Vor- und Nachteile BR im Grundton / Mittelton? Was beachten?

Moe

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Martin
Ausgangsituation:

Momentan nutze ich Fostex FE126En in einem geschlossenen Gehäuse, welche direkt an den Subwoofer angekoppelt werden.
Das funktioniert in meinen Ohren schon sehr brauchbar und auf dem Finale in Duisburg war auch der ein oder andere etwas überrascht. Dennoch ist die
Lücke zwischen BB und Sub recht groß und genau darum geht es.

Ziel:

Mehr Tiefgang bzw. Grundtonpegel ohne extremer Zunahme an Hub und ohne Einsatz zusätzlicher Treiber, denn genau das ist das spannende an diesem Konzept.

Randbedingungen:

Der Wölfi hat mind. zwei Beetle umgebaut und bei einem waren wohl bis zu 13L Volumen je Seite möglich, dieses stellt also auch das gedankliche Maximum dar.
Sämtliche Messungen der beiden Beetle zeigen einen ähnlichen Verlauf (150Hz buckelt ordentlich auf, unter 100Hz passiert nix mehr), daraus resultiert das Ziel
das Ganze bei 80-100Hz wenn möglich noch etwas zu pushen, weiterhin soll aber der Hub so gering wie möglich gehalten werden, da die Mittel- und Hochton-
eigenschaften natürlich unter Hub deutlich nachlassen.

Die Möglichkeiten:


Im ersten Gedankengang macht es natürlich Sinn auf mehr Membranfläche und Volumen zu setzen, als bisher. Das ist der Weg, wie ich ihn im Regelfall bisher gehe.
Vorteil dabei ist die im Freifeld flacher abfallende Flanke und somit untenrum mehr Pegel bzw. harmonischere Ankopplung zudem dreht sich die Phase langsamer / gleichmäßiger.
Jedoch stellt sich die Befürchtung ein, dass in einem Einbau im A-Brett die Flanke wesentlich steiler wegbricht (wie bei vielen Messungen zu sehen) und ein
entscheidender Vorteil wäre damit dahin.
Weiterhin fallen alle für mich sinnvollen Treiber spätestens bei 100Hz schon deutlich ab, was widerum einen Energiemangel im Problembereich 80-100HZ zur Folge hat.

Daher finde ich den Weg über BR sehr schlüssig, nur erscheint mir die notwendige Abstimmung anders zu sein, als z.B. bei einem Subwoofer. Zudem ist natürlich notwendig
dass man den Filter steil und frei setzen kann, um den Vorteil des geringeren HUbes nicht durch zu tiefe / flache Trennung wieder kaputt zu machen?

Worauf muss ich also speziell bei den Parametern des Chassis und der Abstimmung achten? Gerade auch in Kombination mit dem gesetzten Filter um möglichst viel sauberen
Grundtonpegel zu erreichen bei minimalem Hub?

Im GG erscheinen mir Chassis mit geringem VAS, tiefer FS und hoher Qts, als sehr sinnvoll um das Ziel zu erreichen (natürlich schwierig da ich Verfechter von wenig MMS bin).
In einem BR scheinen mir Treiber mit geringem Qts und ebenfalls kleinem VAS eher tauglicher?

Bin da momentan etwas hin und hergerissen und für Denkanstöße dankbar.

Hier seht ihr mal das Grundproblem, bzw. den Vergleich zwischen Freifeld und dem Fahrzeugboost bzw. Abbruch unter 120Hz.

http://www.klangfuzzis.de/showthrea...Doorboardbau&p=4103301&viewfull=1#post4103301
http://www.klangfuzzis.de/showthrea...Doorboardbau&p=4116322&viewfull=1#post4116322
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde sagen:
Qts um 0,3
fs knapp unter gewünschter fb
Vas nicht zu klein, sonst wird das Volumen zu klein und damit der Port zu lang.
Beim BR, der auch im Mittelton spielt, musst mit der Bedämpfung im Gehäuse "spielen"...vor allem wenn der Port in Hörrichtung schaut.
 
