Dynavox VR-70E - Detailfotos und erste Eindrücke

Ganz vergessen. Die Sylvania 6U8A Vorstufenröhren (NOS von 1967) sind mittlerweile eingespielt und haben den Amp klanglich ein gutes Stück nach vorne gebracht. Die minimale Härte im Hochtonbereich ist fast verschwunden und die Mittenauflösung hat sich noch einen Tick verbessert. Welten sind das allerdings nicht (war aber auch nicht zu erwarten).

Gruß, Wolli.
 
Guten Abend!

Jo, und nun muss ich meinen gestrigen Beitrag korrigieren. "Schuld" daran hat die "Hornfabrik".

Ein Bild von deren Homepage:

1.4.JPG


Ich habe gestern durch Zufall mit dem Besitzer der Hornfabrik ein bisschen gemailt und er bot mir an, mal etwas an dem Dynavox auszuprobieren. "Ich würde das Teil anschließend nicht mehr wiedererkennen". Das klang natürlich sehr verlockend und so wird er mir nun ein paar "spezielle" Koppelkondensatoren zuschicken ..

Für den Eingang: 0,12 µF (besondere MKP) + parallel 0,25 µF / 500 V Ölpapier (russisch, NOS)

Für den Ausgang: 0,47µF / 630V Ölpapier (russisch, NOS) + parallel 1000pF Silberglimmer (Herkunft? k.A.)

Also werde ich die Koppelkondensatoren doch schon früher tauschen, das reizt mich einfach. Letztendlich bin ich dann mit den in K&T beschriebenen Maßnahmen fast durch.

By the way .. Die Hornfabrik betreibt 36.000 Euro teure Hörner mit einem modifizierten Dynavox. An dem wird aber noch etwas anderes verändert worden sein ;)

Ich werde berichten (inkl. Fotos) ...

LG, Wolfram.
 
Guten Tag!

Es ist zwar eine Alleinunterhaltung hier aber ich schreibe trotzdem noch alles zum Projekt rein. Ist ja bald zu Ende ;)

Heute habe ich die russischen SED (Svetlana) EL34 C-Label reingesteckt, den Ruhestrom grob eingestellt (das muss man auf jeden Fall SOFORT machen, weil der Wert u. U. sonst viel zu hoch ist!!), den Amp eine Stunde warm laufen lassen und dann mal reingelauscht.

Ich hatte mich darauf eingestellt, dass die nagelneuen Röhren erst mal ziemlich muffig klingen, aber nichts da! Von Anfang an spielten die Kolben sehr fein. Die Auflösung im Hochton ist etwas besser, allerdings spielen die SED minimal schlanker, als die Chinaböller. Vielleicht mal den Ruhestrom etwas nach oben schieben (35 mA oder so). Ich denke aber, dass die Chinakolben einfach zu satt gespielt haben und man sich daran gewöhnt hat. Ein gewisser Loudness-Charakter war schon rauszuhören. Ich war doch überrascht, das der Wechsel der Röhren doch eindeutig hörbar ist und sich etwas am Klang verändert, in diesem Fall zum Positiven. Welten sind das allerdings nicht. Mal sehen, was noch geht, wenn die Kolben eingebrannt sind.

sedel34.jpg


Am Wochenende kommen die angesprochenen Koppelkondensatoren rein und dann gibt es auch wieder Bilder von den gesamten Tuningmaßnahmen.

LG, Wolfram.
 
Hallo Wolli!!

Ja-diese "Hörner" würden nur ca. 40 km von mir entfernt stehen!
Versuche sein Ewigkeiten mir diese anzuhören!
Bisher hab ich es leider noch nicht geschafft,sonst würde ich dir gerne etwas darüber erzählen!
Der "LordSub" ist noch näher dran!

schönen Abend

mfg

stempsy,stefan

(*der hofft es bald zu schaffen-wenn nicht jetzt im Winter-wann dann*)
 
@wolli: sehr interessant, bitte weiter schreiben und berichten :bang: :beer:

grüsse beni, der müde ist...
 
Moin!

Heute kam ein Päckchen von der Hornfabrik. Inhalt: Neue Koppelkondensatoren für meinen Dynavox, natürlich selektiert.

koppel_dynavox_01.jpg


Links im Bild:

Ausgangskoppelkondensatoren: 0,47 µF / 630 V Ölpapier (NOS) + 1000 pF Silberglimmer parallel.

Rechts im Bild:

Eingangskoppelkondensatoren: 0,12 µF (MKP) + 0,25 µF / 500 V Ölpapier (NOS) parallel.

