Headcap - Wieviel Kapazität ?

Carbonat

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Die Suche hat mir leider nix ausgespuckt :)

Ich habe ein Clarion DXZ 778R und das läuft 3 Wege Vollaktiv, also nur über Cinch. Was würdet ihr da an Kapazität für ein Headcap vorschlagen?

Ich habe eine Menge 4700µF Kondensatoren zur Verfügung. Die würden zusammengelötet werden und dann platztechnisch verbaut werden. Daher bin ich recht frei in der Kapazität.

Ich dachte so an 0,1-0,2F - was meint ihr dazu?
 
mehr=besser....bau rein was rein passt.
 
0,33 oder so. Mehr bringts auch nicht. Interessant ist an der Stelle die "Filter-Wirkung" des Caps, nicht als Energiepuffer. Die Spannung am Radio schwankt eh nicht. Beim 778 eh nur ~2A oder so wenn man die Highpegel-Ausgänge nicht nutzt.
Hauptsache mit Diode gegen das "leerlutschen" von anderen schützen ;)
 
also hatte einen Brax 0,5F dahinter und nen Helix Cap 33 (33000µF)

und hab se nun wieder rausgenommen..
nun soll definitiv weniger rein, weil es einfach verschenkt ist. soviel für das radio.
da schwankungen ziehmlich klein.
 
Na da werd ich mal so 0,3F probieren. Wenn ich das reinbekomme. Aber da bin ich guter Dinge.

Bin gespannt, obs was bringt. Dioden habe ich auch schon.

Muss mir der Hantusch das nur noch löten :hippi:
 
Die käuflich zu erwerbenden Headcaps, z.B. von Mundorf, haben 68.000 µF.
 
33.000 uF / 25 V kosten bei Conrad ein paar Euro und sind gerade recht.

"Spitzenlast" gibt's ja keine an der HU mit externem Amp, fürs Filtern sind kleiner Kondis eigentlich sogar besser. In der Hochfrequenztechnik werden oft (relativ) große mit kleinen Kondensatoren anderer Bauweise (zBgewickelte Folien- mit keramischen Kondensatoren) parallel geschaltet, um alle Frequenzbereiche optimal zu dämpfen. Das ist aber hier ein bisserl hoch gegriffen ... da sind eher noch Ferritringe über die Versorgungsleitungen sinnvoll.
 
Hantusch85 schrieb:
also hatte einen Brax 0,5F dahinter und nen Helix Cap 33 (33000µF)

und hab se nun wieder rausgenommen..
nun soll definitiv weniger rein, weil es einfach verschenkt ist. soviel für das radio.
da schwankungen ziehmlich klein.

Es geht nicht um die Schwankungen sondern um Störungen ;)

Filtern bedeutet, dass der Headcap die Störungen (zb von der LiMa) rausfiltert -> besser für die HU und den Klang ;)
 
Naja, aber im Endeffekt sind das ja auch Schwankungen.

Okay. Ich denke ihr meint mit "filtern": Schwankungen der Lima ausgleichen und mit
"Schwankungen": Schwankungen der Anlage durch Strombedarf.

Okay, ich hab verstanden, was ihr meint :)

PS:
img6545t.jpg


:beer: :bang:
 
Ein Kondensator stellt einen elektrischen Hochpass dar. Sein Widerstand wird niedriger, je höher die Frequenz wird.

Wenn du einen Kondensator paralel zu einem Verbraucher schaltest, schließt du praktisch alles was nicht gleichspannung ist mehr oder minder kurz.

Je hochfrequenter die Störung, desto besser wird sie Kurzgeschlossen, sozusagen. Das ist aber stark vereinfacht und gilt nur in bestimmten Grenzen.


Gruß Tobi
 
Störung = hochfrequente Spannungsänderung, Impulse (Spikes, Nadeln und so, Stärke der Stromentnahme praktisch egal)

im Gegensatz zu

Spannungsschwankungen = niederfrequente Spannungsänderung (durch reale (Innen-)Widerstände der Versorgungleitungen, des Akkus und des Generators bei stark schwankender Stromentnahme im Rhythmus der Musik)

Bei ersten hilft viel nicht viel, es muss ausreichend und das Richtige getan werden. Ideal ist zum Kondensator auch eine Induktivität (Drossel) als Stromfilter, Ferritkerne oder tun das ganz gut.
Macht bei der Headunit uU Sinn. Sollte aber eigentlich bei Qualitätsprodukten ausreichend eingebaut sein!

