Direktschall / reflektierter Schall bei Montage MTs ins Armaturenbrett

J

jannek

verifiziertes Mitglied
Registriert
17. Jan. 2013
Beiträge
1.954
Real Name
Jan
Hi zusammen.


Welche Erfahrungen gibt es bezüglich der Vermischung von Direktschall und reflektiertem Schall bei Montage der MTs im Armaturenbrett (nach oben auf die Scheibe ausgerichtet)?

Die Vermischung der beiden Schallwege dürfte ja eine korrekte Ortung ziemlich erschweren, weil jeder Impuls doppelt am Ohr eintrifft.

Andererseits gibt es 1.) viele und 2.) sehr erfolgreiche Autos mit dieser Anordnung...


Gruß, jan
 
Benutze bitte mal die Suche, diese Thema wurde schon vor 10 Jahren sehr ausführlich durchgearbeitet inkl irgendwo noch Sachen vom Nico G mit LEAP simulationen.

Hier noch einen Thread deswegen auf zu machen ist einfach quatsch.



Grüße

Dominic
 
Hast Du einen Link Dominic?
Wieso hast Du eigentlich eine Kombination von Frieders Replay Logo und dem Massive Logo in Deiner Signatur?
 
Ich würde schauen, dass du das Chassis entweder weit genug versenkst, so nah oder so fern wie möglich von der Scheibe bleibst.
 
Jan, ich hab Dir ja die Zusammenhänge zwischen Abständen, Wellenlängen und Frequenzbereichen schon direkt erklärt. Dass das zu Kompromissen mit der Optik des Einbaus fürhen kann, ist leider unbestritten. Bei Versenkungen bitte nicht die Kantenreflexionen unterschätzen.

Didi, bei Doms Logo ist auch noch "His Masters Voice" drin. Aber irgendwie unterschlägt es eindeutig den linken Kanal... :lolschild:
 
Hallo Didi,

Es ist mehr wie Klaus es schrieb, eine Anlehnung an "His Masters Voice", wobei das damals auch so ziemlich Mono war.

Und das Logo hat etwas mit dem Ni in LiDoNi zu tun :) Ich würde mal sagen weder Replay noch Massiv gibt es seit 12 Jahren und so lange gibt es einen teil des Logos schon :)



Es ist doch auch gut zu unterscheiden von den genannten.


Den Link müsste ich selber suchen, aber das kann der Thread Ersteller sicherlich auch machen.

Grüße

Dominic
 
messtechnisch könnt man das in der Impulsantwort sehen. Hören tut man's in der Präzision und der Fokussierung.
 
Jepp und wenn das auf dem Winkel noch so minimalst sein würde, muss aus Prinzip was dagegen gemacht werden ;)
 
Kann schon gut verstehen, dass da was gegen gemacht werden sollte wenn man einerseits die LZK 7mm-weise hin und her schiebt, aber andererseits 2 Schallwege hat die sich mal eben um 15 cm unterscheiden (Nein, ich kann die MTs nicht so nah wie möglich an die Scheibe schieben).

Dominic, danke für den Hinweis und Danke Marcel für den Link. Das Topic kannte ich prinzipiell, hätte die fragliche Info aber nicht unbedingt dort gesucht. Und habe sie eigentlich auch nicht gefunden.
Und das Topic mit den LEAP Messungen find ich auch nicht weil ich nicht weiß wonach ich da suchen soll - "LEAP" reicht jedenfalls nicht.

Mein Problem: Ich hab mindestens 10 cm Abstand von der Frontscheibe, da spielen die unterschiedlichen Laufzeiten wohl schon ne Rolle.

Gruß, jan
 
Hallo

ich weis nicht mehr wie sich der Nico damals nannte um den Thread zu suchen. Da ging es um Direkt vs indirekt.

Ist schon lange her.

Setzt die Chassis tief ein, also am besten von unten, nicht von oben. Optimal wenn Du ein A.Brett hast was geschäumt ist, dann frisst die Schäumung viel Schall. Außer man setzt einen Aluring ein.

Du hast so oder so keine Chance nur indirekten Schall zu bekommen, dafür strahlt so ein Chassis viel zu sehr rund bis über etwas über 1K.

Wichtig ist die Richtige Trennung zum HT. Deswegen sollte man einen HT haben der sehr breit spielen kann um sich den besten Punkt zu suchen wo die Phase passt und sich nicht durch die Chassis limitieren zu lassen.

Grüße

Dominic
 
Ich denke, die HT - je nach Trennfrequenz - werden ihren Beitrag zur Ortung ach noch leisten.
Ich habe nicht ganz verstanden wie die MT ausgerichtet sein sollten
 
Die Ausrichtung dürfte auch mein zentrales Thema sein, zumal die Position relativ fix ist. Denke, ich werde versuchen den Winkel auf mindestens 90° zur Sichtlinie zu kriegen. Muss aber noch testen, wieviel das ausmacht.
Hochtöner plane ich rehr hoch zu trennen (7 kHz), keine Ahnung, wie stark die dann noch zur Ortung beitragen...
 
Das ist auch ein Thema wo ich mir grade nen Wolf zu Infos suche :-D

Hatte die MT im Armaturenbrett gegen die Frontscheibe. Bei rund 800 Hz eine 8db Senke
die durch Ausbügeln einen für mich unangenehmen Peak ergeben hat.

