Batterien richtig laden

soundvernatiker

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Guten morgen an die Fuzzis :)

habe mal ne kurze Frage. Habe in meinem Auto eine Blei Starter Batterie (müsste 60AH haben) und eine AGM Zusatzbatterie (40AH).
Wenn ich nun ein Ladegerät ranhalte was passiert dann? Beide Batterien werden nicht voll geladen? oder nur die Starter und die AGM nicht? oder anders rum?

Ich weiß optimal ist einzeln. Aber momentan habe ich bei den Temperaturen keine Lust jeweils eine Batterie abzuklemmen.:lolschild:

Geladen wird mit Ctek MX5.
Wäre für eine Aufklärung dankbar.
 
Hallo,

ich lade auch meine konventionelle Batterie seit 2007/2008 mit dem AGM-Modus des CTEK, hat immer noch die volle Ruhespannung bringt die Kapazität -> da ich die mittlerweile zum Laden des Autos in der TG ohne Strom nutze. Einfach anschließen / Modus wählen.

Viele Grüße
Bari
 
Hey,

ok das geht ja auch. Nur bei mir habe ich 2 unterschiedliche parallel geschaltet -> da hätte ich gerne eine fachliche Aussage zu:)

LG
 
In der grauen Theorie gibt das Ladegerät die Ladespannung vor.
Normale Ladekurve irgendwas bis zu 14,4 oder 14,5, AGM bis zu 14,8 (typischerweise).
Wenn du beide mit 14,4 lädst, wird die normale Batterie irgendwann voll sein, die AGM aber nur zu maximal ca. 90%.

Wenn du mit 14,8 lädst kann es sein, dass die normale kaputt geht, die AGM theoretisch irgendwann voll.

So die Theorie.
 
Danke. Soweit aber ja auch nur die Theorie. So in etwa dachte ich mir das auch. Schätze aber mal, dass das ganze etwas komplizierter ist. Zumal das Ctek ja auch "intelligent" ist und das auch die Kapazität ect. beachtet werden muss. Aber wie gesagt, hoffe das es hier jemand genau weiß=)
 
In der Praxis ist es gerade mit den CTEKs deutlich einfacher, als in der Theorie:

Anstecken, glücklich sein.
Ich weiss nicht wieviele Emails und am Ende sogar Telefonate ich mit den Ingenieuren von CTEK ausgetauscht/geführt hatte, am Ende war der Konsens einfach, dass man nicht viel falsch machen kann.
Eine "schlechte" normale Bleibatterie kann bei "Überladung", also zu hoher Spannung, kaputt gehen.
Eine AGM wird niemals ganz voll, wenn die Ladespannung nicht zumindest teilweise bei 14,8V liegt.

Die Intelligenz der CTEKs und anderer solcher Ladegeräte in den Ladekurven und vorallem in den Ruhezeiten mit anschliessender Spannungsmessung.
Die CTEKs messen regelmäßig den aktuellen Zustand der Batterie nach und handeln dann entsprechend ihrer Ladekurve.

Wenn du nun Blei und AGM zusammen lädst (wo du sicherlich nicht der einzige bist), sieht das CTEK wohl am Ende nur die wahrscheinlich höhere Spannung der AGM, und verhält sich entsprechend.
Das ist deutlicher weniger Magie dabei, als man glauben möchte.

:ugly:
 
Wenn du nun Blei und AGM zusammen lädst (wo du sicherlich nicht der einzige bist), sieht das CTEK wohl am Ende nur die wahrscheinlich höhere Spannung der AGM, und verhält sich entsprechend.

Natürlich.

Es fließen aber immer Ausgleichsströme zwischen den Batterien. Die Batterie mit der höheren Ladung gibt Energie an die mit der niedrigeren ab. So lange bis Gleichstand herrscht. So gesehen wird es einen Ladungsmischmasch geben ... Wie immer der dann ausgeht.

Wenn du getrennt lädst und die Batterien nachher zusammenschaltest wird es natürlich wieder Ausgleicjsströme geben. Wie oben beschrieben
 
Ja, das mit den Ausgleichsströmen ist mir bekannt. Achte daher auch immer das beide gut in Schuss sind.
Andere Frage... habe beide direkt parallel geschaltet.... Wenn ich nun nur die AGM laden möchte alleine, reicht es, wenn ich an der anderen nur Plus oder Masse abziehe?? Würde die Sache erleichtern. Bisher ziehe ich immer beides ab.
 
Ja, natürlich reicht das ;) Grundsätzlich aber immer zuerst die Masse entfernen wenn du Plus zuerst entfernst riskierst du einen Kurzschluss.

