Mit Kondensator oder Weiche trennen?

Kobaje

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Servus,

hab mal eine Frage was die Trennung vom HT angeht:
Mir ist schon klar, dass es klanglich gesehen günstig ist möglichst wenig Bauteile im Signalweg zu haben. ABER warum wird so gut wie kein Kompo ab Werk mit Cap getrennt? Es sind immer Weichen dabei, die mir noch die Ein oder Andere Einstellmöglichkeit bieten. Eine Absenkung müsste ich aber doch auch mit einem parallelen Widerstand realisieren können.
Nun aber zu den eigentlichen Fragen:

1. Was sind die Vorteile/Nachteile einer Weiche/Kondensator
2. Wie wird die Trennung realisiert (Nur den Cap in Reihe?) Sonst nix?
3. Wird der TMT bei passiver Trennung nicht mit dem kompletten Frequenzgang angesteuert? Schadet dass?
4. Werde demnächst ein a165g und ein a25t verbauen. Welche Trennung empfehlt ihr mir?

Ich weiß, sind viele Fragen, die für einige bestimmt selbsterklärend sind. Da ich Car-Hifi als neues Hobby entdeckt hab will ich mir ein wenig Wissen aneignen.

Mit wissbegierigem Gruß

jens
 
hallo jens.

1. ein einfacher kondensator mit passender kapazität ist ein hochpassfilter mit einer flankensteilheit von 6db pro oktave.
kleines bsp.: du trennst den hochtöner bei 7000Hz mit 6db, so werden alle frequenzen unter 7000Hz nicht abgehackt, sondern nur leiser wiedergegeben.
wie stark sich das signal nach unten hin abschwächt hängt von der flankensteilheit ab. hier als bsp 6db pro oktave würde eine pegelabsenkung von 6db bei 3500Hz entsprechen. (oktave...frequenzhalbierung...)
nebenbei dreht dieser filter auch die phase um 90°, ist aber zum grundverständniss vorerst nicht so interessant.
das gegenteil zum kondi ist die spule - also ein lowpassfilter.

um eine höhere flankensteilheit zu erreichen werden weitere bauteile benötigt.
z.b. muss für einen 12db highpass filter eine spule parallel zu einem kondensator geschalten werden.
umgkehrt beim lowpass - ein kondensator parallel zur spule...
(bei 12db dreht sich die phase um 180°, bei 18db 270°, bei 24db 360° :))

ich würde sagen, der nachteil der weiche ist eben, dass man sich sogut wie auch eine bestimmte trennung festlegen muss - zumindest bei den std weichen. hier sind aktivweichen etwas flexibler.

2. bei einem einfachen 6db filter wird ein cap mit passender kapazität in reihe zum lautsprecher geschalten.

3. ich denke, dass hat sich mit der erklärung zu punkt 1 erklärt (flankensteilheit...)

4. k.A.



mfg eis
 
@ eiskalt
zu 3. Ich glaub Du hast mich da falsch verstanden. Es ging mir darum dass das Signal vom Amp ja direkt (ohne LP) in den TMT geht --> Komplettes Frequenzband --> der TMT bekommt auch die für den HT gedachten Anteile (z.B. oberhalb 3kHz). Ist dass bei einer Weiche auch so?

Die Schaltung wird schon so realisiert dass das Signal vom Amp direkt in den TMT geht und der HT parallel zum TMT geschaltet wird. zwischen TMT und HT sitzt dann noch der Cap in Reihe?!

Danke für die ausführliche Erklärung

@ Master Luke
ja, das werd ich machen. Mir wurde vom Vorbesitzer der a25 ein Mundorf zn Cap 3,3 uF empfohlen. Mal schauen was der "Schöpfer" dazu sagt...

gruß

jens
 
ich kenne die weiche nicht, aber normalerweise geht das komplette frequenzband vom radio zum amp (kein aktivbetrieb). wenn am amp auch alle filter aus sind, so geht immer noch das komplette frequenzband an die weiche. wenn nun hier im TMT-zweig kein passives bauelement sitzt, so bekommt der TMT das volle frequenzband ab.

Anselm wird sich sicherlich etwas dabei gedacht haben, den TMT "durch laufen" zu lassen.
deswegen ist der tip mit dem cap auch nachzuvollziehen - das z.B. der TMT im frequenzband eingegrenzt wird und somit auflösernder spielen kann... (?!) frag doch Anselm dazu.

vielleicht kannst du anhand meiner zeilen dir ein "bild" machen, was deine weiche macht.
 
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