1ohm vs 4ohm

kowa1981

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Christof Kowa
Hallo zusammen,

da ich grade etwas am herum Experimentieren bin stellt sich mir die Frage was eigentlich besser ist bzw. ob es überhaupt einen Unterschied gibt.

Nehmen wir mal an man hat nen dc2x2ohm Subwoofer der 2kw ab kann.

Versuch 1: Endstufe mit 2kw bei 1ohm
Versuch 2: Endstufe mit 2kw bei 4ohm

Wenn man jetzt davon ausgeht, dass beide Endstufen den gleichen Dämpfungsfaktor usw. haben müsste doch bei beiden Versuchen im Prinzip das gleiche Ergebnis bei raus kommen oder was meint ihr?
 
Richtig :)

Einzig die TSP ändern sich leicht zwischen Reihen und Parallelschaltung soweit ich mich erinnere.
 
Japp, je nach Verschaltung hast leicht andere TSP, z.B. verschiebt sich die Reso leicht, nachzulesen u.a. bei Visaton:
http://www.visaton.de/de/techn_grundlagen/pc_doppelschwingspulen.html
Leider ändert sich BL drastisch (Faktor 2), das kann arg auf die Impulstreue gehen (mit ein Grund warum ich lieber ne brückbare 2-Kanal und 4Ohm hernehme anstatt mit nem Wattboliden auf 1Ohm klemme).
 
Danke für die schnellen Antworten.

Hmm versteh das immer noch nicht ganz wie es zur Abweichung kommt aber ok.

Ich hab nen 9512 mit 2x1,6ohm.
Hab ihn die paar Wochen mit 3,2Ohm an der Colossus betrieben und bin jetzt auf die Eton FA5000 gewechselt.

Hab heute mal ein bisschen mit FA rum getestet allerdings nur mit 3,2Ohm.

Wollte die Tage mal ausprobieren wie der 9512 an 0,8ohm geht.
Klar hat die Stufe an 4ohm nen besseren DF dafür hab ich aber an 0,8ohm deutlich mehr Leistung.
Bin gespannt ob der 9512 überhaupt mit der Mehrleistung klar kommt und ob da überhaupt noch was bei rum kommt.

Mir kommt das nämlich alles irgendwie noch viel zu leise rüber.
Ich hatte mal nen 3512 und nen 9515 und beide haben da irgendwie schon um einiges mehr Krawall gemacht.

Ich werds mal ausprobieren.
Hatte den Test mit 1ohm oder 4ohm mal vor langer Zeit mit nem anderen Sub(2x2ohm) und ner anderen Endstufe gemacht aber da waren die Umstände etwas anders. Da waren 2,5kw digital an 1ohm deutlich schlechter als 1,2kw analog an 4ohm. Ist aber wie gesagt lange her und irgendwie nicht wirklich vergleichbar da sich bei den Digital scheinbar wirklich was getan hat.

Haben letzte Woche ne alte digitale Emphaser gegen ne FA3000 beim Kollegen getauscht. Beides 1Ohm und beide Stufen hatten ungefähr die gleiche Leistung angegeben und die FA3000 hat soviel mehr aus seinem Sub raus geholt was Klang und Pegel und Kontrolle angeht.
 
DA hat sich was getan, allerdings sind meine Erfahrungen das bei Digital eine hochohmige Last immer eher nach wenig klingt. Also ich würde auch wenn ich jetzt ne 2 Kanal mit 1 KW an 4 Ohm habe und ne Monoblock mit ebenfalls 1 KW an 4 Ohm aber 4 KW an 1 Ohm, die 2 Kanal nehmen.

Allerdings sehe ich seid der AT 1500 die Diskussion um Digital und Analog im Bassbereich jetzt für mich als nicht mehr so entscheidend an...habe selbst mit digitalen 5 KW keine Probleme bei Musik gehabt auch WENN es Unterschiede gab. Die Zenon Boards haben früher immer etwas kontrollierter geklungen als die Äquivalente aus anderer Produktion...wobei in den Bereichen naja.

Ich fahre meine beiden Hifonics BXI 4000 auch an 0,7 Ohm pro Stück und beim 9917 hat sich da auch noch keiner über mangelnde Kontrolle beschwert ;)

Mfg Dirk
 
Joa, die Qualität der digitalen hat gut zugelegt, keine Frage. Aber darauf wollt ich nicht hinaus, hab den Verstärkertyp extra oben weggelassen ;) Auch auf den Dämpfungsfaktor wollt ich dabei nicht eingehen, Deine Vorgabe war ja "gleicher DF vorausgesetzt" :beer:

Mir gings schlicht um BL (bzw. BxL), den Antriebsfaktor der Schwingspule, der wird bei Parallelschaltung beider Spulen halbiert .... Auswirkungen siehe u.a. Visaton-Lexikon (z.B. niedrigerer Wirkungsgrad da weniger Auslenkung, grob betrachtet ist Hub ja nix anderes als BxL*Cms solang wir uns innerhalb von Xlin bewegen):
http://www.visaton.de/de/techn_grundlagen/lexikonneu/B/7.html
 
Ja die Frage von mir war ja auch mit gleichen Voraussetzungen im DF usw.
Hat mich halt interessiert ob man überhaupt einen Unterschied zwischen 1 und 4 Ohm bei gleicher dvc merken würde.

