EBP muss man das wirklich beachten?

Vision

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Christian
Moin.
Ich habe die letzten Tage einige Chassis (30er und 25er) mit den Formeln durchgekaut. Ist aufgrund der Ergebnisse, z.B. beim HX 10 Phase EBP = 80 oder
B² Audio AC 10 EBP = 103, es unangemessen diese Chassis in ein GG zu stecken (obwohl die Hersteller auch Geschlossene Gehäuse anpreisen) ?

Oder ist das EBP nur eine ganz wage Eingrenzung des Einsatzbereiches für die Chassis? Wonach man einfach probieren muss bzw. eine Simulation durchlaufen sollte?

Gruß DerChris
 
Nach dem EBP würde ich nicht unbedingt gehen.
Der Audison Thesis TH10 Basso z.B. hat auch einen hohen EBP Wert, auch in Simulationen sieht er aus wie ein zu groß geratener TMT, der keinen Bass kann.
Wenn man ihn dann hört, hat das mit der Simulation nichts gemeinsam.

Manche Woofer lassen sich in Programmen nicht sinnvoll berechnen, funktionieren dafür in der Praxis sehr gut.

Es soll ne Formel geben, mit der man da gute Gehäuse berechnen kann, aber die kenne ich nicht.

Edit: Was hast du für ein Auto, welchen Antrieb und was erwartest du vom Woofer ?
Evtl bringt das mehr als hier über den EBP zu reden, wenn das Chassis hinterher im Auto sowieso was völlig anderes macht...

Gruß Christian
 
Ich bin da nämlich auf der Suche nach einem anderen Chassis für den Sub Bereich im nächsten Jahr. Auch wieder ein Geschlossenes Gehäuse. Lieber schmal und lang als tief und hoch. Die Palette ist da ja ganz schön weit gestaffelt. Wie überall :???:
Dabei bin ich über das EBP gestolpert. Aber wenn man das nicht dierekt als Anhaltspunkt nehmen kann dann las ich das gleich weg und gehe nur nach dem verlangten Volumen bei einem QTC von 0,7 - 0,6.
 
Wie schon gesagt, was erwartest du von deinem nächsten Woofer und wie soll er klingen ?

Der besagte Basso hat ein EBP von 121,X und F3 von etwa 100Hz
Somit eigentlich nicht das, was man landläufig als Bass oder Subwoofer kennt.
Auf den QTC und die Flanke achten hat wohl definitiv mehr Sinn.

Kann evtl jemand erklären, warum manche Woofer in der Simu total mies aussehen, aber total anders klingen ?


Gruß Christian
 
Mein nächster Sub soll eher trocken und punchig spielen als im tiefstbass grummeln. Wobei natürlich ein gewisses Verhältnis beibehalten werden muss. Ganz ohne geht es eben auch nicht. Daher habe ich vor das Gehäuse eher in Richtung 0,7 herzustellen.
Wenn ich da keinen finde der mir zusagt baue ich erstmal für meinen SPXL eine kleinere zum ausprobieren. Liebäugeln tu ich allerdings für 2 25er.
 
Da würde ich dir den Brax Matrix 10.1 oder den Morel UW1058 ans Herz legen.

Gruß Christian
 
2 der Morel in je 25 Liter effektiv --> 0,7er Güte mit 15 cm Einbautiefe klingt interessant.
 
Oder schau dir mal den 1024 hollywood edge oder die neuen hx4 1022 an!


Gruss Dominik
 
Ein abrutschen in eine Sub Aufzählung war nicht mein Plan. Mir geht es darum ob wie oben beschrieben durch das EBP ein Anhaltspunkt gegeben wird.
Ob ein Sub im GG tief tiefer spielt oder nicht hängt dabei doch von der Größe des Volumens ab. Oder irre ich mich dabei jetzt?
 
Das EBP ist ein guter Anhaltspunkt den ich auch gerne nutze!
Es gibt aber Ausnahmen, deshalb ist es nicht gut das EBP als alleiniges Merkmal für die Auswahl
herzunehmen!
"Ausnahmen bestätigen die Regel!"

Gruß Dominik
 
Danke für die bisher gereichten Antworten :thumbsup:
Da habe ich gerade eine Idee. Und zwar baue ich für meinen SPXL ein geschlossenes Gehäuse (ca. 55 L) das eben länger ist dafür jedoch nicht so hoch und tief - bezogen auf die Einbaumaße. Ist es dabei unerheblich ob das Chassis in der Mitte des Gehäuses sitzt oder links versetzt (in Fahrtrichtung)?
 
Lawyer schrieb:
Kann evtl jemand erklären, warum manche Woofer in der Simu total mies aussehen, aber total anders klingen ?

Ich versuchs mal mit einem BSP:



gelb = Audison Basso
grün = Peerless XLS 10 CW
rot = JL Audio 10w3

Jeweils in 30L geschlossen.

Die unteren 3 Kurven sind jeweils ohne mitsimulierte Trennung, die oberen 3 Kurven mit Trennung (50Hz/24dB, beim JL 50Hz/18dB) und bei 100 Watt zugeführter Leistung (um die Kurven optisch etwas zu trennen)

Wie man sieht unterscheiden sich die drei Woofer im Bereich über 50Hz deutlich und könnten u.a. auch für überdimensionierte TMT gehalten werden. MIT Trennung sind die Woofer vom Verlauf her nahezu deckungsgleich, mit Ausnahme des unterschiedlich hohen Wirkungsgrades.

Im Auto werden meist Trennungen zwischen 40 und 63Hz realisiert. Alles was darüber passiert ist also kaum von Interesse.

Die einzigen Woofer, die wirklich schwierig zu simulieren sind, sind die dicken, hart aufgehängten SPL Prügel. Dort muss auf jeden Fall die Spuleninduktivität Le, die im Falle eines solchen Woofers deutliche Auswirkungen bis in den Bassbereich hat, in die Simulation mit einbezogen werden.

Gruß
 
Martin schrieb:
Die einzigen Woofer, die wirklich schwierig zu simulieren sind, sind die dicken, hart aufgehängten SPL Prügel.

Nicht nur die :). Auch Chassis mit stark progressiver Aufhängung sind kaum zu simulieren, da Betrieb und Messung der TSP nichts miteinander gemein haben :D :ugly:
(Hinweis: TSP werden AFAIR per Definition an 0,5Wrms gemessen)

Grüße

Michael
 
Hoi Michael,

das kann ich mir durchaus vorstellen.

Hast du dazu eventuell noch eine passende Quelle mit genaueren Infos?

Gruß
 
Im Netz findet man stellenweise Klippel-Messungen. :)
Sonst habe ich da auch wenig zum Nachlesen gefunden.

Spannend fand ich die Messung eines Eton 4"-TMT aus dem HomeHifi-Bereich. Der war sehr linear aufgehängt und unter Hub gingen Reso und Güte sogar noch ein Stück nach unten :woot:

Grüße

Michael
 
FallenAngel schrieb:
Auch Chassis mit stark progressiver Aufhängung sind kaum zu simulieren, da Betrieb und Messung der TSP nichts miteinander gemein haben

Da würde mich ja mal ein geklippelter DD stark interessieren.
Gibt's zufällig was in der Richtung?
 
Hab zwar noch nie Messungen gefunden, aber man kann hier zum Beispiel lesen, dass zB der Antrieb von den DDs wohl nicht linear ist.
 
Immerhin.
Werd' ich mir heute Abend mal in Ruhe angucken, danke. :)

Wobei ich die Woofer interessanter fände... :hammer:
 
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