Beim zweiten hilft viel auch viel, nur muss das Ganze auch niederohmig sein, dh die Kondensatorfolien müssen besonders oft und gut mit den Anschlüssen verschweißt sein. Man kann auch mehrere kleine Kondensatoren zu ganzen Batterien parallelschalten, sollte mindestens gleichwertig sein und baut flacher als diese "Dickerchen". Daher auch kurze Leitungen zum Verstärker.
Bei der Headunit ziemlich sinnlos.
 
Okay :) Danke für die ausführlichen Erläuterungen :)

Mal eine andere Frage: Hantusch85 hat die Kondensatoren nun zusammengelötet und hat nach t*i / u = C die Kapazität bestimmt. Verwunderlich, dass da das DOPPELTE rauskam, als aufgedruckt. Kann das sein ???
 
Kommt auf die Genauigkeit an mit der man die Messreihe durchführt :hippi:
Leider kenn ich Hantusch noch nicht, deshalb: Obiges ist definitiv nicht bös gemeint :beer:
 
Ich denke mal schon, dass er das relativ genau gemacht hat. Er hat ja nur die Zeit gestoppt... viel kann man da ja nicht falsch machen :effe:

Hat niemand anderes Erfahrung mit Kondensatoren ???
 
Ich kann mir das halt nur als Messfehler erklären, ne Toleranz von +100% hab ich bisher halt noch nicht erlebt.
 
Hat er nur den Anfangsstrom und die Anfangsspannung gemessen? Dann wär's klar. Die Spannung baut ja während der Entladung ab und der Strom dem entsprechend auch. Als sinkt auch die entnommene Leistung zum Quadrat. Das muss man iterieren, integrieren oder mit der richtigen, korrigierten Formel berechnen, aber einmal messen ist nicht.
 
Wenn du einen Kondensator entlädst, dann fällt die Spannung ja nicht linear, sondern exponentiell.
Die Formel dafür ist U=U_0* exp(-t/RC).

Wenn du jetzt die Buchstaben richtigrum hin und her schiebst, dann kriegst du für die Kapazität:

C=t/[R*ln(U_0/U)]

t ist die Entladezeit, U_0 die Anfangsspannung und U die Spannung nach der Zeit t.
So sollte es klappen, falls ich mich nicht verhaspelt hab. ;)

Gruß
 
http://www.klangfuzzis.de/viewtopic.php?f=11&t=47898


siehe da....
Messreihe wurde so durchgeführt

dreimal Konstantstrom von 0,1A bis auf 12V aufladen lassen! Zeit gemessen
30 x 4700µF zusammengelöten ergibt 0,141F ---- errechnet nach dem messen ca´0.2-0,21F... weiß ich nicht mehr genau
aber auf jeden fall höher als der eigentliche Wert
Zeit fürs laden war ca. 24-25 Sekunden


nächster Versuch
dreimal Konstantstrom von 0,5A bis auf 12V aufladen lassen! Zeit gemessen
30 x 4700µF zusammengelöten ergibt 0,141F ---- errechnet nach dem messen ca´0.2-0,22F... weiß ich nicht mehr genau
Zeit wird ja hier um einiges geringer und lag bei ca.5-5,5 sekunden....

die formel mit der Eulerfunktion gilt in dem fall ja nicht mehr, da ein fester stromwert das ganze ja blockiert!
und die Ladefunktion dadurch recht linear wird.

ohne die Strombegrenzung ist das messen wohl sehr schwer, da es nur ein bruchteil einer sekunde dauern würde, solange das netzteil genug strom bereitstellt!
daher die Vereinfachte Formel.

Strom und Spannung wurde am Netzteil mit dem Multimeter eingestellt.
Zeit halt mit ne normalen stoppuhr gestoppt...

gleichen aufbau hatte ich auch für meine gekauften Kondis gehabt...
siehe Link (Anleitungslink)

Hoffe nun die Fragen aufgeklärt zu haben
 
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