Den Unterschied in meinem Setup werde ich dann mal raus finden. Sind ja dann nicht die gleichen Voraussetzungen.
Hatte mich halt nur interessiert da die Spulen ja immer 2ohm bleiben und denen es doch eigentlich egal sein müsste wie sie Ihren "Saft" bekommen.

Die meisten Stufen bringen ja bei mehr ohm meist auch mehr Kontrolle usw. mit sich daher wohl auch der Unterschied in der Praxis.

Sorry für das Durcheinander. Hatte das mit meinem Setup nebenbei erwähnen wollen.
Hat natürlich nichts mit der Eingangsfrage zutun.


EDIT:
Ich hab mir grad nochmal deinen Link durchgelesen.

"Ein hoher Antriebsfaktor ist Voraussetzung für einen hohen Wirkungsgrad und bewirkt gleichzeitig eine hohe Dämpfung der Eigenresonanz des Lautsprechers"

Bedeutet dass das durch Parallelschaltung der Wirkungsgrad beeinflusst wird oder wie ist das zu verstehen? Du schreibst ja das durch Parallelschaltung die Antriebskraft der Spule halbiert wird.

Steh grad ein bisschen auf dem Schlauch.

Auf die Praxis bezogen.
Heisst das dadurch das die Spulen parallel angetrieben werden muss man mehr Leistung rein geben um das gleiche Ergebnis zu erreichen und hat dadurch einen schlechteren Wirkungsgrad oder wie ist das gemeint?
 
Leider ändert sich BL drastisch (Faktor 2), das kann arg auf die Impulstreue gehen
Haaaaaaaalt. Das liegt nicht an BxL, sondern am Verstärker selbst, der bei der niedrigen Impedanz zu große Verluste intern hat.

Die Einheit von BxL ist N/A, also Newton pro Ampere.
Halbiert sich die Impedanz, halbiert sich gemäß des Ohmschen Gesetzes auch das BxL.
 
Wonach errechnet sich denn der Wert für B+L.
Dort steht ja ein zu hoher Wert ist nicht gut und ein zu niedriger auch.
Woher weiss ich welcher der richtige für meinen Sub+Stufe ist?
 
Das nen Verstärker auf 1Ohm größere interne Verluste hat da die Stromstärke höher ist und sich somit seine Dämpfung ändert will ich ja gar nicht bestreiten .... deshalb wurde oben ja auch von 2 "idealen" Verstärkern gesprochen die an 4Ohm resp. 1Ohm gleiche Dämpfungsfaktoren usw. aufweisen, somit also im Endeffekt auch gleiche interne Verluste ;)

Das BxL an die Impedanz gekoppelt ist ist klar, Impedanzhalbierung = halbes BxL, dafür aber auch 1.414x mehr Strom .... von 4 auf 1Ohm nur noch 1/4 BxL welcher aber durch den nun doppelten Strom (2*1,414) zur von Visaton beschriebenen Halbierung des effektiven BxL führt.

Und was macht ne Membran die nur noch der halben Antriebskraft ausgesetzt ist? Sie wird dem Musiksignal nicht mehr so gut folgen können - wenn das Mms unglücklich gewählt ist. Und das war der Grund warum ich oben auch kann geschrieben hab, kommt ja immer aufs Zusammenspiel aller TSP an.
 
Aber woher weiss ich das die Antriebskraft genau richtig auf 4 Ohm ist und bei 1Ohm zuwenig.

Es steht ja bei Visaton das zuviel wie zuwenig Antriebskraft nicht gut ist.
Vielleicht ist ja bei 4Ohm es zuviel. Oder versteh ich da was falsch?
 
Das BxL an die Impedanz gekoppelt ist ist klar, Impedanzhalbierung = halbes BxL, dafür aber auch 1.414x mehr Strom .... von 4 auf 1Ohm nur noch 1/4 BxL welcher aber durch den nun doppelten Strom (2*1,414) zur von Visaton beschriebenen Halbierung des effektiven BxL führt.
Und was macht ne Membran die nur noch der halben Antriebskraft ausgesetzt ist? Sie wird dem Musiksignal nicht mehr so gut folgen können - wenn das Mms unglücklich gewählt ist. Und das war der Grund warum ich oben auch kann geschrieben hab, kommt ja immer aufs Zusammenspiel aller TSP an.
Man kann sich nicht nur einen Parameter der TSP rauspicken und damit versuchen komplexe Zusammenhänge zu erklären.
Stell BL mal von N/A in N/P um. Dann siehst du sofort, dass die effektive Kraft des Antriebs konstant bleibt - sonst würde sich der Kennschalldruck gravierend ändern.
Klangliche Unterschiede Bei D2-Chassis kommen vom Verstärker.

