Schallwandrückseite am Lautsprecherchassis

Hi,

erster Satz bei Wikipedia (Link):
Als Moden (von engl.mode -s, dort vom lat. modus), auch Schwingungsmoden, in der Akustik überwiegend Raummoden genannt, bezeichnet man in der Physik die stationären Eigenschaften stehender Wellen (z. B. in einer Pfeife, einem Hohlraumresonator oder auf einer Saite) und auch fortlaufender Wellen (z. B. in einem Hohlleiter, Laserstrahl oder Glasfaserkabel) hinsichtlich ihrer longitudinalen oder transversalen Energieverteilung.

Hier im Fred gehts wohl um die stationären Eigenschaften, d.h. die Druckmaxima bleiben an einer Stelle. Ich finde es ist sehr schwer abzuschätzen, ob sich da was "halten" kann, weil
a) der Abstand zwischen Magnet und Wand sehr klein ist, somit nur für Höchstfrequenzen interessant wegen lambda-halbe
b) der "Tunnel" eh nur sehr kurz ist
deshalb würde ich eher zu "macht nix aus" neigen.

Was hier eher entscheidend ist ist der Strömungswiderstand durch die Einengung.
Also generell einfach so luftig wie möglich bauen und gut ist. Aber das weiß ja eh jeder Fuzzi. :D

Gruß
 
schon richtig, aber wir reden hier nicht von orgelpfeifen, sondern von einer lautsprechermemrane.
 
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Partialschwingung

Die nach außen laufenden Impulse „heben“ und „senken“ werden am Rand der Membran reflektiert und laufen wieder nach innen, weil der Rand – physikalisch ausgedrückt – eine Unstetigkeitsstelle ist. Falls sie im Zentrum zu einem Zeitpunkt ankommen, an dem die Tuchspule den gleichsinnigen Impuls erzeugt, addieren und verstärken sich beide (konstruktive Interferenz). Dann bildet sich eine Stehende Welle und die Partialschwingung dieser Frequenz ist besonders ausgeprägt. Im Frequenzgang kommt es zu einem Einbruch.
 
In jedem "Raum" breiten sich Moden (= stehende Wellen!) aus. In einem Würfel sind die Moden aller drei Raumrichtungen gleich und daher die Ausprägung maximal. Je unregelmäßiger die Form wird, desto mehr werden die Raummoden unterdrückt. Stellt euch das so vor: Kann man zwei Punkte auf der Innenseite eines Raumes so miteinander verbinden, dass die Verbindungslinie senkrecht auf diesen "Punkte" steht, so wird sich dazwischen eine stehende Welle entsprechend dem Abstand der Punkte ausbreiten können. Sind viele der Abstände gleich, so gewinnt diese Stehwelle an Gewicht. In einem Würfel gibt es anschaulich sehr viele davon. In einer Kugel oder einem Zylinder aber auch.

In Bild D können sich daher, wie von Manni gesagt, stehende Wellen ausbilden. Welche Güte die haben und inwiefern sie störend wirken, steht auf einem anderen Blatt und das kann ich nicht beurteilen. Als Perfektionist würde ich es so aber nicht machen.

Es ist schon etwas seltsam... es wird die Wichtigkeit kleinster Details propagiert, aber wenn jemand auf weitere, kleine Details hinweist, ist das auch wieder falsch :kopfkratz:

Beste Grüße, Mirko
 
Eine Messung wäre in der Tat nicht schlecht...

Aber "D" wird sich folglich zw. "A" und "C" ansiedeln...

Wie bei der Wahrheit die liegt meistens auch dazwischen :D ;)
Interessantes Topic...

Interessant wäre für mich aktuell das Verhalten zw. 22mm MDF und 3mm Stahlschallwand...

Grüße Gerhard
 
Finde sehr interessanter Beitrag/Diskussion

Gruss Robi
 
ToeRmeL schrieb:
Kann man zwei Punkte auf der Innenseite eines Raumes so miteinander verbinden, dass die Verbindungslinie senkrecht auf diesen "Punkte" steht, so wird sich dazwischen eine stehende Welle entsprechend dem Abstand der Punkte ausbreiten können


Interessant, also funktioniert das Konzept theoretisch auch mit Punkten, nur dass die stehenden Welle dann entsprechend "schwach" (bis gar nicht) ausgeprägt ist?

Bei den parallelen Flächen funktioniert es demnach nur besonders gut, aber nicht ausschließlich?

Ist dann die Erzeugung beziehungsweise die Form der Wellen die sich dann zwischen diesen Punkten bewegt nicht ausschlaggebend? Besonders bei höheren Frequenzen stelle ich mir das interessant vor...


Gruß Tobi
 
Naja ich habe "Punkte" bewusst in Anführungsstriche gesetzt. Mathematisch betrachtet, haben die infinitesimalen Punkten eine Fläche und eine Ausrichtung.