Port wird wohl wenn eher in den Fußraum gehen, die Verringerung der Mitteltonanteile sind klar.
Bei den angepeilten Abstimmungen von 70-100Hz erscheint mir die Portlänge bei >10L absolut kein Problem zu sein.
Bei tieferen Abstimmungen erscheint mir der Effekt nicht wie gewünscht (Hubeinsparung liegt im zu tiefen Frequenz-
bereich und kaum Pegelanstieg im Wunschbereich 80-100Hz).

Edit: ich habe oben mal Messungen außerhalb und im Fahrzeug eingefügt. Ich überlege auch, ob es nicht noch sinnvoller
wäre, das BR so abzustimmen,dass bei 150Hz schon eine Senke entsteht und das Ganze um die 90-100Hz deutlich aufbuckeln zu lassen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann hier niemand was dazu beitragen? Mir sind noch weitere Fragen in den Sinn gekommen. Wenn ich unter 110-120Hz einen massiven Einbruch habe
und widerum bei 90Hz gern massiv reinbuttern möchte, bietet es sich doch an genau in den Bereichdie BR-Abstimmung zu legen, um den daraus
resultierenden zusätzlichen Hub wieder ausgleichen zu können?! Das sollte mir doch massiv in die Karten spielen oder welche Nachteile übersehe ich?
 
@Martin

Das war ja auch meine Idee,haben wir auf dem Finale in deinem Auto drüber gesprochen.
Das ich mir durch ein BR MT Gehäuse mehr Kick erhoffe.
Bisher rät man mir davon ab!

mfG Alex
 
hallo Moe

über den port kannst schon was "nachschieben" in dem bereich wo du hin abstimmst , allerdings hast da in dem bereich ja noch den phasendreher und unterhalb solltest noch nen hochpass setzen weil da ab nen bestimmten bereich ja sowieso nix mehr kommt auser hub

auf abstimmfrequenz hast jedenfalls ne hubreduzierung +- nen bestimmten bereich

aber das weisst eigendlich selbst

was sicher etwas schwierig wird ist die portlänge genau zu definieren da du ja sicher die ports nach unten legen wirst kann das sicher ne virtuelle portverlängerung geben

mit mitteltonraushalten aus dem port hattest doch schonmal experimentiert :kopfkratz: oder war das jemand anders an was ich da gerade denke :kopfkratz:

Mfg Kai
 
Der vermeintliche Vorteil durch die BR Abstimmung den Hub zu sparen ist aber brutal.

Nehme ich Chassis 1 im GG ist der Hub bei der Frequenz die mir eigentlich schon fehlt der limitierende Faktor. wenn ich da nun mit dem EQ reinbutter, sind die Chassis noch schneller am Ende.
Ich habe mittlerweile deutlich über 50 Chassis verglichen und simuliert und dabei sind schon 4-5 richtige Ausnahmetreiber dabei die in 6-13L schon richtig was raushauen,
aber wir reden hier durch eine solche Abstimmung und dem richtigen Chassis von 10dB! mehr bei 1/5 des Hubes im Problembereich. Und das zwischen dem besten Chassis in 13L GG versus
dem besten in 10L BR.

Edit: Der Highpass ist klar, versteht sich von selbst. Ob der Port am Ende wirklich nach unten geht, weiß ich noch nicht. Sinnvolle Portfläche definiere ich schon ewtas größer, als der Wölfi diese
dimensioniert hat, das könnte zu eng werden. Was mich irritiert, ist das ich bei WinISD die Impedanzspitzen nicht auf der Abstimmfrequenz des Ports habe?!
Wenn das in der Realität ähnlich ist wäre es in der Tat etwas schwieriger.
Denn den Port würde ich eher über Impedanzmessung optimieren.
 
hallo

du hast auf der abstimmfrequenz ein impedanzminma kein maxima

Mfg Kai
 
Dann unterlag ich da bisher einem Fehler. Welche beiden Punkte definieren denn dann die impedanzspitzen? Reso des chassis und was noch? Abhängigkeit vom Volumen?
 
hallo

die eine spitze müsst vom chassis selber sein , die andere vom volumen

Mfg Kai
 
Das muss ich mir morgen nochmal anschauen wie deutlich die Senke bei der abstimmfrequenz ersichtlich ist.
 
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