SSD als Langzeit-Archivmedium (>10Jahre) geeignet?

Hi,

es handelt sich um rein private Daten. Pics, Videos, Filmarchiv, eingescannte Dokumente, ... und natürlich meine mühsam über die Jahre aufgebaute Musiksammlung in wav und vor allem flac. Also nichts wirklich lebenswichtiges und es braucht auch nicht alles "für die Ewigkeit" gesichert werden. Trotzdem würde es schmerzen, wenn da was von verloren geht. Zumal der Bestand teilweise nicht mehr wiederhergestellt werden kann. Wir reden hier aktuell über etwa 4-5TB Bestand (Tendenz wachsend), von denen noch lange nicht alles wirklich gesichert ist und die DVDRam für die wichtigsten Sachen stapeln sich schon zu haufe.

Ins Internet auslagern möchte ich nicht, allein schon wegen der lahmenden Leitung, die max 450kBit/s Upload erlaubt. Und Firmendaten würde ich eh niemals auslagern.

Ich glaub, ich sollte mir die früher schon mal angedachte NAS-Lösung noch mal anschauen. Wäre denn so ein Thecus N5550 10000GB, 2x Gb LAN mit z.B. 5 x 2TB WD black für den Zweck geeignet? Die brauchen wohl so um die 70Watt, aber da das Teil eh nicht 24/7 eingesetzt wird und nur sporadisch zur Verfügung stehen sollte, ist das nicht so wichtig. Ebenso wenig wie die Geräuschemission.

Gruß Heinz
 
Ich hab einen großen Linux-Server mit 8 oder so Platten im Raid-5 und dazu ein NAS von Qnap. Der Server ist selten an, die Qnap dauerhaft. Die wichtigsten Daten liegen auf beiden Systemen. Fällt jetzt irgendwo eine Platte aus, sichert mich zum einen das Raid ab, zum anderen natürlich das jeweils andere System. Großer Vorteil: Ich kann die Daten ändern und muss mich nicht um irgendwelche Versionsstände kümmern. Ich bin sehr zufrieden mit der Lösung und habe alle Daten immer Griffbereit. Klar, gegen Brand oder so was schützt das incht.
 
Heibeck schrieb:
Hi,

es handelt sich um rein private Daten. Pics, Videos, Filmarchiv, eingescannte Dokumente, ... und natürlich meine mühsam über die Jahre aufgebaute Musiksammlung in wav und vor allem flac. Also nichts wirklich lebenswichtiges und es braucht auch nicht alles "für die Ewigkeit" gesichert werden. Trotzdem würde es schmerzen, wenn da was von verloren geht. Zumal der Bestand teilweise nicht mehr wiederhergestellt werden kann. Wir reden hier aktuell über etwa 4-5TB Bestand (Tendenz wachsend), von denen noch lange nicht alles wirklich gesichert ist und die DVDRam für die wichtigsten Sachen stapeln sich schon zu haufe.

Ins Internet auslagern möchte ich nicht, allein schon wegen der lahmenden Leitung, die max 450kBit/s Upload erlaubt. Und Firmendaten würde ich eh niemals auslagern.

Ich glaub, ich sollte mir die früher schon mal angedachte NAS-Lösung noch mal anschauen. Wäre denn so ein Thecus N5550 10000GB, 2x Gb LAN mit z.B. 5 x 2TB WD black für den Zweck geeignet? Die brauchen wohl so um die 70Watt, aber da das Teil eh nicht 24/7 eingesetzt wird und nur sporadisch zur Verfügung stehen sollte, ist das nicht so wichtig. Ebenso wenig wie die Geräuschemission.

Gruß Heinz

Nein, so reicht das nicht. Raid alleine is kein Backup. Löscht Du was falsch ist es weg. Für den Anfang ist es natürlich schon mal sehr gut. Ich würde aber hinten dran trotzdem noch ne USB-Platte hängen und das WIRKLICH wichtige somit auf 2 getrennten Datenhalden vorhalten. Und ich würde die WD Red nehmen, die sind für NAS gedacht. Generell solltest Du als "Nutzer" mit ner NAS-Lösung aber gut klarkommen. Die USB-Platte kann automatisch das Backup von der NAS draufgeschoben bekommen, das is intern meist eingebaut und Du musst nur sagen, was rüber soll. Damit wärs gut.
Und da würde ich (denn ich tu das auch so) trennen zwischen Film, Musik, und privaten Pics. Filme backupe ich nicht zusätzlich zum (bei mir) Server, den Rest schon.
 
Ich würde das auch alles in die Wolke schieben. Bei CrashPlan z.b.
 
Ich hab meine "Cloud" lieber zuhause als NAS stehen.
Kann ich zuhause mit Gigabit nutzen, und unterwegs via VPN oder FTP zugreifen.
Backup über externe HDD und bald über nen zweiten NAS an anderer Stelle.
 
