A- und AB-Verstärkerschaltungen ohne Tiefpass (Spule) im Ausgang, also ohne Beschränkung zu hohen Frequenzen hin und ohne entsprechende Schutzschaltungen, können empfindlich reagieren auf kapazitive Lasten am Ausgang, weil sie davon zu sehr hohen Frequenzen hin (weit oberhalb des Hörbereichs) quasi kurzgeschlossen werden. Ich habe das schon erlebt, z.B. bei Kneipenbeschallungen, wo 15 Meter normales Zwillingskabel Amp und Hochtöner gekillt haben. Ich habe hier noch das (extrem verflochtene) Polk-Kabel, das ich für solche Praxistests verwende - das kann bei seinen zweieinhalb Metern schon kritisch sein.
Wenn andere Fuzzis solche Erfahrungen noch nicht hatten, bedeutet es ja nicht, dass sie nicht existieren. Das sind "schleichende" Zerstörungen - nicht so "schön", dass kurz nach Einschalten Rauch aufsteigt, wie bei einem normalen Kurzschluß. Vorwarnungen durch hörbare Verzerrungen bekommt man kaum - bestenfalls könnte die Wärmeentwicklung etwas erhöht sein. Aber, welcher CarFi-Mensch merkt das schon, wo er seine Amps üblicherweise so nett einpackt, dass sie aus den Augen (und dem Sinn) sind. Die Schäden (durchgebrannte Hochtöner und Verstärkertransen) führen in der Regel dann zu unschönen Diskussionen bzgl. erwarteter Garantieleistungen. Leider habe ich solche Erfahrungen auch schon mehrfach machen dürfen...
Zu Wolfs Kommentar fällt mir der Witz ein, wo ein Mensch vom Dach einen Hochhauses fällt und unterwegs immer wieder sagt "was wollt Ihr denn, bisher isses doch gut gegangen"...
Tips:
1) messt die Kapazität Eurer Kabel (nicht angeschlossen) zwischen plus und minus: wenn das unter 1 nF bleibt, isses idR unkritisch.
2) Schaut in die Amps und sucht nach je einer Kupferspule pro Kanal (am Ausgang) , die entweder um einen Hochlastwiderstand gewickelt ist oder gleich neben einem sitzt.
3) lest die Anleitungen bzw. fragt den Hersteller, ob der Amp empfindlich auf kapazitive Lasten reagiert.