passiver Hochpass für Scanspeak-HT

Hallo,

so , habe die Bilder in der mir maximalen Auflösung nochmal reingeladen.

Die Diagramme sollen Zeigen wie sehr doch die Theoretische Trennung von dem späteren Ergebnis abweicht. Die Scalierung beträgt pro feld 2 db.

Eigentlich erwartet man einen ab der Trennfrequenz dann relativ linearen Frequenzgang, dem ist aber nicht so, die Schalldruckkuve steigt nach oben hin schon noch einiges an.

In der PRaxis kann man im Fahrzeug dann bei korrektem einbau mit den hier gemessenen Bauteilwerten einen sehr ähnlichen Schalldruckverlauf erwarten. Mann sieht z.b. sehr schön das bei einer Trennung mit 4,7 µ F der Schalldruck bei 5 khz um knappe 6 db gegenüber der originale Kurve abgefallen ist. bei 2,5 k sind es schon 12 db. Wie sinnvoll das so eine Trennung ist muß aber jeder für sich selber entscheiden. Wofür braucht man eine 28 mm Kalotte, welche wunderbarst ohne Probleme ab 2,7 Khz ( das ist die ofizielle SCAN angabe ) mit vollem Pegel los legen kann wenn man sie nicht mal ansatzweise in diesem Bereich nutzt ?

Dominic
 
@Suondscape
***Die Theorie sagt, dass bei einer 6dB trennung bei 4Khz für den Scan 10µF nötig wären - der Praxiswert 4,7µF trennt in der Theorie bei ~8Khz!!! In der Praxis scheint es aber zu passen... ***

...kann auch sein,das ich dein Anliegen falsch aufgefasst hab,war schon so spät ;)

***Übrigens: der -3dB Punkt ist die Trennfrequenz...***
...gut,das dus gesagt hast-wusstichnochgarnicht*gg* :D :keks:

Ciao-GTstefan
 
@ROTERBRECHER: Sorry, war nicht bös gemeint... bin es halt gewohnt, dass die Leute meinen der F-gang macht bei der Grenzfrequenz einen "Knick" nach unten...

Zum Thema zurück:

Ich war heute nachmittag kurz im Elektro-bastel-Store und hab zum testen ein paar Kleinigkeiten besorgt: 2*4,7µF Folien C´s (Visaton - die "gelben") und 2 * 10W MOX Widerstände 3,9 Ohm 2%

Zuhause angekommen, PC & Verstärker angeschmissen und mit der Software "Audio Tester" ein Sinussignal auf den Verstärker losgelassen. Dann hab ich einen 3,9Ohm MOX an den Verstärker angschlossen und ca. 1V~ am Widerstand eingestellt.

1. Schritt: Frequenz von 100-20Khz schrittweise hochgestellt um zu sehen ob meine (leider nur ) Onboardsoundkarte und mein Verstärker die 1V über den gesamten Frequenzbereich halten... Ergebniss: bis ca. 18Khz war das Signal brauchbar.

2. Schritt: Die beiden 4,7µF C´s parallel geschaltet und dann in Reihe zu dem 3,9 Ohm MOX geklemmt => rechnerisch waren das dann 9,4 µF - laut "Müllmeter" 9,7F - also der Wert, den man rechnerisch für einen 4Ohm LS braucht um ihn etwa bei 4KHz zu trennen. Dann Spannungsmessung am MOX gemacht. Ergebniss: ca. 0,7V bei ca. 4Khz => -3dB der Widerstand bekommt bei vorausgesagter trennfrequenz noch die halbe Leistung.

3. Schritt: Die beiden 4,7µF C´s parallel geschaltet und dann in Reihe an den Scanspeak 2904/60000 (also nur den 3,9 Ohm MOX durch den ~4Ohm Scan ersetzt - Kleine Nebenbemerkung: 4Khz Sinus nervt höllisch, und dass bei 1/4W und weniger!!!! also der nächste der sich nach der Belastbarkeit eines Hochtöners erkundigt: :effe: ). Dann Spannungsmessung am Scan gemacht: Ergebniss auch hier ca. 0,7V (genauer: eine Kleinigkeit mehr als beim MOX)bei ca. 4KHz => -3dB = halbe Leistung wie in der Theorie vorhergesagt.
Messung noch mit 4,7µF C einzeln wiederhohlt, was wie in der Theorie vorhergesagt ca. 8KHz als Trennfrequenz ergibt.

Ergebniss: Mathematisch und Elektrisch sind für 4Khz Trennfrequenz eines 4 Ohm LS ca. 10µF nötig.

Aber in der Praxis wird oft eine 4,7µF trennung bevorzugt => Warum?????? :kopfkratz: :hammer: :wall: :alki: (Ich will hier nicht das Ohr als letzte Entscheidungsinstanz ankreiden - ich will nur wissen warum das so ist!)
 
Hallo Michael,

die Elektrische geschichte ist ja die eine, sie weicht ja auch etwas von der Theoretischen berechnung ab must halt mal eine komplette Messreihe machen ( Siehst aber ja auch auf den Diagrammen )-> Aber , die Schalldruckkurve welche später entsteht die ist doch das entscheidende!

Wieso angeblich so viele die 4,7 µ bevorzugen kann ich Dir nicht sagen...........

