Kleine Schlafzimmer-Anlage: Breitbänder mit Tripath-Amp

Also für den relativ schmalen Bereich den eine Tuby besser macht, als ein 8L BR Regalo, gerade wenn dir der Tiefgang egal ist, würde ich den 8L-Regalo bauen. Die Tuby könntest du dann immernoch bauen, wenn es nciht reicht. Die CHassis wären dann da. Und erstmal ein einfaches Gehäuse hinzuspaxen dürfte doch kein Problem sein?!
 
Beim Car-HiFi sage ich den Einsteigern immer, dass sie sich nicht im Internet "schlau-lesen" sollen, sondern lieber hören. Und genau das werde ich auch machen ;) .

Ich hatte ein sehr nettes Telefonat vom Wolfgang Vollstädt von Spectrumaudio in Bremen. Er ist flexibel hinsichtlich der "Hörzeiten", so dass ich auch mal auf einem entspannten Abend mit meinem Tripath und ein paar CDs bei ihm vorbeikommen kann, um mir ein paar Konzepte im Vergleich anzuhören. Er hat Needles und Tubys mit Wechselchassis da, auch ein MarkAudio CHR-70 und Alpair 7 in anderen Gehäuseformen wäre denkbar. Das Telefonat war sehr vertrauenserweckend und es zählt im Endeffekt das Ohr und nicht der Internet-Hype ;) .
 
Ich bin gespannt was es wird :) Viel Spaß bei der Hörsession :beer:
 
uuunbedingt stift und zettel mitnehmen für den erfahrungsbericht? würd ja bei sowas gern dabeisein... aber wohn irgendwie auf der scheinbar falschen seite von dtl...
 
alter stänkerer ;)

aber spectrumaudio wäre ne sehr interessante sache... vor allem um mal zu sehen ob es nen breitbänder gibt, der in einem entsprechenden gehäuse mit nem zweiwegesystem mithalten kann... die breitbänder die ich bis jetzt so gehört habe hatten irgendwo immer n manko...
 
bimbel schrieb:
Ich bin gespannt was es wird :) Viel Spaß bei der Hörsession :beer:
Auch wenn es der eigene Verstärker und die eigenen CDs sind, so bleiben als sehr entscheidende Faktoren noch der Raum und die Aufstellung noch übrig. Vielleicht schaffe ich es ja sogar, mir die näher ins Auge gefaßten Lautsprecherbausätze mal testweise ins Schlafzimmer zu stellen. Ich werde mal meine Überredungskünste austesten :D



d3an schrieb:
vor allem um mal zu sehen ob es nen breitbänder gibt, der in einem entsprechenden gehäuse mit nem zweiwegesystem mithalten kann... die breitbänder die ich bis jetzt so gehört habe hatten irgendwo immer n manko...
So ist auch meine Erfahrung. Ein sehr gutes Mehr-Wege-System ist b(e/ä)sser als ein Breitbänder. Die Breitbänder sind ganz oben und ganz unten im Frequenzband nahezu immer unterlegen. Ihre Vorteile liegen eben genau dazwischen in der Mitte, also in einer authentischen ganzheitlichen Stimmwiedergabe. Darüber hinaus hat die Punktschallquelle Vorteile bei der räumlichen Wiedergabe. Für einen bombastischen Metallica-Sound ist eine Kombination aus Breitbänder und Röhre bzw. Tripath weniger geeignet als für ruhige vokal-betonte Musik (Singer-Songwriter).

Bisher habe ich noch keinen Breitbänder gehört, der über das komplette Frequenzspektrum an ein Top-Mehr-Wege-System heranreicht. Aber darum geht es auch gar nicht, und in diesem sehr beschränkten Ansatz erst recht nicht. Breitbänder haben ihre Stärken eben an anderen Stellen als Hochtonbrillianz und Bassperformance. Sie ermöglichen - sofern tonal ausgewogen - ein sehr entspanntes Musik Hören. Für ein sehr kleines Budget kann man eine Musikwiedergabe finden, die zum Niederknien schön ist. Oben und und unten ist es mau, in der Mitte ist es schön :liebe:
 
Ich habe für Montag abend einen Termin über das HiFi-Forum für eine private Hörung mit der Tuby mit Alpair 7 gefixt. CDs und Tripath unter den Arm geklemmt und dann schaue und höre ich mir die Teile mal in real an ;)
 
Tuby mit Alpair 7 und ein FAST mit 480 Euro teuren TB und insgesamt vier 38er gehört. Die Eindrücke gebe ich morgen wieder ;).

