Helix DSP Offensive

Carbonat

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Tacho!

Helix hat ja vor kurzer Zeit so eine DSP-Offensive gestartet. Unter anderem auch schon hier angeklungen.

Was mich mal interessieren würde wer damit schon in der Praxis Erfahrung/Berichte hat! Auch in Beuzug auf den Kosten/Nutzen Faktor:)

Die DSP-Endstufen halte ich auf dem Datenblatt für eine sinnvolle Ergänzung zu originalen Systemen, denn hier kann man ohne viel Aufwand etwas mehr Leistung und Klang herbeizaubern.
Aber für eine Anlage, bei der nicht gleich obenrum die Luft ausgehen soll bzw. wo man die Lautsprecher schon ausgetauscht hat, ist meiner Meinung nach der Leistungsoutput etwas gering und der Preis vll. besser in einen konkreten DSP zu investieren.
Was meint ihr?

Des weiteren findet man im Helix Katalog 2010 auf Seite 38 aktive Subs mit DSP-Integration.
Dort wird die Kennlinie des Subs mittels DSP verändert und kann abgestimmt werden. Finde ich an sich erstmal eine witzige Idee, aber funktioniert das in der Praxis?
Kann mir nicht ganz vorstellen, dass Helix die Physik austricksen kann und aus einem ausgeglichenem Sub schwuppdiwupp einen SPL-Sub macht. Da wirken doch Faktoren wie Gehäuse, Rückstellkräfte, Portresonanzen, Grenzfrequenzen, Fahrzeugreso usw. viel mehr rein !?
Was meint ihr ?

lg
 
Carbonat schrieb:
Dort wird die Kennlinie des Subs mittels DSP verändert und kann abgestimmt werden. Finde ich an sich erstmal eine witzige Idee, aber funktioniert das in der Praxis?

lg


Gabs so ähnlich schon in den neunzigern. Blade Sub Servo. Über PC zu programmieren und konnte sehr effektiv sein.

Grüße
 
Viele Substeuerungen funktionieren mit Sensor auf der Membran....Nachteil,Regelung erst nach dem der Fehler bereits begangen wurde,der Blade sollte das im Vorfeld durch Berechnung und ohne Sensor tun,was nicht immer geklappt hat da die meisten Benutzer nur errechnete Daten des Woofers im Gehäuse in die Software eingegeben haben und nicht die gemessenen ( im Gehäuse) wie idealerweise verlangt.Wenn Helix mit gemessenen Daten arbeitet was ich glaube wird schon einiges funktionieren, positiv gesehen.
DSP in der Stufe ist gerade Trend.
gruss robi
 
Hi Leute! Unser Hi-Fi Mod im Seatforum hat mich gebeten hier zu posten.

Ich habe in meinem Seat Leon eine PP40DSP und einen B12DSP (besagter Aktiv-Woofer) von Audiotec Fischer verbaut. Dies in Verbindung mit gedämmten Türen, Focal 165 V2 vorne und Serienlautsprechern hinten.

Mein bester Freund in seinem Mazda 3 eine PP20DSP und den dazu gehörigen kleinen Subwoofer P7E oder so ähnlich. Dazu vorne Lautsprecher aus der "Esprit" Serie von Helix und hinten koaxiale Lautsprecher von Helix, auch "Esprit". Hab es leider nicht genau im Kopf.

Ich versuch mal euch ein wenig mit zu teilen, aber ich bin kein Spezi und auch kein grosser Redner, wenn ihr etwas wissen wollt, quetscht es aus mir raus.

Ich erzähl einfach erstmal den Werdegang:

Ich war mit meinem besten Freund bei ATF, eigentlich einfach nur so, weil er wollte sich ein wenig umschauen und sich diese "PP" - Endstufen/DSP ansehen, hat mich zu dem Zeitpunkt nicht sonderlich interessiert. Ich hab an dem Tag dann den allerkleinsten Aktiv-Woofer von Helix ausprobiert, den DB8A. Man hätte mehr bass wenn man gegen die Reifen aussen treten würde, also gleich wieder rausgeworfen und den Jungs von ATF lieber nichts zu gesagt.

Aber die erzählten mir das sie grade dabei sind aktive Subs mit DSP zu verbauen, ich sollte mal 2 Wochen warten und dann wieder vorbei kommen.

In der Zwischenzeit verbauten wir bei mir die Focal mit Frequenzweichen und Hochtönern und dämmten die Türen ein wenig mit der Brax-Dämmpaste. Bei ihm die Helix, allerdings ohne Dämmung.