Bei Langzeitarchivierung ist der Speed zweitrangig.
Für den täglichen Gebrauch habe ich auch ein QNAP.
 
Wegen Raid, Controller futsch= alles weg:
HP N40L+ FreeNAS drauf+4Platten.

Verreckt ne Platte, egal -> austauschen..
Verreckt der Rechner/Controller, egal -> Platten raus, in den nächst besten PC mit 4xSATA rein, USB Stick mit FreeNAS rein, Pool importieren, fertig
Lösch ich was versehentlich, egal -> Snapshot von gestern herstellen

Ganz wichtige Daten noch zusätzlich auf USB Platte/Cloud.



Noch eine Frage: Gibt es etwas automatisches für Cloud Sicherung? Wie genau macht ihr das? Möchte ja schon verschlüßeln. Aber ich kann doch nicht jede Nacht eine komplett neue 10gb RAR uploaden?
 
Bei Synology kannste Backup auf Hidrive oder Amazon cloud usw backupen.
Der legt mehrere Sets an, und nur das erste dauert lange.
Hab's aber nie getestet, nutz das selbst nur auf externer Festplatte.
 
Also mit der "cloud" und den angepeilten >10 Jahren wäre ich persönlich skeptisch. Zum einen ist man abhängig von einem Provider, der ja auch mal scheisse bauen kann - alles futsch, oops - und zum anderen muss man hoffen, dass es den Dienst in >10 Jahren noch gibt. Wenn ich mir überlege, was wir in den letzten 10 Jahren alles kommen und gehen haben sehen... SOLLTE der Dienst dann dichtmachen, darf man kurzfristig die Daten umlagern, wobei man dann im vornherein von ausgelasteten Servern ausgehen kann, da man ja nicht der einzige sein wird. Also ich würde da nicht ruhig schlafen, bei wichtigen Daten.
 
Les dich mal etwas in das von mir empfohlene NAS ein. Gibt dazu auch schöne Foren, Comunitys, Modseiten usw.
Qnap, Thecus und Synologie sind da eigentlich schon die vorrangig Vertreter.
Das von mir empfohlene Thecus ist da schon relativ gut, kann nämlich schon Raid 6.
Bei 5 Platten und Raid Konfig sollten imho 2 Platten ausfallen dürfen.
Bei Raid 5 darf nur eine ausfallen.


Selbst so ein billig NAS wie ich es mal hier hatte von Netgear, kannte auch schon eine Option für Autobackup.
Heißt man schließt an das NAS eine USB Platte an, und da wird dann automatisch ein Backup rauf erstellt.
Gehe mal stark davon aus, dass das so nen großes NAS auch kann ;-)

Saft sollte es normal auch nicht so viel brauche. Läuft ja ständig und die Platten fahren auch nur an, wenn sie gebraucht werden.
Würde da im Durchschnitt mal von 10-20 Watt ausgehen...

Für den Otto Normal Verbraucher sicher ne schöne Lösung. Die wichtigsten Daten sind "halb" sicher und wenn du die allerwichtigsten Daten nochmal auf ne 2TB Platte ziehst und die irgendwo weglegst, dann passt das.
 
Mein derzeitiger Informations- und Sachlagestand:

Ins Internet (Stichwort "Cloud-Dienste") kommen meine Daten ganz sicher nicht! Auch Profiequipment und -dienste a la Netapp und so scheiden aufgrund der exorbitanten Kosten wohl aus.

Bleibt also ein kleines NAS von z.B. Thecus für'n Tausender, oder halt weiter die DVDRam-Krücke.

Hmmm... :kopfkratz:
 
Wenn die Bude fackelt/unter Wasser steht, sind Daten von NAS, USB Platten, CDs und alles was noch so zu Hause liegt unter Umständen weg. Da bringt's eben auch nichts, dass die USB Platte im Schrank war. Wer hat Bock das Backup jedes mal außer Haus zu bringen?

Ich würde die Daten auch niemals ausschließlichen in die Cloud jagen und hoffen, dass die da nach 10 Jahren noch sind. Nur eben zusätzlich für die allerwichtigsten Daten, falls zu Hause mal was so richtig schief geht..
 
Was habt ihr eigentlich alle für Daten, die so wichtig sind? Ich meine früher hat man seine "Daten" in Papierform in einem Ordner im Schrank stehen gehabt. Wenn man sich vor Brand schützen wollte, ging das auch nur schwer. Wer packt schon seine persönlichen Sachen zu jemand anderem in den Schrank?

Also ich seh das locker. Ich habe nichts, was nicht irgendwie wieder beschafft werden kann. Klar mache ich Backups, aber eher aus Gründen der einfachen Wiederbeschaffung.

Thema Cloud ist interessant, aber eher für Unternehmen - für Privatleute ist das Spielerei, wie in der Werbung dargestellt. Fotos teilen etc. Aber doch nicht zum Aufbewahren von Daten. Das kannst doch garnet zahlen, wenn da ein sauberes Backup dahinter stehen soll.
 
