Laufzeit Messen mit Dirac-Impuls?

Ich gebe dir nur eine Richtung. Ob du einen Unterschied hörst, oder dir die Theorie dahinter "egal" ist, musst du am Ende ja selbst wissen.
 
Hast Du auch den 2. Teil am Tag darauf gesehen?
Die Dirac-Messung ist nur die halbe Wahrheit. Die "mechanischen" Laufzeitunterschiede gehen damit sehr präzise, Gruppenlaufzeiten werden aber nur rudimentär erfasst.
Entscheidend ist das die Phasenschiebung der Filter und die Gruppenlaufzeiten der Lautsprecher ---> bei der Trennfrequenz <--- berücksichtigt werden.

MfG Micheal

p.s.: Interessante Videos, sehr Lehrreich....
 
Also kurz zusammengefasst, es ist alles ganz einfach und schnell gemacht aber es ist zu schwer und aufwendig, es jemanden zu erklären.

@Snuggler: Wo schreib ich das ich das Mikro direkt auf den Lautsprecher hängen will?

Fortissimo hab ich so verstanden, das er mit einem Spannungsteiler direkt am LS misst. Das hab ich vermutlich falsch verstanden, da man so ja maximal die Gruppenlaufzeit der Filter bzw. Audiokette messen kann.
Was aber ist der vorteil, wenn ich mit einen extra Messverstärker direkt am Lautsprecher das Messsignal einspeise? Dann kenn ich zwar die verzögerungen der einzelnen Lautsprecher aber ohne Filter und EQ Einstellungen, die ja dann auch wieder die Laufzeit und Phase beeinflussen.

Meine Laufzeit ist mit Maßband eingestellt und wurde durch Hören Feinjustiert. Es geht mir darum die Laufzeiteinstellung zu kontrollieren! Dafür hab ich im MiniDSP Forum eine Anleitung für REW gefunden, nur das die so ermittelte Laufzeit zur Maßband Methode überhaupt nicht übereinstimmt. Ich hab ein 1-Kanal USB Messmikrofon. In REW gibt es aber die möglichkeit ein Time-Referenzignal vor der eigentlichen Messung auszugeben. Somit gibt es immer einen Zeitlichen bezug zum Referenzsignal und somit braucht man kein 2-Kanal Messverfahren. Wichtig ist nur das immer der selbe Lautsprecher als Time-Referenzsignal genutzt wird, sinnvoll ist das der Lautsprecher der am weitesten entfernt ist, Subwoofer mal ausgeschlossen. Rew ermittelt dann selbstständig die Verzögerung zum Referenzsignal. Aber vielleicht ist da ja der Fehler und wie Moe schrieb, ist es besser das manuell zu ermitteln.

Ich hab mich im eingangs geschriebenen Mosconi DSP Tutorial halt auch gewundert das die automatische Messung der LZK so überhaupt nicht zu den werten der Maßband Methode passt und dort wurde es über einen Dirac-Impuls gemessen.
 
@MichealZ: Ja, hab auch den zweiten Teil gesehen... Alle Teile, weil das im Moment das mit abstand besse Material ist was man finden kann, weil man was zum Thema DSP einstellen sucht. Obwohl er im Teil zur Trennfrequenzfindung, besser erklären hätte können warum er die Filterflanke so einstellt. Wenn man weiß das die Flanken immer Spiegelbildlich zueinander verlaufen sollen, dann versteht man warum er das so macht, andernfalls halt nicht.
 
Ich messe mit dem UMIK mit Referenzsignal und mit meinem ECM 2-kanalig. Die Ergebnisse sind am Ende recht deckungsgleich.

Wenn man weiß das die Flanken immer Spiegelbildlich zueinander verlaufen sollen, dann versteht man warum er das so macht, andernfalls halt nicht.

Auch das ist nur der halbe Weg. Zwei Flanken 3. Ordnung addieren sich auch spiegelbildich nicht einfach, da du einmal +135° Phasendrehung hast und einmal -135°, welches zu einer Differenz von 270° führt. Du benötigst aber am Ende ein vielfaches von 180° für eine ordentliche breitbandige Addition.
 
Danke Moe! Damit kann man was anfangen!
Denn Phasenversatz der Filter 3. Ordnung, könnte ich aber mit der Laufzeit oder einer Phasenverschiebung wieder ausgleichen oder nicht?
 
Dann stimmt aber die Laufzeit nicht mehr. Mit "Phasendrehern" habe ich bisher keine Erfahrung. Sehe die Notwendigkeit nicht, da ich einfach akustisch immer mit 24dB-Filtern arbeite.
 
Bei REW darf man sich nur nicht verleiten lassen den im Fenster links angezeigten Wert blind zu übernehmen.
Der Marker dafür wird nämlich, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, auf den höchsten Ausschlag gesetzt und nicht auf den Beginn der Messung.

Viele Grüße Micha :beer:
 
Das ist so korrekt.
 
