Clipping - etwas höhere Fragen dazu^^

Carbonat

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Hallo Jungs!

Ich und Hantusch85 haben das Wochenende mit nem Oszi clipping gemessen. Ziel war es herauszufinden, ab wann unsere Anlagen genau im Clipping sind... also nicht nur hörbar, sondern auch messbar.

Angefangen haben wir, bevor wir ins Auto gehen mit einem kleinen Testaufbau. Billigendstufe, Billigboxen, 12V-Netzteil, Signal vom Laptop. (hatten da auch untersucht in wie weit das Clipping Frequenzabhängig ist und sich bei gleicher Volume zur Musik verhält - ums dann beim Auto zu wissen)

Aufgefallen ist uns, dass beim Testaufbau das Clippingsignal total komisch aussah. Im Auto an der Helix A4 Competition war das Clippingsignal genauso wies sein sollte... Woran liegt das? Habt ihr eine Ahnung?
Evtl. schlechter Strom vom Netzteil oder dem schlechten Verstärker?

PS: Bevor jemand meckert: Wir haben alles ordentlich gemacht^^ Also Verstärker und Lautsprecher Abkühlpausen gegeben, Clippingsignal nur ganz kurz gegeben...

Hier mal die Bilder vom Billigverstärker:
img8887.jpg

img8886m.jpg

img8885.jpg

dsc04815v.jpg

dsc04814.jpg


Und hier das saubere Clippingsignal der A4:
img8923q.jpg
 
Habt ihr auch das Eingangssignal des Amps angeguckt?
Für mich sieht das eher nach nem verfälschtem Eingangssignal aus.
Clipping ist es nicht, aber evtl einfach nur diverse unzulänglichkeiten des Amps

Clipping ist das erreichen der maximalen Verstärkung -> so wie im letzten Bild.
 
Nein, das haben wir nicht. Aber da könntest du recht haben. Quelle war die Audio System CD... Hab am Laptop mit Winamp immer lauter gemacht... Da war das Signal eigentlich auch Sinusförmig und ab einem bestimmten Punkt hat sichs dann so verzerrt... Klang auch total grauenhaft... die armen Billigboxen :keks:
 
Möglicherweise zwei veschiedene Arten von Clipping:

Helix: Ausgangssignal nur limitiert durch die Höhe der internen Arbeitsspannung der Endstufentransistoren

Billigverstärker: Zusammenbruch der internen Arbeitsspannung durch zu schwaches Netzteil.
 
Wäre es aber nicht eigentlich sinnvoller den Klirr zu messen? Selbst mehrere Prozent an Verzerrungen muss man mit dem Auge erst mal aus einer Sinuskurve herauslesen, wohingegen man sie je nach Frequenz schon deutlich als Klangveränderung wahrnimmt. Das Clipping ist ja nur in seiner extremen Form wie auf der letzten Abbildung ein schlagartiger Effekt. Wenn man nur daran interessiert ist, ist die Methode natürlich ok ;)
 
Also ich wies von einigen billig-Soundkarten, dass sie ab ca. 75% Vol. schon anfangen zu verzerren. Die gleiche AUssage lässt sich auch prima auf Rum anwenden!
 
Hehe... da kenn ich auch noch andere Getränke :taetschel:

Uns gings primär eigentlich mal darum das Clippingsignal zu sehen, also ab wann es auftritt und eben von den Sinussignalen auf Musik zu schließen. Sodass man bei einigen Anlagen 1-3 Messungen machen kann und sagen kann, ab wann Clipping auftritt.

Uns ging es beim Clipping weniger um die Klangeinbußen, sondern eher mehr um die Haltbarkeit der Anlage. Also um einfach genau zu wissen, bis wohin man pegeln kann, ohne dass man Schäden riskiert. Auch überwarme Spulen sollte man ja vermeiden, da ja der Kleber dort auch schmilzt soviel ich weiß.

Wie misst man eigentlich den Klirr? Was braucht man dazu? Wäre auch noch mal eine interessante Sache.
 
Sagen wir mal so.
Wenn deine Amps vernünftig dimensioniert sind, dann solltest du kein Clipping hinbekommen.
Allerdings kann es natürlich gut sein, dass manche Geräte vor dem Amp anfangen zu clippen.

Klirr ist nicht sooo einfach zu messen.
 
MillenChi schrieb:
Wenn deine Amps vernünftig dimensioniert sind, dann solltest du kein Clipping hinbekommen.

Definierte vernünftig dimensioniert...

Ich denke jeder Amp clippt irgendwann!
 
Carbonat schrieb:
Definierte vernünftig dimensioniert...

Ich denke jeder Amp clippt irgendwann!

Billig Anlage -> 25W für 2Wege -> 10W pro LS
Fuzzi Anlage -> 25W HT, 50W TMT, 1kW Sub

Bei einer üblichen Fuzzi Anlage raucht der LS oder kommt mechanisch an seinen Anschlag bevor der Amp klippt.

