Warm, Analythisch, Ehrlich... was heißt das?!

Lumpi

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24. Okt. 2004
Beiträge
75
Hi People,

ich/wir hören oft als Beschreibung von HU's oder Amp's Ausdrücke wie:

- klingt Analythisch
- klingt Ehrlich
- hat nen warmen Klang
- etc...

um nur einige zu nennen. Könnt ihr mir mal anhand von einigen Beispielen erklären, was diese Ausdrücke bedeuten? Möchte halt nur wissen worum es geht.

Grüezi
Lumpi
 
Erklären ist etwas schwierig. Einfacher wäre es sich Anlagen anzuhören die in die verschiedenen Klangcharaktere reinpassen.

Einen warmen Klangcharaker hat für mich eine Anlage die über einen sanften Hochton-Mitteltonbereich verfügt und der Midbass-Bass eher rund zu hören ist.

Bevorzuge ich persönlich

Über den Rest kann ich deshalb nicht soviel sagen...
 
Eigene Erfahrung

Hallo Lumpi,

ich bin, so wie Du, auch ein Newbie in Sachen Carhifi.
Aber mit meiner Hifi-Anlage zuhause habe ich die folgende Erfahrung gemacht:

Wenn ich meinen Linn-Plattenspieler auf einen weißen Schleiflacktisch von Ikea stelle, spielt er sachlich und analytisch. Steht er dagegen auf einem schwarzen Schleiflacktisch, spielt er warm und homogen. Mit der Erklärung für dieses Phänomen werde ich wohl noch einige Zeit beschäftigt sein.

Charlie
 
ingohausn schrieb:
Optische Täuschung? :kopfkratz:
eben drum ...

hmm oder glas-"racks"
sollten sehr analytisch spielen ..
steril und kalt ..
:taetschel:



nein .. also ...
der grundcharakter einer komponente kommt in den ersten tönen ...
man kann soetwas schwer beschreiben ...

gehen wir mal von einem IDENTISCHEN frequenzgang aus ...
KANN die eine oder andere komponente etwas anders klingen ...

nun stellt man sich riesen unterschiede vor .. dem ist nicht so ..
es klingt anders .. ja .. aber es sind keine WELTEN ..
es ist ein anderer charakter der komponente ...

was nun gut oder schlecht ist ..
mus jeder für sich selbst rausfinden
 
Andre EK4 schrieb:
...sanften Hochton-Mitteltonbereich ...
...Midbass-Bass eher rund ...
...Bevorzuge ich persönlich
quote]


hi andre ..

mit BB sollte das kein "problem" entstehen ..
:keks:

hast mittlerweile was "gearbeitet" ??
freu mich auf das nächste mal ..
vieleicht mal mit meinem wägelchen ..


grüße in deine gegend !!!
 
Das ist halt wie bei einem guten Wein.
Auch da gibt es bestimmte Ausdrücke die den "Gaumenkitzel" beschreiben sollen ...
Was den "Ohrenschmaus" angeht, nutze ich persönlich folgende Staffelung
(vorrangig bzgl. Lautstärke) :
HT-Bereich :
kreischend -> nervig -> hell -> neutral <- rund <- warm <- dumpf
MT-Bereich :
überpresent -> present -> neutral <- warm <- dunkel
TT-Bereich :
zu dick -> voluminös -> neutral <- schlank <- dünn

Ansonsten (allgemein / übergreifend / ergänzend) Begriffe wie :
Trockenheit :
staubtrocken -> schnell -> unauffällig <- etwas langsam <- träge
Analytik :
akustische Lupe -> analytisch -> detailreich -> normal <- verschweigt Details <- verwischt
Dynamik :
Ultradynamisch -> dynamisch -> ??? <- langweilig <- müde


Aber das kann ja Jeder halten wie er mag :ugly:
 
Thanks@Monsterlini

Deine Antwort war schon sehr hilfreich.
Wobei meine/unsere Fragen immer noch nicht ganz beantwortet sind.

Geht bei der erklärung mal als bespiel auf eine Helix, Steg, Xetec ein.
Wie sich das akkustisch bemerkbar macht

zb Die (auch wenns nicht stimmt) Helix ist im Stimmbereich Sehr klar detail getreu etc. das nennt mann dann analytisch!?

so in der richtung bitte.

danke im vorraus.

Lumpi
 
saddevil schrieb:
hast mittlerweile was "gearbeitet" ??

die neuen Dobos sind in Arbeit, Hab zwischenzeitlich nochmal neu anfangen müssen weil sie zu schwer geworden wären.
Aber jetzt dürfte es was werden.