@Snuggler: Wo schreib ich das ich das Mikro direkt auf den Lautsprecher hängen will?

Deine Aussage „Aber wenn ich direkt am Lautsprecher Messe“ habe ich halt so interpretiert.
Der Vorteil des Messverstärkers liegt darin das keine Durchlaufzeiten und keine Filter/EQ das Ergebniss verfälschen.
 
Und danach setzt du die Filter/Eq und das ergebnis passt dann doch nicht mehr.
 
Ist aber genauer als die Zollstockvariante und einen Anfangspunkt braucht man.
 
Ich habe das Ganze auch schon mal versucht mit Rew. Am Ende war ich mit meiner Methode zu einem besseren Ergebnis gekommen , wenn auch nicht perfektem Ergebnis. Das Problem ist das alles immer so einfach in der Theorie beschrieben wird aber in der Anwendung schwierig umzusetzen ist, da das technische Verständnis mit der Erfahrung einfach fehlt. Deswegen lasse ich final, mein System immer von einem Profi abstimmen, der das seit 20 Jahren macht. Damit ich aber in der Zwischenzeit nicht auf Musik verzichten muss, kommt man mit Grundlagen doch schon sehr weit, also so manch unerfahrener Händler der nicht einmal den EQ bedienen.

Es gibt übrigens von Audiofrog eine super Anleitung auf englisch wie man ein ganzens System vollkativ abstimmen kann. Sehr hilfreich für den Anfang. Die Infos in den Foren sind leider immer sehr zerstückelt.
 
Der Satz hat wieder Null mehrwert für interessierte!
 
Ohne erstmal die tatsächlichen Entfernungen per Impuls gemessen zu haben ist es ein Blindflug. Jede Veränderung am EQ und Filter dreht natürlich in dem jeweiligen Bereich an Phase...was eine frequenzabhängige Zeitverzögerung zur Folge hat. Das muss man immer im Hinterkopf haben.
 
Der Satz hat wieder Null mehrwert für interessierte!

zu gut deutsch: Üben üben üben..das kann dir keiner in einem Text erklären.

Du brauchst eine Soundkarte und ein Mikro.
Fertig.


Vorteil der Messung akustisch zu Meterstab: Du siehst wie stark es Reflektiert und ob vielleicht (wahrscheinlich) die Laufzeit eines Mts über Scheibe anders genutzt wird (der Schall der über die Scheibe kommt und nicht der Direktschall) Sowas kann man mit einem Meterstab nur erahnen aber nicht exakt messen.
 
Hat eigentlich mal jemand elektrisch verglichen, ob die Funktion "Laufzeitkorrektur" bei allen Geräten überhaupt identisch umgesetzt ist?

Per Definition handelt es sich ja um eine Art zeitvariablen "Signalspeicher"

Vielleicht erklärt eine unterschiedliche Signalverarbeitung ja u.a. warum so große Unterschiede entstehen?
Dass die Geräte noch alle unterschiedliche Durchlaufzeiten haben usw ist dabei jetzt noch nicht mal gemeint.

Viele Grüße Micha :beer:
 
Hat eigentlich mal jemand elektrisch verglichen, ob die Funktion "Laufzeitkorrektur" bei allen Geräten überhaupt identisch umgesetzt ist?

ist nicht immer 100% gleich. Ob das an "Rundungsfehlern" oder an der ursprünglichen Berechnungssoftware liegt, kann ich dir nicht sagen. Aber Laufzeit 0,00 links zu 42cm rechts ist nicht von Hersteller zu Hersteller übertragbar. Der Unterschied ist minimal aber da!

Da ich immer im Verhältnis zum nähesten Lautsprecher messe, ist die interne Durchlaufzeit egal. Ob die 1ms oder 100ms ist. Meine Null-Referenz ist immer ein und der selbe Lautsprecher.
 
kann mir jemand noch etwas Popcorn holen... meins ist leider alle

Üben Üben und nochmals üben, uns ist das auch nicht in den Hals geflogen.

Nur mal Ein Beispiel, das die Messung mit dem Zollstock nicht richtig funktioniert:
Ziel ist es ein Zeitrichtiges System abzubilden, wo alle Wellenfronten "zeitgleich" am Ohr/Kopf ankommen.
Ein LS System aus MT/HT die auf einer Achse sind sollten wenige bis keine Verzögerung haben, dies ist jedoch nicht so wenn man die Filter mit berücksichtigt (habe da schon 0,2-0,3 ms Zeitversatz gemessen)
Bei einem passiven System ist es genauso, wie man schön in den Sprungantworten und Messungen der Fachzeitschriften entnehmen kann.
Das ganze ist natürlich auch Frequenzabhängig, ein Sub der 3 m weg ist verzögert auch keiner, sondern ist die Reverenz 0 und man verzögert das das FS :)

Die Latenz und Durchlaufzeiten jedes System messe ich mit, da es normal ist bei einer Zweikanal Messung.
Die geringen Rundungsfehler kann ich bestätigen, was Alex geschrieben hat.
 
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