Frequenzweiche im Eigenbau

Titus

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02. Jan. 2004
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Hallo Leutz,

nach der Pleite mit den internen Weichen der VRx (siehe http://forum.m-eit-audio.de/viewtopic.php?t=700) möchte ich es jetzt mal mit passiven Weichen versuchen.
Bei Mundorf habe ich folgendes Bild dazu gefunden (ich habe das Bild mal von Mundorf gemopst, weil eine 2-Wege-Schaltung ja wohl kein wirkliches Geheimnis darstellt):
2schalt1.gif
Copyright by Mundorf.com
Da ich aber gerne die 4-Kanal-LZK beibehalten möchte (deswegen ja der ganze Heckmeck ;) ) bräuchte ich eine Weiche, die Bi-Amping-fähig ist. Ich betreibe zwar nicht wirkliches Bi-Amping, der Effekt sollte aber der gleiche sein, nämlich, dass ich mit je zwei Kanälen getrennt auf die Weiche gehe und auch zwei wieder herausbekommen möchte.
Dazu müsste ich doch theoretisch nur die Verbindung zwischen dem HT- und dem TT-Teil der Weiche trennen und stattdessen einen zweiten Eingang bauen. Sehe ich das richtig? Im Grunde ist es nicht anderes als ein HP für den HT und ein TP für den TMT (Hochpass hierfür läuft über das Radio), richtig? Die unterschiedlichen Abgriffe könnte ich mir dann auch sparen, weil ich ja immer noch die Levelregler der Endstufe nutzen könnte. Auch richtig? ;-)

Jetzt lacht mich bitte nicht aus, aber mit passiven Weichen kenne ich mich grad gar nicht aus. :taetschel:

Grüße
Titus
 
Ok, nachdem das dann geklärt ist, tauchen natürlich weitere Fragen auf.
Zuerst stellte ich mir die Frage, welche Platine ich brauche. Die ist mittlerweile gelöst, weil ich auf der Mundorf-Seite gelesen habe, dass die selber ihre getunten Weichen teilweise einfach nur mir Kleber auf den Platinen festmachen und dann die entsprechenden Kontakte verbinden. Sehr witzig :thumbsup:
Die viel entscheidendere Frage ist aber die nach der Bauteilqualität. Was soll ich da machen? Soll ich wirklich immer die teuersten Mundorf-Teile kaufen? Oder gibt es da Vergleichbares? Hat da jemand schon Erfahrungen gemacht? Hätte ja vielleicht auch mal was, die teuren mit den preiswerten zu vergleichen!? Wenn ich eh schon dabei bin.
Wohin baue ich die Teile eigentlich? Ich habe mal gehört, dass man möglichst nahe an die LS soll. Ist das in dem Fall auch so, weil ich ja eigentlich eh mit jeweils zwei Kabeln pro Seite arbeite? Dann könnte ich sie doch gleich im Kofferraum liegen lassen, oder?

Grüße
Titus :stupid:
 
Hi Titus,

die Bauteile gibts von Mundorf recht billig hier: http://www.schuro.de/mcap-sup.htm
Aber auch die "großen" Bauteile von IT sind sehr gut.

Wieso willste eigentlich ne Platine machen?
Nachdem du eh Bi-Amping betreibst, kannste die Bauteile für das jeweilige Chassis doch einfach kurz vorher ins Kabel einlöten! ;)
Ach ja, wie gesagt, passive Bauteile möglichst nah an die LS setzen.

Am einfachsten und auch oftmals klanglich die schönste Methode ist eine einfache 6db Trennung mit nur einem Bauteil, sprich einen Kondi vor dem HT und einer Spule vor dem TMT.

Gruß, Max
(auch Fiat&Alfa-Fahrer :thumbsup: )
 
Frage dazwischen... ;)

Wie siehts eigentlich aus, wenn man eine sehr gute Stufe hat (DMX) und ne etwas weniger gute (DM). Ist es dann gescheiter alles passiv auf die eine DMX oder biamping auf die stüfchen? also tmt(4x) DMX und HT(2x) DM und vielleicht später noch MT(2x) auch an DM?

Ausprobieren ist ja ziemlich schwierig und teuer... :eek:

Grüssle
 
Tjaaa....ganz eindeutig...

...nur Versuch macht Kluch :taetschel:

Gruß, Max
 
ne frage dazu ....warum sollte die weiche rel knapp beim LS sein? is doch eigentlich egal ob ich nun das gefilterte signal über ne längere entfernung oder das nicht gefilterte ...störungen bekomm ich ja in beide gleichermaßen ...oder?

danke
 
Hi Titus

du brauchst bei den Bauteilen in Reihe "teure" zu nehmen. Die parallel zum Speaker sind nicht so wichtig, da hier das Nutzsignal garnicht durch muss.
Habe vorhin deinen Post zur VRX gelesen...
Wäre es nicht ausreichend nur den fehlenden TP selbst zu bauen? Kostet nur die hälfte und bringt mmn mehr, da du die Trennfrequenz des Hochtöners dann ja hoch/runterdrehen kannst, bis sich eine glatter Frequenzgang ergibt.
Hast du die TSP des TMT? Eine Impedanzlinearisierung ist ganz hilfreich, da nur bei exakter Impedanz auch die Weiche richtig funktioniert (steigt ja an zu hohen Frequenzen hin)
Wäre bei meinem Vorschlag oben aber nicht nötig, da man ja mit der VRX Weiche "nachregeln kann". Einfach nach Schulbuchformel die Weiche aufbauen ohne Impedanzkorrektur könnte in die Hose gehen - bzw. erfordert evtl nachstimmen der Weichen.



