Hifonics Cleo VIII

[Wolli]

hier mein erfahrungsbericht für o. g. equalizer. es muss ja nicht immer etwas grosses sein

der equalizer ist in meinem fahrzeug notwendig, weil ich die tmt kanalgetrennt einstellen muss und der eq im alpine das nicht kann.

es handelt sich lediglich um einen 3 band eq, bei dem die frequenzen variabel einstellbar sind. das reicht für meine zwecke aus. das kästchen ist sehr klein und findet überall ein plätzchen. der aufbau ist sauber und die verabeitung sehr ordentlich.

die wichtigsten technischen daten:

- bereiche: 23 - 47 hz / 185 - 375 hz / 12 - 24 khz
- pegel: +/- 12 db
- signal to noise ratio: 103 db

der eq arbeitet sehr breitbandig, was in meinem fall auch wichtig ist. er eignet sich nicht für eine punktgenaue absenkung / anhebung. sehr positiv ist, dass er nicht rauscht und auch sonst den klang nicht hörbar beeinflusst (ausser dem equalizing natürlich). auch der pegel wird nicht verändert.

mein fazit: ein feines teil für kleines geld.

 

[LordSub]

schöner Bericht, wollte in nächster Zeit eh einen EQ ausprobieren... Mal sehen, was ich so auftreiben kann...

Cya, LordSub

 

[Monsterlini]

Hab' noch genau so einen hier liegen.
Eigentlich will ich ihn (für noch nicht bekannte, evtl. spätere Einbauaktionen) aufheben.
Aber wenn mir einer ein gutes Angebot macht .....

 

[DocSny]

Freut mich dass du ihn doch noch einsetzt...
Gruß

 

[Wolli]

Hab' noch genau so einen hier liegen.
Eigentlich will ich ihn (für noch nicht bekannte, evtl. spätere Einbauaktionen) aufheben.
Aber wenn mir einer ein gutes Angebot macht .....

ich würde ihn behalten

 

[Guest]

dass er nicht rauscht und auch sonst den klang nicht hörbar beeinflusst (ausser dem equalizing natürlich).

Sorry Wolli,

das kann unmöglich nicht Dein Ernst sein: In dem EQ geht´s über 6 OP-Amp. Jeder einzelne (Stückpreis 0,15 Euro) hat ein miserables Impulsverhalten und produziert böse Überschwinger. Dazu kommen billigste C´s und R´s in dem Teil und Poti´s die mehr Temperaturdrift als Regelbereich haben. Das Ding biegt nur dann nicht am Signal rum wenn die ganze Anlage ausgeschaltet ist.

matti

p.s. Hier das Datenblatt der OP-Amp´s:
http://www.ampslab.com/PDF/tl074cn.pdf

p.s.2 Die Signalwege direkt am Netzteil vorbei sorgen für einen frischen Hochton durch hochfrequente Einstreuungen.

 

[Wolli]

... dann habe ich wohl ein besonderes gerät bekommen. nichts von dem was du schreibst, kann ich bestätigen. ich nutze den eq auch nur für die tmt. am ht hat so ein teil auch nichts zu suchen.

welcher eq würde deine gnade finden? vorschläge?

gruss, wolli.

 

[Guest]

nichts von dem was du schreibst, kann ich bestätigen. ich nutze den eq auch nur für die tmt.

Sehr Schade Wolli - wenn Du bei dem Aufwand den Du getrieben hast nicht raushörst was eine aufgemotzte Thunfischdose aus einer chinesischen Hinterhofklitsche mit Deinem Signal anfängt....dazu noch am wichtigsten Lautsprecher im System, kein anderer trägt soviel zum Gesamtergebniss bei wie der TMT (er überträgt immerhin locker 6-7 Oktaven).

Fakt ist das die OP-Amp´s billig aber fast noch brauchbar sind. Die Keramik-C´s sind in der Anwendung viel zu weit toleriert und verlustbehaftet (fast unberechenbares Phasenverhalten). Kohleschicht-R´s haben auch 10% Toleranz und soregn dafür noch für ein gutes Grundrauschen. Und die Poti´s hatten wir ja schon....