Rechts vorne im Bild:

Kondensatoren für die Gegenkopplung: 47 pF Glimmer (die habe ich aber woanders gekauft).

Das Ganze ist auf Speed und schöne Klangfarben ausgelegt, nicht auf das letzte bisschen Neutralität. Ich hoffe, damit einen kleinen Makel des Dyna auszumerzen - er klingt etwas lahm.

Am Wochenende werde ich das Zeug verbauen und dann berichten.

LG, Wolfram.
 
Unfassbar!

Ich habe heute einige Modifikationen durchgeführt und bin beim anschließenden Hören fast vom Sessel gekippt. Das darf einfach nicht war sein, was in dieser Kiste steckt! Gut, ich habe "etwas" bessere Bauteile verwendet, als wie von K&T vorgeschlagen. Aber das Ergebnis ist so weit über meinen Erwartungen ..

Allerdings habe ich bei den ersten Tönen nach dem Einschalten fast einen Herzkasper bekommen, weil es einfach gräßlich klang. So muss es sich anhören, wenn man gerade ein Glas Salzsäure getrunken hat und dann versucht, zu singen. Außerdem wurden die Röhren gar nicht richtig warm und ich musste den Lautstärkeregler fast ganz aufziehen, um auf mittlere Zimmerlautstärke zu kommen. Ihr könnt es Euch denken .. man sollte beim Einstellen des Ruhestroms auch die richtige Skalierung am Multimeter einstellen :ugly: Mit 3 mA kamen die EL34 nicht so richtig aus dem Quark. Nachdem der Ruhestrom richtig justiert war, kam das o. g. Aha-Erlebnis.

Was wurde modifiziert?

- Eingangskoppelkondensatoren: 0,12 µF (MKP) + 0,25 µF / 500 V Ölpapier (russische NOS) parallel

- Ausgangskoppelkondensatoren: 0,47 µF / 630 V Ölpapier (russische NOS) + 1000 pF Silberglimmer parallel

- Kondensatoren für die Gegenkopplung: 47 pF Glimmer

- Vorstufenröhren: Sylvania 6U8A (NOS von 1967)

- Endstufenröhren: SED (Svetlana) EL34 C-Label

- Poti: Alps 50K log (das blaue)

Die Bauteile:

koppel_dynavox_01.jpg


alps_poti.jpg


.. die schlechte Lötstelle wurde inzwischen nachgelötet.

a2_1_b.JPG


sedel34.jpg


Der Einbau:

modifikationen_dynavox_01.jpg


.. sorry, ich hab's nicht so mit dem Löten :effe:

Klangbeschreibung:

Was hat sich durch den Umbau verändert?

Vorstufenröhren: Etwas luftiger, minimal bessere Auflösung im Hochtonbereich.

Endstufenröhren: Etwas bessere Auflösung im Hochtonbereich, etwas schlanker, Bassbereich dezenter.

Kondensatoren (das volle Programm): Mehr Farbe, mehr Auflösung, sehr räumlich und mehr Tiefe.

Mein Resümee:

Der Umbau hat sich gelohnt, auch wenn er mit ca. 200 Euro nicht ganz billig war. Einen Vergleich mit anderen Amps verkneife ich mir. Das glaubt mir sowieso keiner. Nur so viel .. er klingt nach mehr, als 600 Euro (inkl. Modifikationen).

Ich wünsche Euch noch einen schönen Abend .. ich höre jetzt wieder Musik ...
 
Klasse (Erfahrungs)Bericht(erstattung)! Freut mich, dass du für deine Mühen belohnt wurdest!!! :thumbsup:

...jetzt überlege ich auch schon, auf solch ein Teil zu sparen...*idee verwofen*...bin kein "Schönhörer"...eher spaßhörer...und da passt meine Denon wohl ein wenig besser. :ugly:


:bang:
 
Mich würde nun interessieren Wolli bist du da am ende der Fahnen stange was modifizieren angeht? Als bis auf ander Röhren und so .

Oder gibt es ncoh etas was mann da modifiziern kann bzw macht das überhaupt sinn.

Du sprachst mal davon den AMP für 400 euro gekauft zu haben nun hast du 200 euro noch rein gesteckt plus deiner zeit.
Iss das noch sinnvoll ?

Ich dachte die KT modifikationen mit gut 50 - 100 euro seien schon kostspielig und aufwendig.


Wie wäre es mit einem AB vergleich eines ungemodetten Röhrenamps. sprich du kaufst dir ncoh mal einen neuen. und vergleichst das.


