Wie Leitung in Schraubterminal anschließen ?

Mot89

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Hiu Fuzzis,
mal wieder ne ganz einfache Frage:
Wie wird eine EinzeladerLEITUNG (nein kein "PowerKABEL" :ugly: )
ordnungsgemäß an einen Schraubterminal (am Amp etc) befestigt?

Verbreitet sind ja 3 versch. Arten (siehe Anhang):

A: Anschluss mit massiver Brücke (a la Kruck ;) )
pro:
-sieht edel aus :D
-fester Halt

kontra:
-nur genau EINE,kleinstmögliche Kontaktstelle, okay Madenschraube hat auch Kontakt



B: Anschluss mit Aderendhülse und 4/6-Kantpresse
pro:
-fester Anschluss lt. "DIN VDE 0100 2.2 Betriebsmittel,Verbrauchsmittel und Anschlussarten" (crimpen)
-fester Halt
-man hat als Elektiker ein ruhiges Gewissen

kontra:
-genau 4 Kontaktstellen+Madenschraube


C:Anschluss mit ungecrimpter, mit Madenschraube gepresster Hülse

pro:
-größtmögliche Kontakfläche (bei 16er Leitung+16mm²-Terminal) ?????

kontra:
-evtl kein fester Halt ???

Die Kontaktfläche an der Schnittkante des Kabels habe ich vernachlässigt,
sollte bei allen Varianten annähernd gleich sein.


Somit sollte Variante C eigentlich am besten sein, jetzt seit ihr dran!
 

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    Kabel.JPG
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Variante D und E!

D: blanko Kabel in den Terminal
Pro:
viel Kontaktfläche

Kontra:
mehr oder weniger gute halt.




E: verzinntes Kabelende
Pro: fester Halt

Kontra: Lötzinn kann brüchig werden.




Als IT-SE würde ich sagen crimpen und man ist auf der sicheren Seite und der Rest ist nice, aber nicht richtig ;)
 
Wenn die Madenschraube fast so groß ist wie das Kabel Durchmesser hat und auch
der Kabeldurchmesser das Terminal fast vollständig ausfüllt, dann würde ich eine
mit Dornpressung gecrimpte Aderendhülse nehmen.
 
Überlegt mal, wieviel Auflagefäche hier herrscht:
http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... swbKn6DmDg

Bei diesen Klemmen darf man übrigens keine Aderendhülse nehmen. Nur bei Schraubklemmen.

Aber selbst dort ist die Auflagefläche relativ gering.

Warum am "Klemmpunkt" deutlich mehr Querschnitt als Übergang aufbringen, als Kabel hat. Der Leitungsquerschnitt ist doch nur der Kreis. Was ist mit dem Mantel vom Zylinder? das gilt ebenfalls als Auflagefläche.

Ich weiß auch nicht, warum man sich darum solche Sorgen macht. Warum nicht "einfach" so, wie es in der Industrie üblich ist?


Warum verlötet ihr nicht gleich das Kabel im Terminal?
 
Japp!

Hier noch etwas Interessantes:
http://www.phoenixcontact.de/local_cont ... _pi_DE.pdf

Was mir zu Aderendhülse noch so einfällt.
Der flexible Leiter wird gepresst und bietet innen dem Sauerstoff keine Möglichkeit, zu gammeln :)
Es ist einfacher, eine Leitung mit Aderendhülse in den Terminal zu schrauben. Zumal die Gefahr geringer ist, das sich Litzen nach außen biegen und eventuell einen Kurzschluss verursachen während man die Leitung einführt.

Wie gesagt, die Auflagefläche sollte ausreichend groß genug sein.

Gehen wird mal von 4mm² aus. Dafür muss doch "nur" 2x2mm der Hülse Kontakt zum Terminal habe um diesen Querschnitt gerecht zu werden. Das ist auf jeden Fall erreicht. Korrigiert mich, falls mein Gedankengang nicht korrekt ist. Ich bin mir da nicht sicher.


Wir hatten hier eigentlich schon genug Diskussionen darüber :(
:Stoack:
 
Psyhead, Du weißt schon das Lötverbindungen in Schraubterminals nach VDE seit über 20 Jahren verboten sind? Lot fliesst unter Druck und die Verbindung lockert sich, erst Recht wenn starke Vibrationen wie im Auto im Spiel sind.
Auch ohne Aderendhülse ist bei Schraubverbindungen nicht wirklich die Wallung, die Litzen werden beim zudrehen sehr stark belastet und reißen reihenweise ab, vom Rest der Litzen wird nur nen kleiner Teil durch die Schruabe gehalten. Der andere Teil der Litzen liegt mehr oder minder lose auf, gleiches "wegbrennen" vom Terminal möglich wie beim verlöten der Litzenenden.
Biedes ist - grad bei "unseren" Stromstärken - mehr als tödlich fürs Terminal, so schaut das dann irgendwann mal aus:
imgp4296fu5.jpg


Einzig C (z.B. mit den Sinuslive-Hülsen) erzeugt ne wertige Verbindung da sich ne weiche Hülse beim festziehen dem unteren Teil der Rundung sauber anpasst. Wirkt wie ne Dornpressung und die Litzen halten bombenfest. Bisher ists mir nicht gelungen so nen Kabel rauszuziehen, das "weigert" sich sogar noch rauszugehen nachdem die Madenschraube komplett draussen ist.
A würd ich evtl. auch noch durchgehen lassen, aber dann müsste der Rundstab schon "saugend" passen, bisserl Spiel und die Kontaktfläche tendiert gegen Null.
 
