Phasendrehungen durch min. LZK-Unterschiede [FGang inside]

impact

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456
N´Abend ! :D

Habe heute mal wieder mein Auto eingemessen. Dabei ist mir folgendes Aufgefallen:

Änderungen der LZK von nur 0,05 - 0,1 ms erzeugen schon ganz erhebliche Phasendrehungen und damit Frequenzgangprobleme ! Den glattesten Frequenzgang erhalte ich mit eine Verzögerung des linken Kanals von 0,9ms. Nur 0,1 ms mehr oder weniger und schon gibts n Peak oder ein Tal von 3-4 db ! Auch ohne Meßgerät sind Änderungen der Tonalität schon ab 0,05 ms mehr oder weniger zu hören..... Kann das sein ?


Gruß
Impact
 
So.... trau mich fast garnich..... :!: :hammer:

Ich weiß der Frequenzgang ist schrecklich.

Der Bereich von dem ich Spreche liegt bei 950 hz.

rot = 0,9 ms Verzögerung
hellblau = 1ms Verzögerung

sonst ist alles gleich

gelb mal ignorieren bitte



 
Hi,

Abweichungen können natürlich auftreten allerdings vermute ich hier, dass die Messung selbst nicht taugt das zu reproduzieren. Hast du z.B. jedes mal genau die rote Kurve gemessen? Das Mikro immer gleich gehalten? Gerade im Auto und ungeglättet kann ich mir solche Abweichungen als normal vorstellen.

Gruß, Mirko
 
Ne, nich genau. Dazu ist die Auflösung zu hoch. Allerdings waren die Kurven schon gut reproduzierbar !

Ist der Unterschied zwischen rot und hellblau bei ca. 950 hz nicht deutlich ?

Allerdings gefallen mir die 0,9ms garnicht. Alles hängt auf der linken Seite. Wahrscheinlich muß ich halt mit dem Einbruch leben, dafür hab ich dann ne schön mittige Bühne....
 
Mal eine Prinzipielle Frage!

WAS hast du gemessen? Links, rechts oder beides?

So wie sich das liest hast du keinen Kanalgetrennten EQ oder?

Edit: und ich dachte ich hätte Frequenzgangprobleme :hippi:
 
Hi,

na das ist doch mal ein richtig interessantes Bild.
Danke fürs Zeigen!

Ich gehe mal davon aus, dass du Praxis mit dem Monacor-Micro benutzt hast.
Dann habe ich ein recht deutliches Bild zur Wiederholungsgenauigkeit.
Die 3 Kurven wurden im Abstand von jeweils einem Tag in meinem Auto aufgenommen.
Man beachte die y-Auflösung von nur 2 dB, die Abweichung liegt also bei HÖCHSTENS 1/2 dB, wer das hört, dem sei hiermit herzlich zu seinem genialen Gehör gratuliert:

genauigkeit.jpg



Damit scheint der von impact gemessene Effekt doch auf der LZK zu beruhen - und das finde ich SEHR interessant.

Gruß
Tobi
 
Sehr interessant! Aber mal eine andere Frage. Wie bekommt Ihr so einen Frequenzgang hin? Habt Ihr beim Messen den Wagen ausgesaugt? Wie hört sich so was in der Praxis an?

So sieht es in meinem Panda aus:

freq_panda_02.jpg


Gruss, Wolli.
 
Lol - ne hab da nix ausgesaugt. :hammer:

Als EQ hab ein PXA H700, kanalgetrennter EQ ist also vorhanden. Gemessen habe ich die Summe beider Lautsprecher. Mikrofon ist die Panasonic MCE-2000 (so hieß sie doch) Kapsel auf Alustab wie sie bei eBay angeboten wird.
 
Jede Veränderung der Laufzeit hat auch eine Veränderung der Phase zu Folge.
Jetzt stellt sich mir nur die Frage welches Problem du dabei hast. ;) Du sagst du hast den PXA-H 700 und da der für jeden Kanal einen 31 band grafik equalizer hat sollte doch dieser Peak bzw das tal ohne Probleme auszugleichen sein!!


David vom Audio-Destination Team
 
Wolli schrieb:
Sehr interessant! Aber mal eine andere Frage. Wie bekommt Ihr so einen Frequenzgang hin? Habt Ihr beim Messen den Wagen ausgesaugt? Wie hört sich so was in der Praxis an?

So sieht es in meinem Panda aus:

Gruss, Wolli.

Ok, dann mal ein paar Anmerkungen:

1) Der Frequenzgang ist der erste, den ich in meinem Auto gemessen habe, also Lautsprecher einbauen, aktive Frequenzweiche irgendwie einstellen und Messen. Inzwischen siehts natürlich besser aus
2) Die y-Auflösung: Bei mir sinds 2 dB, bei dir ganze 5! Mit 5 sähe mein Frequenzgang so aus:

5dB.jpg


Der Unterschied ist gravierend!
Also, Frequenzgänge bitte mit 2dB Auflösung zeigen, sonst sieht man eh nix.