Austro-Diesel schrieb:
Das würde anders aussehen.
Der Sinus würde wie bei Bild2 (nur die obere Hälfte) aussehen. Oder so ähnlich.
Aber auf den Bildern sieht man, dass der Sinus irgendwann eine Störung erleidet, die Spannung aber trotzdem weiter steigt -> keine Überlast bzw zusammengebrochenes NT

Sieht für mich eher so aus, als wenn da irgendwo noch ein Filter am Werk war.

Bild 5 wäre dann in einem ganzzahligem Frequenzverhältniss zu diesem Filter.
 
Interessante Geschichte!

Bin gespannt, was noch so kommt dazu!


Mal ne Frage:
Beim letzten Bild mit der Billigstufe,
Da siehts ja so aus als würden die Amplituden ausreißen, kann es sein, dass das am Kontrollverlust der Stufe liegt?

Oder denk ich mir das falsch?



Gruß Jimmy :beer:
 
werden sicher nochmal ne neue Messung mit gleichen signalen vom autoradio machen...
ebenso mit gescheiten netzteil/stromversorgung des Billigverstärkers machen....

wie man sieht ist die A4 auch ins Klipping gekommen und der LS war noch nicht an seiner grenze so wie es aussah...
und die hat mehr als 50 Watt....

dann werden wir ebenso nochmal bei mir an der A4 messen um zu schauen obs selbe ist und bleibt..
und dann mal gebrückt versuchen was da Passiert...


KLIRR messen....
bitte mal erklären wie man das macht.. danke...
fals die nötigen mittel zur verfügung stehen testen wir das auch mal..
 
Hantusch85 schrieb:
KLIRR messen....
bitte mal erklären wie man das macht.. danke...
fals die nötigen mittel zur verfügung stehen testen wir das auch mal..

Das ist ein wenig umfangreich, wenn mans richtig machen will.

Google, Stichwort "Klirr Messbrücke" sollte dir weiterhelfen :)


Gruß Tobi
 
wenn irgendjemand von euch an Normen ran kommt:
IEC 60268-3
DIN EN 60268-3
DIN 45403

Alle 3 Normen beschreiben Messverfahren usw. von Klirr bei Elektroakustischen Geräten.
 
Hallo,

je nach Amp kommen schon die wildestens "Formen" raus wenn man ihn so belastet bis seine Interne Stromversorgung zusammen bricht.

Und wenn er noch unsauber aufgebaut ist, dann klippen die Halbwellen auch unterschiedlich.

Dominic
 
Unsauber aufgebaut ist das Ding auf jeden Fall :ugly:

Also wirds wahrsch. doch eher am schlechten strom gelegen haben... mal schauen, wenn wir ihm ne stabile Stromversorgung spendieren.


Zumindest haben wir rausgefunden, dass Clipping von Frequenzen und Musik auf etwa gleicher Lautstärke passiert. Kann das jemand bestätigen? Also das Clippingsignal von Musik sieht man ja schon auf dem Oszi... zwar nur ganz kurz, aber genau auf der Linie, wo auch die Frequenzen geclippt werden.
 
Hallo,

das ist doch ganz logisch, der AMP klippt dann wenn die zur Verfügung stehende Spannung erreicht wird, mehr geht eben nicht. Man kann durch Bootstrip Schaltungen die Spannung zwar etwas hochpimpen, aber mehr eben nicht.

Ob das nun mit Musik oder reinem Messinus ist, das ist egal.

Dominic
 
Okay... alles klar danke!

Vielleicht noch eine andere Frage... wir hatten am TMT gemessen und Spannungsunterschiede bei laufendem und nicht laufendem Motor bekommen. Klar kommt ja mehr Spannung von der Lima... Aber wenn die maximale interne Spannung aber sowieso begrenzt ist, warum erhöht sie sich dann, wenn der Motor an ist?
(Bei Motor aus stehen der Helix 2 AGM Batterien zur Verfügung (Zusatz in 80cm Entfernung) und direkt vor der Helix sind 3 Dietz Caps auf Kupferschiene mit 20cm Entfernung... )

Wir hatten gemessen, dass bei laufendem Motor 28V Spitze (56V gesamt) waren und bei Motor aus 26V Spitze.(52V gesamt)
Überschlagen mit 4Ohm ergibt das 84W bei Motor aus und 98W bei Motor an.

Nur wie bekommt man genau den Spannungsfall raus, der von Stufe zu Lautsprecher geht? Dann könnte man mit dem genauen Re des Lautsprechers laut TSP ja eigentlich den genauen Strom und damit die genaue Leistung ausrechnen. Sind wir da auf dem richtigen Weg? Vor allem den Strom müsste man ja wissen.

Nicht das jetz wieder kommentare kommen von wegen Leistung *g*... Aber die Zusammenhänge finde ich echt interessant.
 
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