1. Luftschalldämmung:
Wird auch Schallisolation genannt. Das ist die Verhinderung oder Verringerung des Schalldurchtritts durch das Türblech. Die Schallwellen werden dabei vorwiegend reflektiert, so dass der Schallpegel in der Tür ansteigt.
Erreicht wird eine Schalldämmung durch Erhöhung des Flächengewichts durch biegeweiche Dämmmatten (Bitumen, HD2.9 ...)
Die Luftschalldämmung ist frequenzabhängig, je tiefer die Frequenz, desto höher muss das Flächengewicht sein.
2. Luftschalldämpfung:
Wird auch oft Schallabsorption genannt. Wird angewendet um den Luftschall in der Türe zu reduzieren. Luftschalldämpfung wird dadurch erreicht, dass ein Teil der Schallennergie in Wärme gewandelt wird. Dies geschieht durch Reibung in faserigen oder geschäumten Materialien. Die Absorption ist stark frequenzabhängig. Allgemein gilt, je tiefer die zu dämpfenden Frequenzen, desto dicker muss das Absorptionsmaterial sein.
3. Körperschalldämpfung:
Wird auch Entdröhnung genannt. Das ist wenn schwingendes Blech (oder anderen Materialien) Luftschall erzeugen.
Der Schall wird dabei durch spezielle viskoelastische Eigenschaften des Dämpfungsmaterials in Wärme umgewandelt.
Mehrschichtaufbauten (z.B. Alubutyl Ultra1.7) sind dabei besonders effektiv, müssen aber sorgfältigen Abgestimmt sein.
Die Wirksamkeit wird als Verlustfaktor (nach Oberst) angegeben, er gibt an wie stark das Material die Energie (Biegeschwingung)
absorbieren kann.
Der Verlustfaktor ist frequenz- und stark temperaturabhängig, daher ist gerade im Auto eine sorgfältige Abstimmung erfoderlich.
Natürlich ist jede Art der Dämmung/Dämpfung immer eine Mischung aus diesen 3 Eigenschaften und muß je nach
Anspruch, Anwendung und finanziellen Mitteln gewählt werden.
Gerade das HD2.9 ist ein Material das sowohl Luftschalldämmung wie auch Körperschalldämpfung perfekt kann.
Das Alubutyl Ultra1.7 ist optimiert auf Körperschalldämpfung, reflekiert aber auch den Schall.
OCA6, OCA20 und CCA8 sind auf Luftschalldämfung optimiert, das CCA8 auch extra für den Naßbereich in der Türe.
Meine Empfehlung:
Türaußenblech:
-auf den großen geraden Flächen ein Stück HD2.9
-dann das Aussenblech komplett Ultra1.7
-darauf dann zumindest im Bereich hinter dem Lautsprecher eine Lage CCA8
Türinnenblech:
-wenn kein AGT vorhanden, dann die Nässefolie gewissenhaft durch Ultra1.7 ersetzen.
Wichtig ist bei gößeren Öffnungen 2 Lagen mit einem Tapetenroller zu einem leichten Gewölbe in die Tür
zu formen. Dadurch wird es sehr steif und schalltot.
-im Bereich der Lausteprecheraufnahme kann noch mit HD2.9 etwas Masse angebracht werden, das hilft dem
Impulsverhalten des TMTs deutlich.
Türverkleidung:
-auf den großen geraden Flächen ein Stück HD2.9
-dann komplett Ultra1.7
-darauf komplett OCA6, oder wenns viel Platz hat auch OCA20
Wichtig ist jetzt noch der richtige Einbau des Lautsprechers:
-massiv und dicht mit dem AGT/Türinnenblech verschrauben (auf LS-Adapter oder besser natürlich auf Stahlringen).
-ein kleines Dach aus Ultra1.7 über dem Magnet des TMTs in der Tür für den Wasserablauf.
-wenn der LS hinter dem Gitter der Türverkleidung spielt, ist eine dichte Ankopplung ans Gitter wichtig.
Das wird durch die richtige Position des TMTs und einem Dichtring aus OCA erreicht. Wichtig ist auf die
Hubfreiheit der Membran zu achten damit sie nicht am Gitter anstösst.
-Im Idealfall wird natürlich auf den Basisstahlring eine Ziermontagering (ZMR) geschraubt damit der LS direkt und frei spielen kann.
Bilder zu dem ganzen Thema gibts hunderte in meinem Fotoalbum:
http://www.fortissimo.magix.net
Weitere Infos und Anwendungsbeispiele gibts hier:
http://www.sound-install-products.de ...dort ist auch eine Liste der Fachhändler wo es diese Produkte zu kaufen gibt.