Kleine Schlafzimmer-Anlage: Breitbänder mit Tripath-Amp

art-audio

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Sven
Schlafzimmer-Anlage: Teufel M300/3000 mit Acourate Raumanpassung und RPi

Hallo Klangfuzzis,

nachdem ich mich ja (vorerst?) aus dem aktiven Car-HiFi-Business zurückgezogen habe und nach etwas zum Basteln gesucht und zugleich ein paar nette Breitbänderhörungen hatte, habe ich beschlossen, die Musikanlage im Schlafzimmer gegen DIY auszuwechseln.


Ausgangssituation:
Das Schlafzimmer ist ein sehr kleiner Raum mit ca. 15 qm Grundfläche, in dem nur ein Bett und eine kleiner Bücher-Schrank stehen und ein 32 Zoll TechniSat HD Vision an der Wand hängt. Der Raum ist durch eine Dachschräge verkleinert.

Als Musikquelle dient eine Apple AirPort Express, zu der Lossless-Musik vom Mac Mini aus dem Wohnzimmer gestreamt wird. Die Steuerung der Musik erfolgt über die App "Remote" mittels iPod Touch/iPhone/iPad.

Nach einigen erfolglosen Aktivlautsprecher-Versuchen (u.a. auch Canton), bin ich vor ca. zwei Jahren an die iTeufel Boxen gelangt. Diese Aktivlautsprecher rauschten nicht, klangen sehr gut und sahen auch noch sehr elegant aus:

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Mit den iTeufel war ich zufrieden, sie standen neben dem Bett und waren für ein wenig Hintergrundmusik mehr als ausreichend. Durch ein stabiles MDF-Gehäuse und das 2-Wege-BR-System war von Höhen bis zu den Bässen alles vorhanden. Hübsch waren sie auf jeden Fall :thumbsup:


Das war der Status Quo :D . Ich habe in den letzten Wochen mehrfach Breitbänder gehört, die mich auf die Idee gebracht haben, auch im Schlafzimmer anstatt der Breitwandsound-Hintergrundberieselung eine kleine audiophile Anlage mit Focus auf eine korrekte räumliche Wiedergabe, Stimmwiedergabe und Singer-Songwriter-Musik zu planen. Dafür müssen die Lautsprecher anders, nämlich an der Wand mit dem Fernseher, aufgestellt werden. Dort ist allerdings wenig Platz.

Die iTeufel sind mittlerweile an Hendrik aus dem Forum verkauft und ich plane jetzt eine kleine Anlage aus Cyburgs Needles mit den TangBand 871 und einem Tripath-Verstärker. Warum diese Kombination? Die Needles haben mich mit ihrem Charme in der Stimmwiedergabe fasziniert und sie haben sehr kleine Gehäuse, so dass sie in das kleine Schlafzimmer sehr gut passen würden. Auf der Suche nach einem entsprechend kleinen Verstärker stößt man unwillkürlich auf die diversen Tripath-Verstärker. Ich habe viel über die TA2024(C), TA2020, TA2021 gelesen und als ich gestern abend bei einem Bekannten die Kombination aus Needle mit einem Tripath gehört habe, ist der Entschluß dafür gefallen. Bei dem Tripath-Amp bin ich sicher, dass er es sein wird. Bei den Needles ist die Entscheidung noch nicht 100%ig gefallen, vielleicht kann ich irgendwo noch mal eine Tuby mit Mark Audio mir im direkten Vergleich anhören, aber so etwas aus der Richtung wird es werden.... ;)


Nachdem ich beim Einlesen über die diversen Tripath-Konzepte mit den leicht unterschiedlichen Chipsätzen (als Stichworte für die Google-Suche seien TA2024, Tripath, T-Amp, TA2020, TA2021, Topping, Trends Audio, Sure, Sonic Amp, Dayton DTA-1, Muse, Class T und Lepai genannt) immer wieder von absoluten Billigimporten bis zu abgedrehten Tuning-Varianten mit zig-fachem Preis gestoßen bin und leider auch immer wieder von technischen Problemen wie Rauschen und unzureichenden Netzteilen (teilweise von Notebooks) die Rede war, habe ich mich heute spontan entschlossen, auf Franks Angebot, seinen K3000 auf Tripath-Basis zu kaufen. Frank ist sicherlich auch mit "schuld" daran, dass mein Interesse an den kleinen Breitbändern geweckt wurde.