2 Woochen später stand ich dann morgends dort im Laden und die hatten "leider" nur noch einen B12DSP als B-Ware da, an dem an einer Stelle der Teppich ein wenig fleckig war. - 50 Euro, also was solls, ins Auto gesetzt um ihn aus zu probieren, zu diesem Zeitpunkt noch per High-Low wandler der eh schon lag angeschlossen an das originale RNS510 von Seat. Schalter auf "SQL", Flankensteilheit auf 12DB und ich glaube ich hab die Trennfrequenz am Woofer auf 100hz gesetzt. Gain auf ca. 1/3 - so kommt er nicht ins Clipping und der Bass reicht vollkommen aus. Ich habe leider nicht viele Subwoofer gehabt bisher und bin auch kein Profi, aber im Vergleich zu meinen Teufel - Subwoofern im Büro und in meinem kleinen Heimkino, ist der Klang fast genau so gut. Was da noch durch Einstellungen raus zu holen ist, kann ich leider nicht beurteilen. Kurzum, ich hab ihn für 250 statt 300 gekauft und gleich drin gelassen um bei der Fahrt ein wenig rum zu spielen.

Eine Woche später waren wir dann wieder bei ATF, um uns ein frischeingemessenes Auto mit einer PP20DSP und dazugehörigem Woofer an zu hören.

Und ich muss sagen, für so einen Schuhkarton an Subwoofer und bescheidene Serienlautsprecher, echt gut, der Ton war klar und ausgewogen. Nur der Woofer kam nicht richtig tief, aber das ist durch die Bauart nunmal halt so. Was mir aber negativ auffiel, man konnte nicht richtig laut machen, also schon "laut" aber nicht so laut das man sich im auto anbrüllen müsste. Dafür ist die PP20DSP einfach zu schwach.

Um es kurz zu fassen, ich habe die PP40DSP an dem Tag gekauft, um ein wenig mehr Leistung zu haben und ausserdem hatte ich ja schon einen Woofer, da machte eine 4.1 - Endstufe wenig Sinn. Mein Freund nahm die PP20DSP mit Woofer, weil er keine externe Stromversorgung legen wollte.

Dazu noch die Kabelbäume gekauft, ab nach Hause und schon einmal eingebaut. Die PP´s werden einfach in den Radiokabelbaum mit eingeschliffen, d.h. sie bekommen ihre Betriebsspannung über den gleichen Stromkreis wie das Radio. Der Einbau stellte kein Problem dar, wir haben die PP´s unter dem Beifahrersitz und bei mir dem Fahrersitz verbaut. Dann noch ein Setup von der Homepage von ATF geladen das so einigermassen aufs Fahrzeug passt.

Den Termin zum Einmessen haben wir beide diesen Samstag.

Soviel zur Vorgeschichte, nun zu den Sachen die uns aufgefallen sind, bedenkt bitte, es ist noch nichts professionell eingepegelt worden bzw eingemessen worden, das ist jetzt nur das was wir bisher gefunden haben, ohne passende Konfig an Nachrüstlautsprechern, für die die PP´s eigentlich nicht gedacht sind.

PP20DSP + PP7E:
Limapfeifen vorhanden, aber sehr leise.
Grundrauschen vorhanden
Leises Einschaltknacken
Lautstärke ausreichend, also reicht halt.
Bei 500Hz - Signal gibt das Gerät 22V aus an der Clippinggrenze

Was uns sehr gewundert hat: die Eingangsspannung am Amp fällt um 2 Volt bei starken Bässen, egal ob der Motor läuft oder nicht, oder ob wir eine externe stromversorung per 6qmm Kabel anlegen.

Was noch mehr wundert: Sein Radio ist mit 7,5 A abgesichert, das heisst nun das Amp und Radio ihre Leistung darüber beziehen. wir haben es mit aller Gewalt probiert, wir konnten die Sicherung nicht auslösen lassen. Das spricht doch dafür das die Endstufe gar nicht die Leistung hat welche angegeben ist? Bei dem Test war alles bis zum Anschlag aufgedreht und aufs Clipping kratzne und sonstwas wurde geschissen.

Mittlerweile haben wir viel rumgepegelt, das ganze hört sich nun auch besser an, der Subwoofer ist nicht mehr so unangenehm übertrieben penetrant ortbar, er erzeugt nun Bass und keine prügelnden schläge mehr die sich grausam anhören. Alles in allem hört es sich jetzt schon gut an, aber ich denke wenn die Jungs von ATF ran gehen und es einmal eingemessen ist wird es noch einmal ganz anders sein, vorher darf ich mir auch noch kein Urteil bilden.

Sollten die aber das Pfeifen nicht entfernen können und der ton sich nicht verbessern, geht das Zeug direkt wieder zurück.

Erstmal schauen was die zur Leistungsfrage sagen, dem Spannungsabfall etc.

PP40DSP + B12DSP:

Nunja, bei mir läuft derzeit ein Setup von einem Golf 6 mit RNS510. Der Subwoofer bekommt derzeit ein lineares Sub-Out Signal von der PP. In diesem Setup war eigentlich kein Subwoofer vorgesehen, von daher habe ich das Gefühl das der sub ein wenig unkontrolliert spielt, aber das bilde ich mir evtl auch nur ein.

