Virtuelle Portverlängerung - wie berechnet man das?

El Mero-Mero

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Aloha!

Ich hab mal ne grundsätzliche Frage zur virtuellen Portverlängerung bei BR-Gehäusen.
Das ist ja an sich ne feine Sache, so lässt sich ja recht leicht eine recht große Portfläche realisieren ohne dass die Ports ewig lang werden.
Habe auch schon Gehäuse gebaut, die so aufgebaut sind, allerdings habe ich die nicht selbst berechnet.

Deshalb würde mich mal interessieren, wie man die Portlänge umrechnet. Also wenn man die Abstimmung für ne "normale" BR-Kiste hat, wie man dann die Portlänge bei Eckports wählen müsste um auf die gleiche Abstimmung zu kommen.
Oder auch umgekehrt, wenn man ein Gehäuse mit Eckports hat, wie man das dann auf ein normales Gehäuse umrechnet.

Kann mir das jemand erklären?

Mfg, Philipp
 
klingt interessant, würde mich auch interessieren wie man sowas baut und berechnet, muss ich mir vielleicht nicht immer sorgen machen wie ich 1,2m port unterbekomme....
 
Ich glaube (!) bei Verlegung des Ports an die Gehäuseinnenseite ist der Faktor 10% die der Port dann verkürzt werden kann... :kopfkratz: Aber Quelle hab ich da keine!
 
Hi,
ja danke, so in etwa meinte ich das.
Allerdings eigentlich nicht mit dem Rohr in der Gehäuseecke, sondern direkt, dass 2 Wandseiten des Gehäuses mit zum Port gehören. Also so in etwa (Ports stelle man sich natürlich gleich groß vor ;) ):


Weiß jemand, ob man da genauso mit 30% Abzug rechnen kann?

Und wie ist das mit dem Abstand von Portende zur Rückwand?
Der muss ja in dem Fall auch größer sein, oder? Wurde mir zumindest mal so gesagt, k.A. ob da was dran ist...

Mfg, Philipp
 
genau vor dem selben Problem / Frage steh ich auch. Muss den Port um die Ecke bauen, weiß jedoch nicht ob sich dadurch die Länge ändert. Hoffe jemand kann mir da weiterhelfen. Hier mal ein Bild wie ich mir das vorstelle:

kistnfragerm0.jpg
 
Moin,

ich kann Dir nur meine Erfahrungen mit BR-Ports schildern:

Zuerst wurde die Portlänge berechnet (in meinem Falle 30Hz).
... dann eingebaut und die Impedanz gemessen. Ergebnis: Abstimmfrequenz lag bei 25 statt 30Hz.
Danach wurde der Port nochmal ein gutes Stück gekürzt (ich bin mir nicht sicher, aber es könnte gut knapp die Hälfte gewesen sein) und gemessen. -> 30Hz -> perfekt!
-fertig-

hie rmal ein Bild vom Sub: "relativ kurzes Rohr für 30Hz.JPG"

ohne Impedanzmessung ist das mMn nicht machbar!
 
Wie kann ich eine Impedanzmessung machen ? Sinuston, Strom und Spannung messen und ausrechnen ?
 
hm und grob kann man nicht sagen ob ich den Eck-kanal von Haus aus etwas kürzer machen sollte ?
 
Dass man die Endabstimmung erst im Auto mit Hilfe von Messungen macht, ist klar.

Aber man muss ja erstmal nen Ausgangspunkt aufgrund von Berechnungen haben.
Und mit der Eckportmethode lässt sich ja zumindest rausfinden, ob man eine bestimmte Portfläche überhaupt unterbekommt (wenn die Länge zu der Portfläche bei normaler Berechnung nicht ins Gehäuse passt).
Oder auch umgekehrt, wenn ich Eckports baue, die Länge aber wie bei einem ganz normalen Port berechne, weicht die tatsächliche Abstimmung ja in der Regel doch erheblich von meiner Berechnung ab.
Ich rechne ja extra vorher, um der tatsächlichen Wunschabstimmung vorab möglichst nahe zu kommen, sonst könnte ich ja auch irgend ein Rohr ins Gehäuse zimmern und dann solange dran rumschnippeln und messen bis es passt. ;)

Mfg, Philipp
 
El Mero-Mero: genau darum gehts mir, bloß ich weiß nicht wie man soetwas errechnet.
 
Also DASS die Länge bei Eckports kürzer ausfallen muss als bei "normalen" Ports bei gleicher Abstimmung, ist auf jeden Fall so. Ob das bei den Dreieckports aber genauso 30% sind wie bei nem Rohr in der Gehäuseecke, so wie bei der Beschreibung in Patricks Link, ist eben die Frage.

Und wie es mit der Länge aussieht, bei dem Gehäuse, wie es in deiner Skizze ist, weiß ich leider auch nicht...
Wäre aber sicher gut, wenn du bei dir die virtuelle Portverlängerung nutzen kannst, dann musst den Port evtl. gar nicht knicken.

Mfg, Philipp
 
El Mero-Mero schrieb:
Ich rechne ja extra vorher, um der tatsächlichen Wunschabstimmung vorab möglichst nahe zu kommen, sonst könnte ich ja auch irgend ein Rohr ins Gehäuse zimmern und dann solange dran rumschnippeln und messen bis es passt. ;)
genau so wirds aber im Prinzip gemacht! ;)
... das Rechnen kann das Messen nicht ersetzen!