Als Verstärker für das Konzept wird somit ein gebrauchter K3000 Tripath High End Hifi Verstärker TA2024C T-Amp zum Einsatz kommen. Dieser hat im Gegensatz zu den meisten Bausätzen bzw. Billigimporten kein externes (Notebook)Netzteil als Schwachstelle, sondern einen satten Ringkerntrafo im Gehäuse mit drin. Dementsprechend handelt es sich für einen kleinen Tripath auch eher um einen "dicken Brummer" mit ca. 4 KG Lebendgewicht anstelle der sonst üblichen 0,4 KG. Hier sind ein paar Bilder aus der Ebay-Auktion, aus der Frank ihn gekauft hat:

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Das stabile Metallgehäuse, das verzehnfachte Gewicht, der stattliche Ringkerntrafo und ein paar bekannte Markennamen geben jemandem, der seit über 20 Jahren Verstärker als riesige und schwere Kaliber kennt, wenigstens ein wenig das Gefühl, doch HiFi gekauft zu haben :ugly: . Ich werde den K3000 in den nächsten zwei Wochen von Frank abholen. Der wird zusätzlich zu den Breitbänder-Experimenten mit einem Röhrenverstärker noch ein Pärchen Manger-Lausprecher mit einem getunten Cambrigde Audio paaren. Der Tripath geht an mich.


Da das Thema "kleiner Verstärker" damit geklärt sein sollte, kommt demnächst dann der Selbstbau von kleinen Breitbändern. Bisher sieht meine Planung so aus, den Standard-Vorschlag von Cyburgs Needles mit TangBand 871 zu bauen. Das Gehäuse soll mehr Wandstärke (19 statt 12 mm) bekommen, die Front soll aus einem Stück sein und das Gehäuse wird wohl - passend zum Fensterrahmen und der Tür - weiß werden. Die bisher angeschauten Needles im Netz haben mir überdies in weiß noch am besten gefallen. Die Needles mit ihren ca. 15 Watt maximal und der "kleine" Tripath sollten für leise Musik im kleinen Schlafzimmer auf jeden Fall vollkommen ausreichend sein. Für die iTeufel Boxen habe ich 200 Euro bekommen und dieser Betrag sollte auch grob den finanziellen Rahmen für das gesamte Projekt vorgeben. Nach dem "teuren" Verstärker geht das restliche Budget in die Needles-Bausätze, ein kleines DYI-Rack, das Holz und nicht zuletzt auch in das Finish. Es käme auch ein Buche-Furnier oder ein silbernes Gehäuse passend zum restlichen Interieur in Frage, aber momentan ist weiß mein Favourit ;)


To be continued by a DIY-starter :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: Kleine Schlafzimmer-Anlage: Cyburgs Needles mit Tripath-Amp

spannende sache... aber ich würd bei den chassis auf jeden fall markaudio/fostex/... gegenhören...
hatte selbst mal n tangband w4-655 in den fingern... auch in ordentlichen gehäusen mit sperrkreis etc. grässlich im vergleich mit fertiglautsprechern in etwa der selben größe...

n tripath hatte ich in form eines Dayton DTA-1 auch mal hier... schon geil was so ner kleinen kiste rauskommt... hat ne deutliche höhenbetonung und abfall im bass... und wehe man dreht zu sehr an der lautstärke... verzerrt dann recht stark...

wieso nicht wieder n aktivmodul pro needle??
wobei dieser amp mal wirklich schick ist... :thumbsup:
 
Hallo Daniel,

ich habe die Needle mit den W3 871 TangBand ja schon zwei mal angehört. Es ist ein absolutes Einsteigersystem und "ganz unten" und "ganz oben" einem Mehrwegesystem unterliegen, hat aber für die Stimmwiedergabe und räumliche Abbildung seinen Reiz.