Gesendet von meinem HTC One mit Tapatalk
 
Wenn du nun Blei und AGM zusammen lädst (wo du sicherlich nicht der einzige bist), sieht das CTEK wohl am Ende nur die wahrscheinlich höhere Spannung der AGM, und verhält sich entsprechend.

Natürlich.

Nix natürlich :-) Wie soll das gehen?
Wenn beide Batterien parallelgeschaltet an das Ladegerät angeschlossen sind, dann kann es nicht an einer Batterie eine höhere Spannung geben als an der anderen. Die sind doch zu dem Zeitpunkt kurzgeschlossen!
 
Also ich kam mit Kirchhoff immer besser klar als mit der helmholtschen Überlagerung.
Maschen und Knoten erklären die Matrix.
 
2 Batterien (Spannungsquellen) mit unterschiedlicher Spannung, Innenwiderstand Ri in einem Netzwerk - zB. hier mal das Netzwerk Auto, mit Starterakku, div. Kabeln und Übergangswiderständen, sowie zB. Zusatzakku im Heck - können damit die fließenden Ströme in den einzelnen Abschnitten (Maschen), sowie die Spannung am Verbraucher, bzw. wie oben, einer Stromquelle (Ladegerät) ermittelt werden.

Es war ja die Frage: Welche Spannung sieht das Ladegerät und mit welchen Strom werden die Akkus ge-/entladen?

Dazu gibt es verschiedenen Verfahren.
Oben ist die Variante mittels Helmholz und folgend mittels Kichhoff und Gauß-Elimination. (wie von Michael angesprochen)
http://www.fahrzeug-elektrik.de/Eabgb.htm
 
Ich gebe zu ich habe den Bezug/die Erklärung nicht verstanden.

Ich lese das vorherige Statement so:

Zwei parallelgeschaltete Batterien B1 und B2 werden gleichzeitig durch ein Ladegerät L geladen.
Dabei soll es möglich sein, dass zu diesem Zeitpunkt:
1. Spannung U1 anders sein soll als U2
2 Ladegerät L soll diese Unterschiede erkennen

Da frage ich mich wie?

c6bb7c7da15f35e389dbe3f42b9b6a8f.jpg


Ich kann das auch vereinfacht in ein Netzwerkbild wandeln, aber das erklärt immer noch nicht wie das geht, dass U1 anders ist als U2

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Zuletzt bearbeitet:
U1 und U2 sind immer gleich. Den Verlust über die Kabel mal zu 0V angenommen

Beim paralelen Laden teilen sich die Ströme auf.


Wird getrennt geladen und die Spannungen der Batterien ist unterschiedlich, so fließt ein Ausgleichstrom von der mit der höheren Spannung zu der mit der geringeren. So lange bis sich ein Gleichstand ergeben hat.
 
Mal stark vereinfacht den oben beschriebenen Fall mit Blei- + AGM.

Sagen wir mal 12V für Blei und 13V für die AGM - Daraus ergibt sich dann eine Gesamtspannung die das Ladegerät "sieht" zB. 12,5V. (Ausgleichsstrom zwischen den beiden Akkus) Mit steigender Spannung in den beiden Akkus, steigt auch der Wert, den das Ladegerät sieht. (Das Ladegerät kann nicht die Spannung der einzelnen Akkus erkennen)
Während die AGM also noch nicht ihr volle Spannung/Kapazität erreicht hat, wird der Bleiakku ev. bereits mit einer zu hohen Spannung geladen - Fall das zB. AGM Kennlinie gewählt wurde.
Daher gibt es auch die verschiedenen Ladekennlinien, da sich das Ganze über die Zeit, je nach Ladezustand verändern muss.

Blei + AGM würde ich, wenn dann eh nur mittels Trennrelais/Diode getrennt von einander mit den passenden Kennlinien laden.

Die Ströme durch die beiden Akkus sind dabei NICHT genau gleich.
 
Sagen wir mal 12V für Blei und 13V für die AGM - Daraus ergibt sich dann eine Gesamtspannung die das Ladegerät "sieht" zB. 12,5V.

Die Spannung zwischen beiden Batterien wird aber niemals unterschiedlich sein. Beide sind ja parallelgeschaltet.
 
Natürlich, das von mir beschriebene Szenario ist quasi kurz nach zusammenschließen beider Stromquellen.
Die Ladeschlussspannung bleibt dennoch für jeden Akku gleich und Frage ist da halt: mit welcher Kennlinie wird geladen. Eine von beiden wird "nachteilig vehandelt"
Wo es geht, sollte man das parallelschalten von "unterschiedlichen" Spannungsquellen vermeiden.
 
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