Ansonsten interessante Reise die du da gemacht hast.
 
Moin!

Bei den Modifikationen der K&T ist kein Röhrentausch vorgesehen, der auch noch mal mit rund 70 Euro zu Buche schlägt. Insofern bin ich noch nicht so weit weg von den 50-100 Euro. Ich habe etwas bessere Bauteile verwendet (Ölpapier Cs + Glimmer), statt der in K&T vorgeschlagenen MKP bzw. Zinnfolie, was den Preis natürlich etwas in die Höhe treibt. Ob das sinnvoll ist? Ich denke, die Verbesserungen durch die Ölis sind nur minimal und auch wohl nur durch direkten Vergleich eindeutig feststellbar. Aber wie ist das so schön bei unserem Hobby .. wir versuchen doch i.d.R., das Machbare rauszuholen. Nun habe ich insgesamt ca. 200 Euro reingesteckt, die sich aus meiner Sicht lohnen. Man darf auch nicht vergessen, dass der Amp lächerlich günstig ist und sich so die Relationen etwas verschieben. Wie schnell hat man 200 Euro bei anderen Pprojekten an Tuningmaßnahmen verbaut? Das geht doch recht fix. Ich denke, dass aber nun die lohnenswerten Maßnahmen getätigt sind. Ein Austausch der AÜs z. B. würde den Gesamtpreis des Dynavox in Richtung 1.000 Euro oder darüber hinaus treiben und dann wäre die Anschaffung einer besseren Basis wohl sinnvoller.

Ein A/B Vergleich wäre in der Tat sehr interessant. Allerdings bin ich mit dem Amp nun sehr zufrieden und relativ sicher, dass die Maßnahmen etwas gebracht haben .. keine Welten aber aus meiner Sicht schon eine deutlich hörbare Verbesserung. Und wenn ich mir das nur einbilde? Das wäre auch nicht schlimm, weil es mir so wie es jetzt ist, sehr gut gefällt. Aber ich denke, dass es uns bei unserem Hobby oft so geht, dass man durch den Tausch eines Kabels z. B. eine sofort hörbare Verbesserung feststellt. Wie deutlich die unter dem Strich ausfällt, steht manchmal auf einem anderen Blatt aber das ist doch egal. Wenn es einem persönlich besser gefällt, war die Maßnahme auf jeden Fall sinnvoll.

Im Dynavox werden größtenteils sehr billige Bauteile verwendet und ich habe mich schon oft gewundert, warum diese Kiste auch im Serienzustand so gut klingt. Ein Austausch gegen höherwertige Bauteile an klangrelevanten Stellen sollte aber schon hörbar sein. Wenn ich eine billige Frequenzweiche modifiziere, indem ich z. B. einen Elko gegen einen MKP austausche, hört man ja i.d.R. auch eine Verbesserung.

Wie weit man das Ganze treibt, ist Geschmackssache und eine Kostenfrage.

Wünsche allen noch einen schönen Sonntag!

LG, Wolli.
 
Hey Wolli

der konsequente schritt wäre ja nun noch mal so nen AMp zu kaufen.

dan AB zu vergleichen , dann anderst zu Modden das AB zu vergleichen und dann dien gemoddetets teil mit der gemoddeten spannungswandler netzteil nummer in deinem Auto ein zu bauen.


hier käme ja ncoh das modding der Netzteil regelung im Röhren amp hinzu was isch ja auch ncoh klanglich auswirken kann und soll.

ich selber bin kein röhren experte aber es hat was. vorallem das nette glimmen im dunkeln.

Die frage wäre dann ist eine fürs Auto gebaute Röhren endstufe Diabolo Dominic hat hier ja mal was von Vamper verbaut sah toll aus klingt wohl auch extrem ordentlich.
bzw hat noch was von XXXX im Reagal liegen.

die Frage iss was kostet so was hält sich der aufwand in gerenzen was geldeinsatz etc betrifft.


Hmm Raum für sehr viel experimente.
 
Ich habe mir heute einen günstigen Preamp bestellt und werde ihn als Ersatz für den Cinchumschalter und den extrenen Phono-Preamp einsetzen. Bisher habe ich keinen Vorverstärker am Dynavox angeschlossen und habe die Quellen mit einem Hama-Umschalter umgeschaltet. Als Phono-Preamp kam ein TCC TC-750 zum Einsatz.