Die T-Amps haben einen Höhenanstieg und "blenden" mit einer guten Auflösung. Mir gefällt an den Needles ein Röhrenverstärker auch deutlich besser, aber da sind dann schnell 1-2 kEUR ausgegeben und die Röhrenamps sind mir für den kleinen Raum viel zu groß. Neben dem guten (etwas höhenbetonten) Klang sind gerade das kleine Gehäuse und der niedrige Preis an den Tripaths interessant.
 
da muss der 871 anders sein als der 655... der verfärbte derart... mich schauderts immernoch :p
was ich mir auch nett vorstellen könnte wären fostex-chassis... war wirklich sehr begeistert..
vor allem war das einfach nur schöönes musikhören... *schwärm*
da hast du bestimmt schonmal irgendwo was gehört von denen!?

der amp gefällt mir auch... keine frage... :beer: :thumbsup:
 
Die Fostex Breitbänder kenne ich in erster Linie aus Car-HiFi Einbauten und da hat mich kein Auto überzeugt. Prinzipiell konnte ich bisher mit Breitbänder-Konzepten nicht viel anfangen.

Die kleinen TangBand kosten 40 Euro das Paar und dafür sind die Needles wirklich faszinierend. Die Mark Audio sind durchaus interessant, aber ich habe eben noch keine gehört.
 
joop... preislich sind die beim doppelten... ich hatte mal n FE103sigma da... irgendwie hatte der irgendwas besonderes... im auto war ich auch weniger begeistert...
bin glaub auch eher der papiermembran-fan... staune immernoch über die wirklich guten FRS8...
optisch sind die tangbands eben auch sehr gelungen... vor allem der phase-plug... derart gut gedreht... :liebe:
 
Der Needles-Bausatz mit den TangBand kostet 60 Euro, ich würde gerne im direkten A/B-Vergleich eine Tuby mit dem CHR70 für 75 Euro hören, auf die Moe schwört. Ich würde auch gern die Größe vergleichen, da das sehr entscheidend ist.
 
der bimbel hat auch markaudio in needles wenn ich mich recht entsinne...
selber hab ich die chassis nie gehört...
 
Da bin ich mal gespannt! Wie im Forum bereits zu erahnen war, stehen ja auch bei mir Needles an (wenn auch nicht FÜR mich). Insofern würden mich deine Erfahrungen mit anderen BB in der Needle stark interessieren!

Grüße

Flo
 
Ich habe die Needles im Vergleich zu den doppelt so teuren Flat 5 gehört. Diese produzieren zwar mehr Grundton und Bass (gleicht sich gut mit dem eher höhenorientierten Tripath aus) , aber insgesamt gefällt mir der frischere Charakter der Needles besser.
 
d3an schrieb:
der bimbel hat auch markaudio in needles wenn ich mich recht entsinne...

Ja, hat er. Aber die Needle mit dem CHR-70 ist größer als die Tangband Needle :) Auch im Bauvorschlag schon 19mm MDF :)
 
bimbel schrieb:
d3an schrieb:
der bimbel hat auch markaudio in needles wenn ich mich recht entsinne...

Ja, hat er. Aber die Needle mit dem CHR-70 ist größer als die Tangband Needle :) Auch im Bauvorschlag schon 19mm MDF :)
Erzähle mal bitte mehr :beer: . Ist das eine Tuby oder noch eine Needle? Worin siehst Du die Unterschiede zur TangBand Needle?

Ich habe erfahren, dass es bei Spectrumaudio in Bremen leider gar keine Bausätze zum Anhören geben soll, sondern nur noch zum Verkauf. Das wäre sehr schade, denn ich hatte gehofft, dort die Tuby einmal "live" zu sehen und im Vergleich zur Needle zu hören :cry: . Vielleicht finde ich ja noch jemanden, der privat beide Bausätze hat....


Ich habe heute abend den Tripath-Brummer von Frank abgeholt und spiele gerade damit rum. Er läuft jetzt im Schlafzimmer an älteren kleinen 2-Wege-Lautsprechern der 800 DM-Klasse mit ein wenig Dire Straits und Eric Clapton. Meine Frau ist schon leicht abgenervt :D :D
 
schlafzimmeranlagen habens beim WAF wohl so richtig schwer.... :cry: :bang:
 
bei euch ja?

