Bleiben wir bei (m)einem konkreten Fall. Angenommen ich möchte die LZK für einen 2-Wege + Sub Setup einstellen, ohne die Möglichkeit der Sprungantwortmessung per Software durchzuführen - also Workaround. Ich bediene mich hier einer Vereinfachung/Annahme: wenn zwei Chassis gleichzeitig das gleiche Signal abspielen, ist deren "Sprungantwort" dann gleich, wenn der gemessene Summenpegel maximal ist (gemessen am Hörplatz beide Chassis lenken zum gleichen Zeitpunkt in die gleiche Richtung aus - die beiden Signale sind am Hörplatz deckungsgleich und addieren sich)
Es geht um folgende besondere Aufstellung
Angedachte Übergabefrequenzen Sub/TT/BB wären 80Hz/400Hz.
Schritt 1.
Am BitTen voreingestellte Trennfrequenzen
- Sub: TP 60Hz 24dB (Phase umgedreht)
- TT: BP 125Hz 24Hz / 250Hz 12dB
- BB: HP 500Hz 12dB
Schritt 2.
Die gemessenen Entfernungen der einzelnen Chassis werden in BitTen pro Kanal in cm voreingestellt.
Schritt 3.
Die Lautstärke der einzelnen Kanäle wird so eingestellt, dass sie bei den Ubergabefrequenzen am Hörplatz gemessen annäherend gleich laut sind.
Schritt 4.
Jetzt geht es um den Feintuning der LZK - das Korrigieren der einzelnen Verzögerungen, so dass die Chassis in dem Übernahmebereich zum gleichen Zeitpunkt in die gleiche Richtung "auslenken".
Die ganze LZK Einstellerei orientiert sich an dem rechten TT, da der am weitesten entfernt (150cm) und keine Verzögerung braucht
4a.
Den rechten BB(R) an den rechten TT(R) anpassen:
- nur die zwei Kanälle BB(R) und TT(R) aktivieren
- ein 400Hz Signal Abspielen
- die LZK Feinkorrektur für den BB(R) so einstellen, dass der am Hörplatz gemessene Pegel maximal ist (ich nehme damit Deckungleichheit der beiden Kanäle an, die ich wiederum als gleiche "Sprungantwort" verstehe)
4b.
Den linken BB(L) an den rechten BB(R) anpassen. In meinem Fall dürfte es kein Problem sein, da beide BB gleich entfernt sind und somit die gleiche LZK benötigen.
Also ich kann den Feinkorrekturwert von dem BB(R) übernehmen oder um es genau zu haben messen:
- nur die zwei Kanälle BB(L) und BB(R) aktivieren
- ein 500Hz Signal (oder höher) Abspielen
- die LZK Feinkorrektur für den BB(L) so einstellen, dass der am Hörplatz gemessene Pegel maximal ist (ich nehme damit Deckungleichheit der beiden Signale an, die ich wiederum als gleiche "Sprungantwort" verstehe). Wenn der Pegel des BB(L) am Hörplatz noch gleich dem Pegel des BB(R) eingestellt wird, dürfte die Bühne genau in der Mitte stehen.
4c.
Den linken TT(L) an den linken BB(L) anpassen - wie im Schritt 4a nur dass hier der TT an den BB (also andersrum) angepasst wird.
Es bleibt der Sub.
4d.
Hier würde ich:
- nur die drei Kanäle TT(L) + TT(R) + Sub aktivieren
- ein 80Hz Signal Abspielen
- die LZK Feinkorrektur für den Sub so einstellen, dass der am Hörplatz gemessene Pegel maximal ist (ich nehme damit Deckungleichheit der drei Kanäle an, die ich wiederum als gleiche "Sprungantwort" verstehe)
Schritt 5
Jetzt kommt das Einmessen der RTA