Bühne mittig auf dem Armaturenbrett?!

art-audio schrieb:
dass KEINE Anlage das Original schafft und alle

...und wir somit zur philosophischen Frage kommen: Wodurch definiert sich das "Original" ? Da beißt sich die Katze imho in den Schwanz.

Grüße

Pit
 
Snakepit schrieb:
art-audio schrieb:
dass KEINE Anlage das Original schafft und alle

...und wir somit zur philosophischen Frage kommen: Wodurch definiert sich das "Original" ? Da beißt sich die Katze imho in den Schwanz.

Grüße

Pit

Es gibt Lautsprecherhersteller, die ihre Speaker schon möglichst nach dem Original abstimmen ;) . Ich weiß momentan nicht mehr, wer es war, aber einer läßt klassische Instrumente live spielen und vergleicht sie dann mit einer selbstaufgenommenen Version (mittels Studiotechnik) über seine Lautsprecher. Im 1:1-Vergleich will er so (neben den Fehlerquellen der Aufnahmetechnik) die Fehler der Lautsprecher und Frequenzweichen minimieren.

Imho bin ich der Meinung, dass zu einer Klangbeurteilung möglichst menschliche Stimmen, also Gesang, und klassische/akustische Instumente genutzt werden sollten und keine elektronische Musik.

Es gibt schon ein "Original", es kann sich jeder auf einem Konzert anhören :D. So habe ich z.B. noch nie bei einem Klassik-Konzert eine nervige Geige gehört, in den meisten Car-HiFi-Anlagen ist Klassik hingegen nahezu ungenießbar :ugly:
 
ToeRmeL schrieb:
...Btw. was ist eigentlich Musikalität? Mir kommt es manchmal so vor als ob unter dem Deckmantel der Musikalität genre mal tonale und bühnentechnische Schwächen kaschiert werden... aus difus wird räumlich, lebendig und aus lasch wird warm und musikalisch ;)

Gruß, Mirko

Hallo Mirko,

In letzter Zeit erwische ich mich immer wieder dabei lächelnd mit dem Kopf zu nicken wenn ich deine Zeilen lese ;)

Grüße Gerhard
 
Zahnstocher schrieb:
In letzter Zeit erwische ich mich immer wieder dabei lächelnd mit dem Kopf zu nicken wenn ich deine Zeilen lese ;)

Danke :blume:


@art-audio... ich nehm das doch gar nicht persönlich ;) Wenn man dem ganzen aber etwas persönliche Würze gibt, kommen eher Reaktionen ;)
Das Original erreicht man natürlich nie... aber soll man deswegen aufhören es zu probieren (kann man natürlich gerne tun, aber ist nicht mein Ding).


Gruß, Mirko
 
Ich mag die Bühnenmitte am liebsten genau in der mitte des A Bretts oder einen Tick näher zum fahrer.
Genau vor mir komnmt mir irgendwie zu ''linkslastig'' vor. Auch wenns ordentlich eingepegelt ist.

Ist wie bei allem GESCHMACKSACHE. Und so wies einem gefällt soll man hören. Nur weil ein anderer es anders mag, bedeutet das noch lange nicht dass es nicht richtis ist.
 
Guten Tag.

Jan (Heine) schreibt
„..inzwischen gehts mir nicht mehr so sehr um eine wirklich symmetrische Bühne sondern viel mehr um feste zuordenbare Positionen der einzelnen Instrumente/Sänger ..“

Meiner Ansicht sollten folgende Überlegungen berücksichtigt werden:

Bei den meisten Stereophonieaufnahmen sind der Gesang, sowie die maßgeblichen (Solo-) Instrumente auf beiden Kanälen kohärent (gleich zueinander) aufgenommen. Bei aktuellen Musikaufnahmen betrifft dies durchschnittlich ca. 80% aller Signale, die Lokalisation all dieser Signale (Instrumente, Gesang) erfolgt an ein und der selben Stelle bezüglich der Bühnenbreite.

Interaural (durch den Unterschied zueinander geprägt) sind durchschnittlich lediglich die restlichen 20%, sie werden zur räumlichen Gestaltung der Aufnahme z.B. Hall für die Abbildung in der Mediaebene (Tiefenstaffelung) sowie horizontale Lokalisation (recht/links) verwendet.

Eine horizontal ohrgerechte Abbildung der Bühnenmitte trägt maßgeblich zum Klanggenus bei.

In Konkurrenz stehen hierbei der Wunsch einer ausreichenden Bühnenbreite, welche bei im Fahrzeug allgemein gegebener seitlicher Sitzposition zu einer Seite eingeschränkt ist und die Abbildung der Bühnenmitte mittig im zentralen Sichtfeld.

Meiner Erfahrung im Caraudiobereich ist ein subjektiv ohrgerechter Kompromiss oft die Festlegung der Bühnenmitte horizontal zwischen Kopfmitte und Fahrzeugmitte, wie es auch Tadzio beschreibt. Bei größeren Fahrzeugen meist horizontal näher zur Kopfmitte.

