Kurzschluss-Schutz hat im KFZ eine GANZ andere Bedeutung als am 400/230V-Netz, da ist eine ausreichend hohe Spannung vorhanden um durch Widerstände im kleinen, einstelligen Ohm-Bereich genug Strom zu treiben zum Sicherungen lösen. Dieses Netz wird auch durch Messungen auf seine Fähigkeit hin überprüft Ströme zu treiben, die die entsprechenden Überstromschutzorgane zum Schutz bei Kurzschluss in max. 5 Sekunden auslösen können. Zusätzlich lässt sich technisch eine Überwachung der Isolation realisieren, die Ströme bei Körperschlüssen abschalten kann.
Im Auto gibts Plus und Masse, Gehäuse (Karosserie) und Minus liegen auf gleichem Potential wie Batterie, Generator und Verbraucher, es gibt keinen "Schutzleiter" den man überwachen könnte.
Ein nicht "satter" Kurzschluss im Auto lässt die hohen Absicherungswerte glatt kalt. bei 12 Volt ist ein 1 Ohm - "Kurzschluss" eine Lachnummer. Georg Simon Ohm rechnet daraus einen "Kurzschlussstrom" von 12 Ampère

Um auf sagen wir mal 200 A zu kommen brauchts einen Kurzschluss-Widerstand von U/I=R von 12 Volt / 200 A = 0,06 Ohm = 60 MilliOhm...da muss ein Stückchen scharfkantiges Blech erst mal drauf kommen, wenn es eine Kupferlitze berührt.
Man kann es nicht oft genug sagen: Wer meint: "Sind ja nur 12 Volt, was soll da passieren..." dem ist absolut unklar, dass im Auto die Höhe der Spannung absolut nicht DAS Problem ist, vielmehr der ungeheure Strom der Schlimmes anrichten kann und dem man nicht mit einfachen Mitteln (Sicherungen) Herr wird.
Mehr Sicherheit im Auto würde die Verwendung folgender Leitung geben: NSGAFöü nach VDE 0250 Teil 602
Leider sieht das Zeug weder besonders cool aus, noch ist es preiswert und dünn...aber es ist sehr beständig gegen Durchscheuern und Einschnitte - merkt man gut beim Abisolieren
Gruß, Jürgen