Kondensator in Treiberstufe Alpine 3558 Class A

Schmalzi

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Carsten
In der Treiberstufe sind bipolare Elkos verbaut, deren Beschaffung recht schwierig ist.
4,7 µF, 100V, bipolar, Hersteller Elna
Ich habe erstmal neue normale nichicon low esr, 105° eingesetzt. Nun habe ich in einem Forum gelesen, dass die wohl klangbestimmend sind und würde gerne bessere verbauen.
Nichicon MUSE haben nur 50V Spannungsfestigkeit. Die Gold sind polar.

Kann ich statt dessen Folienkondensatoren (MKP, MKT) mit eben auch 4,7µF einsetzen? Die Spannungsfestigkeit wird deutlichst übertroffen.
Die falsche Bauform ist nicht das Problem, Platz lässt sich dort schaffen.


Danke und Grüße
 
sind das Koppel-Cs oder sind das Strompuffer? Bei Strompuffer verwende ich Panasonic FR (Reichelt), bei Koppel-Cs, wenn möglich, gute Folien. An Koppelstellen, außer bei Röhren, braucht es ansich keine 100V.
 
Ich kann ein wenig löten, aber den Schaltplan soweit lesen kann ich leider nicht. Daher mal gescreenshotted.

Die alten elna habe ich nachgemessen. Die haben zwischen 5,3 und 5,5 uF.
Die neuen nichicon sind mit 5,1 uF deutlich näher an der Werksangabe (4,7)

Grüße
 

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4,7uF ist doch ein gängiger Wert für Weichenbauteile.

Afaik spricht nichts dagegen einen 4,7uF mit höherer Spannungsfestigkeit zu nehmen.
 
Hi

warum muss der überhaupt ausgetauscht werden ?
 
Geben tut es die schon: https://www.digikey.de/short/nmfwtmqj. Wenn da ein bipolarer Elko verwendet wurde, hat das schon seinen Grund und einfach einen normalen Elko zu verwenden, wäre keine gute Idee.

Mit welchen Spannungen läuft das überhaupt? Der Schaltplan ist auch nicht vollständig sichtbar, so kann man nicht viel sehen...
 
Ich versuch das jetzt mal anders.
Das ist eine Alpine 3558. Baujahr um 1990. Wer es nicht weiß, das ist damaliges High-End, super selten und recht teuer. Und auch oft kaputt. Bei den alten Alpine, und auch sonst, sind oft und gerne die Elektrolytkondensatoren außerhalb ihrer Spezifikation oder bereits ausgelaufen. Ausgelaufenes Elektrolyt zerstört die Leiterbahnen und Durchkontaktierungen. Reparaturen sind dann extrem aufwändig.
Ich habe mich daher entschlossen alle Elkos der Endstufe zu erneuern. Sogenanntes Recapping. Man kann auch die Kondis auslöten, nachmessen und wenn die in Ordnung sind auch wieder einlöten. Ich habe aber alle ersetzt, denn das Alter haben sie nunmal. Über 30 Jahre.
Nach dem Wechseln der Elkos habe ich zusätzlich die Platinen gesäubert, neue Wärmeleitpaste drauf gemacht, Netzteil und Arbeitspunkt eingestellt. Die Endstufe schaltet sich jetzt mit grüner Status LED ein, vorher blieb der Status auf gelb/orange.

Nun habe ich in einem anderen Forum gelesen, dass die Elna Kondis besonders gut sind und klangbestimmend sein sollen. Ersetzt habe ich die aber durch normale Nichicon Kondis. Natürlich mit den Werten wie im Schaltbild. Nichicon hat auch eine besonders audiophile Serie. Nennt sich Muse, ist aber nur bis 50 V spannungsfest. Und die Gold gibts nicht bipolar. Alpine (also Ried) hat die Elna auch nicht. In USA könnt ich welche kriegen, sackteuer. Also die Frage danach, ob da wirklich wieder Elna rein müssen, oder bessere Folien, oder ob es die normalen Nichcon auch tun. Mit meinen Holzohren hör ich da nix. Die Stufe spielt auch sehr hohem Niveau.



Grüße
 
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Ich würde da keinen Schamanentanz machen und das so lassen wie Du es bereits hast.
 
Nun habe ich in einem anderen Forum gelesen, dass die Elna Kondis besonders gut sind und klangbestimmend sein sollen.
Geschrieben wird viel...

Ich habe mal den kompletten Schaltplan gesucht. Der Kondensator scheint Teil der Rückkopplung zu sein. Ich würde einen Folienkondensator einbauen, wenn der reingeht. Oder wenn nicht oder nur mit langen Kabeln, einen passenden bipolaren Elko. Wie groß ist denn der Elko, der original drin ist? Wenn es so wichtig wäre, hätte Alpine auch einen Folienkondensator verwendet. Wobei im Signalweg ja auch Elkos direkt im Signalweg sind, z.B. E102. Wenn, müsste man schon alle Elkos durch Folienkondensatoren ersetzen.
 
Geschrieben wird viel...

Ich habe mal den kompletten Schaltplan gesucht. Der Kondensator scheint Teil der Rückkopplung zu sein. Ich würde einen Folienkondensator einbauen, wenn der reingeht. Oder wenn nicht oder nur mit langen Kabeln, einen passenden bipolaren Elko. Wie groß ist denn der Elko, der original drin ist? Wenn es so wichtig wäre, hätte Alpine auch einen Folienkondensator verwendet. Wobei im Signalweg ja auch Elkos direkt im Signalweg sind, z.B. E102. Wenn, müsste man schon alle Elkos durch Folienkondensatoren ersetzen.
Ojeh, da wird so viel geglaubt :) Selbst in wirklichen TOP Geräten werden Elkos als Koppel C verwendet. Da habe ich selber echt viele Tests gemacht und so oft einen ganz banalen Elko verbaut.
Dazu habe ich in einem DSP die Ausgangsstufen unterschiedlich bestückt, mal mit Folie, mal mit Elko, mal Elko und parallel ein keramisches C. Unter 100kHz war das einfach eines messtechnisch, GLEICH. Und hörtechnisch auch....

Interessant wird es erst wenn da mal Ströme fliesen wie in einer Passiven Frequenzweiche vor Lautsprechern.

Aber, es gibt stellen in einer Schaltung da wirken sich die Eigenschaften echt mehr als deutlich aus. Ein Keramisches C zB, wird sehr gerne verwendet, vermurkst zB viel bei tieferen Frequenzen. Andere Kondensatorentypen machen ab Mitteltonbereich echt wilde Sachen.
 
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