Seltsame Frequenzweiche im BMW - Wer kann helfen?

H

hotzge

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Hallo,

ich habe mir bereits die BMW Individual MT und HT von Eton/LPG passend für den BMW 3er E91 gekauft.
Dort ist eine Welche für den MT und HT verbaut, welche auf mich als Laien einen höchst seltsamen Aufbau hat verbaut.

Kann mir jemand erklären, ob die originale Weiche Sinn macht und wie die sich ergebenden Trennfrequenzen sind.
BMW Weiche.jpg

C1: 6,8 µF (abgelesen)
C2: 8,2 µF (abgelesen)
L1: ca. 0,68 mH; ca. 0,26 Ohm (gemessen)
L2: ca. 0,22 mH; ca. 0,9 Ohm (gemessen)

Hoffe mein Schaltplan stimmt :-). Ist der obere LS dann der HT?
schaltplan.jpg

Mein Plan ist es nun die Weiche nachzubauen (eventuell etwas hochwertigere Bauteile). Die Weiche sollte dabei kompakt bleiben, da sie hinter die Türverkleidung muss.
In einem Shop habe ich folgende Mundorf Teile gefunden. Wäre diese Bestückung ok, bzw. gibt es noch günstigere Bezugsquellen? Eigentlich wollte ich nur so ca 15 Euro pro Weiche ausgeben.
AnzahlArtikelEinzelpreis
1BF100-0,68 mH8,69 EUR
1BL71-0,22 mH5,29 EUR
1MCAP400-6,80 µF4,99 EUR
1MCAP400-8,20 µF5,99 EUR
Zwischensumme: 24,96 EUR zzgl. Versandkosten

Hoffe mir kann jemand helfen.

Gruß

Hotzge

P.S.:
Hier übrigens eine Pressemiteilung von BMW zu den "tollen" High End Frequenzweichen:
"Eine Glanzleistung von BMW-M war es zudem,zusammen mit BMW einen Bauraum für hochwertige Passivweichen zu definieren. Üblicherweise werden heute bei fast allen Automobilherstellern passiv miteinander gekoppelte Mitteltöner und Hochtöner nur durch einen kleinen Kondensator vor dem Tweeter getrennt. Dies kann zu akustischen Problemen führen, da dem Mitteltöner zu hohen Frequenzen hin freier Lauf in seinem Übertragungsbereich gelassen wird. Trotz heute möglicher Akustiksimulationen und denkbarer Anpassungen im Lautsprecherdesign war dies für die High-End-Ziele im M3 zu kritisch. Man entschied sich daher, aufwendige und teure12-dB-Passivweichen in getrennten Kunststoffgehäusen zu verbauen. "
 
Dein Schaltplan ist nicht korekt. Beim HT ist C in reihe und L parallel. Beim TT ist L in reihe und C parallel. Beide Wege starten von + und enden in ein gemeinsames -. Ansonsten dürfte deiner
hotzge schrieb:
aufwendige und teure12-dB-Passivweichen
Zum Vergrößern anklicken....
nix im Weg stehen. Bei aufwendigeren Weichen (mit Saugkreis u. co.) muß man noch die Wiederstände von den Spulen beachten.
 
hallo

bei einer passivweiche sind die bauteilequallitäten meiner meinung erstmal zweitrangig zu werten , wichtiger ist das die grundbeschaltung erstmal passt

sowas lässt sich nicht errechnen , sowas wird nur mit messen testen und hören zu erarbeiten sein , endsprechend erfahrung dazu noch erforderlich

Mfg Kai
 
Soweit ich es verstanden habe wollte er das org. Sys. drinnen lassen . Aber nur die Weiche neu bauen bringt natürlich nicht viel . Neu Abstimmen ist sinnlos (zu Zeitaufwendig und ob es dann besser wird :ka:). Bleiben nurnoch bessere HT position (in die A-Säule mit Spannungsteiler) wenn man dann keine Phasenprobleme bekommt und / oder mehr Leistung.
 
Die orginal Weichen kosten zusammen 65 Euro. Für das Geld wollte ich Sie lieber selber bauen!
Kann mir bitte jemand die berechneten Trennfrequenzen berechnen, ich habe kein Programm dazu.