Gruß

Tobi

P.S.: Eiegntlich ging es aber nur um die Messgenauigkeit, und die ist doch super zu erkennen, oder?
 
Phasenprobs bei Summenfrequenzgängen sollte man nicht mit EQs glattbügeln. Mal angenommen man versucht ein Tal zu füllen und hebt dabei beide Seiten an: Man erreicht garnichts....
Man könnte höchstens versuchen den EQ für links und rechts entgegesetzt zu setzen. Das lindert dann zwar die Frequenzgangprobleme führt aber zu stark unterschiedlichen Chassisbelastungen.....

Leider kann auch der kanalgetrennte 30 Band - EQ des PXA 700 den Frequnzgang nicht komplett glattbügeln, dazu sind die meisten Peaks zu schmal und das Band liegt daneben.

Ich poste später mal was ich an dem Abend noch aus dem FG rausholen konnte, aber ich sags gleich, es war nicht viel.... :!:
 
Noch ne Kleinigkeit zum Setup:
Der TT in den Türen spielt bis 200 hz, darüber übernimmt ein Breitbänder (der aber normalerweise einen relativ glatten FGang hat)....
 
Lofwyr schrieb:
... Die y-Auflösung: Bei mir sinds 2 dB, bei dir ganze 5!
Jo, trotzdem bewegt sich im wesentlichen alles im Bereich von +/- 5 db, in weiten Bereichen sogar nur +/- 2 db. Das kann man auch bei der 5 db Auflösung erkennen ;)

Der 2. Verlauf sieht aber sehr gut aus bei Dir.

Gruss, Wolli.
 
Wolli schrieb:
Der 2. Verlauf sieht aber sehr gut aus bei Dir.
das ist (anscheinend) der gleiche wie der erste, allerdings mit einer gröberen Skalierung :ugly:


@impact: Spielt bei Dir ein 50er Bandor (sehr feines Chassis übrigens ;)) fullrange nach oben hin?? Meines Wissen nach bündeln die im Hochtonbereich und sind ohne Hochtöner nicht unbedingt empfehlenswert...

Der FrankHH kennt die 50er Bandors ganz gut und ToM "sideshowbob" hat sie gerade als Mitteltöner verbaut -> dort gibt es sicherlich auch mehr Infos
 
impact schrieb:
Habe heute mal wieder mein Auto eingemessen. Dabei ist mir folgendes Aufgefallen:

Änderungen der LZK von nur 0,05 - 0,1 ms erzeugen schon ganz erhebliche Phasendrehungen und damit Frequenzgangprobleme ! Den glattesten Frequenzgang erhalte ich mit eine Verzögerung des linken Kanals von 0,9ms. Nur 0,1 ms mehr oder weniger und schon gibts n Peak oder ein Tal von 3-4 db ! Auch ohne Meßgerät sind Änderungen der Tonalität schon ab 0,05 ms mehr oder weniger zu hören..... Kann das sein ?
ja, diesen Effekt kann man auch schön hören, wenn man nur eine menschliche Stimme (Erzähler bei einem Hörbuch ohne Musik drumherum) mit LZK "über die Bühne wandern" läßt, die Tonalität verändert sich eindeutig hörbar ;). Das kann eigentlich nur mit Auslöschungen und Phasenverschiebungen zusammenhängen...
 
Hi

Interessant... Suche auch noch ein Gutes Messsystem!!!
Damit ich meine jetzigen Möglichkeiten auch mal bändigen kann :cry:

Zum Thema Phasendifferenz hat Konni mal ein Geniales Programm geschrieben.
Die Phasen ändern sich schon gravierend, "Wie soll man das einstellen?!?"

Gruss
Marco
 
Hmmm.
Wenn ich richtig gerechnet habe erzeugt eine Verzögerung von 0,1 ms eine Phasendrehung von 180 Grad bei 5000 hz.....

1000hz dürftem erst bei 0,5 ms betroffen sein....
 
Das ist richtig. Jede Verzögerung um 0,1 ms verändert die Phase um 180°. Bei 0,05ms hätte man 90°. Bis 5 KHz wäre also eine Auflösung bis 0,05ms völlig ausreichend. Wenn man bedenkt, dass man den Hochtöner auch noch manuell verpolen und damit die Phase drehen kann, reicht diese Auflösung auch noch bis 10 KHz. Für 20 KHz bräuchte man effektiv mindestens eine Auflösung von 0,025ms, um eine Abstufung in mindestens 90° Schritte zu haben.

Alternativ kann man auch auf einen Phasenschieber zurück greifen.

Gruß
Konni
 
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