passiver Hochpass für Scanspeak-HT

sackl_zement

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Hallo erstmal,
ich bin neu hier im Forum, lese aber schon seit einiger Zeit regelmäßig als Gast die Beiträge von euch mit.

Da ich mir aber über einige Dinge noch im Unklaren bin, hoffe ich, daß ihr mir ein paar meiner Fragen beantworten könnt.
Ich möchte meine (vorhandenen) Scanspeak-Hochtöner passiv trennen.
Deshalb würde ich gerne wissen welche Kapazität (?) ein Kondensator bei einer 6-dB-Weiche (unabhängig von der Qualität) haben müsste, damit der Hochtöner auch noch etwas Pegel verträgt.
Wie verändert sich eigentlich die Trennfrequenz, wenn ein Kondensator mit höherer oder niedrigerer Kapazität verwendet wird.
Welche ungefähren Werte müssten die Spule und der Kondensator bei einer 12-dB-Weiche aufweisen und wie müssen diese Werte geändert werden, um die Trennfrequenz zu erhöhen oder zu erniedrigen ?

Da ich mit elektronischen Bauteilen keine Erfahrung habe und auch handwerklich nicht sonderlich begabt bin, wäre ich euch dankbar, wenn ihr ein paar Fotos von passiven Frequenzweichen zur Verfügung stellen könntet, auf denen genau zu sehen ist, wie und wo die einzelnen Bauteile miteinander verbunden sind (mit Schaltplänen oder Prinzipskizzen kann ich leider nichts anfangen).

Ich hoffe, daß meine Fragen interessant genug für ein paar detaillierte Antworten sind, danke.
 
Welche Scans sind das denn genau?

Grösserer Kondensatorwert => Tiefere Trennfrequenz....

Kondensatoren werden in Reihe geschalted Bsp: + Kabel => an ein Kondensatorende => anderes Kondensatorende an Hochtöner + => Hochtöner - wie gewohnt an - Kabel

Kannst du Löten?
 
Hallo Soundscape,
danke für deine Antwort.

Meine Scanspeak-HT werden von der Fa. Exact vertrieben und heißen dort D2904.

Löten kann ich leider nicht, da werde ich wohl Lüsterklemmen oder etwas ähnliches verwenden.

Ist es egal in welcher Richtung man den Kondensator anschließt ?
 
...dann lerne vorher lieber löten oder LASSE löten,ist kein act.Bei"Lüsterklemmen" läufts mir kalt den Rü...runter*frier* ;)
Um zu sagen wo die die scans trennen sollst müsste man den rest des frontsystems kennen bzw.wie/wo eingebaut.
als groben richtwert würde ich für 6dB trennung 4000-5000Hz vorschlagen,wenns auchmal laut sein soll und bei 12dB ca. 3000-3500Hz...
Die genauen werte lohnt es erst auszurechnen wenn man weiss in welcher konfiguration der HT eingesetzt wird

Ciao-GTstefan
 
Hallo ,

das Berechnen kanst Du mal gleich vergessen! Die elektrischen parameter des Ht´s wirken voll mit und die werden in der Berechnung nicht richtig miteinberechnet!

Welche Trennfrequenz willst Du ? 6 oder 12 dB ? ( Würde 12 db machen! )

Habe den Scan hier, kann dir die Bauteile ausmessen!

Achja, wenn er Pegel vertragen soll ( was ist bei Dir Pegel ? Welcher Amp, welcher Tief/Mitteltöner ? ) dann würde ich über 2500 Hz bei 12 db trennen.

Dominic

P.S. Der Tief/Mitteltöner muß natürlich auch angepasst werden!
 
der scan klingt eindeutig mit 6db passiver trennung am besten .. zumindest meine meinung und eigentlich auch die von fast allen die den scan passiv trennen ..

je nachdem welcher hochtöner es genau ist wir er 4.7µF (schon fast ein standard-wert) problemlos vertragen .. die serie 7 von µP die ja ebenfalls aus dem scan-lager stammt macht auch eine tiefere trennung klanglos und unter pegel mit ..

also wenn ich dir einen rat geben darf dann probiere mal die 4.7µ-variante aus ..

aber bitte denke daran dass die bauteile-qualität sich enorm auswirkt ..

gruss frieder
 
...btw.Habe heute meine HT`s probeweise auchmal bei 6dB getrennt,mit 6,8myF...
Klingt irgendwie natürlicher gegenüber 12dB muss ich zugeben...na mal sehn,wenn es belastungstechnisch und phasentechnisch mir gefällt,lass ichs sogar so :wayne:
 
Diabolo schrieb:
Hallo ,

das Berechnen kanst Du mal gleich vergessen! Die elektrischen parameter des Ht´s wirken voll mit und die werden in der Berechnung nicht richtig miteinberechnet!