Da ich jetzt das Armaturenbrett grade umstricken muss, wegen 2 Zusatzanzeigen,
überlege ich wie ich das mit den MT wieder lösen soll.

direkt a-Säule vs. Scheibe Armaturenbrett ....

gibt es eine Faustformel in welchem Winkel der LS zur Scheibe steht ?
Jede Scheine steht ja anderst zur Vertikalen. ?
 
John schrieb:
Das ist auch ein Thema wo ich mir grade nen Wolf zu Infos suche :-D
Zum Vergrößern anklicken....

-Hallöchen:
Auch beim Einbau in das Amaturenbrett ist gegeben:
Der Direktschall erreicht das Gehör immer zuerst, da kürzeste Luftverbindung zum Gehör, selbst wenn der Pegel des Direktschalles erheblich geringer als selbiger der Reflexion (en) ist. Sobald der Dirktschall gehört wird, d.h. über der Hör- und Wahrnehmungsschwelle liegt, beeinflusst er auch die Wahrnehmung.
Diese, für das Hörempfinden wichtige Eigenschaft, ist in der Psychoakustik (Zwicker, Blauert, ..) ausführlich beschrieben. Diese Parameter zeigt die „übliche“ Frequenzgangmessung nicht, sondern lediglich die Summe aus Direktschall und Reflexionsschallen gesamt.

Wenn mit geeignetem Messablauf Direktschalle von Reflexionsschallen separiert werden, ist eine weitere Beurteilung möglich. Beispielweise unter den Stichworten Rückverdeckung, Vorverdeckung, 1. Wellenfront, frühe Reflexionen finden sich Fachartikel zur Thematik auch im Netz. Diese beziehen sich jedoch allgemein nicht auf die typischen Eigenschaften der Fahrzeugakustik, hier ist eigene Denke angesagt.

Prinzipiell ist der erste Einbruch im Frequenzgang vom Abstand des Chassis zur Scheibe ein maßgeblicher Faktor. Der Supergau / maximaler Einbruch entspricht der ½ Wellenlänge (= 180°), vergleichbar einem verpolten Lautsprecher. Der Einbauwinkel des Chassis und der Neigungswinkel der Frontscheibe beeinflussen die Sache einzeln betrachtet eher untergeordnet. Jedoch die Summe aller Begrenzungsflächen nimmt erheblich Einfluß auf den Frequenzgang.

Eine direkte Ausrichtung des Chassis zum Gehör vermindert den Anteil der Reflexionsschalle, die lauter als Direktschalle beim Gehör ankommen, erheblich. Beispiel: Nimm ein Lautsprecherchassis in einem Gehäuse, richte es einmal direkt auf dich und einmal in einem Winkel von ca. 45°. Es klingt sofort weniger direkt. Die Änderung im Frequenzgang aufgrund der Bündelungseigenschaften des Lautsprechers kannst du hierbei mit einem EQ ausgleichen, das Klangempfinden wird trotzdem weniger direkt und diffuser bleiben. Hierfür reicht bereits der sich ergebende Zeitversatz der Reflexion auf der Schallwand bzw. der Lautsprechermembran. Daher funktioniert dieser Versuch auch im Freien (reflexionsarmer Raum)
Der Frequenzgang allein ist, wie zu Beginn geschildert, halt nur ein Teil der akustischen Empfindung.

Hilfreich?
 
Ich weis nicht, wie wichtig Dir die Räumlichkeit ist, aber solltest Du in dieser Hinsicht absolut kompromisslos und zu allem bereit sein, dann könnte das interessant sein.

Optisch kann man es natürlich anders/dezenter lösen, aber die Positionierung ist entscheidend und das Ergebnis einfach gigantisch (allerdings nur für ganz verrückte Perfektionisten)

http://www.klangfuzzis.de/showthrea...g-Experiment&p=4199487&viewfull=1#post4199487
 
Da bei mir im T5 die Bändchen gegen die Scheibe und Ht´s direkt ausgerichtet spielen,
beschäftigt mich mit diese Problematik ebenfalls.

Buntes Verteilen der HT´s auf dem A-Brett und verschiedene Läufe (direkt/indirekt) brachten schon interessante Ergebnisse,
doch am meisten brachte bei mir das Herumspielen an der Übernahmefrequenz, gefolgt von der LZK.
Jegliche Überlappung zog bei höheren Pegeln auch einen unschönen Peak nach sich, der erst wieder verschwand,
als ich die "Arbeits-Frequenzen" der Bändchen und der Ht´s mit einem "Loch" von 1kHz auseinander legte
und die direkt spielenden HT´s etwas verzögerte.

Konkret bedeutet das bei mir folgedes:
Bändchen über die Scheibe: HP 1,1kHz @ 24dB / LP 10kHz @12dB
HT´s an der A-Säule direkt ausgerichtet : HP bei 11kHz @12dB
..bei Pegelkorrekturen am HT von max 1dB (im Gegensatz von zuvor mit bis zu 8,5dB bei direkter Ausrichtung!)


Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich bei den Bändchen eine Vermischung von direktem und indirektem Schall habe
oder nur indirekten Schall abbekomme, vermute jedoch Letzteres.
(Den direkt spielenden HT denkt man sich vor den Bändchen, auf dem A-Brett, nah an der A-Säule. ;) )

IMG_2805.jpg
 
Du kriegst definitiv nicht nur indirekten Schall von den Bändchen. Wenn man sie relativ einfach ausgebaut bekäme würde ich sagen halte sie mal aus dem Auto raus und lass sie ins Leere spielen. Dann kannst du gut prüfen, wie sich der Pegel abhängig vom Winkel ändert.
 
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.
Zurück
Oben Unten