Frage zu Messung mit Mikro

NiklaaasF33

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Niklas
Ich hatte mich jetzt schon öfters mal gefragt ob man mittels rosa Rauschen eine Art „gewichtete“ Messungen bei manchen Lautsprechern machen sollte:

Beispiel linker Mitteltöner in der Tür mit starkem Fehlwinkel, da kommt ja am rechten Ohr deutlich weniger an als am linken Ohr, misst man aber komventionell werden ja z.B 50 Averages links und 50 Avgs rechts gemessen. Verfälscht das aber nicht etwas das gehörte Ergebnis?

Wie handhabt ihr das?
 
Ich hatte mich jetzt schon öfters mal gefragt ob man mittels rosa Rauschen eine Art „gewichtete“ Messungen bei manchen Lautsprechern machen sollte:

Beispiel linker Mitteltöner in der Tür mit starkem Fehlwinkel, da kommt ja am rechten Ohr deutlich weniger an als am linken Ohr, misst man aber komventionell werden ja z.B 50 Averages links und 50 Avgs rechts gemessen. Verfälscht das aber nicht etwas das gehörte Ergebnis?

Wie handhabt ihr das?

Nimmst du am Ende die korrigierten Graphen und gleichst sie pegelmäßig an? Dann sollte doch eigentlich der Schalldruck an genau der gemessenen Stelle gleich sein. Das was halt noch mit reinpfuscht sind die Reflexionen der linken Seitenscheibe. Die könnte dann dafür sorgen, dass das Ergebnis nicht zu 100% den Erwartungen entspricht.


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Nimmst du am Ende die korrigierten Graphen und gleichst sie pegelmäßig an? Dann sollte doch eigentlich der Schalldruck an genau der gemessenen Stelle gleich sein. Das was halt noch mit reinpfuscht sind die Reflexionen der linken Seitenscheibe. Die könnte dann dafür sorgen, dass das Ergebnis nicht zu 100% den Erwartungen entspricht.


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Ja mache ich, Problem ist bei mir eher dass die linke Seite immer gefühlt zu leise ist
 
beziehst die Entfernung mit ein? Also Pegelempfinden in Abhängigkeit zu Entfernung - und dann Laufzeitimpuls bedenken ob man Direktschall oder Fußraumgain einstellt...
 
beziehst die Entfernung mit ein? Also Pegelempfinden in Abhängigkeit zu Entfernung - und dann Laufzeitimpuls bedenken ob man Direktschall oder Fußraumgain einstellt...

Naja was heißt Entfernung mit einbezogen… messtechnisch sind beide mal gleich laut. Das Problem bezieht sich eher darauf dass der linke MT einen sehr krassen Fehlwinkel hat und obenraus schlechter spielt, das hört man bei einigen Liedern - aber beim messen scheint es dann doch nicht so zu sein.
 
Probiere bitte, dass beide Chassis deckungsgleiche Frequenzgänge 1-2oktaven über die Trennfrequenz hinaus haben. Das kann bedeuten, dass zB der rechte -12db 60Hz q2 und -6db 5khz q1,5 braucht und der linke nochmal +6db shelf ab 2khz.
Dann sollte das Empfinden weg sein.

Danke auch von meiner Seite!


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Probiere bitte, dass beide Chassis deckungsgleiche Frequenzgänge 1-2oktaven über die Trennfrequenz hinaus haben. Das kann bedeuten, dass zB der rechte -12db 60Hz q2 und -6db 5khz q1,5 braucht und der linke nochmal +6db shelf ab 2khz.
Dann sollte das Empfinden weg sein.

Danke das probier ich direkt morgen mal aus
 
Besorg / erstelle Dir mal zwei Dateien: 1 x unkorreliertes Rosa Rauschen (beide Kanäle unabhängig), ein mal korreliertes (mono). Das kannst Du z.B. mit Audacity erstellen. Das gibt Dir eine Mono-Datei, also korreliert. Die kannst Du speichern und dann einen Kanal um 1,234 oder was Sekunden verzögern, dann bekommst unkorreliertes Rauschen.

Dann hör Dir das unkorrelierte an. Hier muss das Rauschen von beiden Lautsprechern gleich laut sein, andernfalls anpassen. Du musst den Eindruck haben, dass es völlig gleichmäßig über die gesamte Bühnenbreite rauscht, also wirklich von überall kommt. Auf Spitzen achten, die suchst Du vermutlich. Es muss komplett homogen sein. Erstelle Dir mal Spitzen per EQ, also 1 kHz Q 5 + 5 dB und wandere durch die Frequenzlandschaft. Das ergibt so eine Spitze, dann weißt Du, wie die klingt. Dann zieh den Regler auf -5 und geh die Frequenzen durch. Sollte plötzlich ein Fauchen im Nichts versinken, Treffer!

Schalte auf korreliertes Rauschen. Hier muss es idealerweise nur noch aus der Mitte kommen, krasser Unterschied also. Mit ein wenig Übung und Umschalten kannst Du so erhören, ob beide Lautsprecher identische Frequenzgänge und Pegel haben. Das ist sehr interessant und man kann da viel herausfinden.

Phasendeckung oberhalb 3 ca. 3 kHz ist aufgrund der Wellenlänge und Assymetrie meiner Meinung nach schon sehr sportlich.