Es sind sicher fließende Übergänge und die Wellenlänge spielt auch mit rein. Eine Wand, die mit Eierkarton ausgekleidet ist, ist für Hochton nicht mehr Eben aber für Bass eine glatte Fläche.

Was ich aber damit nur zeigen wollte ist, dass es natürlich auch in Kugeln stehende Wellen gibt.
 
Soundtrailer schrieb:
dann aber auch beantworten wodurch sehende wellen gebrochen werden. :kopfkratz:

Ich verstehe die Frage nicht so ganz bzw. sehe den Widerspruch zu meinen Aussagen nicht. Helf mir bitte auf die Sprünge, was du meinst.
 
eine stehende welle bedarf einer bestimmten situation, damit sie sich ungehindert ausbreiten kann. aber in zu 99% der fälle, steht der welle immer etwas im wege und sie wird gebrochen oder kann sich erst gar nicht ausbreiten oder stellen.
 
Naja, das sollte trivialerweise aus meinen Ausführungen hervorgehen.
 
na ja der schöpfer der angeblich stehenden welle im vorgenannten beispiel zeigt das dass von ihm andedachte beispie jeglicher realität entbehrt, da wenn übehaubt, sie in einem unbedeutenden bereich der zu nutzenden frequenz läge und somit absolut keine rolle spielt. wie die meisten gehäuse im car hifi beich keine stehende welle im nutzbereich zum tragen kommt.
allerhöchsten im drag.
 
Im Subwoofer spielt Wellenausbreitung keine Rolle, richtig. Es gibt schlichtweg keine Wellenausbreitung im Gehäuse. Auch mag im Fall von Abbildung D die erste stehende Welle oberhalb des Nutzbereichs eines üblichen Mitteltöners liegen. Es ändert aber nichts daran, dass auch in runden Geometrien Moden auftreten ;)
 
ToeRmeL schrieb:
Es ändert aber nichts daran, dass auch in runden Geometrien Moden auftreten ;)

na dann aber die bitte an die phsiker, anhand eines sachlichen models um 2 erklärungen:
1)
in welcher art und weise dies einfluß auf die membrane hat (keine membranmoden bitte)
und
2) bei welchem frequenbereich, diese nun nennen wir es störung auftritt

angedacht schallwiedergabe im auto ;) ich hatte eine 20 liter kugel als subgehäuse- ;)
 
Ich weiß nicht wirklich wo genau das Problem liegen soll...

In deiner Kugel hast du überhaupt keine Moden... genauso wenig wie in einem 20l Würfel.

:kopfkratz:
 
mmhh fein, da beißt sich die katze in den schwanz. wir sind alle so hoch gebildet das wir aus einem simplen hinweis, eine hoch wissenschaftliche diskusion entfachen, über stehende wellen und moden und vergessen dabei den "normalen leser hier, der sich nur ein paar infos holen möchte,

und was bekommt er?

er wird "wissenschaftlich erschlagen mit sachen die in diesen bereich
vollkommen irrelevant sind.

aber wir hatten ja unseren spass und was hat er?
wir sollten uns doch einfach wieder auf den relevanten bereich hifi, sprich nur darauf was passiert und hat es für auswirkungen, im bereich von 20 bis 20KH konzentrieren.

halt einfach wieder klangfuzzi sein.
 
Sorry... aber wenn sich hier alle auf den relevanten Bereich konzentrieren würden, würde hier kein Mensch über Kabel, Stecker und die Verwendung von Silberlot reden. Kaum jemand würde sich großartig um die Qualität von Kondensatoren in Frequenzweichen kümmern und sehr wenige würden noch über Endstufen reden. Alles ist im Vergleich zu den wirklichen Fehlern einer Anlage irrelevant.

Wenn hier geschrieben wird, dass in Kugelgehäusen keine Moden auftreten, dann ist das einfach FALSCH. Baue ich einen Mitteltöner in eine Kugel ein, spielen die Gehäusemoden auch eine Rolle.

Ich habe nie aufgehört Klangfuzzi zu sein.
 
Ah, gerade diesen thread entdeckt! Ich hatte mich schon gewundert, bei meinen DLS in dem wisch der dabei liegt ist auch so ein blid drin und es wird darauf hingewiesen. mit gleichem bild wie auf seite 1, daß man dem chassis luft zum atmen geben soll. Also ist was dran, hatte ich noch nie irgendwo anders gesehen bei einem hersteller daß darauf hingewiesen wird.
 
Ein sehr lesenswerter thread :thumbsup:
Der ist auf jeden fall aufschlussreich darüber wofür der TMT gerade im 2 Wege System hinten gut luft benötigt.
Daumen hoch für unsere Techniker
:cna:



Ab welcher Öffnungsgröße werden die stehenden Wellen und der Tunneleffekt verhindert bzw. soweit vermindert das es keinen Einfluss auf die Wiedergabe des Musiksignals haben.
Aus dem Thread heraus erscheint mir je größer D der Öffnung desto niedriger die F der stehenden Welle --> Richtig?
 
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