Bei mir haben wir nicht sehr gross rum experimentiert, jedenfalls kann ich sagen das mein System etwas leistungsfähiger ist, der Sub hat wesentlich mehr Potenzial als der Schuhkarton und die PP40DSP liefert ein wenig mehr Leistung als die PP20 und es sind richtige Transistoren verbaut und nicht diese SMD-Transistoren.

Die PP40DSP liefert auch mehr Pegel als die PP20DSP, 27 Volt bei 500hz an der Clippinggrenze anstatt 22 Volt. Spannungsabfall der PP oder B12 haben wir nicht gemessen, die Clippinggrenze beim B12 auch nicht, aber brauche ich eh nicht, da ich den eh nicht so laut aufdrehe...

Ein Grundrauschen habe ich auch, aber nur hörbar wenn man das Ohr an den Lautsprecher hält. Limapfeifen habe ich nicht mehr, seitdem ich ein wenig Last an die hinteren Serienlautsprecher gegeben habe, ohne Last haben die ein richtig lautes Pfeifen verursacht.

Wirklich viel habe ich bei mir nicht getestet, ich kann nur sagen so hört es sich schon einmal gut an, aber ich erwarte am Samstag das die PP und der B12 aufeinander abgestimmt werden und der DSP eingemessen wird. Erst dann kann ich mir auch über mein Setup ein entgültiges Urteil bilden.

Naja viel geschrieben, wenig ausgesagt^^

Wenn ihr irgendwas wissen möchtet, dann fragt, Oszilloskop und restliche Messwerkzeuge sind vorhanden. Ich hab ja keine Ahnung was ihr genau wissen möchtet.
 
Carbonat schrieb:
Dort wird die Kennlinie des Subs mittels DSP verändert und kann abgestimmt werden. Finde ich an sich erstmal eine witzige Idee, aber funktioniert das in der Praxis?
Kann mir nicht ganz vorstellen, dass Helix die Physik austricksen kann und aus einem ausgeglichenem Sub schwuppdiwupp einen SPL-Sub macht. Da wirken doch Faktoren wie Gehäuse, Rückstellkräfte, Portresonanzen, Grenzfrequenzen, Fahrzeugreso usw. viel mehr rein !?
Na, der Katalog erläutert doch sogar halbwegs was gemacht wird (S. 39). Das ist eine aktive Entzerrung und nichts neues. Wenn Leistung und Hubreserven für beide Versionen stimmen und vielleicht noch die vorhandenen Limiter anders greifen, dann ist da kein Problem dabei und auch kein Wunder. Denken wir erst mal einfach, denn nur so kann man Zusammenhänge sehen: Jeder Teil der Kette ist ein Filter und meistens sind es Bandpassfilter. Beim Subwooferchassis selbst mag das noch recht schnell einleuchten, weil es sowohl zu hohen als auch zu tiefen Frequenzen nicht mehr denselben Pegel liefert. Das Gehäuse ist seinerseits auch ein Filter, welches sich mit dem Filter des Subwoofers überlagert. Was kriegt der Hörer davon mit? Eine Summe aus beiden Filtern. Kann er unterscheiden, was von wem kommt? Nein. Jetzt lege ich einfach noch einen elektrischen Filter drüber und was kommt dabei heraus?
Oder noch einmal anders an der (Filter!)Güte des Lautsprechers aufgehangen. Ein Lautsprecher hat ein Qtc von 0,5 und ich baue ihn in ein Gehäuse ein, sodass die Güte des Gesamtsystems Qts = 0,7 beträgt. Die beiden Filter ergeben ein Gesamtsystem. Jetzt füge ich das elektrische Filter hinzu und mache daraus z.B. wieder ein Q von 0,5. Wieso sollte das anders klingen als ein "echtes" Q von 0,5? Das Ohr hat schließlich keine andere Möglichkeit. Das hat schon seit ewigen Tagen der gute Herr Linkwitz bei vielen Subwoofern eingesetzt.

Jetzt höre ich schon die ersten Widersprüche, obwohl ich noch gar nichts abgeschickt habe ;) Natürlich hat das Grenzen. Offensichtlich sind sie, wenn weder genügend Endstufenleistung noch Hubreserven zur Verfügung stehen, was darauf hinaus läuft, dass man einfach für das System zu laut hören will ;) Manche Lautsprecher verhalten sich im Betrieb auch unlinearer als andere, d.h. die Parameter driften je nach Betriebszustand (= Hub, Temperatur, Frequenz) stärker als bei anderen. Bei denen wird es recht früh der Fall sein, dass man den Unterschied zwischen einem auf Qts = 0,7 entzerrten Gehäuse und einem "echten" heraushört. Bei anderen wird das aber recht gut funtkionieren und keinen Widerspruch zur Theorie darstellen.

Gruß
Mirko
 
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