Balance-Abgleich L vs R per Einmessung oder per Ohr?

zu den Pegelunterschieden sollte noch betrachtet werden, je näher man mit dem MIC an der Schallquelle ist desto lauter wird angezeigt im Messprogramm. Bei den meisten Fahrzeugen hat man durch das hören schon ein Unterschied von 1-2 dB mehr zur linken Seite...

Das darf aber nicht vorkommen, denn vorher sind die Pegel für Links und Rechts per Mikro so eingemessen worden, dass sie trotz des unterschiedlichen Abstands des Mikros zu den Lautsprechern gleich laut gemessen gemesssen warden ("deckungsgleich"). Also der Abstandsunterschied wurde damit bereits per unterschiedliche Lautstärke (gemessen direkt am Lautsprecher) kompensiert.
 
Ich glaube das ist etwas unglücklich ausgedrückt.

Setzen wir voraus, dass der Phasenverlauf und der Frequenzgang von beiden Seiten am Messplatz (dort wo der Kopf dann später auch ist) gleich ist, die Laufzeit der beiden Seiten passt (die Signale also zeitgleich ankommen) und die Schalldruckpegel an diesem Platz gleich sind, dann ist die Monomitte direkt vor einem.
In der Praxis ist das dank des "tollen" "reflexionsfreien" Raumes natürlich seltenst der Fall.
Deshalb muss man halt auch gucken, wie man einbautechnisch möglichst wenig Sauerein rein bekommt.

Auch wichtig:Wenn diese Messungen mit einem Stativ erfolgen dann muss man natürlich bedenken, dass man im "Einsatzfall" keine Chassis verdeckt, sonst haut das natürlich wieder nicht mehr hin.


Grüße Micha :beer:
 
Also hier treffen zwei Hypothesen/Aussagen aufeinander:

1. Wenn die LZK/Phase richtig eingestellt und die Seiten L und rechts aus dem sitzplatz gesehen/gemessen gleich laut sind, dann ist die Mitte der Bühne direct vor dem Mikro -> Mitte Tacho

2. Wenn die LZK/Phase richtig eingestellt und die Seiten L und rechts aus dem sitzplatz gesehen/gemessen gleich laut sind, dann ist die Mitte der Bühne ist in der mitte zwischen den L/R Schallquellen -> Mitte des Armaturenbretts.

Mein Versuch hat zu meiner eigenen Verwunderung die Hypothese 1 betätigt.
 
So ist es.

Den Versuch kann man doch sehr schön zu Hause nachvollziehen.
Zumindest wenn man die Möglichkeit hat die Laufzeit usw zu verändern.

Stell doch einfach mal deine Lautsprecher im Hörraum (um Reflexionen usw zu vermeiden könnte man das auch prima bei schönem Wetter und Windstille im Garten machen) im Stereodreieck auf und misst dort mal.
dann setzt du dich zur Seite (wie im Auto) und justierst die Laufzeit und Pegel nach.

Und schon hättest du die auf trockener Physik basierende Hypothese in einem schönen Versuch belegt.


Grüße Micha :beer:
 
Wenn du dich auf Steffens Aussage berufst dann hat er nicht geschrieben, dass der Center in der Mitte zwischen den Lautsprechern entsteht. Sondern zwischen der virtuellen lsutsprecherposition. Und durch die Laufzeit und pegelanpassung versuchst du ja vorzugaukeln im Stereodreieck zu sitzen. Ergo mittig vor dir.
 
Wenn du dich auf Steffens Aussage berufst dann hat er nicht geschrieben, dass der Center in der Mitte zwischen den Lautsprechern entsteht. Sondern zwischen der virtuellen lsutsprecherposition. Und durch die Laufzeit und pegelanpassung versuchst du ja vorzugaukeln im Stereodreieck zu sitzen. Ergo mittig vor dir.