Dominic , wem´s gefällt solls so machen,....
 
hallo michael ..

es wird in der tat relativ hoch getrennt .. wie hoch das dann realistisch genau ist weiss ich nicht weil ich noch nie das bedürfnis gehabt habe es messen zu lassen ..

die 4.7mü haben sich als gängiger wert ganz einfach deshalb eingebürgert weil damit der hochtöner in einem vernünftigen verhältnis zwischen belastbarkeit und sinnvollen frequenzbereich steht .. wir wissen wohl fast alle dass man den hochtöner auch deutlich anders trennen kann (anselm hat soweit ich weiss gerne auch mal 3x3.3mü vorgeschalten) .. dabei sinkt das filter aber relativ weit ab und richtig pegel sollt man nicht mehr fahren ..

ausserdem ist es ganz einfach so dass bei der trennung der hochtöner genau das macht was er eigentlich am besten kann: hochton spielen!

man muss eben auch bedenken dass man mit passivem filter eine 6db trennung fährt was absolut nicht zu vergleichen ist mit einer 12db trennung .. selbst bei 4.7mü (was einer trennung von round about ~8kHz entsprechen mag) läuft der hochtöner schon deutlich weiter in untere regionen rein ..

im endeffekt entscheidet das ohr und kein mess-instrument ..

gruss frieder
 
Hallo Soundscape...

Wo Du Recht hast hast Du auch Recht...
Von DER SACHE !!

Die 4.7µf sind , von der BELASTBARKEITS-Möglichkeit ( 4OHM ) , "meist" die Oberste Grenze...
Wird ein VORWIDERSTAND benutzt könnte ,machmal aber nicht immer, ein ( bis zu ) 6.8µf Kondensator verwendung finden .
( Bei wenig MAXIMALPEGEL AUCH mehr! ).
Dieses bezieht sich auf ein NICHT AKTIVES System. Ist das System "AKTIV" können auch Höhere Werte benutzt werden. Ich hatte im PRELUDE ( Honda aus der CAR & Hifi ) 9.9µf. Hierfür wurden 3 mal 3.3µf benutzt . Die KONDENSATOREN waren Zinn Folien..( www.mundorf.com ) meine ""lieblinge"" !!!!! (Leckerste Bauteile!)

Grüsse aus HAMBURG........

Anselm N. Andrian
 
mit höherer frequenz steigt auch etwas die impedanz..

bei 8KHz sind es nicht mehr 4Ohm ...
deshalb die die trennfrequenz eher eine "dynamische" sache
bei aktiv ist es ja eine statische , bleibende angabe
man kann natürlich eine impedanzkorrektur mit einbeziehen..
(zumindest den anstieg nach oben hin..)

dazu kommt der horneffekt (A-brett - scheiben ) das sorgt auch für ungereimtheiten...
 
@Soundscape

...habs doch auch nicht bös aufgefasst-i wo :D

Aber irgendwo versteh ich nicht,warum du dir das nicht einleuchtet mit der höheren Trennung bei 6dB.
Ich versuchs mal anschaulich darzustellen:
Gehen wir von einem 2Wege aus bei dem der TMT bei 3000Hz/6dB ausläuft und der HT bei 4000Hz/6dB beginnt.Zwischen 3000 und 4000 ist nun aus elektrischer sicht ein riesen Loch!Akustisch spielt-durch die Flach abfallenden kurven-der TMT aber noch bis ca.5000Hz wirksam mit,wenn auch leiser und der HT reicht noch bis weit in den Mittelton hinein,wenn auch leiser.So und nun der Knackpunkt:im Übernahmebereich zw.TMT-HT addieren sich ja die schallanteile von TMT und HT(richtige Polung vorrausgesetzt)und deshalb hättest du aller vorraussicht nach eine sehr aufdringliche FrequenzgangÜberhöhung im Übernahmebereich!
DESHALB muss man bei Flacher trennung die Trennfrequenzen weiter auseinanderziehen im Vergleich zu steilflankigerer trennung.
Um wieviel undso,das hängt nat.von den örtl.gegebenheiten ab und muss ausexperimentiert werden...für den HT hat sich halt 4.7myF als guter kompromiss harrauskristallisiert und als praxisgängig erwiesen...
Ich hoffe,jetzt nicht wieder an denen gedanken vorbeigeredet zu haben*gg* :D

Ciao-GTstefan
 
Wenn man rechnet hat man aus akkustischer Sicht auch ein Loch: wenn ich beide Lautsprecher bei Fg 3000Hz mit 6dB trenne, dann addiert sich in der Theorie der Schalldruck zu einer ebenen Linie auf da ja beide LS bei Fg -3dB haben => halbe Leistung * 2 gibt dann wider 0dB.

Ich kann mir nur vorstellen, dass die Hochtöner dursch die Autoakkustik bedingt höher getrennt werden muss => im übernahmebereich eine überhöhung vorhanden ist.
 
>SehrRichtig :thumbsup: !:"wenn man rechnet"stimmt das auch,genauso hab ichs am anfang auch gemacht,aber wenn man das errechnete dann mal in dieser Form einbaut wird man feststellen,dass sich die abfallenden kurven der chassis im RealLife vielmehr addieren als vorrausberechnet.Folglich dient die berechnung nur als grober richtwert und wird dann per Ohr oder Messung optimiert
 
Spannend, wie alte Themen plötzlich relevant sein können :)

Das ESX Navi in unserem neuen Boxer-basierten Drittfahrzeug kann zwar einen TP über den gesamten Frequenzbereich, den HP aber nur zur Ankopplung an einen Sub. Aus der rudimentären Doku geht nicht einmal die Flankensteilheit hervor. Also werde ich wohl mal das UMIK an den Start bringen und messen. Und dann schauen, was ich dem S1T vorschalte. ATF nennt 4k bei 6dB. Wo wir wieder bei den 10uF wären... War vor 20 Jahren mit dem Messen vermutlich alles noch nicht so einfach...
 
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