Mit EQ Frequenzband anheben?

daniel.berlin

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Moin Fuzzis!
Man sagt ja immer, dass man mit dem EQ nur absenken sollte und nicht anheben.
Aber warum ist das so? Welche negativen Auswirkungen auf den Klang hat das?

Gruß Daniel
 
Weil man durch anheben Lautsprecher schnell überlasten kann. 3db Anhebung entspricht der doppelten Leistung und damit killst ein Chassis mal schnell.
Daher sollte man versuchen wenn anzuheben dann um maximal 3dB

Greez

Marcy


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ist clippt das Radio oder die Endstufe schneller
der Lautsprecher kocht dir schneller ab

max 3db (Faustregel) und nicht im Übernahmebereich bzw. Grenzbereich des Lautsprechers
 
Im Prinzip macht es keinen Unterschied, ob man die eine Frequenz um 3dB anhebt, oder alle umliegenden um 3dB absenkt. Wenn man hinterher bei Frequenz X bei einem bestimmten Pegel hört, ist die Leistungsanforderung identisch. Man muss halt nur dafür sorgen, nicht ins clipping zu geraten und die mechanische Belastbarkeit des Lautsprechers nicht zu überschreiten. Dabei ist es egal, auf welchem Weg man zum Ziel kommt.

Problematisch könnte es allenfalls werden, wenn man ein Signal erreicht, das im DSP die dB Grenze erreicht und er dann noch zusätzlich ein gewisses Band anheben soll. Je nach Rechenart müsste er dann entweder auf die Anhebung verzichten und bleibt stattdessen bei Maximalausschlag, oder fängt bei 0 wieder an zu zählen (Bei PCs ist das ein Buffer Overflow) Allerdings läuft ohnehin etwas falsch, wenn der DSP intern an die Clippinggrenze kommt, also sollte man dann ohnehin über die Einstellungen nachdenken.
 
cutting before gaining

Wenn Dir irgendwo was fehlt, solltest du erst mal die Ursache suchen. Liegt einfach nur an einer Schwäche vom Lautsprecher vor, kann man anheben. Hast du eine Auslöschung kannst du Leistung reinpumpen wie du willst, es wird nicht besser. Meist stirbt hier dann etwas ... darum erst absenken. Ist immer besser
 
Stefan schrieb:
Aber warum ist das so?

Das ist nicht so. Das ist Unsinn, der gerne unreflektiert weitergegeben wird.
Stimmt schon, sollte reflektiert werden. Nur hilft diese unreflektierte Faustregel dem Einsteiger Material zu sparen. Was machstn, wenn ein Einsteiger z.B. dem klassischen 500 Hz Einbruch im 2 Wege System mit einem Anheben von +8 oder 10 dB begegnet? Selbst wenn die Endstufenleistung da ist, kann der Schuss nach hinten losgehen. Von daher ist es besser sich das so zu merken als mit alle "Wenn" und "unter der Voraussetzung".
 
FR4GGL3 schrieb:
Stefan schrieb:
Aber warum ist das so?

Das ist nicht so. Das ist Unsinn, der gerne unreflektiert weitergegeben wird.
Stimmt schon, sollte reflektiert werden. Nur hilft diese unreflektierte Faustregel dem Einsteiger Material zu sparen. Was machstn, wenn ein Einsteiger z.B. dem klassischen 500 Hz Einbruch im 2 Wege System mit einem Anheben von +8 oder 10 dB begegnet? Selbst wenn die Endstufenleistung da ist, kann der Schuss nach hinten losgehen. Von daher ist es besser sich das so zu merken als mit alle "Wenn" und "unter der Voraussetzung".

Das Problem ist klar, das ein gewisser Pegel bei der Frequenz die Obergrenze darstellt. Das was ich mich nur Frage ist, warum es besser werden sollte, wenn man die betreffende Frequenz nicht bearbeitet, stattdessen das Umfeld um besagte 8dB absenkt und anschließend wieder das Gain aufreißt, um den Wunschpegel zu erhalten. Das führt doch effektiv zur selben mechanischen und elektrischen Belastung am Lautsprecher.

Der einzige Fall, in dem das Absenken wirklich vor Schaden schützt ist dann erreicht, wenn das Gain schon auf maximum steht und man durch die Anpassungen den Pegel insgesamt einfach niedriger limitiert.
 
FR4GGL3 schrieb:
Was machstn, wenn ein Einsteiger z.B. dem klassischen 500 Hz Einbruch im 2 Wege System mit einem Anheben von +8 oder 10 dB begegnet?

Auslöschungen bearbeitet man nicht mit dem EQ.
Wenn man reinbuttert und nichts passiert, wird nicht reingebuttert.

Das kann man als praxisgerechte Faustregel mitgeben.
 
Richtig. Oftmals ist die Umgebung dafür verantwortlich. Je mehr power umso mehr auslöschung. Ergo es passiert kaum was auf dem Band. Dann sollte man da auch nichts tun.
 
Jein.
Nichts mit dem EQ tun.

Aber nach der Ursache suchen und dann etwas abseits des EQs tun kann man schon.
Bei meinem Fahrzeug hatte ich eine Senke bei ca. 250 Hz.
Ursache waren die vorderen Türverkleidungen.
Die ruhig gestellt und die Senke war weg.
 
stimmt, das ist der beste Weg! Eine gut einbgebaute Anlage braucht idR wenig EQ-Hilfe. Equalizen ist wie den Teufel mit dem Belzebub austreiben.

Wichtig isses immer, mit dem Mikro im Umkreis von 10 -15 cm um die Nasenspitze in unterschiedlichen Positionen zu messen. Nur Überhöhungen, die in allen Messpositionen sichbar sind, sollte man absenken. Profis (in der Industrie) messen mit einen Array von 5 bis mehr Mikros und mitteln.

Klausgruß
 
weil man damit vorne (statisch) korrigiert, was hinten (dynamisch) an Fehlern rauskommt. Die Fehler werden aber dazwischen verursacht - und das bei unterschiedlichen Pegeln unterschiedlich stark. Man "über"verändert folglich das zugeführte Nutzsignal um unterwegs eingesammelten Dreck glattzubügeln.

Ich gehöre der Fraktion an, die lieber versucht, unterwegs so wenig Dreck wie möglich einzusammeln. Das macht idR mehr Arbeit, denn dieser Dreck beruht meist auf (mechanischen) Resonanzen von schwingenden Subsystemen wie Türblechen, -verkleidungen, etc pp... - dazu kommen in den mittleren bis höheren Frequenzen noch die 1000 Reflexionen und Beugungen... - weißt Du doch! ;)

Grz
Klaus
 
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