So verstehe ich die virtuelle Mitte

Durch die LZK wird das linke Chassis verzögert -> nach hinten geschoben (1). Dadurch dürfte die virtuelle Mitte be dem blauen Dreieck liegen (schräg rechts AB)

Durch Pegelanhebung rechts (2) dürfte dann die rechte Schallquele nach links rutschen und die virtuelle Mitte bei dem grünen Dreieck ergeben

f4e09bb606be6b261c2b63c3c8ef3b7d.jpg
 
Falsch, wenn man rechts lauter macht ... breitet sich der Focus nach rechts aus und wird größer in der Abbildung.
Du bist doch ein praktisch veranlagter Mensch, benutze mal den Fader an Deinem Radio, so kann dies schnell selber nachvollziehen.

nochmal zu den Pegel rechts/links
der gemessene Pegel ist gleich auf dem Messystem, jedoch der absolute Pegel rechts meistens 1-2 dB Lauter.
Stelle die LZK auf Null und begib Dich auf die Rückbank Deines Auto. Der Kopf ist zwischen den Kopfstützen Und höre wo die akustische Mitteist... Bei einem Auto wo der Center Mitte AB ist wird er leicht nach rechts versetzt sein.
Bei Mitte Tacho Hörern könnte er linksversetzt sein.
 
was ist der gemessene pegel, und was der absolute?
 
Falsch, wenn man rechts lauter macht ... breitet sich der Focus nach rechts aus und wird größer in der Abbildung.
Stimmt, klaro, falschrum angegeben, es sollte lauten

"Durch Pegelabsenkung rechts (2) dürfte dann die rechte Schallquele nach links rutschen und die virtuelle Mitte bei dem grünen Dreieck ergeben"
 
Zuletzt bearbeitet:
@mclord

Der gemessene Pegel ist der direkt an der Hörposition (am Ohr) gemessene Pegel.

Der absolute Pegel ist der welcher direkt am LS gemessen wird. Durch die größere Entfernung zum rechten Ohr muß
der/die rechten LS eben etwas lauter sein.
 
@mclord

Der gemessene Pegel ist der direkt an der Hörposition (am Ohr) gemessene Pegel.

Der absolute Pegel ist der welcher direkt am LS gemessen wird. Durch die größere Entfernung zum rechten Ohr muß
der/die rechten LS eben etwas lauter sein.

Nicht immer! Bei mir ist durch die Ausrichtung und evtl. vielleicht auch durch den EQ, die Linke Seite lauter.
 
Ja, ok, aber der absolute Pegel hat doch dann nichts zu sagen.
Nur der gemessene Pegel am Hörplatz.

Lars, aber dann stimmt doch bei dir etwas nicht!
Die linke Seite ist mit dem Mikro am Hörplatz gemessen lauter als die rechte Seite?
 
Der rechte TT ist aber nicht so weit außerhalb der Achse wie der linke.
 
Ja, ok, aber der absolute Pegel hat doch dann nichts zu sagen.
Nur der gemessene Pegel am Hörplatz.

Lars, aber dann stimmt doch bei dir etwas nicht!
Die linke Seite ist mit dem Mikro am Hörplatz gemessen lauter als die rechte Seite?

Nein!
Wie gesagt.... Ausrichtung der LS.

Gesendet von meinem HTC One
 
Inzwischen habe ich noch ein paar Fine Tuning Runden gedreht und ein tonal-zufriedenstellendes Setup gefunden. Wie vorher, habe ich es zuerst so gut wie möglich seitendeckungsgleich als Setup B eingemessen.
28_167B_LR.jpg

Dann habe ich das Setup B als Setup A kopiert und die L/R Balance penibel per Ohr mit Hilfe von Terzfrequenzen abgeglichen. Dabei habe ich mich bewusst auf den Bereich 100Hz-6,3kHz eingeschränkt. Die "Randbereiche habe ich nur geringfügig angefasst. So sah das nach der Korrektur aus.

29_167A_LR.jpg


Und hier eine Gegenüberstellung.

