Der Witz heutzutage ist doch, dass wenn man weiß, was man tut, es eben wirklich so einfach ist. Wenn ich so weit bin, dass ich ein Tool wie z.B. Acourate beherrsche und den passenden Prozessor habe, aktiviere ich in einer Stunde eine beliebige passive Box, die dann um längen besser klingt, als das Original. Das führt z.B. Uli Brüggemann regelmäßig live vor und ich selber mache es ja auch nicht anders. Um aber erst mal auf diesen Level zu kommen, braucht es viel Wissen und Erfahrung und genau das ist, was die Leute (irgendwie sogar verständlicherweise) übersehen, wenn sie einmal gesehen haben "wie einfach" es geht.
Ist aber in vielen Bereichen so. ich kann mich noch gut erinnern, wie ich gekotzt habe, als plötzlich jeder einen Farbdrucker hatte und Speisekarten über Nacht zu Stiblüten wurden, weil jeder sie plötzlich selber gemacht hat, statt zum Profi gehen zu müssen. Inzwischen kann Otto Normalverbraucher ja selbst Musik und Filme produzieren, was einerseits total geil ist, auf der anderen Seite aber eben enorm viel Müll entstehen lässt. Kids haben eigene Shows auf Youtube, Hirnis bauen sich nach Internet-Anleitung unpassende Motoren und Getriebe in ihre Autos, etc..
Viel Frust steckt aber bei den HiFi-Leuten denke ich darin, dass sie irgendwann den Status verloren haben, die einzigen zu sein, die das unbezahlbare Mess-Equipment haben, usw. Das sieht man finde ich daran, dass diese Fraktion bis heute auf Ihre 2000 € Mess-Mikros verweist und behauptet, nur mit denen könne man richtig messen und alle Hobbyisten mit einem 40 € Behringer Mikro würden eh nur pfuschen, weil die Hardware es eben nicht hergeben würde.