Du willst wissen welcher EQ für Deine Anwendung optimal ist: Dein Cleo!....Allerdings müsste der erstmal drei Stunden auf den Serviceplatz: OP-Amp´s tauschen, R´s tauschen, C´s tauschen, Netzteil auslagern, ungenutzte Bänder ausbrücken, Poti´s tauschen und eine Temperaturkompensation für den BIAS rein - dann ist das Ding durchaus brauchbar. Allerdings ist dann ausser Gehäuse und Platine auch nichts mehr wie es war.....

matti

p.s. Hör Dir das Ding in einer ruhigen Minute mit entspannten Ohren nochmal an.....

 

[Wolli]

hallo matti,

ich will gerne noch mal in ruhe lauschen. was würde denn so ein umbau kosten und wer könnte das machen? wäre dann nicht ein anderer eq sinnvoller? wenn ja, welcher?

gruss, wolli.

 

[Soundscape]

öhhhhhhhmmmmmm.....

TL074: (4-Kanal) macht glaub bei der Genesis Dual Mono die Hochpass/Tiefpassweiche...

TL072: Ist bei der Helix HXA 400 der Eingangs-OP....

TL071: Ist bei der Genesis Dual Mono der Eingangs-OP....

=> Das Zeug wird in Mittel bis Oberklasse Endstufen verbaut, so schlecht kann das garnicht sein. Ausserdem muss man ein Produkt auch noch verkaufen können - teure Bauteile reinschmeissen kann jeder!

Im Autohifi-bereich sind die Besten OP-Amps (die in grösseren Stückzahlen verbaut werden) der NE 5532 und der OPA 2604 bzw 604 - wenn man so eine Weiche mit OPA627 oder AD797 zupflastert, kann sie keiner mehr bezahlen!!!!

* Anmerkung für die Mitleser: TL074 = 4-Kanal, TL072 = 2-Kanal, TL071 = Mono-OPA

 

[Wolli]

danke

jetzt kann ich heute abend wenigstens einschlafen.

gruss, wolli.

 

[frieder]

jetzt kann ich heute abend wenigstens einschlafen.

dafür dass du nicht schlafen kannst habe ich schon gesorgt

gruss frieder

 

[Guest]

Fakt ist das die OP-Amp´s billig aber fast noch brauchbar sind.

Sag ich ja - nur liegen in diesem EQ 6Stk (drei halbe 074) im Signalweg - da addieren sich die kleinen Fehler zu einem großen. Wenn man ein Signal schon über so viele Stufen schickt sollten diese über jeden Zweifel erhaben sein. Und auch das Umfeld bestimmt die Qualität einer Verstärkerstufe.....das wurde in diesem Fall aber auch nach Preis und nicht nach hoher Entwicklerkunst ausgewählt.

ungenutzte Bänder ausbrücken

Womit dann noch ein 4-fach OP-Amp bleibt der tatsächlich gebraucht wird.

wenn man so eine Weiche mit OPA627 oder AD797 zupflastert, kann sie keiner mehr bezahlen!!!!

Sicher kostet Qualität Geld - nur kann man dann von so einer Fernost-Dose nicht behaupten sie würde den Klang nicht negativ beeinflussen - das ist ein Schlag in´s Gesicht all derer die hohwertige und ausgereifte Geräte entwickeln und produzieren.

matti

p.s. @Wolli - selber bauen käme wahrscheinlich günstiger

 

[Wolli]

Sicher kostet Qualität Geld - nur kann man dann von so einer Fernost-Dose nicht behaupten sie würde den Klang nicht negativ beeinflussen - das ist ein Schlag in´s Gesicht all derer die hohwertige und ausgereifte Geräte entwickeln und produzieren.

da haste sicherlich recht. ich denke aber, dass jedes zusätzliche gerät den klang negativ beeinflusst. nun müsste man definieren, wie stark ein gerät ein signal negativ beeinflussen darf, bis man von einer negativen beeinflussung des klangs spricht

meine aussage ist aber auf jeden fall falsch. nur sollte man dass vielleicht nicht überbewerten

gruss, wolli.

 

[Guest]

da haste sicherlich recht. ich denke aber, dass jedes zusätzliche gerät den klang negativ beeinflusst. nun müsste man definieren, wie stark ein gerät ein signal negativ beeinflussen darf, bis man von einer negativen beeinflussung des klangs spricht

Ganz klare Antwort: Wenn der Sinn einer Komponente deutlich mehr gut macht als die Schmutzeffekte verderben.....den Rotweinfleck auf dem Teppich reibst Du ja auch nicht mit Tomatenmark raus, oder?

matti

 

[Soundscape]

Jedenfalls hat in der Summe das Klangbild gewonnen - "vermeintlich schlechte" Bauteile hin oder her, das Ergebniss zählt! Verschlimmbessern kann er die "Fischdose" immer noch...

