Einschaltploppen P99 und Alpine PDX V9

Stufe und Radio hängen an derselbe Masse (Masseverteiler).
 
Hallo Moe,

ich meine dass das ein prinzipbedingtes, Schaltungstechnisches Problem sein kann.

Wenn z.B. ein Schaltungsteil intern nur eine positive Versorgungsspannung hat passiert das so:
Weil das Audiosignal aber symmetrisch ist muss der "0V Audiosignalpegel" auf ca. die halbe Betriebsspannung gelegt werden, damit in beide Richtungen ausgesteuert werden kann. Dieser DC-Anteil, die halbe Betriebsspannung, wird mit einem Koppelkondensator wieder aus dem Signal genommen.

Vor dem Einschaltmoment sind alle Spannungen auf 0V, die Spannung überm Auskoppelkondensator ist auch 0V.
Im Einschaltmoment muss die Radio-Seite auf die halbe Betriebsspannung, der Ausgang muss aber auf 0V bleiben. Also muss der Kondensator auf die halbe Betriebsspannung aufgeladen werden....und das aufladen macht, wenn die Signalkette in dem Moment schon "durchgängig" ist, plopp.

Das gleiche kann auch im Verstärker passieren. Auch wenn z.B. bei einer symmetrisch versorgten Schaltung erst die eine, dann die andere Betriebsspannung angelegt wird. Dann gibt's auch einen kurzen Moment in dem der 0V-Signalreferenzpegel nicht bei 0V liegt, sondern wo anders...dann wieder das selbe, DC-Auskoppelkondensatoren werden umgeladen, und das ploppt.

Wenn also der Verstärker schon alleine ploppt könnte man höchstens noch versuchen ob man das mit einer Beschaltung an seinem Eingang in den Griff kriegen kann - zum Beispiel mit einem Kurzgeschlossenen oder offenen Eingang im Einschaltmoment. Wenn das nicht hilft wirds schwer.

Aber, wenn man nicht in der Schaltung des Amps rumbasteln will wirds da eher schlecht aussehen, also bleibt ein Ausgangsrelais als "sichere" Lösung für die Plopp-Probleme, um die Signalkette zu unterbrechen bevor sich alle Spannungen und Arbeitspunkte stabilisiert haben.

Grüße
 
Danke für die Erklärung. :)
 
Wenn z.B. ein Schaltungsteil intern nur eine positive Versorgungsspannung hat passiert das so:
Weil das Audiosignal aber symmetrisch ist muss der "0V Audiosignalpegel" auf ca. die halbe Betriebsspannung gelegt werden, damit in beide Richtungen ausgesteuert werden kann. Dieser DC-Anteil, die halbe Betriebsspannung, wird mit einem Koppelkondensator wieder aus dem Signal genommen.

Welche Endstufe ist denn so aufgebaut? Das macht man doch schon sooooo lange nicht mehr. Netzteile baut man immer symetrisch auf. Kleinsignal wie Großsignal.

Wie laut ist das Ploppen denn. Was sagt der Hersteller dazu? Wäre ja merkwürdig wenn das normal wäre :kopfkratz:
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

Welche Endstufe ist denn so aufgebaut? Das macht man doch schon sooooo lange nicht mehr. Netzteile baut man immer symetrisch auf. Kleinsignal wie Großsignal.

Wenn man z.B. durch einen DSP will hat man keine Wahl...kann auch der Einfachheit halber so gemacht werden. Oder wenns z.B. bei einem digitalen Monoblock, der intern eh als Brücke geschaltet ist, keine Notwendigkeit gibt zwei Spannungen zu erzeugen.

Grüße
 
....und das Ganze bitte jetzt noch für das Ausschaltploppen erklärt....?

Danke schon mal!
 
Hallo Volker,

genau so, nur anders rum. Es läuft mehr oder weniger immer aufs gleiche raus, auf dem Weg zum stabilen Arbeitspunkt (Beim ausschalten - alles richtung Null) entstehen Transienten auf dem Signal. Entweder direkt auf dem Signal selbst, oder über "Umwege", weil der Null-Signalpegel verschoben wird.

Hier zum Beispiel ist das mit Bilder illustriert und mit etwas Marketing von Intersil garniert ;) :

http://www.all-electronics.de/wp-content/uploads/migrated/article-pdf/81722/ei08-11-056.pdf

Grüße, Tobias
 
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