@Nr.2
Hast du die Bilder richtig angeschaut. Ich weiß auch das eigentlich beim HT C in reihe und L parallel und beim MT L in reihe und C parallel liegt. Nach unten ist der MT aktiv durchs Radio getrennt.
Wenn man sich aber die Leiterplatne anschaut, so sieht man, dass die Spule L2 parallel zum Eingang liegt!! Verstehe ich ja eben nicht.
Denke der Schaltplan stimmt.
Kenn sich jemand aus?
 
hallo

die position von C2 sollte etwas anders liegen wie auf deiner zeichnung

c2 sollte zwischen den knotenpunkt und chassis liegen , also im waagerechten teil , so wie es jetzt gezeichnet ist flitert C2 auch noch das andere chassis mit 6 db/okt

nochmal damit du es eventuell verstehst : die bauteilewerte sind nicht errechenbar solang du nicht weisst welcher realer widerstand bei der trennfrequenz anliegt

mit "nennimpedanz" oder gleichstromwiderstand rechnen liegt immer daneben !

zum verständniss schau dir bitte mal das bild "Frequency Response / Impedance"in diesem link an

http://www.lautsprechershop.de/pdf/fostex/fostex_fe126en.pdf

so in der art oder so ähnlich ist das bei jedem dynamischen lautsprecherchassis und muss berücksichtigt werden , dummerweise kommt dann noch die akkustik im auto dazu die dir dann nochmal alles verbiegt !


such mal in den einbauberichten nach frequenzgangmessungen , da siehst du wie das auto am frequenzgang biegt sehr deutlich

hier sind beispiele

http://www.klangfuzzis.de/showthread.php?701346-VW-New-Beetle-06-Doorboardbau

Mfg Kai
 
schau mal richtig hin:

C2 und L2 bilden einen normalen Hochpass 2ter Ordnung und L1 mit C1 einen entsprechenden Tiefpass.
Der Ausgang zum TT ist auf der Lötseite der Leiterplatte der unterste Lötpunkt und der zum Hochtöner der zweit-oberste. Der Plus-Eingang ist der mittigste. Der Rest ist Minus.

Wenn Du das nachbaust, setze die Spulen nicht so eng zusammen, wie original oder wenigstens im rechten Winkel zueinander. Wenn Du die Cs aus Folien machen willst, macht es Sinn, den zum HT (8,2) aus nem 6,8er Basis-C plus 1,5er parallel zu bauen, dann kannst Du notfalls den 1,5er auch durch 1,0 oder weniger ersetzen, wenn der Hochtöner durch die Folien zu laut würde. MT-parallel von Elko auf Folie wir oft ein bischen zu nasal-vorlaut, was man mildern kann, wenn man der Folie einen kleinen R in Reihe spendiert. Dann kann man aber auch gleich nen Elko nehmen.
 
Hallo zusammen,

ich möchte dieses Thema nochmals strapazieren, weil ich selber ein paar Fragen dazu habe.

Die angegebenen Bauteil-Werte vom TE stimmen, ich habe die Spulen auch selber nachgemessen.
Die Indi-Weiche hat also im 12-dB-Tiefpass-Zweig für den 4 Ohm-Mittelton ein L mit ca 0,65 mH und ein C mit 6,8 µF
und im 12-dB-Hochpass-Zweig für den 8 Ohm (?!?)-Hochton ein C mit 8,2 µF und ein L mit ca. 0, 22 mH.

Fragen:
Meinen Recherchen zufolge wurde AFAIK diese Weichen immer mit der Paarung 4 Ohm Mittelton UND 8 Ohm(?!?) Hochton in den vorderen Türen verbaut
Ich komme aber im rückrechnen auf eine mögliche Trennfrequenz auf keinen grünen Zweig.
AFAIK sind L und C im Hochpass- und Tiefpass-Zweig nach den Bauteil-Werten verstimmt, was sind/wären Eure Meinung nach mögliche Gründe dafür?

Mfg sausewind
 
Wie der Kai schon anspricht gehst du von einer über den frequenzverlauf statisch gleichbleibenden Impedanz aus, was nicht der Realität entspricht. Im Regelfall steigt diese meist um die resoanzfrequenz, abstimmfrequenz und zu höheren Frequenzen an.
 
Danke für Eure Hinweise.
Eine Frage noch zum näheren Verständnis für mich.
Treffen sich z.B. für den Hoch-Pass die Werte von C und L nach der Filter-Formel dann beim einem selben Impedanz-Punkt auf der Impedanz-Kurve ODER werden die Werte für L und C auch wieder unterschiedlich nach Vermessung/Erprobung ausgelegt, ich meine damit wenn in diesem Fall von einem „statischen“ Impedanz-Wert zurückrechnet würde, sich 2 Frequenzen aus diesen Werten für C und L ergeben würden.

VG sausewind
 
Gerade bei einer im Fahrzeug akustisch optimierten weiche ist nicht davon auszugehen, dass sich eine lehrbuchsymmetrie ergibt.
 
die Filtergüte kann durch solche "Verstimmungen gegen die Lehrbuchformeln" angepasst werden.
 
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