Nunja, ich z.b. habe zum einen Firmendaten ohne die absolut überhaupt gar nichts mehr ginge, zum anderen eben sehr viele private Bilder/Videos/Dokumente etc. die einen bei Totalverlust natürlich nicht umbringen, aber dennoch ein extremer Verlust wären angesichts des sehr hohen sentimentalen Wertes. Also ich wüsste nicht was mit mir passieren würde wenn ich diese Daten tatsächlich mal gänzlich verlieren würde, ich mags mir auch nicht so gern vorstellen... :ugly:
 
z.B. Bilder von meiner Tochter. Gibts nur in digitaler Form..Wäre wirklich schon extrem mies, wenn sie mal keine Babyfotos von sich hätte..und so eine Platte raucht halt mal schneller ab, als ein Fotoalbum von früher..ein Backup ist doch relativ einfach und bezahlbar möglich, also warum riskieren?
 
Arek schrieb:
Wenn die Bude fackelt/unter Wasser steht, sind Daten von NAS, USB Platten, CDs und alles was noch so zu Hause liegt unter Umständen weg. Da bringt's eben auch nichts, dass die USB Platte im Schrank war. Wer hat Bock das Backup jedes mal außer Haus zu bringen?

Ich würde die Daten auch niemals ausschließlichen in die Cloud jagen und hoffen, dass die da nach 10 Jahren noch sind. Nur eben zusätzlich für die allerwichtigsten Daten, falls zu Hause mal was so richtig schief geht..

Jawoll. Da hat es einer verstanden. :thumbsup:

Wenn man meine Posts aufmerksam liest, steht da bei Cloud zweistufig. Einmal lokal und das verschlüsselte Backup in die Cloud. Läßt sich wohlgemerkt mit nem Truecrypt-Container, der dank Dropbox-Client nur differentiell hochgeladen wird, sehr schön lösen. Ich befürchte RAR als Format wäre problematischer

Macht der Cloudanbieter zu, hab ich das ja lokal und such mir einen anderen und lad es da wieder hoch. Mehrstufigkeit ist hier das Stichwort.

@Kingpin
die Anforderung ist nicht speichern von Daten. Die Anforderung ist sicheres und verlässliches aber möglichst bequemes Speichern von Daten. Die ersten beiden Sachen erfüllt Deine lokale Cloud nur mit hohem Geldeinsatz und das letzte gar nicht, wenn es sicher und verlässlich sein muss.
Daher mehrstufig.

Ein NAS mit Raid reicht für sicher und verlässliches Langzeitdatenspeichern nicht aus. Bei 10 Jahren Zeit kann man damit kalkulieren, dass die Hälfte der Platten definitiv hopps geht. Hast Du nach 6 JAhren nen Stromausfall im Netz ist die Wahrscheinlichkeit, dass Dir 2 der Platten ausfallen verhältnismäßig hoch. Und wer mir jetzt erzählt, dass er daheim seine Platten routinemäßig nach 5 Jahren tauscht, wegen der Gefahr, dass eine Hopps geht, wie in ner größeren Firma, dem glaub ich auch nicht. Eher weil sie zu klein ist.
Daher mehrstufiges Sichern auf aktiven Speichern (Cloud, NAS) oder klassisch mit Medien und wenn ständiger Zugriff gewünscht ist, NAS und Medien.

Jeder der mal gesehen hat, was ein blödes NAchbarkind mit Feuer o.ä. anrichten kann, (bei mir z.B. ne Tiefgarage toasten) versteht auch, dass der Threadersteller was haltbareres sucht, als eine sich drehende, spiegelnde Platte.

Wird mehrstufig gesichert, kann die NAS-Lösung auch billig ausfallen, also Server mit Win8 und Storage Pools oder Freenas in ner 150 € HP Büchse (+Platten) reicht dann aus.
 
Würde auch zum aktiven Arbeiten mit den Daten ein NAS vorsehen, welches genau sei mal dahingestellt.

2 NAS-Systeme, einmal bei dir, einmal bei den Eltern, Bekannten oder wem du halt vertraust :ugly: und dann diese beiden System synchronisieren wäre auch ein Möglichkeit, wenn es eben nicht extern(Cloud, Server) abgelegt werden soll. Das entfernte NAS via VPN und WOL angesteuert braucht auch kaum Strom und differentiell über Nacht bspw. alle 2 Tage den Abgleich fahren sollte auch von der Datenmenge her kein großes Thema sein.

Biste mit ein wenig Schauen wohl bei rund 400€ für die 2 NAS-System (je 4 Festplatten) und jeweils 4 2TB-Platten insgesamt gut 800€. Dafür alles doppelt (mit den 1 oder 2 Tagen Karrenz) und jeweils noch ein Raid laufen auf beiden Seiten. Dass beide NAS ausfallen bzw beiden Buden gleichzeitig abfackeln ist auch eher unwahrscheinlich...
 
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