Wer sich mal einen richtig "schlechten" OP anschauen mag: LM 324....

 

[Anselm Andrian]

Was hast Du gegen den OP ??
Verrichtet er nicht den DIENST ??...Auf-sichts-beschwerden ??

Grüsse aus HH

Anselm N. Andrian

 

[Wolli]

hallo anselm,

welchen op meinst du? den 074 oder 324?

gruss, wolli.

 

[Soundscape]

der 324 ist halt net Hifi-geeignet (u.a. glaub 2mV offset!) - ein billiger bastel-feld-wald-wiesen OPA halt...

gibt die OPs ja in den Unterschiedlichsten "Geschmacksrichtungen" - für HIFI werden in der Regel Rauscharme PräzisionsOPs verwendet. Der OPA627 von Burr Brown und der AD797 von Analod Devices dürften wohl das beste sein, was man bekommen kann - liegen glaub so um die 15-20? / Stck (Mono!) der TL 071 kostet glaub grad mal so um die 0,5? - bei der Conrad-Apotheke

 

[old-diabolo]

Guten Tag Equalizerentgeisterte.

Meine 1993 Erfahrung mit dem Cleo / Plato Equalizern.

Original haben sie mir für hochwertige Audiosysteme auch nicht ausgereicht. Jedoch, meine persönliche Ansicht, überdramatisiert matti deutlich.

Für den Umbau in ein praxisgerechtes Filterkästchen sollten elektronische Grundkenntnisse und etwas Übung mit dem Löteisen vorhanden sein.

Die Filter arbeiten in Gyratortechnik, jedes einzelne Filter ist paralell zum Signal geschaltet (das Signal geht hier nicht über die Ops), dies ermöglicht durchaus gute (geringe) Rausch und Verzerrungswerte. Auch ist es so möglich ein Filter welches nicht benötigt wird über einen 2 x Einschalter einfach vom Signalweg zu nehmen.

Ersetzen würde ich nur den Eingangs-Op und den Ausgangs-Op, nicht die in den Filtern verwendeten 074er OP’s.

Ebenfalls die im Signalweg und den Filtern befindlichen Kohleschichtwiderstände in Metallfilm sind zu ersetzen. Diese haben üblicherweise 1% Toleranz

Beim Tausch der Kondensatoren in den Filtern in Folienkondensatoren ist auf eine Toleranz von 5% oder weniger zu achten sofern man nicht die Möglichkeit hat welche auszumessen.

Auch der Tausch der Kondensatoren am Eingang und am Audioausgang in Folienkondensatoren halte ich schon wegen des Alters der Elkos für sinnvoll.

Um das Netzteil habe ich immer ein Kupferhäusle gelötet und zusätzliche Pufferkondensatoren angebracht.

Den Temperaturdrift der Potis kann ich nicht bestätigen.

Hört sich nach viel an, ist es aber gar nicht. Für einen Plato reicht weniger als ein Tag bei einem Materialeinsatz von geschätzt 20 – 30 Euro aus. 1mm Kupferblech hat fast jeder Dachbauer nur bei den engtolerierten Fokos hat Reichelt/Conrad einen Angebotsengpass.

Die Aufgabe des Cleoumbaus sollte an sich an einen langen Abend berwerkstelligen lassen.

Als Alternative zu den Geräten fallen mir EQ’s von Pipi, Phönics silber, und Auto Control ein.

Übrigens die selbe Grundschaltung wie beim Cleo/Plato verwendete z.B. Jamaha in Studioequalizern, oder wie die AH 1992 schrieb „selbst der Einbau des Plato Equalizers schadete dem Klang keinesfalls im Gegenteil, ...“ Zu den Verzerrungswerten: Selbst bei 10 hintereinandergeschalteten Stufen des OP TL074 mit einer internen Verstärkung von je 10 pro Stufe sind Messwerte THD + N von kleiner 0,015 realisierbar.

Falls sich mehrere Umbauinteressierte finden frage ich gerne bei Audio-Design nach ob ich Schaltunterlagen vom Plato (wie Cleo nur 10 Band) weitergeben darf um die Arbeiten zu erleichtern.

Herzlicher Gruß Steffen