... beim Rechnen kann man nur schauen: 1. ist die Portfläche groß genug? (Ventilationsgeräusche?)
2. wie lang wird es in etwa? -> schauen, dass der Port nicht zu lang wird. (d.h. alles über [ACHTUNG:BEISPIEL!] 40cm bei d=10cm ist für die Tonne!!! (Ventilationsgeräusche, Gruppenlaufzeit etc.pp))
3. Punkt, und da scheiden sich die Geister: Noppenschaumstoff ja/nein/wohin


etc...............
 
aus diversen Messungen kann ich dir nur sagen, dass sich sowas kaum berechnen lässt.
Ausgangsbasis sind ja immer die TSP, mal ab davon, dass die nur selten stimmen (einfach mal RE nachmessen...) sind sie auch falsch ermittelt!!!
Such mal nach "Klippel" das lässt sich insbesonder aufs Auto übertragen, grad bei den Leistungen. Nur mit den TSP, die im "Großsignalbetrieb" ermittelt wurden hat mann einen groben Ansatz, leider macht das kaum ein Hersteller.
Desweiteren ist beim Resonator auch wichtig welche Masse die Luft in Ihm hat !!!
Im Visaton Forum gibt es viele Messungen und sogar Berechnugssheets für BR Kanäle, welche bei Nutzung von Gehäusewänden eine virtuelle Verlängerung mit einbeziehen, eine allgemeingültige Formel gibt es nicht!!!
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, das der BR Kanal teilweise erheblich (über 50% )kürzer ausfallen kann, allerdings kann er auch nlänger werden als ein gleiches BR Rohr!
Ohne Messtechnik, gibt es hierfür leider keine Möglichkeiten.
Such mal im Visaton Forum, da findest Du sehr viele hochwertige Beiträge zu diesem Thema, ansonsten im Auto den BR Kanal kürzen...
Wer Rechnet und Simuliert liegt dort meistens falsch...
 
Ich muss mich hier mal mit einlinken:

Ich stehe auch vor dem Problem, dass der BR-Port länger sein sollte, als das Gehäuse tief ist, ergo nicht möglich. nun denke ich über einen hier erwähnten knick nach.

gibt es da irgendwo grundlagen, wo man sich etwas einlesen kann?

Ausprobieren fällt bei mir leider flach, da mir erstens die Zeit und zweitens das Equipement dazu fehlt. Bei ACR haben die mir mal was berechnet, aber ob das nun so hinaut, wage ich nach einigem Lesen hier auch zu beweifeln. Und dabei wollt ich doch nur ne anstängige Kiste für meinen Woofer bauen ...
 
... dann eingebaut und die Impedanz gemessen. Ergebnis: Abstimmfrequenz lag bei 25 statt 30Hz.
Ich wollte nur mal kurz anmerken, dass sich die Tuningfrequenz über den Daumen auch ermitteln lässt, indem man um den Bereich der unteren Grenzfrequenz herum nach der Frequenz mit dem geringsten Membranhub sucht. Bei der Abstimmfrequenz fb ist nämlich nahezu ausschließlich der Bassreflexkanal tonabgebend. Die Membran steht bei fb fast still.

Viele Grüße,
Azrael

*edit*: Ok, ich hab' 'ne Leiche gefleddert, aber vielleicht hilft's ja einem. :hippi:
 
Sehr interessantes Thema. Da würden mich mal Eure Erfahrungswerte interessieren...


Was soll das sein?
Das sind bestimmte Platzierungen des Ports, die verlängernd auf den Port wirken und somit die Abstimmfrequenz beeinflussen.

Angenommen Gehäuse 1-3 haben absolut identische Volumen, Portflächen und Portlängen:
Unbenannt.png

Dennoch ist in der Praxis Gehäuse 2 tiefer abgestimmt als 1, da hier die (längere) Seitenwand des Gehäuses teil des Ports ist und somit verlängernd wirkt.
Gehäuse 3 müsste nochmals tiefer abgestimmt sein als 2, da hier zwei Seiten des Ports länger sind als die anderen.

Man muss auch bedenken, dass der Portaustritt ebenfalls die Abstimmfrequenz beeinflussen kann.
Das Gehäuse 2b steht direkt am Seitenteil im Kofferraum, wodurch hier eine Portwand durch den Kofferraum nochmals verlängert wird und das Gehäuse somit tiefer spielt als 2a.

Wenn man jetzt Gehäuse 3 rechts in den Kofferraum stellt, so hätte man 4 Flächen die Portverlängernd wirken: Gehäuse Seite+Boden und Kofferraum Seite+Boden.
Dadurch müsste man bei 3 den Port erheblich kürzer machen als bei 1 (ich würde auf min. 30% tippen) um am Ende die selbe Abstimmung bei beiden Gehäusen zu erhalten.


Bei meinem (Ski-Sack) Bandpass ist mir z.B. aufgefallen, dass das Polster und die Mittelarmlehne der Rückbank stark verlängernd wirken. 40% war mein Port am Ende kürzer wie in der Simulation.
Ich hatte auch mal einen Port durch die Hutablage, der gegen die Heckscheibe gespielt hat, das hat ebenfalls erheblich die Abstimmung nach unten gezogen...
 
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