aber keine ist so ein Kommunikationskiller wie du
Und: Da war es auch schon wieder, das "Totschlagargument"...
Noch mal, ein jeder mag im Analogbereich der Auffassung sein, dass dieses Oehlbachkabel, oder jenes "von zärtlicher Jungfrauenhand liebevoll verdrillte und verzopfte, verwasauchimmerte" High-End-Kabel vom audiophilen-Fachhändler für unverschämt viel Geld, das Beste für die Ohren auf der Welt sei. Er mag uns, dem Thema nüchterner Gegenüberstehenden, aber auch die Überzeugung lassen, dass es die 11€fuffzich-Strippe aus dem Versandhandel auch tut.
Das Gleiche gilt auch im Digitalbereich, dort werde ich sogar noch provokanter: Das Discounterkabel, mit undefinierter Metall-Legierung an Stelle von Kupfer als Leitermaterial, wird auf "haushaltsübliche" Entfernung genau so gut, wie das Teure funktionieren. Das Problem wird, auf der Länge betrachtet, der undefinierte Wellenwiderstand und die hohe Dämpfung des "Billigen" bringen, wenn nämlich der Empfänger nicht mehr in der Lage sein wird, aus dem schwachen "Signalbrei", die Bits richtig zu erkennen.
Tiefschürfende Erkenntnis brächte m.E. kein "Blindhörtest" (okay, wer will, der mag das parallel auch tun), sondern für eine aufgebaute, digitale Übertragungsstrecke, eine Bitfehlermessung einzurichten und als Variable an den Parametern ", Hersteller, Leitungslänge, Steckverbinder, Leitungsführung (Bögen, Knicke etc.) zu spielen.
WEiter - Wandlung hin, oder her...
Die Überzeugung, dass "je mehr man wandelt, desto schlechter" das Signal wird, teile ich, so lange wir uns auf der AD/DA-Seite befinden. OB ich jetzt aber Digital-Coax in Digital-Optisch und wieder zurück wandele ist von der Sache her, technisch betrachtet, völlig egal. Es schleichen sich mit zunehmender Wandlung nur Latenzen ein - problematisch im Studiobereich, wo mehrspurig, auf mehreren Effektwegen verschiedene von der gleichen Quelle (Aufnahmeraum-Mikrofone) stammende Signale, bearbeitet und zeitsynchron wieder gemischt werden sollen. Dort muss der Takt von einer zentralen Stelle verwaltet werden (Stichwort "Worldclock".
Wir befassen uns hier aber mit einer seriellen Signalverarbeitung, nicht mit parallel verlaufenden, mehreren in sich verschiedenen, seriellen Signalketten. Insofern ist Latenz kein Thema, was sich auf den tatsächlichen Klang auswirkt (ob wir die Mucke Sekundenbruchteile früher, oder später hören, ist für die Sache egal).
Angesprochene Thematik mit Jitter tritt nur in der verarbeitenden Sender/Empfängerelektronik auf. Das Kabel ändert nichts daran.
Zielführend ist im Audio-Bereich: Hochwertige Signalwandler im Studio, entsprechend "gute" und für den Sänger "passende" Mikrofone, Pickups usw. bei den Instrumenten. Wandlung in möglichst hochauflösendes Digitalsignal, so früh als möglich. Ausschließlich digitale, zeitsynchrone Weiterverarbeitung und Mischung, Aufnahme auf Medium (z.B. SACD), Bei der Wiedergabe digital bleiben, bis zum letztmöglichen Punkt: Da wo wieder der Übergang in die analoge Welt erfolgt, direkt vor den Volume-Einsteller für die Endstufe sollte die Zurück-Wandlung in Analog erfolgen.
Somit lassen sich sämtliche "Kabel-Unzulänglichkeiten" eliminieren.
Ich weiß, das klingt nüchtern und wenig "romantisch", ist aber die beste Möglichkeit, um sich nicht den Geldbeutel aufschneiden zu lassen.
Jetzt brauchen wir aber immer noch Lautsprecher und DIE machen aus dem schönsten Signal schnell etwas "Grottiges", wenn man dort nicht genau hinhört und sinnvoll investiert.
Letztendlich kann ich nur einen Rat geben: BILD Dir Deine Meinung - okay, sehr abgedroschen, ich weiß!
Erlaubt ist, was gefällt. Mir stellen sich nur die Nackenhaare, wenn ich sehe, wie unverschämt sich die High-End Industrie am Preis orientiert. Jemand, der nicht weiß, wo er sein Geld lassen soll, der kann sich meinetwegen seine "goldenen Strippen" kaufen.
Ich behaupte mal, guter Klang muss nicht zwingend teuer sein, blumige Ausschmückungen und esotherisch anmutende Mythen im Verkaufstext machen noch keinen Staat - wenn es um Qualität geht.
Bei Digital-Verbindungskabeln gilt das besonders, bei Analogen...können wir uns streiten
