Ich habe die TMT gestern eingebaut und über Nacht mit verschiedenen Frequenzen einwobbeln lassen. Auch wenn sie natürlich noch lange nicht eingespielt sind, hab ich mich heute mal an die Konfiguration gemacht.
Einbauort: In den Türen, recht hoch und weit vorne. Massiv verbaut auf Kruck'sches "Machungen". Die HT (A25G4) sind in den Spiegeldreiecken mit mittelgroßem Koppelvolumen verbaut und fast in einer Achse mit den TMT.
Die Pegel der anderen Systeme musste ich gleich mal um 4 db nach oben korrigieren, weil die Auto Tomorrow TMT erheblich lauter spielen. Eine vorher durchgeführte Simulation mit Bass Cad ergab eine sinnvolle obere Trennfrequenz um 2 khz. Das hat sich in Messungen bestätigt. Ich habe erst mal Nahfeldmessungen (etwa 3 cm vor den LS) durchgeführt und geschaut, was die TMT Fullrange können. Nutzbaren Pegel gibt es ab knapp unter 60 Hz, bis 2 khz gibt es keine großen Sauereien. Bei 500 Hz gibt's einen minimalen Einbruch (links 2 db, rechts 1 db), bei 800 Hz eine leichte Erhöhung (nur rechts 1 db). Bei 1,25 khz sind es aber auf beiden Seiten + 3 db (was man selbstverständlich auch hört). Alles kein Problem und selbstredend massiv vom Einbau abhängig. Über 2 khz wird es aber deutlich unruhiger und ich habe sie daher bei 1.6 khz / 12 db getrennt. Messtechnisch geht es dann ab 2 khz sauber runter. Also an dieser Stelle schon mal eine Empfehlung für tief spielende Hochtöner. Die Hochtöner lasse ich ab 2 khz / 12 db spielen, messtechnisch sind es bei 2 khz schon - 3 db. Die Systeme laufen sehr schön zusammen und haben einen perfekten Summenfrequenzgang. Den Übernahmebereich (um 2 khz) habe ich von Equalizing ausgeschlossen, die TMT neu eingemessen, bei den HT habe ich die Einstellungen vom Wölfi übernommen. Den Subwoofer musste ich neu ankoppeln, weil die Auto Tomorrow in den Türen ganze 20 Hz weiter runter spielen, als die vorher verbauten TMT. Das war auch der Grund, warum hier Änderungsbedarf bestand. Demnächst wandern A165V in die Einbauplätze, die eine etwas tiefere Reso als die G haben. Ich hoffe, dann zu dem gleich guten Ergebnis wie mit den AT zu kommen. Im Mittelton sind die Anselmschen Speaker einfach eine Macht und .. das kann ich vorweg nehmen .. den AT überlegen.
Eine vorsichtige Vorab Klangbeschreibung. Vorsichtig deswegen, weil die Lautsprecher noch nicht eingespielt sind und es vielleicht noch einen Tick Potential bei den Einstellungen gibt. Wie schon geschrieben, haben die AT einen recht guten Wirkungsgrad und sind somit Kanidaten für kleinere Endstufen (denke, dass die selbst an Radioendstufen schon ganz passabel spielen). Bei 50 hz / 24 db getrennt (Einstellung an der HU) vertragen sie eine Menge Pegel und spielen auch ohne Subwoofer schon ganz nett. Ich habe die Pegelgrenzen noch nicht komplett ausgelotet, weil sie neu sind. War aber schon sehr laut. Die Anbindung des Subwoofers gelang auf Anhieb perfekt. Der Sub spielt leicht überlappend bis 63 hz / 24 db (Einstellung an der HU, Messtechnisch sieht das anders aus). Der Grundton ist wärmer, als bei den A165G, der Kick guter 16er Durchschnitt, im unteren Mittelton sehr neutral. Tonal gibt es absolut nichts zu meckern, es waren nur minimale Korrekturen per EQ notwendig. Stimmen haben das richtige Volumen, Männerstimmen werden warm, aber nicht zu dick reproduziert. Die Musik löst sich sehr schön von den Lautsprechern.
Resümee: Wenn die TMT massiv verbaut und bei ca. 2 khz getrennt werden, spielen sie auf recht hohem Level und ich vermisse ehrlich gesagt nichts. Schon eine kleine Überraschung! Für das Geld (zurzeit 65 Euro pro Paar, waren aber mal teurer) eine klare Empfehlung
Bin gespannt, was die Kollegen in Düren sagen ...
Schönes Wochende
Wolfram