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Komplexe Rechnung? Sollte damit doch kein Problem sein oder?

dass der Scan 6 dB lieber mag, ist auch meine Erfahrung.
 
Dann berechne doch mal wie und wo der Hochtöner Trennt anhand den Dir zur verfügung stehenden Daten. Dann baue das ganze auf und MEsse es mal nach, da wirst Du dich aber ganz schön wundern.

So, habe mir mal die 15min Zeit genommen und hier eine kleine Messreihe gemacht. Zum messen diente mir ein SCAN 2904 / 6100 ( originale SCAN bezeichnung! ) auch bekannt als Serie 7.

Erst mal habe ich die Elektrische Kurve des Ht´s gemessen mit 6 db Trennung. Rot -> 2,2 µF , grün -> 3,3 µF , schwarz -> 4,7 µ F , blau -> 5,6 µ F. Gemessen wurde mit einem Neutrik Audiographen, es dienten hochwertigste MKT Folienelko´s zur Messung.

img.php


Dann habe ich das ganze Akustisch gemessen. Hierzu wurde der SCAN auf ein Freistehendes Gestell gesteckt, mit quasi keiner Fläche um sein Alugehäuse. ( Die Messungen bei SCAN werden in einer Schallwand vorgenommen, aber im Auto hat man keine Schallwand und in einer Laminierten Säule wo der HT meist raussteht auch nur minimalst. )

Die beiden oberen Kurven sind die Frequenzgänge OHNE Weichentrennung. Mikroabstand waren 50 cm auf ACHSE, das Mikro ist ein MBC 550. Die blaue Kurve ist der SCAN , die Rote ein A 25 G , nur mal so als Vergleich. Die Skalierung ist Logarithmisch und ein kleines Kästchen entspricht 2 db ( also ein Großes 10 db! )

Auch hier wieder : Rot -> 2,2 µF , grün 3,3 µF , schwarz 4,7 µF

img.php


Dominic

P.S. Die stufe welche sich im Frequenzgang des A 25 G befindet resultiert durch seine Membranfläche, da die Membrane an sich erst ab ca 2500 Hz ihren vollen Schallpegel aufbringt ( Eine 28 mm Kalotte macht dies durch Ihre Membranfläche früher! ) , es sei den sie ist in einer größeren Schallfläche verbaut, oder bekommt ein kleineres Gehäuse um quasi ein Überschwingen wie bei einem Sub in einem zu kleinen Gehäuse zu bewirken! Hier ist das Volumen so gewählt das die Fres 850 Hz ist. Achja, ein größeres Volumen bewirkt das GEGENTEIL, die Stufe wird größer! H
 
Respect vor der rechnung aber ich würde mich da garnicht heiss machen.Einfach einen Prxisgängigen Bauteilwert nehmen,einbaun und sich das ergebnis kritisch anhören,ggf.frequenzgangmessung zum vergleichen.Bei nichtgefallen den wert solange variieren bis sich das ergebniss gut anhört ist und fertig...so mach ich das zumindest immer.Tu das nur im Vorfeld simulieren mit BassCad und den rest durch hören hören nochmals hören.Meist war das akustische ergebniss deutlich anders als vorausberechnet ;)

Ciao-GTstefan*derheutauchwiederhörengeht*
 
Danke an alle für die Antworten.

Meine Anlage befindet sich momentan im Umbau.
Das einzige was definitiv bleibt, sind die Hochtöner (Exact D2904) und die sollen nun einen angemessenen Hochpass erhalten.
Der Rest wird irgendwann später umgebaut.
Es macht also keinen Sinn bei der Festlegung der Frequenzweiche die vorhandenen TMT’s zu berücksichtigen.

