Störgeräusche durch fehlende Polkernbohrung

TheErdmännchen

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Hallo zusammen.

Wir wollten gestern bei einem Freund die Türen nachdämmen. Da nach seinen Aussagen die Tür seit Monaten klappert bzw andere Störgeräusche von sich gibt. Haben also erstmal die Türpappe abgebaut um zu testen ob man die Stelle hört/sieht welche Geräusche von sich gibt. Es kam vom 16er TMT.
Haben dann bei beiden Seiten die 16er ausgebaut um die mal Freeair zu testen. Siehe da, bei leicht hohem Pegel geben die Chassis extreme Störgeräusche von sich. Es hört sich an wie schnelles Plastik klappern, kann es schwer Beschreiben. Bin also von einem Defekt ausgegangen. Zum testen haben wir dann ein Paar Focal K2 eingebaut, welche diese Störgeräusche bei hohem Pegel nicht haben.

Hab aber mal aus Spaß die Polkernbohrung zu gehalten, so kamen sehr ähnliche Störgeräusche zu stande wie beim ersten Chassi, was übrigens keine Polkernbohrung hat! Haben das selbe dann bei einem dritten Chassi ebenfalls festgestellt. Hält man die Polkernbohrung zu, entstehen bei erhöhter Lautstärke starke Luftgeräusche!

Ich behaupte deswegen mal: Alle Chassis OHNE Polkernbohrung sind Fehlkonstruktionen ! :ugly:

Das sind aber einige Chassis ohne Bohrung im Magneten. Kann mir nicht vorstellen dass das bei alle so ist !?
Wie sind eure Erfahrungen? Testet das mal zu Hause. Einfach die Polkernbohrung mit einem Finger zu halten und die Lautstärke langsam anheben.
 
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Ne übliche Alternative zur Polkernbohrung ist ne Perforation im Spulenträger.
Das Thema ist vermutlich aber wirklich erst bei großem Membranhub relevant - daher: Wenn das Chassis nicht viel Hub macht dürfte es nicht zwingend nötig sein.
 
Ja, die Störgeräusche entstehen erst bei größerem Membranhub. Das sollte aber doch jedes Chassi ohne Probleme mitmachen.
Ein Polkernbohrung dient ja Hauptsächlich zu Kühlung. Wobei ich auch einige Leistungsstarke Subs ohne Bohrung gesehen habe. Wird also wohl noch einen Grund geben
 
Ein Polkernbohrung dient ja Hauptsächlich zu Kühlung. Wobei ich auch einige Leistungsstarke Subs ohne Bohrung gesehen habe. Wird also wohl noch einen Grund geben

Eine Polkernbohrung (oder Perforation des Spulenträgers) ist nicht primär zur Kühlung, sondern zum Druckausgleich des Volumens unter der Dustcap. Chassis mit Phaseplug z.B. brauchen das daher nicht.
Besonders langhubige Subs mit eher kleiner Spule müssen eigentlich nen Druckausgleich haben, da die Druckdifferenz da besonders groß ist. Eine größere Spule (--> verdaubare Leistung) reduziert das wegen größerem Volumen im Spulenträger in Relation zum Hub.
Warum der Ali ist wie er ist? Keine Ahnung. :D
Zur Kühlung sind Bohrungen ins Ringspaltvolumen.
 
Ich behaupte deswegen mal: Alle Chassis OHNE Polkernbohrung sind Fehlkonstruktionen !

Es gibt einige Chassis die keine Polkernbohrung haben und trotzdem extrem gut konstruierte Lautsprecher sind.
JL Audio W1v2, W1v3, W3v1, W3v2, W3v3

Aber es gibt schon auch welche die "vergessen" haben auf ander Art und Weise für den nötigen Druckausgleich zu sorgen.
 
Besitze einen RE Audio XXX 12" V2 und hatte den vor einiger Zeit mal Invers verbaut und getestet. Der hat auch ähnliche Störgeräusche gemacht bei erhöhter Lautstärke. Ob das bei dem Subwoofer an der fehlenden Polkernbohrung liegt kann ich nicht zu 100% sagen, gehe aber auch davon aus.
 
Wenn man sich mal überlegt welche Drücke hinter der Dustcap ohne Polkernbohrung oder Perforation entstehen so ist es nicht verwunderlich das es dahinter knallt ...
 
man kann das auch ohne Polkernbohrung entlüften. Gerade bei Tür-TMT ist alles, was von hinten Luftfeuchtigkeit reinlässt, kontraproduktiv für die Dauerhaltbarkeit.
 
DSC_1144.jpg ich hab bei meinen Mitteltönern die Polkernbohrungen auch gleich aufgemacht.. spielen "freier" ;)

die Tieftöner haben sowas auch (schon immer) ich habe da noch nie Probleme gehabt wegen Feuchtigkeit...

DSC_0484.jpg

DSC_0486.jpg achtung dieser Post enthält ein gewisses Maß an verdecktem Humor
 

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Wolfgang Klippel hat vor Jahren schon dargelegt, das Polkernbohrungen suboptimal sind, da steht es irgendwo drin https://www.klippel.de/fileadmin/_m...ds/Nonlinear_Modeling_of_Heat_Transfer_04.pdf

MTX hat das mal ein wenig anschaulich dargestellt: http://international.mtx.com/library-spider-plateau-venting

Danke Akeem für die Hinweise. Beim Link vom Klippel versteh ich genau genommen, erstmal Null ^^

Beim Video von MTX Sieht man die (schlechte) Alternative zur Polkernbohrung. So wird auch bei dem verbauten Chassi gekühlt, wo die Störgeräusche vorhanden sind.

Ich vermute, dass durch den großen und schnellen Hub die Luft nicht schnell genug entweichen kann, wodurch dann die Geräusche entstehen.
 
Das sind doch zwei verschiedene Paar Schuhe, oder? MTX versucht das (oftmals mäßig ventilierte) Volumen hinter der Zentrierspinne, aber außerhalb der Spule zum Pumpen von Kühlluft zu nutzen.
Die Polkernbohrung ist aber allenfalls sekundär zur Kühlung, sondern zunächst mal um keinen massiven Über- und Unterdruck IM Spulenträger entstehen zu lassen der der Membranbewegung entgegenwirkt - oder bin ich da total falsch gewickelt?!
 
Da ist doch bei modernen Chassis dank Öffnungen und Bohrungen im Korb und Schwingspulenträger eh alles belüftet...und je kleiner die Öffnungen, desto höher die Geschwindigkeit der Luft, darf halt nur nicht zuuu klein werden, das es Geräusche gibt.
 
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