Ich habe vielleicht Punkt D und E noch vorgeschlagen als die üblichen Verdächtigen :)

Aber mein Standpunkt ist Aderendhülse !
 
Also ich nehm eigentlich immer Aderendhülsen.
Ich musste feststellen, das sowohl lose eingeführte Enden als auch verlötete ehrlich gesagt sche**e sind.
Genau die oben schon beschriebenen Probleme kenn ich nämlich! ;)

Je nach Art des Terminals sollten die dann natürlich gepresst sein, rundes T. = Dornpressung, eckiges T. = Trapezpressung.
Wenn man dann bei der Dornpressung die dadurch entstandene Kerbe nach oben in Richtung Schraube gucken lässt sollte ja wohl die max. mögliche Auflagefläche erreicht werden.
 
Immer Aderendhülsen, und zwar gepreßt, durch ungepreßte schraubt man die Madenschraube durch und zerteilt auch hier das Kabel.

Als Zange hab ich (als Elektriker) quasi alles da, Weidmüller PZ4, PZ16 und letztes Jahr extra gekauft bevor es beim Rocco beiging, eine PZ50

pz50.jpg

Quetscht 25, 35 und 50mm². Preßquerschnitt ist unten halbrund mit einer 'Kerbe' oben.

Das Kontaktproblem gerade bei Endstufen ließe sich aber durch die Hersteller lösen. Selbst bei einer 2500€ Endstufe wie der BRAX X4 ist das gleiche Patent wie in den verpönten Lüsterklemmen. In der Industrie sind seit Jahrzehnten Käfigzugklemmen bei Schraubverbindungen standard, hier wrd mittels der Schraube ein 'Käfig' mit der Ader gegen eine Kontaktplatte gedrückt. Gerade im Carhifibereich, wo viel selbst gemacht wird, aber fast niemand das richtige Werkzeug hat um korrekt Aderhülsen zu pressen, würde es sich anbieten, Federzugterminals zumindest für Remote und Lautsprecher einzuführen, Vorteile sind gegen Erschütterungen unempfindlicher Kontakt durch stetige Federkraft und der sichere Kontakt ohne Aderhülse.
 
Ja, wenn die Hülse zu fest ist "stanzt" man mit der Madenschraube direkt nen Stück raus ... kontraproduktiv. Passiert aber i.d.R. nur mit den recht zähen Crimphülsen, mit den weichen Sinuslive-Hülsen ist mir das noch nicht passiert, nutz die für Sacklöcher nun schon so einige Jahre :thumbsup:
Das Käfigzugklemmen o.ä. bis heute keinen Einzug ins CarHifi gehalten haben verwundert mich ebenso, grad wenn man sich hochpreisige Stufen wie die Brax anschaut wäre das kostenmäßig nur nen Tropfen aufn heißen Stein.


@Psyhead:
Ahhh, ok, klang beim lesen vom Text halt anders :beer:
 
Dafür haben manche Sony X-Plöd diese Käfigzugklemmen als High-Level-Input... :hammer:
 
Alles außer gepresster Aderendhülse halte ich für pfusch!
Lieber weniger Kontaktfläche, diese dafür aber mit ordentlich druck und dauerhaft!

Gruß Dominik
 
Aderendhülse, gar keine Frage.

Aber eure Sorgen zwecks Kontaktfläche verstehe ich nicht. Sobald eine Seite der Aderendhülse aufliegt und die gekerbte/geriffelte Seite von der Schraube gehalten wird, sollte mehr Fläche aufliegen, als das Kabel hat. Hülsen haben ja auch eine gewisse Länge.

35mm² Hülse ist auch ihre 2-3cm lang. Da brauche doch nur ein 1,75mm breiter Teil aufliegen, damit 1,75mm*20mm=35mm² erreicht wird. Oder liege ich da falsch?

Durch die Federklemmen wird nichts anderes erreicht. Ein Teil der Klemmt und ein Bereich, wo eine Seite der Leitung auf einer Fläche aufliegt.

Auch Ringrohrkabelschuhe sind in der Auflagefläche so groß , dass der Querschnitt vom Kabel erreicht wird.
 
Theoretisch schon, auch wenn es bzl. Kontaktfläche arg eng wird, die Berührungspunkte zwischen Kreis und Vierkant bzw. 2 Kreisen verschiedenen Durchmessers sind ja schon recht klein (siehe Prinzip des Kugel- bzw. Rollenlagers, wenig Kontaktfläche und dafür extremst gehärtet).
Aber lieber zu viel als zu wenig, jeder mm² mehr reduziert den Übergangswiderstand.
 
aderendhülse ordentlich gepresst ist die einzig vernünftige Lösung.
 
DanielM schrieb:
aderendhülse ordentlich gepresst ist die einzig vernünftige Lösung.
So sieht das aus :thumbsup:
Ich verstehe nicht, wie Einige immer noch meinen, eine feindrähtige Leitung "ohne" in ein Terminal stecken zu müssen. Leute: Alles was nicht Presskontakt mit der Terminalwand hat oxidiert mit der Zeit, dann ist rum mit Kontakt an dieser Stelle :stupid:
In einer Hülse, kann der Luftsauerstoff kaum bei, die Hülsenbeschichtung ist wesentlich weniger oxidationsanfällig wie Kupfer oder Alu (bei Billigkabel) allein.
Zur Auflagefläche: Auch eine Aderendhülse drückt sich durch Schraubeneinwirkung breiter und hat mit dem Terminal eine größere Auflagefläche.

Verzinnen geht gar nicht, da müsste man die Klemme jedes Mal nachziehen wenn das Zinn wieder nachgibt - bis es bricht, Nein Danke!

Gruß, Jürgen ;)
 
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