mfg Sven
 
Hi fanatic,

vielen Dank für deine Tipps, auch wenn ich nur die Hälfte davon verstehe ;-)
Nur den fehlenden Tiefpass zu bauchen, hatte ich mir auch schon überlegt. Heute habe ich allerdings mit einem Bekannten gesprochen, der meinte, ich solle einfach einfach einen HP und TP mit je 6 dB "bauen". Dann würde die Bauteilmenge ja auch schon wieder reduziert.
Kannst du mir das mit der Impedanzkorrektur mal genauer erklären??? Oder mir eine Seite nennen auf der ich was dazu finde? Die TSP für die Chassis habe ich.

Gruß
Titus
 
Hi nochmal,

ich habe jetzt nochmal ein wenig rumgeschaut....
Welche Qualitäten an Bauteilen sollte ich denn einsetzen, insbesondere bei den Caps? Reicht da die MCap-Reihe von Mundorf oder sollte es schon aus der (schmerzhaft teureren) MCap Supreme sein? Oder ein Mischung? Ich brauche 16,6 microF. Da könnte ich einen 10er und 5,6er aus der MCap-Serie nehmen und den 1er aus der MCap Supreme. Aber selbst der 1er aus der Supreme-Reihe kostet noch 14 €, deshalb sollte es sich schon lohnen ;-)

Grüße
Titus
 
Hui, wie tief willst du denn trennen, wenn du 16,6µF brauchst???

Ich persönlich würde lauter kleine 3,3µF MCaps nehmen...
Kannst du die Teile vielleicht beim Fachhändler deines Vertrauens probieren?

Gruß, Max
 
Max188 schrieb:
Hui, wie tief willst du denn trennen, wenn du 16,6µF brauchst???
Trennen möchte ich bei 2400 Hz mit 6 dB. Dazu haben mir mehrerere Quellen übereinstimmend gesagt, ich solle doch bittschön 16,56 microFahrräder nehmen :D
Ich persönlich würde lauter kleine 3,3µF MCaps nehmen...
Kannst du die Teile vielleicht beim Fachhändler deines Vertrauens probieren?
Der Fachhändler meines Vertrauens hat ein solches Sortiment leider nicht da. Vor allem, wie sollte das gehen? Caps in die Leitung löten und ihm danach wieder zurückgeben? Wer kauft die denn danach noch? :eek:

Grüße
Titus
 
ja 16myF stimmt für 2400Hz/6dB aber für flache 6dB sind 2400Hz sehr sehr niedrig getrennt.bei 1000Hz macht der HT dann immernoch -8dB und bei 800Hz noch immer -10dB.das geht sehr zulasten der belastbarkeit bezw.des guten klangs.Geh lieber auf ca.3500Hz da hast du wenigstens noch bisschen reserve und es ist immernoch tief genug getrennt weil die &dB kurve sehr flach abfällt.Wenn du unter 3500Hz frennen willst und es auchmal lauter werden soll,dann entscheide dich lieber für ne 12dB trennung ;)
EDIT:achso,ob du jetzt 16,5 oder 17 oder 16myF nimmst ist inder praxis völlig egal,weil man ohne frequenzgangmessmöglichkeit sowieso den übernahmebereich nur grob abschätzen kann ;)

Ciao-GTstefan*dergradeauchseine3wegepassivweicheentwickelthatund jetztweiss,dasbei6dBtrennungnochseeehhhrrvieldaruntergeht*
 
Hm, ja hört sich einleuchtend an.
Dann könnte ich also auch die 12 dB-Weiche der Endstufe nutzen und etwas tiefer trennen.
Wie und wo sollte ich denn mal den Tiefpass für den TMT ansetzen? 6 dB? 12 dB?

Gruß
Titus
 
natürlich-wenn du die möglichkeit hast aktiv zu trennen-nutze sie ;) !
ob der tiefpass für TMT 6 oder 12 haben soll hängt von der anlagenkonfiguration und den einbauorten der chasis ab.kann man nicht pauschal sagen.
Ich zb hab meine TMT mit 12dB bei 350Hz abgetrennt weil die möglichst wenig mittelton raushauen sollen.Das übernehmen nämlich die mitteltöner im amaturenbrett.Und wenn du jetzt den TMT mit 6dB nur trennst kanns passieren das es dir wegen zuviel mittelton die bühne runterzieht oder sich die frequenzen von TMT und MT überlagern und die tonalität im eimer ist.Bei einem 2wegesystem zb kann aber 6db sehr sinnvoll sein,weil zb der mittelton durch den tiefen einbauort eh schon etwas abfällt.bei 6dB wäre dann die TMTankopplung an den HT womöglich günstiger zu realisieren...
Das nurmalso als beispiel warum man trennfrequenzen und flankensteilheiten nicht pauschal empfehlen kann ;)

Ciao-GTstefan
 
kanns passieren das es dir wegen zuviel mittelton die bühne runterzieht oder sich die frequenzen von TMT und MT überlagern und die tonalität im eimer ist
Kann sein, muss aber nicht...
Wenn schon die Möglichkeit der aktiven Trennung und damit Flexibilität gegeben ist, dann einfach mal alles probieren und selbst entscheiden!

Gruß, Max
...der seine TMT oft fullrange laufen ließ...
 
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