SSD als Langzeit-Archivmedium (>10Jahre) geeignet?

Heibeck

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Heinz
Hi,

wäre eurer Einschätzung nach so ne SSD als Medium für ein Langzeit-Datenarchiv geeignet? Die Daten sollten mindestens 10 Jahre (lieber noch 15 Jahre und mehr) zuverlässig gesichert sein, ohne dass ich den kompletten Datenbestand jedes Jahr umkopieren muss.

Bisher mache ich das mit normalen HDDs als Zwischenspeicher (Lagerung 1-2 Jahre) und nutze für die endgültige Archivierung DVDRam mit 25% Parity-Daten. Aber mit lediglich gut 4 Gig pro Scheibe ist das schon ein mühsames Unterfangen. Da wären so ein paar SSDs eine elegante und willkommene Alternative / Ergänzung zur DVDRam.

Gruß Heinz
 
Mir wurde mal gesagt, dass die Flash Speicher Zellen mit den Jahren die Informationen verlieren. Wenn man die SSD aber mehr oder regelmäßig nutzt, erneuert die die Daten wohl selbständig.
 
Würde zur Sicherung ein Bandlaufwerk einsetzen.
Bänder sind eigentlich am ehesten Langlagertauglich und kosten auch nicht die Welt, sowie Platzbedarf eher gering.
 
Doch, das sollte gehen. Sandisk hat welche mit 100 Jahren im Programm. Mal umkopieren würde ich trotzdem, aber das klingt doch eigentlich "nett".
Vorteil halt auch ne gewisse Magnetresistenz.

Wer mal seinen Autoschlüssel auf dem Heimsubwoofer gelöscht hat, weiß, was ich meine.
 
joa die gibts aber doch nur in 16GB Größe und dann sakrisch teuer?

gibt Bänder die sind auch für Jahrzehnte der Lagerung freigegeben, vorteil hier es passt mehr auf so nen Band rauf...

Nehme an es geht um Buchhaltungsdaten, oder?

Normal sollte das ja nicht so viel sein, da sollte so nen Scandisk mit 16Gb schon einige Kartons ersetzen.

Eventuell auch mal nen Storagesystem durchrechnen...
so nen kleines NAS von thecus z.b. ist nicht so teuer...
http://geizhals.at/de/441502
da vernünftige WD Blacks z.b. rein mit 5 Jahren Garantie
Zur Sicherheit wenn du neue Daten rauf kopierst auch gleich nen Backup auf eine USB Platte erstellen und die in Schrank legen...geht auch fast automatisch.
Durch das Raid hast du eine relativ große Ausfallsicherheit. Bei nem Raid 6 und 5 Festplatten dürfen 2 kaputt gehen....
Vorteil bei der Sache ist natürlich die Übertragung. So nen Kasten nimmt nicht viel Strom weg. Kann verbunden mit nem Accesspoint irgendwo in nem Schrank verschwinden...
Platz ist bei so ner Lösung nebensächlich. Die Sicherungsfestplatte, also die einzelne müsste man alle 2-3 Jahre mal tauschen.
Beim Raid würde ich solange warten bis was Schrott geht.
 
Ja, mit einem Thecus-NAS mit 5 x 1TB habe ich lange geliebäugelt. Bis mich ein Artikel in der CT (ältere Ausgabe) über Datensicherheit bei Langzeitarchivierung zu den DVDRams getrieben hat.

Eine defekte HDD in einem Raid ist kein Problem, die wird getauscht und der Datenbestand aus dem restlichen Raidverbund restored. Wenn aber der Controller hops geht, sind meist sämtliche Daten über den Jordan, egal auf wieviel Platten verteilt. Laut deren damaliger Aussage kann man eine Raid-Platte/ein Raid-System nicht 1 zu 1 an einem anderen Controller betreiben und ein Ausfall des Controllers kommt einem totalen Datenverlust gleich. Was wäre, wenn Thecus in 10 Jahren keinen Ersatz für den alten Controller liefern kann oder die Firma nicht mehr existent ist?

:kopfkratz:
 
Dann stellte die nen 2. Controller zur Sicherheit in den Schrank.

Wenn's richtig sicher sein soll, würde ich auf Band backuppen.
Und das dann auf mehreren Bändern an verschiedenen orten gelagert.
Die dann noch von verschiedenen Herstellern.
 
nicolas-eric schrieb:
Dann stellte die nen 2. Controller zur Sicherheit in den Schrank.
Wenn sonst nichts mehr kommt, werd ich wohl bei meinen DVDRams bleiben.

:bang:
 
Ich denke mal, dass es neben dem Problem des Sicherungmefiums ein viel größeres gibt.
Dass die Daten in 20 Jahren noch da sind ist wohl machbar.
Aber gibt es dann noch Computer oder Programme, die mit den dann uralten dateiformsten klar kommen?
Zu einer dauerhaften Sicherung gehört m e auch, die Daten auch alle paar Jahre so zu überarbeiten, dass sie wieder von aktuell erhältlichen Computern und Programmen genutzt werden können.
 