Die Verlagerung der akustischen Bühnenmitte horizontal bis in die Fahrzeugmitte ist meiner Ansicht nicht korrekt. Bei einer solchen Abstimmung wandert die Bühnenmitte nach einigen Minuten Hörgenuss wieder zur Seite. Es handelt sich hierbei um einen psychoakustischen Effekt, da oftmals tagsüber die Empfindlichkeit der Ohren zueinander schwankt findet im Kopf eine Korrektur der durchschnittlichen Schallpegelwahrnehmung zur Medialebene statt.

Hierbei kommt es im Fahrzeug zur Irritationen des Hörempfindens da die psychoakustische Balancekorrektur inkohärent (gegensätzlich) zur Laufzeit/Phase der Wahrnehmung ist. Die Folge ist eine weniger natürlich empfundene diffusere Klangwahrnehmung und je nach Konzentration auf das Musiksignal eine wandernde Bühnenmitte.

Es ist jedoch meiner Erfahrung nicht möglich diese Aussagen absolut zu verallgemeinern, da der größte Teil aller Caraudiosysteme vielfach so gravierende akustische Fehler aufweisen, das durch eigentliche Fehleinstellungen bezüglich der Bühnenmitte das Klangbild durchaus subjektiv angenehmer empfunden werden kann, besonders wenn sich das Gehör über längere Zeit an vorhandene Fehler gewöhnt hat.

Mich würden hier Beobachtungen anderer Forenteilnehmer, welche über die Möglichkeit verfügen (und auch Ausführen) dies gezielt testen zu können, interessieren.

Jan (Heine) schrieb
„Ein wirklich gute Bühne geht weit über die Dimensionen des Armaturenbrettes hinaus und dann relativiert sich das wieder mit der schmalen Bühne auf der linken Seite. „ Mirko (Toermel) antwortet „das ist zwar jetzt nicht sehr aussagekräftig, aber ICH habe so eine Bühne noch nie gehört. ..“

Meiner Erfahrung gelingt dies unter Zuhilfenahme eines Hecksystems. Es müssen hierbei jedoch die Möglichkeit einer akustisch geeigneten Installation sowie Equalisation und Laufzeitkorrektur gegeben sein. Die Bühnenbreite kann nahezu ohne klangliche Einbussen jedoch mit Gewinn an Räumlichkeit zur Seite erweitert werden. Jedoch auch hier nur eingeschränkt ab einem Punkt findet keine Ausweitung zur Seite mehr statt, die seitliche Lokalisation beginnt dann nach hinten zu wandern. Ich möchte hier dem Gerhard (Zahnstocher) zu und zugleich widersprechen („aha du nimmst also eine verzerrte Räumlichkeit und fehlerhafte Positionen auf der linken Seite in Kauf“).

Tobi F. schreibt,
„.....das Thema gabs schon mal
“. Auch Pascal (Hurricane) teilt dies mit. Meiner Ansicht gibt es hiezu weiterhin gewichtiges Unberücksichtigtes, weshalb eine weitere Diskussion meiner Einschätzung Sinn ergeben kann.

Hallo Sven (art Audio), du schreibst
„..einer läßt klassische Instrumente live spielen und vergleicht sie dann mit einer selbstaufgenommenen Version (mittels Studiotechnik) über seine Lautsprecher. Im 1:1-Vergleich will er so (neben den Fehlerquellen der Aufnahmetechnik) die Fehler der Lautsprecher und Frequenzweichen minimieren. „

Das ist ein alter Hut, jedoch nicht praxisgerecht. Wenn ein Instrument direkt ohne Raumklang aufgenommen wird enthält es keine Raumklanganteile. Es wird sich (blind!) über ein gutes Wiedergabesystem sehr ähnlich wie das originale Musikinstrument im selben Raum anhören, da dem Instrument sowohl original als auch über die Lautsprecher der selbe Raumklang zugefügt wird. Dein Abhörraum wird jedoch höchstwahrscheinlich nicht dem originalen Abhörraum entsprechen. Noch mal anders sieht (hört) die Sache bei Gesang und elektronischen Instrumenten aus.

Gute Zeit
 
Moin!

Die Frage nach dem Original finde ich besonders beim Thema Raum/Bühne nicht sinnvoll. Bei fast allen Aufnahmen wird diese ja nachträglich am Mischpult erzeugt.

Wer hören will wie's darum steht sollte sich einfach mal eine reine Mono-Aufnahme anhören. Bei den allermeisten Anlagen (auch Home-Hifi) werden solche Aufnahmen viel, viel zu groß dargestellt weil man meist automatisch zu einer großen Raumdarstellung abstimmt.


Mit freundlichem Gruß aus Hamburch
a_cd18.gif
Tadzio

Denke immer daran, daß auf der anderen Seite ein MENSCH sitzt!!!

"Nichts hält solange wie ein Provisorium!" :hammer:
 
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