Ich sag nur Balsaholz und Kohlegewebe :D :keks:
 
Lumpi schrieb:
Geht bei der erklärung mal als bespiel auf eine Helix, Steg, Xetec ein.
welche helix? die klingen alle grundverschieden! eine hxa klingt z.b. KOMPLETT anders, als eine a4 competition.

gruss, wolli.
 
zu den test sage ich nur soviel : die brax hätte nicht bekannt sein dürfen also quasi auch im blindtest vertreten ...da hätten sich viele die zungen zerrissen ;) ob die brax die reference gewesen währe ??? wer weiß ...

ansonsten hängt der klangcharakter von allen componenten in der kette ab ...hu verstärker kabel ls ect. gruss
 
HARDSEQUENCER schrieb:
zu den test sage ich nur soviel : die brax hätte nicht bekannt sein dürfen also quasi auch im blindtest vertreten ...da hätten sich viele die zungen zerrissen ;) ob die brax die reference gewesen währe ??? wer weiß ...

Das mag sein... würde aber nur das Ergebnis des Testes weiter untermauern.

HARDSEQUENCER schrieb:
ansonsten hängt der klangcharakter von allen componenten in der kette ab ...hu verstärker kabel ls ect. gruss

Man hätte aber zumindest erwarten können, dass bestimmte Endstufen, die vielleicht nicht in die Kette passen, gleichmäßig schlecht bewertet würden... aber es wurde ja wirklich alles was man nur über eine Endstufe aussagen kann für JEDE ausgesagt.
 
Lumpi schrieb:
Thanks@Monsterlini

Deine Antwort war schon sehr hilfreich.
Wobei meine/unsere Fragen immer noch nicht ganz beantwortet sind.

zb Die (auch wenns nicht stimmt) Helix ist im Stimmbereich Sehr klar detail getreu etc. das nennt mann dann analytisch!?

Lumpi

Also bestimmten Amp's oder LS bestimmte Charakterzüge zuzuordnen,
ist etwas, was nur bedingt möglich ist.
Und zwar nur, wenn die Peripherie immer die gleiche ist.
Ansonsten ist IMMER die Kombination mit anderen Gerätschaften und
natürlich der Einbau der Knackpunkt.
Tendenziell würde ich zwar sagen, daß die Helix eher auf der hellen,
analytischen Seite stehen, aber auch daß sie eher mal (in Kombi mit
bestimmten HT's wie z.B. Focal) in's Nervige abdriftet.
Die Brax gehen eher in die Richtung sehrst sauber und homogen
klingender Amp's, fast schon akustische Lupen ...
Audisons sind meist eher auf der minimal beschönigenden Seite.
Sehr musikalisch und mit einer Tendenz zur leichten Wärme.

Aber wiegesagt ... das kann man definitiv nicht immer so sagen.
Meine VRx kann unter bestimmten Bedingungen und Kombinationen
einen HT durchaus "sägen" lassen.
Genauso, wie eine Brax dumpf klingen kann ...
Obwohl ... das hört sich jetzt wieder so an, als ob die Endstufe allein
das zu verantworten hätte - was natürlich Käse ist !
Wiegesagt ... die Kombination macht's !

Nochwas :
"Klang" ist eigentlich etwas Negatives !
Weder ein Amp, noch ein LS, noch ein Kabel sollte "klingen"
(Im Idealfall !)
Es handelt sich einfach nur um ein weglassen, hinzufügen oder
ändern des natürlichen Schallereignisses :!:
Und genau das sollte ja NICHT passieren - oder ?

Davon ab habe ich mir mal die Mühe gemacht, bestimmte
"Fachausdrücke" zu erklären.
Meines besten Wissens nach sollte das so stimmen, wenn Jmd.
anderer Meinung / Ansicht ist, soll er das posten oder mich verbessern.

Analytik :
Fähigkeit feinste Details und Nuancen herauszuarbeiten.
(z.B., wenn man die Spucke im Mundwinkel von Joe Cocker hört :ugly: )
Feindynamik :
Fähigkeit schnelle Lautstärkeunterschiede zu reproduzieren,
und sie, auch wenn nur gering ausgeprägt, hörbar zu machen.
Grobdynamik :
Fähigkeit irrwitzige Dynamiksprünge effektvoll wiederzugeben.
(Explosionen, Gewitter, Schüsse, e.t.c. und zwar in Livelautstärke !)
Impulsivität :
Verwandt mit der Dynamik, Fähigkeit ein Schallereignis praktisch
ansatzlos und aus dem Nichts zu erzeugen.
Neutralität :
Fähigkeit alle Frequenzbereiche so ehrlich und (zueinander) ausgewogen
zu reproduzieren. Nichts fehlt und nichts ist übertrieben ...
Homogenität :
Entfernt verwandt mit der Neutralität.
Fähigkeit Musik "livehaftig" wiederzugeben, also im Idealfall die
Illusion des "dabeiseins" zu vermitteln.
Alles klingt so, wie es das auch tut, wenn man KEINE Aufnahme hört.
Plastizität :
Direkt verwandt mit der Homogenität.
Die Greifbarkeit / Fühlbarkeit der Musik.
WIE sicher ist man, daß da gerade ein Saxophon-Spieler vor Einem
steht, und spielt ??? WIE gut ist die Illusion ?

Wenn ich was auf die Schnelle vergessen hab' - bitte sagen !
 
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