Vielen Dank an Stefan "pcmurx" aus dem HiFi-Forum :beer:
 
Bin wirklich gespannt ;)
 
Hier kommen die versprochenen Eindrücke:

Stefan hat gestern die Tubys mit den Alpair 7 aus dem Eßzimmer in sein Zimmer geholt und im ersten Schritt an zwei ultarstarken Transistor-Monoblöcke angeschlossen. Er hatte mir versichert, dass alles richtig verpolt angeschlossen wäre, aber schon nach wenigen Takten war rauszuhören, dass etwas verpolt war. Interessanterweise hat er es nicht gehört :keks: . Es wurde dann ein Lautsprecher umgepolt und auf einmal war die nach links wegreißende Bühne gelöst und es waren auch der Grundton und Bass da. Letzterer war für meinen Geschmack deutlich zu viel. Wir haben dann meinen "kleinen" Tripath-Amp an die Tubys angschlossen und es klang im Gegensatz zu den Monblöcken deutlich besser. Der kleine Tripath-Amp ist wirklich ein Hausnummer, was Details und Auflösung angeht :thumbsup: . Der Amp ist tendenziell heller abgestimmt und die Tuby mit dem Alpair baßstark, sanft und volumninös. Im Ergebnis passen beiden gut zusammen.

Ich kann nicht abschätzen, wieviel von dem baßstarken und voluminösen Klang der Tubys auf den Raum und wieviel auf die grundsätzliche Konstruktion des Lautsprechers entfallen, aber in Stefans Raum sind die Tubys trotz freier Aufstellung in der klanglichen Balance deutlich zu sehr ins Dunkle abgedriftet. Es klang dadurch angenehm, aber eben auch nicht neutral. Die Baßfülle ist für einen zwei mal 10 Watt Verstärker mit den Minilautsprechern nahezu unglaublich. Es sollen wohl durch die Verwendung des Sperrkreises von spectrumaudio auch noch leicht unterschiedliche Abstimmungen möglich sein.

Die Needles habe ich an den gehörten Amps (Röhre, und noch stärker am Tripath) beim Frank als neutral bis hell, aber eben mit wenig Baßfähgkeiten in Erinnerung. Die Tuby hat hingegen in Stefans Raum genau das Gegenteil erreicht, sie ist dort für meinen Geschmack zu dicklich und hat zu sehr "Bart an der Stimme".

Fraglich bleibt auch noch, wie sich die Tuby bei wandnaher Aufstellung in unserem kleinen Schlafzimmer verhält. Falls der Raum Baß schlucken sollte, wäre die Tuby - so sie denn oblgleich ihrer stattlichen Ausmaße mit satten 32 Zentimeter Gehäusetiefe vernünftig noch in dem Raum aussieht - eine gute Lösung. Falls eine zusätzliche Baßanhebung durch die wandnahe Aufstellung die Tuby nochmals aufdickt, so werden wir wohl keine Freunde. Stefan wäre bereit, mir seine (Mutters) Tubys für ein paar Tage auszuleihen :beer: . Falls ich Frank auch noch dessen TangBand-Needles testweise aus dem Kreuz leihern könnte, hätte ich vor einem Lautsprecherbau die perfekte Situation, die Bausätze Needle und Tuby an der finalen Stelle im eigenen Raum einmal zu sehen und zu hören. Ich denke, besser kann es nicht sein :liebe:

Bis ich einen solchen direkten A/B-Vergleich zu Hause anstelle, kommt ersteinmal noch ein Besuch bei Wolgang Vollstädt von Spectrumaudio dran ;)



Weder Tuby noch Needle sind für mich "vollwertige HiFi-Lautsprecher", die über den gesamten Frequenzbereich (überhaupt und) neutral spielen. Mit einer hochwertigen Mehrwegebox geht in Bezug auf die tonale Balance deutlich mehr. Trotzdem haben die Breitbänder ihre Berechtigung und ihren ganz eigenen Reiz. Und dieser paßt gut ins Schlafzimmer für angenehme leise Hintergrundmusik :D


Stefan hat mir noch seine Konstruktionen vorgeführt: 20 cm Breitbänder von TangBand (480 Euro das Paar) in einer offenen Schallwand mit je zwei 38 cm Eminence PA-Bässen (auch ohen Gehäuse), angesteuert über eine Behringer Aktivweiche 24/96 mit zwei Monblöcken für die Bässe und einem stark modifizierten Dynavox Röhrenverstärker für die Breitbänder. Er schreibt im HFi-Forum, dass es in der Preisklasse bis ca. 4 EUR wohl kaum bessere Lautsprecher gebe.

Sie klingen sehr dynamisch, die Antrittsgeschwindigkeit ist beeindruckend, der Pegel ebenso. Ich habe bisher noch nie einen Breitbänder gehört, der so weit und so gut Hochton spielt, das ist beeindruckend. Peggy Lee´s "Fever" funkelte nur so vor Dynamik, allerdings legte auch gleich die zweite CD (Tracy Chapman mit "Fast Car") eine deutliche Schwäche der Konstruktion offen: es fehlte an dem notwendigen Brustvolumen bei der Stimmwiedergabe. Volle Stimmen (Marla Glen, Tracy Chapman, Chris Jones etc.) klangen unnatürlich hohl/ausgedünnt. Hingegen war der Dynamikspaß mit "Fever" und Nils Lofgren wirklich klasse und mit einem beeindruckenden Hochton besehen. Meine Meinung: Wer in der Preisklasse sich mit Referenz-Attributen schmücken möchte, sollte nicht die unbestrittenen Dynamikvorteile mit Patzern in der natürlichen Stimmwiedergabe zu Nichte machen. Letzteres ist für mich persönlich ein No Go, aber das ist eben auch eine Frage der persönlichen Hör-Präferenzen ;)


In Bezug auf die Neutralität finde ich die kleine Needle - trotz des eher abwesenden Bassbereichs - im Vergleich zu der von Spectrumaudio als "große Schwester" der Needle bezeichneten Tuby tendenziell aus der Erinnerung heraus etwas besser. Die große Schwester ist im Klangbild im Vergleich zu der abgemagerten kleinen Schwester eher etwas zu dicklich. Trotzdem sind beide Töchter attraktiv auf ihre Art ;). Den Rest kann nur der A/B-Vergleich im eigenen Raum klären.