Hier der Link zum bestellten Preamp:

http://www.tnt-audio.com/ampli/t-preamp_e.html

Mal sehen, was der taugt. Er kostet 80 Euro inkl. Versand aus den USA. Ich werde berichten ...

Am Dynavox habe ich auch noch etwas verändert. C13 und C20 (Serie 100 pF) wurden gegen 47 pF Glimmer getauscht. Die Hochtonauflösung ist deutlich besser geworden, weil der Hochtonlevel nun erst ab 40 khz und nicht schon ab 10 khz abfällt. Die Cinchleitung vom Poti zu den Cinchbuchsen habe ich gegen Oehlbach-Strippen getauscht. Das sereienmäßige Kabel ist ungeschirmt und von billigster Qualität.

Gruss, Wolli.
 
Hallo Wolli,

ein Kunde von uns hat einen Dynavox beim Auktionshaus für 250.-€ geschossen. Er wird wohl hier mit aufschlagen und dann testen wir mal A/B.... Und messen das ganze.

Die Übertragungsbegrenzung nach oben zu verändern ist auch GEFÄHRLICH wegen Schingneigungen! Ruck zuck grillt es da mal nen HT ohne das man was hört !!!

Ich selber verwende als Koppelkondesatoren in den AMP´s sehr gute WIMA MKS 4 oder 10. VErsuche mit zig teureren Kondi´s waren sehr ernüchternd! Das Mehrgeld hat sich absolut NICHT gelohnt.

Dominic
 
Hallo Dominic,

mit den Koppel-Cs kann ich bestätigen. WIMA reichen völlig aus. Ich habe einen anderen Dynavox hier gehabt, bei dem WIMAs verbaut waren - klanglich fast identisch.

Zum Thema Schwingneigung: Es läuft gerade im HIFI-Forum ein Beitrag dazu, inkl. Messungen. Die Modifikation ist aus meiner Sicht beim Dyna aber absolut notwendig, weil sonst schlicht die Hälfte der Hochtoninformationen fehlt. Der Dyna ist nach der Änderung nicht mehr wiederzuerkennen. Völlig frisch und frei ohne Härte im Hochton - klasse!

An den Messungen, die Du durchführen möchtest, wäre ich natürlich sehr interessiert! Bitte berichte davon! Danke :)

Gruss, Wolli.
 
Hallo Wolli,

also, ich möchte so nen Dynavox wie glaube ich schon mal angemerkt zum antreiben meiner PC/Bürolautsprecher nehmen ! :hammer:
Und da kommt es mir ganz ehrlich etwas recht wenn ein Kunde da eh mal wissen will was Sache ist und ich dadurch direkten Einblick nehmen kann.

Wir werden als aller erstes mal die echte Leistung ermitteln.
Dann wird getestet wie gut der AÜ angepasst wurde.
Netzteil wird erprobt mit Z.B. auch KT 88. Es soll getestet werden wie die Betriebsspannung sich verhält unter Last, wie STABIL ist sie, was kann also der TRAFO ab.

Ich messe ebenfalls mal den gleichlauf der Kanäle OHNE und mit POTI.

Warscheinlich auch eine Klirrmessung.

Dann werde ich ermitteln was sinnvoll machbar ist um ihn zu tunen und das ganze auch nachmessen.

Und wenn er dann schön läuft werde ich einen 2ten modden für meinen PC :)

Dominic
 
Hallo,

mal den alten, interessanten und feinen Fred herauskram.


Gibt's was neues Wolli?



@ Dominic schon gemessen, gehört -> Résumé?


Gruß Tom
 
Hallo,

ich habe den Dynavox damals mal gemessen.

Die Leistung habe ich nicht mehr im Kopf aber ich weis noch genau das die LEISTUNGSBANDBREITE nach unten und oben doch eindeutig "begrenzt" war. Nach unten durch den Trafo, nach oben durch die Schaltung.

Mein Resümee, nich so prickelnd. Hier wird man durchdas Optische Bild auf Röhrensound eingestimmt, der aber kein Typischer Röhrensound ist. So soll keine richtige RÖHRE spielen.

Ich würde ganz ehrlich lieber etwas mehr drauflegen und einen gescheiten Bausatz empfehlen der dann wirklich was drauf hat. Da hat man dann viele Jahre was davon.

Dominic
 
Hab mir das jetzt auch mal ein wenigdurchgelsen, klingt ja nicht so schlecht...

@Diabolo
Überlege auch zu hause mal was zu verändern, welchen Bausatz würdest du denn empfehlen? Gibt es da was um die 500€?

Gruß
Peter
 
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