30_167AB.jpg

Die Unterschiede zwischen Setup B (deckungsgleich eingemessen) und Setup A (per Ohr korrigiert) sind wesentlich kleiner geworden als sie vor dem Reset und Neueinstellung waren, aber sie sind immer noch deutlich hörbar. Das korrigierte Setup A ist "schmäler" fokussiert auf einen Punkt, und das deckungsgleiche Setup B etwas breiter und diffuser. Dazu kommt noch das Gefühl, dass beim Setup B die rechte Seite eher Grundton-betont ist und die linke Seite etwas schlanker klingt. Man könnte es "bildlich" wie folgt darstellen (Wiedergabe von Breitband-Rosarauschen):

Rot = Setup A, korrigiert
Blau = Setup B, deckungsgleich eingemessen

Foto 07.09.16, 22 12 19.jpg
 
Also ich stelle ja nur mit den Ohren ein.
Dafür nehme ich gerne die Lieder von der Aya-CD, diese Habe ich als Wave aufm PC gespeichert.

Als nächstes habe ich sie mit Audacity geladen und dann das jeweilige Lied in 2 Monospuren zerlegt.
Dann habe ich Mono 1 zu einem StereoTrack gemacht und dann das selbe mit Mono2 ... So das ich am Ende 2 Lieder habe aber immer Beide seiten das exakt selbe abspielen.

Damit kann man dann erstmal seine LZK, Pegel von L/R usw. überprüfen, ob das zu 100% stimmt und dadurch das das Lied nun nur noch Mono statt Stereo läuft finde ich es wesentlich einfacher die Seiten anzugleichen.
Vorteil mMn ist halt der das man so ein Zentrales Klangbild hat das sich nur durch die Unterschiedlichen Frequenzverläufe von links und rechts verzerrt, gleicht man die an so wird bekommt man das ganze erstmal in eine "Reihe" und wenn man dann noch beidseitig den Pegel anpasst die "Höhe" eingestellt...

Wurde bestimmt eh schon geschrieben... bin nur zu faul alles zu lesen und musste meinen Senf ablassen :D
 
Du machst dir ja viel Arbeit.

Aber ohne Beschriftung fällt es schon recht schwer da war zu deuten, zumal du ne ziemlich starke Glättung nutzt.
Da wird schon viel beschönigt.
Und irgendwie sieht es nicht so aus als würden die beiden Seiten sich addieren. :kopfkratz:


Grüße Micha :beer:
 
Hi,

Ich will ja das Prinzip/Methode testen und aufzechnen, daher ist das Zeigen jeder kleinen Delle oder Peaks icht im Vordergrund -> grobe Glättung reicht und macht das ganze übersichtlicher.

Und das mit der Addition stimmt auch. Bedenke, das sich die "Additionsregel", auf die hier die Meisten denken, auf zwei gleich laute Signalle bezieht und sich von Bass (+6dB) zu HT (+3dB) verringert

Blau ist die Summe L+R (achte auf die Schittpunkte L mit R z.B. bei 120Hz, 460Hz, 9kHz,...)

31_LR.jpg
 
Ich will ja das Prinzip/Methode testen und aufzechnen, daher ist das Zeigen jeder kleinen Delle oder Peaks icht im Vordergrund -> grobe Glättung reicht und macht das ganze übersichtlicher.

Klingt ein wenig so als würdest du messen um sagen zu können "so hab ich das aber sogar gemessen"

Weiterhin gilt, dass sich zwei gleichphasige Signale addieren. Das ist bei dir imho aber in einem weiten Bereich nicht der Fall.

Wie gesagt sollte der gesamte Frequenzbereich rechts und links an der Hörposition gleich sein.
Wenn dann noch Phase und Laufzeit stimmen ergibt sich die überall eine Addition.
Und vorausgesetzt der Schalldruckpegel beider Seiten ist an der Position identisch ist der Monofokus DIREKT VOR DIR.



Mich würde mal interessieren, wie dein Messaufbau so aussieht.

Grüße Micha :Beer:
 
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