Wenn der Controller Hops ist, nimmst Du ganz normal SATA und lässt raid reconstructor von runtime drauf los. Kein Problem.
 
Tylon schrieb:
Wer mal seinen Autoschlüssel auf dem Heimsubwoofer gelöscht hat, weiß, was ich meine.
Hast du eine Festplatte im Schlüssel? Die Transponder sind gegen reinen Magnetismus so gesehen immun, nur Spannungsinduktion ist etwas ungünstig. :ugly:

Als Langzeitlagerung setze ich weiterhin große SATA Platten im Wechsel ein. Eine Platte liegt immer im Banktresor die anderen werden im Wechsel regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht + eine Kopie der Bankplatte im Schrank (aber nicht in meinem).
Das Risiko ist dann schon sehr sehr gering, dass alle Kopien gleichzeitig den Geist aufgeben.
:beer:
 
BrainRunner schrieb:
Tylon schrieb:
Wer mal seinen Autoschlüssel auf dem Heimsubwoofer gelöscht hat, weiß, was ich meine.
Hast du eine Festplatte im Schlüssel? Die Transponder sind gegen reinen Magnetismus so gesehen immun, nur Spannungsinduktion ist etwas ungünstig.

Also drauflegen is ok. Aber spannungsinduktion, bei nem Lautsprecher mit Musik gleichzusetzen, ist ungünstig....? Ne, wirklich? :keks:
 
Wenn er läuft, ja. Davon war ja nicht die Rede.. :keks:

Allerdings müsste man das mal gegenrechnen, wieviel Leistung da draufmuss, bevor so ein Glastransponder sich belästigt fühlt.. :hammer:
 
Das hängt quadratisch von der Entfernung zur polmitte ab, daher nicht nur schlicht Leistung, sondern Frequenz, Leistung, Magnetstärke und Entfernung.
Nicht so einfach aber mach ruhig.
 
Mit RFID hatte ich vor 6 Jahren beruflich zu tun -> mein Wissen diesbezüglich hat sich indirekt proportional im Quadrat zur Entfernung entwickelt... :kopfkratz:
Ich lass es lieber bleiben und weiss, dass eine Mikrowelle einen besseren Job macht. :thumbsup:
 
kommt eben auch darauf an wie viele Daten
auf so ein kleines NAS mit 5 2TB Platten bekommt man schon ordentlich was.
Raidwiederherstellung ist bei den Namhaften Herstellern eigentlich kein Problem. Netgear mag das nicht so gerne, aber
bei den anderen normal kein Problem.

Was mir einfach bei der Lagerung Bauchschmerzen bereite, ist dass da noch keine Langzeiterfahrungen mit existieren.
Storagesysteme gibt es schon länger, genauso Bänder.... Hab auch noch 15 Jahre alte funktionierende Dat Bänder im Schrank liegen.
Bei CDs, DVD Ram usw. existiert noch keine Langzeiterfahrung. CDs zum selbstbrennen wurden damals angepriesen mit langer Haltbarkeit, besonders bei guten Rohlingen.
Bei meinen ersten CDs, die durch nen 2 fach Brenner gelaufen sind, ist inzwischen keine einzige mehr wirklich lesbar.
alle wurden trocken und bei normalen Temperaturen gelagert. aber diese Trägerfolie löst sich mit der Zeit.

Das ist einfach kein Medium um es es 10-15 Jahre wegzusperren und im Idealfall vergessen zu können.
 
Was spricht denn gegen Bänder? Klar ein gutes Bandlaufwerk kostet in der Anschaffung natürlich einiges aber die Medien sind günstig und die Erfahrungen damit sind positiv.

Ich mag Bänder :liebe:
 
AW: SSD als Langzeit-Archivmedium (>10Jahre) geeignet?

wenn's nur ums Volumen geht war um nicht auf blu ray speichern? oder einer Firma zum "auf disk bannen" geben.

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Bei normalen CDs hab ich auch die Erfahrung gemacht, dass einige nach langer Lagerzeit nicht mehr einwandfrei lesbar waren. Bei DVDRam trat dieser Effekt bisher noch nicht auf. Auch sind mir schon 2 HDDs aufgrund langer Liegezeiten defekt gegangen, vermutlich aufgrund mechanischer Einflüsse auf die Lager und so. Ich konnte zwar ein Großteil der Daten wieder herstellen, aber so ganz traue ich den Dingern jetzt nicht mehr. Deshalb auch die Idee mit den SSDs.

Muss mal schauen. Wie es bisher aussieht, komme ich wohl um ein regelmäßiges Umkopieren auf neue Medien nicht herum, was ich mir eigentlich ersparen wollte.

Gruß Heinz
 
Heibeck schrieb:
Muss mal schauen. Wie es bisher aussieht, komme ich wohl um ein regelmäßiges Umkopieren auf neue Medien nicht herum, was ich mir eigentlich ersparen wollte.

Einmal aufs Band und fertig... Nix mit rumkopieren...
 
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