Ich bin mir bewußt, daß ich notfalls später die Trennfrequenz in Abhängigkeit von den neuen TMT’s durch einen anderen Kondensator ändern muß

Solange das Basteln Spaß macht habe ich damit aber kein Problem (der Weg ist das Ziel).

Ich weiß, daß ich das nicht alles alleine auf die Reihe kriege und bin deshalb auf der Suche nach einem Händler der mich dabei unterstützt und mit dem ich ein solides Gesamtkonzept ausarbeiten kann.

Aber es hat noch nie geschadet, wenn man auch selbst ein bißchen Ahnung von diesen Dingen hat.

Ich werde mir jetzt 2 Mundorf M-Caps mit je 4,7 uF besorgen und einbauen.
Die Dinger kosten nicht die Welt und jeder muß mal klein anfangen.

Für Diabolo: eine 12-dB-Weiche ist sicher nicht schlecht, damit bin ich aber momentan intellektuell überfordert. Das mache ich vielleicht später, wenn ich mehr Durchblick habe.
 
OK - dann werde ich mir heute abend mal einen Knoten in die Gehirnwindungen machen und versuchen herauszufinden wo und warum die Theorie ein unzureichendes ergebniss liefert....
 
Hallo,

brauchst nix verknoten, ist ganz logisch. Die Theorie weis eben nix davon wie der Impedanzgang des Ht´s ist, ebenso der RTA !

Dominic
 
Genau das will ich aber in der Theorie berücksichtigen - es muss doch einen Weg geben, die Vorhersagegenauigkeit zu erhöhen.... :leseratte:
 
naja .. also mal ganz abgesehen davon dass mir die mess-schriebe vom dominic überhaupt rein gar nichts sagen können verstehe ich nicht ganz was wir damit anfangen sollen ..

für mich erkennbar auf einer skala ohne lesbare werte ist allenfalls dass mit höherem kondensatorwert die filter tiefer trennen .. wussten wir aber irgendwie auch schon vorher ..

wo fallen hier jetzt theorie und praxis auseinander? was hilft einem diese messung in der praxis weiter?

gruss frieder
 
allein schon durch die tatsache,das im zerklüfteten autoinnenraum unzählige chaotische reflexionen,interferrenzen ect.in unmittelbarer Ohrnähe auftreten und die jeder Vorrausberechnung verfälschen,lässt sich nur anhand grober richtwerte was vorraussagen...
 
hmmmm - also die Impedanzmessung kann ich leider nicht nachvollziehen. Die Impedanz dürfte nicht so steil und so weit nach oben gehen, wenn die Frequenz gegen 20Khz strebt...

Die Theorie sagt, dass bei einer 6dB trennung bei 4Khz für den Scan 10µF nötig wären - der Praxiswert 4,7µF trennt in der Theorie bei ~8Khz!!! In der Praxis scheint es aber zu passen...

im Moment beiss ich mir noch die Zähne aus :hammer: - hab aber morgen Mittag ein kleines Experiment vor....
 
wäre es möglich, die bilder in groß zu posten, damit man auch die werte erkennen kann :)

Gruß
Ronny
 
@Soundscape
...bei 6dB fällt doch die kurve ab dem -3dB-Punkt vieiel flacher ab als bei 12dB,deswegen spielt ein beispielsweise bei 8kHz/6db abgetrennter HT bei 4kHz nochimmer genauolaut wie ein bei 6kHz/12dB abgetrennter und unter 4kHz sogar noch mehr
Deswegen muss man die trennfreq höher wählen weil sonst der HT sehrweit bis in den Mittelton mitmischen würde,und das bei entsprechenden verzerrungen bzw.belastbarkeitseinbussen ;)
 
Guten Mogähhhn...

die Problematik mit der Theorieabweichung hat glaub nix mit deinem Beispiel zu tun (oder ich bin noch zu müde um es zu richtig nachvollziehen zu können :kopfkratz: )

Das problem ist folgendes: der -3dB Punkt liegt in der Praxis nicht da, wo er in der Theorie sein müsste...

Übrigens: der -3dB Punkt ist die Trennfrequenz...
 
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