Atomic Energy EN 12 S4

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Wolli

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Der Subwoofer ist seit dem letzten Treffen in Voerde verbaut und nach ca. 50 Stunden Testzeit kann ich mir nun ein Urteil über den Woofer bilden.

Es handelt sich nominell um einen Einsteiger Subwoofer. Wenn man sich den Bass einmal genau anschaut und ihn gehört hat, mag man gar nicht glauben, dass man lediglich 150 Euro dafür bezahlen muss. Eingewebte Litzen, starker Antrieb und eine sehr saubere Verarbeitung in Handarbeit (!) sprengen den üblichen Rahmen eines 150 Euro Woofers doch erheblich.

Die technischen Daten:

• Revc 3.80 ohms
• Fo 29.40 Hz
• Sd 0.055 sqM
• Bl 17.67 TM
• SPLo 88 dB
• Xmax 10 mm
• Dvc 50 mm
• Qms 5.02 m.q.
• Qes 0.417 e.q.
• Qts 0.385 totQ
• Vas 68 liters
• Cms 158 uM-N
• Mms 186 grams

Features:

• Polymica cone body with a outer reinforced ring to prevent cone flex
• Butyl rubber surround, heavy duty and forever lasting
• Uni-body gasket and surround
• vented cone for extra heat dissipation
• 2 inch high temp aluminum voice coil
• extended, machined cut one piece back plate
• 1 inch thick 50 oz high energy magnet
• integrated lead wire on spider prevent short circuit and melt down
• concave dust cap design
• low carbon front and back plate
• black anodized pole piece

(falls gewünscht, kann ich die Angaben auch ins Deutsche übersetzen)

Fotos:

EN10SVC_Vorne.jpg


EN10SVC.jpg


Ich betreibe den Atomic in knapp 30 Litern geschlossen in der Reserveradmulde meines Kombis. Befeuert wird er zurzeit noch mit einer Signat RAM 3 MKII, die an 4 Ohm Brücke ungefähr 450 WRMS bereit stellt. Heute nachmittag wird eine GENESIS DM200 diesen Part übernehmen (Testbericht folgt).

Hier nun meine Erfahrungen. Geschlossen verbaut, mag er gerne ein bisschen mehr Leistung. 250-300 WRMS sollten es schon sein, wenn er richtig zur Sache gehen soll. Wohlbemerkt in einem geschlossenen Gehäuse! In Bassreflex reichen 150 WRMS aus, um sehr gut Musik hören zu können. In Bassreflexgehäusen verbaut, stellt er auch nicht so große Ansprüche an den Amp (Dämpfungsfaktor etc.). Der Woofer lässt sich aufgrund der "gutmütigen" Eigenschaften und der TS-Parameter in wohl so ziemlich jedes Auto und in unterschiedliche Gehäusevarianten verbauen. Ein absoluter Allrounder, der keine besonderen Eigenarten aufweist.

Der Atomic benötigt eine gewisse Einspielzeit! Frisch verbaut war ich zunächst über den Pegel ein bisschen enttäuscht. Klanglich ging schon einiges, aber er spielte nicht so relaxt, wie ich mir das gewünscht hätte. Bereits auf der Heimfahrt von Voerde taute er so langsam auf und ich konnte mich nur schwer zurückhalten, ihm mal ein bisschen auf den Zahn zu fühlen, was ich aber unterließ. Er soll schließlich sauber eingespielt werden. Nach ca. 10 Stunden Spielzeit gab ich ihm etwas mehr Pegel und auch mehr Bewegung in Form von Hip Hop und rockigen Platten mit schönen, schnellen Kickdrums. Mit jeder weiteren Stunde wurde er besser und so langsam begann ich, diesen Subwoofer richtig zu mögen.

Es ist der erste Woofer in meinem Auto, der die unterste Oktave ausleuchtet (Fette Orgelpfeifen kommen richtig gut) und gleichzeitig sehr schnell Kicks im Oberbass spielt. Er klinkt sich sauber ins Frontsystem ein und spielt unauffällig, als ob er gar nicht da wäre (von der Ortung her). Ein feiner Klangwoofer, der auch heftig zur Sache gehen kann, wenn er in Bassreflex verbaut ist. Die geschlossene Variante geht in Richtung knackig, sauber und schnell. Der Pegel reicht aber allemal aus, um sich den Rücken massieren zu lassen und SEHR laut Musik hören zu können.

Mein Resümee:

Es muss nicht immer JL, Hertz etc. sein. Wer einen sehr günstigen, gut verarbeiteten und excellent klingenden Allrounder mit audiophilen Ansprüchen sucht, wird hier bestens bedient. Klasse Teil!

Gruss, Wolli.
 
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