Grüße

Michael
 
Also wenn die Verstärker gleiche Werte bringen dann gibts keinen Unterschied.

Kann mir jemand sagen wofür B und L steht? Was für Werte sind das in der Praxis?
 
B ist die magnetische Flussdichte im Luftspalt, l ist die Leiterlänge. Das x steht fürs Kreuzprodukt, also ein Multiplizieren mit Winkelabhängigkeit. Wenn der Winkel 90 Grad ist kann man auch B*l schreiben...

Die Einheit vom Produkt B*l ist Newton pro Ampere, nach Lorentz gilt F = I * (Bxl)...

Wenn man also die Spulen parallel schaltet befindet sich nur die halbe Leiterlänge im Magnetfeld als bei Reihenschaltung. Bei konstantem Strom I gibts also nur noch die halbe Antriebskraft. Dafür braucht man auch nur ein Viertel der Spannung um diesen Strom zu erreichen, wegen der halbierten Impedanz...
 
Ok verstanden. Danke.

Dann direkt ne andere Frage.

Wir haben einen Verstärker der bei 1ohm 2kw bringt.

Versuch 1: Sub verträgt 2kw bei 2x0,5ohm in Reihe auf 1Ohm
Versuch 2: Sub verträgt 2kw bei 2x2ohm Parallel auf 1Ohm

Also wenn ich jetzt nach dem hier gehe müsste der aus Versuch 1 besser/sauberer spielen?
 
Das BxL an die Impedanz gekoppelt ist ist klar, Impedanzhalbierung = halbes BxL, dafür aber auch 1.414x mehr Strom .... von 4 auf 1Ohm nur noch 1/4 BxL welcher aber durch den nun doppelten Strom (2*1,414) zur von Visaton beschriebenen Halbierung des effektiven BxL führt.
Und was macht ne Membran die nur noch der halben Antriebskraft ausgesetzt ist? Sie wird dem Musiksignal nicht mehr so gut folgen können - wenn das Mms unglücklich gewählt ist. Und das war der Grund warum ich oben auch kann geschrieben hab, kommt ja immer aufs Zusammenspiel aller TSP an.
Man kann sich nicht nur einen Parameter der TSP rauspicken und damit versuchen komplexe Zusammenhänge zu erklären.
Stell BL mal von N/A in N/P um. Dann siehst du sofort, dass die effektive Kraft des Antriebs konstant bleibt - sonst würde sich der Kennschalldruck gravierend ändern.
Klangliche Unterschiede Bei D2-Chassis kommen vom Verstärker.

Grüße

Michael
Manchmal frag ich mich echt warum ich kommt ja immer aufs Zusammenspiel aller TSP an überhaupt noch schreib wenn es eh keiner liest?
:fp:
 
Ok verstanden. Danke.

Dann direkt ne andere Frage.

Wir haben einen Verstärker der bei 1ohm 2kw bringt.

Versuch 1: Sub verträgt 2kw bei 2x0,5ohm in Reihe auf 1Ohm
Versuch 2: Sub verträgt 2kw bei 2x2ohm Parallel auf 1Ohm

Also wenn ich jetzt nach dem hier gehe müsste der aus Versuch 1 besser/sauberer spielen?

Nein.

Vereinfachtes Beispiel, da ohne quadratische Gleichung:
Nehmen wir einen Elektromotor, der von immer die selbe Wellenleistung bringt.
Wir schalten vom ersten in den zweiten Gang. Dieser Gang ist 2x so lang übersetzt.
Das Drehmoment (BL) verdoppelt sich, die Drehzahl halbiert sich - die Leistung bleibt konstant.

Die Impedanz ist an der Stelle vergleichbar mit der Untersetzung des Getriebes. Bei identischer anliegender Leistung skaliert die Kraft der Ausgangswelle mit der Übersetzung gegenläufig.


Beim Chassis: JA, BL wird niedriger um den Faktor Wurzel 2 bei halbierter Impedanz. Da sich der anliegende Strom quadratisch auf die Leistung auswirkt, heben sich Wurzel und Exponent auf.
Man kann mit dem nackten BL daher nur Chassis identischer Impedanz auf Ihre Antriebskraft hin vergleichen. Für unterschiedliche Impedanzen muss man die abweichende Stromstärke berücksichtigen.

@ Clyde: Schade dass du zum Rest nichts sagen magst. Ich finde die Diskussion sehr interessant.
 
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