Es wäre schön, wenn ich noch irgendwo in Bremen und Umgebung ein Pärchen der Needle DeLuxe mit den Mark Audio CHR-70 auftreiben könnte...
 
Ich habe es schon immer gesagt:

Vier Genesis Monoblöcke sind die perfekte UnterSTÜTZung für ein 2-Wege-System :D :D

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Es gibt allerdings auch günstigere Lautsprecherständer :hammer: . Hoch lebe das Provisorium!
 
irgendwie hatte ich den obigen erfahrungsbericht total übersehen... aber liest sich gut... ich glaub du wirst "deine" breitbänder auf jeden fall finden... und ja, das abstrich-hören ist garnichtmal soo schlecht... :)

interessant auch der faustschlag gegenüber vollmundigen referenzlautsprecherbastlern :hammer:

aber wie kommst du jetzt zu den teufeln?????
 
Ich habe sie aus dem Wohnzimmer hochgetragen :D
 
An dem Teufel 2-Wege System zeigt der gepimpte Tripath seine Stärken. Der kleine Tripath erfüllt den ganzen Raum mit einem satten Pegel. Das ist mehr als ich brauche. Das Ergebnis ist für nominal zwei mal 10 Watt wahrlich beeindruckend :bang: :bang:

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Aber noch mehr als mit seinen Pegelfähigkeiten beeindruckt der gepimpte Tripath mit seinem Klang. In allen Bereichen hat er zwei vom Dachboden zum Vergleich herangezogene Amps komplett deklassiert. Ein Pioneer (ca. 15 Jahre alt, aus der 500 DM-Klasse) und ein Denon (ebenfalls aus der Zeit, preislich für ca. 700 DM) haben nicht den Hauch einer Chance. Der China-Anabolika-Amp mit dem amerikanischen Digitalherzen löst schöner auf, durchzeichnet komplett durch das gesamt Frequenzspektrum sauberer und - das war für mich die größte Überraschung - entlockt den Teufeln den tiefsten Bass. Es war mir vom Breitbänder-Hören mit den Röhren-Amps und dem Tripath wohl bekannt, dass der Tripath eher heller abgestimmt ist und damit ein tolle Auflösung "vorgaukelt". Aber dass er den Verstärker mit über zwei mal 100 Watt in der Bassqualität und -quantität so die Show stiehlt, hätte ich nicht gedacht! Mit dem kleinen Tripath schieben die Teufel regelrechte Tiefbasswellen durch den Raum, dass es eine Freude ist.


Fazit: Die beiden Japan-Amps gehen wieder auf den Dachboden und der kleine gepimte Tripath darf bleiben. Das war ein guter Kauf :liebe:
 
Wo bekommt man diese Dinger und was Kosten sie?
 
ca. 150 Euro über Ebay als Import aus China + evtl. Zoll :D
 
Also wenn dir Tuby zu viel Bass erzeugt, oder der Raum zu klein ist, solltest du mal die BR-Variante mit 8 L noch gegen testen, würde mich sehr interessieren.

Gruß Moe
 
Hallo Moe,

die Tuby hat mir bereits in einem großen Raum mit freier Aufstellung (im Verhältnis) zu viel Bass gemacht. Dieser hat den für mich auch sehr wichtigen HT/MT überlagert, so dass die Konstruktion für meinen Geschmack ausfällt. Für mich sind damit auch eventuelle "Experimente" mit dem Chassis erledigt, da die bereits "erprobte/hochgelobte" Konstruktion mich nicht zu mehr animiert. Ich bin auch kein DIY-Typ, für den der Weg das Ziel ist :D .


BTW: Mittlerweile habe ich Lautsprecher für das Schlafzimmer gefunden und dort auch im Betrieb, das ist ein gerbrauchtes 2-Wege BR-System/Regalbox auf einem Ständer. Ich schreibe dazu bei Gelegeheit mal etwas. Momentan juckt es in den Fingern, nochmals auf ein deutlich besseres System aufzurüsten. Allerdings stellt sich auch die Frage der Sinnhaftigkeit der dann notwendigen deutlich höheren finanziellen Investition :ugly: . Es bleibt eine "Leise-Schlafzimmer-Hintergrund-Anlage" in einem kleinen Raum mit der Limitierung durch den Klang der Apple AirPort Express. Der derzeitige Status ist im Verhältnis zum Geld und zur Raumnutzung eigentlich optimal und es sollte ein Haken daran gemacht werden, aber der Mensch strebt eben einfach nach mehr.... :D
 
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