Meine sagt mir "Das ist dein Hobby also werd ich mich damit anfreunden" :bang:

nichts desto trotz bin ich auf weitere Berichte gespannt
 
ganz genau diese :)
Bin leider noch nicht dazu gekommen, heraus zu finden was mein Raum und was die Lautsprecher machen, daher halte ich mich mit Erfahrungsberichten zurück :)
Aber prinzipiell erstmal keine Einwände :)
 
Wir haben die CHR70 übrigens jetzt noch einmal neu verbaut in ~8L mit besser vesteiftem und bedämpftem Gehäuse. Spielen seit 3 Tagen und werden von Tag zu Tag einfach geiler. Faszinierend zu erleben. Die spielen einfach so verblüffend tief aber gleichzeitig so weit und fein hoch. Einfach ein Traum ... mache mal Fotos davon. Sehen zudem so schön aus :liebe: :liebe: :liebe:
 
Moinsen,

bimbel schrieb:
ganz genau diese :)
Bin leider noch nicht dazu gekommen, heraus zu finden was mein Raum und was die Lautsprecher machen, daher halte ich mich mit Erfahrungsberichten zurück :)
Danke für die Info. Der Raum ist ein sehr wichtiges Thema. Dieser ist bei mir zwei-fach wichtig. Zum Einen weil in dem Mini-Raum kaum Platz ist und - damit man zwischen Bett und Wand noch zum Fenster kommen kann - die Lautsprecher direkt an die Wand gequetscht werden müssen :eek: und zum Anderen, weil ein solcher kleiner Raum mit zusätzlicher Dachschräge schnell im Bass zuviel aufträgt. Da könnte eine 32 cm tiefe Tuby optisch und klanglich vielleicht auch im Bassbereich "zu mächtig" werden. Zumindest optisch :ugly:

Mit welchem Verstärker und welcher Quelle betreibst Du die Needles DeLuxe? Wie groß ist der Raum?

Ist der Needle DeLuxe-Bausatz für 102 Euro vollständig mit Dämmwolle, Lautsprecherterminals und Saugkreis? Die Info bei blueplanet sind da im Gegensatz zu spectrumaudio.de etwas dürftiger :ugly:



Moe schrieb:
Wir haben die CHR70 übrigens jetzt noch einmal neu verbaut in ~8L mit besser vesteiftem und bedämpftem Gehäuse. Spielen seit 3 Tagen und werden von Tag zu Tag einfach geiler. Faszinierend zu erleben. Die spielen einfach so verblüffend tief aber gleichzeitig so weit und fein hoch. Einfach ein Traum ... mache mal Fotos davon. Sehen zudem so schön aus :liebe: :liebe: :liebe:
Du darfst natürlich gerne Fotos zeigen :D



Da mein Breitbänder know how noch sehr begrenzt ist (von den low budget-Konzepten kenne ich aus der letzten Zeit nur die Needle und die Fast 5), wäre es interessant, mal ein paar fertige Konzepte zu sehen und zu hören. Vielleicht kommt ja ein Bremer Breitbänder-Treffen (eventuell mit Vollstädt von spectrumaudio) zu Stande. Das wäre prima. Bei einer Tuby mit Marc Audio Alpair 7 für 170 Euro ohne Gehäuse wäre für mich persönlich für dieses Projekt die alleroberste Grenze erreicht. An diese Grenze würde ich nur gehen, wenn die Tuby die Needle sehr eindeutig deklassieren würde. Eigentlich wäre im Budget aus dem Teufelverkauf nicht mehr als eine Needle bzw. max. Needle DeLuxe drin. Wie gesagt, wenn die Tuby - mit welchem Chassis auch immer (CHR70 oder Alpair 7) - so eindeutig besser wäre, dass ich ein solch "riesiges" Gehäuse in Kauf nehmen würde, dann wären auch die paar Euro aus der selbst auferlegten Budget-Begrenzung kein Thema ;)

Das schöne an dem kleinen Tripath-Amp ist, das man ihn schnell unter den Arm klemmen kann, um ihn mitzunehmen :D
 
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