Bei mir läuft die Phase zwischen 1 und 3 Khz auseinander. Ich bin dem irgendwann mit obiger Methode auf die Schliche gekommen und habe es weitestgehend mit einem Allpassfilter beruhigt. Seit dem stimmt auch der Bereich sehr gut. Davor gab es immer wieder Track, bei denen die Bühne zur einen oder anderen Seite gekippt ist und ich habe ewig gebraucht, um dahinter zu kommen. Sieht dann so aus (mit OKM gemessen):

1753944038193.png
1753944068713.png
 
Besorg / erstelle Dir mal zwei Dateien: 1 x unkorreliertes Rosa Rauschen (beide Kanäle unabhängig), ein mal korreliertes (mono). Das kannst Du z.B. mit Audacity erstellen. Das gibt Dir eine Mono-Datei, also korreliert. Die kannst Du speichern und dann einen Kanal um 1,234 oder was Sekunden verzögern, dann bekommst unkorreliertes Rauschen.

Dann hör Dir das unkorrelierte an. Hier muss das Rauschen von beiden Lautsprechern gleich laut sein, andernfalls anpassen. Du musst den Eindruck haben, dass es völlig gleichmäßig über die gesamte Bühnenbreite rauscht, also wirklich von überall kommt. Auf Spitzen achten, die suchst Du vermutlich. Es muss komplett homogen sein. Erstelle Dir mal Spitzen per EQ, also 1 kHz Q 5 + 5 dB und wandere durch die Frequenzlandschaft. Das ergibt so eine Spitze, dann weißt Du, wie die klingt. Dann zieh den Regler auf -5 und geh die Frequenzen durch. Sollte plötzlich ein Fauchen im Nichts versinken, Treffer!

Schalte auf korreliertes Rauschen. Hier muss es idealerweise nur noch aus der Mitte kommen, krasser Unterschied also. Mit ein wenig Übung und Umschalten kannst Du so erhören, ob beide Lautsprecher identische Frequenzgänge und Pegel haben. Das ist sehr interessant und man kann da viel herausfinden.

Phasendeckung oberhalb 3 ca. 3 kHz ist aufgrund der Wellenlänge und Assymetrie meiner Meinung nach schon sehr sportlich.

Bei mir läuft die Phase zwischen 1 und 3 Khz auseinander. Ich bin dem irgendwann mit obiger Methode auf die Schliche gekommen und habe es weitestgehend mit einem Allpassfilter beruhigt. Seit dem stimmt auch der Bereich sehr gut. Davor gab es immer wieder Track, bei denen die Bühne zur einen oder anderen Seite gekippt ist und ich habe ewig gebraucht, um dahinter zu kommen. Sieht dann so aus (mit OKM gemessen):

Anhang anzeigen 121003
Anhang anzeigen 121004

Klingt auch mega interessant und sieht genial aus!!!!

- Was hast du für eine Glättung in den Diagrammen gewählt,
- wie hast du das gemessen (Einzelpunkt oder mehrpunkt Messung und
- welchen Algorithmus hast Du verwendet (Hann, turkey etc.) und
- läuft das bei dir aktiv oder passiv?
- hast Du mal probiert die nur die Phasen der hochtönenden oder Mitteltöner schrittweise zu drehen?

Sorry für die vielen Fragen … hilft vielleicht noch n paar anderen hier.

Der heiligste Grahl ist am Ende aber wirklich alles mit dem Gehör einzustellen, was sehr sehr viel Übung bedarf, aber es klingt am Ende auch irgendwie harmonischer, und emotionaler - einfach menschlicher.


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So sah mein Ergebnis mit Allpassfiltern aus…
623ab203638b0226c584583835a5e54e.jpg

Allerdings war die Bühne nicht so wirklich perfekt- aber es war dennoch das erste Mal das sowas wie Emotionen durch die Musik übertragen wurden…


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2,5-7khz erscheint mir etwas überpräsentiert aber sonst siehts doch gut aus :)
 
Messung mit OKM, alles Aktiv, die Phasen aller Treiber sind natürlich korrekt. Das Diagram zeigt das Problem, nicht die Lösung. Finde ich auf die Schnelle nicht.

Alles per Gehör haut nicht hin. Bei mir ist alles sauber gerade und auf max. Gleichlauf getrimmt. Dann kommt für mich das Feintuning per Gehör dran. Die Phasengeschte ist ein Teil davon.
 
Messung mit OKM, alles Aktiv, die Phasen aller Treiber sind natürlich korrekt. Das Diagram zeigt das Problem, nicht die Lösung. Finde ich auf die Schnelle nicht.

Alles per Gehör haut nicht hin. Bei mir ist alles sauber gerade und auf max. Gleichlauf getrimmt. Dann kommt für mich das Feintuning per Gehör dran. Die Phasengeschte ist ein Teil davon.

… das war das Problem … hab mich schon gewundert, warum du den Allpass nicht auf den anderen Kanal gelegt hast. Aber manchmal ist Addition trotz eines krassen Phasendrehers sehr gut.


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Probiere bitte, dass beide Chassis deckungsgleiche Frequenzgänge 1-2oktaven über die Trennfrequenz hinaus haben. Das kann bedeuten, dass zB der rechte -12db 60Hz q2 und -6db 5khz q1,5 braucht und der linke nochmal +6db shelf ab 2khz.
Dann sollte das Empfinden weg sein.
Hat funktioniert, linke Seite HS Q1.5 mit +4db:liebe:
 
… das war das Problem … hab mich schon gewundert, warum du den Allpass nicht auf den anderen Kanal gelegt hast. Aber manchmal ist Addition trotz eines krassen Phasendrehers sehr gut.


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Es ist in dem Diagramm der Fehler sichtbar, kein Allpass.
 
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