Sporadisch knallen aus den LS - Spannung am Gehäuse / Erdung AVR / Schutzklasse I/II oder was?

X-TR4

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Moin Zusammen,

zuerst - ich kann nicht sagen ob das o.g. alles zusammenhängt aber die Vermutung liegt halt nahe.

1._________________________________________
Bis auf die Küche sind bei uns in PY sämtliche Steckdosen ohne Schutzleiter ausgestattet.
Ebenso jene von meinem TV/AVR etc.
Irgendwann hab ich festgestellt das es mich aus den LS Kabeln stark kribbelt und auch wenn ich den Tonarm meines Plattenspielers anfasse war es teils schon unangenehm.
Gemessene ~80V gegen Erde waren das Ergebnis.
Nun ist nach meinem Verständnis bei Schutzklasse 2 ein bisschen Spannung am Metallgehäuse durchaus üblich und nicht dramatisch --> Dieses "wobbeln" wenn man über einen Alulaptop der am Strom hängt streicht z.B.
In der Intensität hatte ich in Deutschland aber bisher nie und so recht erklären kann ich es mir auch nicht.
Selbst wenn hier die Netzspannung unsauberer wäre, warum überträgt sich das so stark auf das Gehäuse?

Jedenfalls liefen trotzdem alle Geräte einwandfrei, keine Störgeräusche oder sonstiges aber das fast schmerzhafte Kribbeln war nicht tragbar.

Geräteübersicht:
TV (SKII, HDMI zum AVR)
BR Player (SKII HDMI zum AVR)
AVR (SKII)
Plattenspieler (Mit Steckernetzteil SK2, Erdung und Cinch zu AVR)
Philips Lighstrip und 2x Lampe, ohne Verbindung zum AVR

2.__________________________________________
Um das Problem zu lösen habe ich bereits vor 1.5 Jahren nun einen PE (ca 10m) aus dem Sicherungskasten im 1.OG gezogen und beim TV eine Schuko Steckdose installiert
Im Kasten ist auch ein Differentialstrom Schutzschalter (=FI für mich Laien!?) verbaut.
Hat erstmal nichts gebracht, was logisch ist da der AVR und alles andere SK2 ist. Deswegen habe ich den PE genommen und auf die Gehäusemasse vom AVR und Plattenspieler gelegt.
Ist bestimmt nicht ganz nach Vorschrift, hat aber mein Problem gelöst.
PS: Da der FI nicht auslöst ist der Kriechstrom den ich jetz ableite wohl <30mA

3.__________________________________________
Hier jetzt das Problem, von dem ich eben nicht weiß ob es überhaupt damit zu tun hat:
Seit ca 4 Wochen habe ich ab und an ein lautes Ploppen (ein bisschen wie beim Einschalten ohen Schutzschaltung) aus den Lautsprechern.
Es tritt im Betrieb auf, nach 5, 15 oder 50 min, eher selten und absolut sporadisch. Ich erkenne daher keinen Zusammenhang zu einer Quelle oder Lautstärke oder sonstwas
Gestern dann das gleiche, aber diesmal über 2-3 Sekunden. Klang wie ein Feuerwerk. Lief aber alles wie gewohnt weiter - ich mache mir aber etwas sorgen dass meinen Lautsprechern dieses Knallen nicht gefällt und es ist ja definitiv nicht richtig.
Kann jemand die Problematik mit den vorliegenden Informationen deuten?
Oder stirbt vielleicht nur mein AVR langsam (Pioneer von 2017, noch nicht soo alt)

Wie kann ich das hier noch optimieren oder besser machen?
Ich hab z.B in diesem Internet ;) gelesen wenn man SKII auf den PE bastelt wäre es sicherer einen 1K Widerstand zwischenzuschalten?
 
Wo bitte ist eigentlich PY?

Schutzklasse II Geräte sind "schutzisoliert" wenn es am Metallgehäuse "kribbelt" dann ist das ein Isolationsfehler! Bitte betroffenes Gerät ausstecken und überprüfen (lassen).
Wenn da andere Geräte per Cinch dranhängen, musst du erst die Ursache des Problems ermitteln, indem du die Verbindungen trennst und nur den Netzstecker eingesteckt lässt. Da wo Spannung am Gehäuse zu messen ist, ist das "faule Ei" - bitte auch mal den Netzstecker "umdrehen", zum Testen!
 
bitte auch mal den Netzstecker "umdrehen", zum Testen!
schon gemacht.

Es Ist tatsächlich so dass es Unterschiede der Intensität gibt, je nachdem wie ich welchen Stecker drehe.
Allerdings ist es nie weg. Ich könnte mal die Unterscheide in der Spannung gegen PE/Erde messen
Aber das Ganze ist hier ein "generelles" Problem

Soll heißen, egal ob es das USB Ladekabel ist, der AVR oder was anderes. Der Effekt besteht so ziemlich überall bei Geräten mit SK2 und einem Kontakt zu etwas metallischem.
Wie gesagt in deutlich geringerem Maße denke ich es ist normal (Angesprochener Effekt bei einem Laptop, hatte ich in DE immer), nicht aber in der Inenstität - Daher muss es wohl vom Stromnetz/Hausverkabelung und irgendeiner Wechselwirkung herrühren.
Wüsste aber nicht was ich da machen bzw ändern könnte - und eben ob das nun mit meinem Problem zusammen hängt.
 
Nachdem ich nun noch Mal diverse Verbindungen getestet habe und Stecker gedreht (war nichts offensichtliches zu erkennen) ist es bisher nicht wieder aufgetreten.

Interessant wäre für mich dennoch wieso sich das hier so extrem zeigt. Anbei Mal mein Laptop Gehäuse gemessen gegen meine Hand, ganz anderer Raum, gleiches Problem. Hängt an einem USB-C Netzteil
1000052066.jpg
 
Moin,

Quelle der Spannung auf den Gehäuse sind die Funkentstörfilter der Geräte, von da her erst mal alles iO. Die Höhe der Spannung sollte meistens auch unabhängig von der Polung des Netzsteckers sein, weil aus technischen Gründen die Funkstörmaßnahmen meistens symmetrisch sind.

Die Gehäuse dann auf PE zu legen hat, abgesehen von der EMV, erst mal keine weitere Auswirkung auf das Gerät - ist eh alles isoliert.
Die Auswirkungen, falls es welche gibt, kommen dann über die Verbindung mehrerer Geräte, weil sich die Ausgleichsströme, die über den Schirm der Cinchkabel fliesen, evtl. verändern könnten.

Das Knacken kommt ziemlich sicher von einem Nebeneffekt. Gibt es ein Gerät im Verbund, das du nicht fest auf PE gelegt hast? Wenn ja, würde ich da anfangen zu suchen, und erst mal alle Leitungen testen. Mein erster Verdacht ist eine Signalmasse die sporadisch aufgeht, das betreffende Gerät Spannungsmäßig "davonfloaten" lässt, und dann irgendwann wieder Kontakt macht.

Grüße
 
Ich habe die Gehäusemasse vom AVR sowie die Masseleitung vom Plattenspieler sternförmig mit dem PE Verbunden.

Nicht am PE ist TV und Blu-ray Player und tatsächlich könnte ich beim Drehen des Steckers vom Blu-ray Player Unterschiede in der Intensität der Spannung (PE nicht aufgelegt) feststellen.

Da ich soviel rumgetestet habe kann ich leider nicht genau sagen ob ich nun grundlegend was geändert habe (Polung der Stecker) oder vielleicht durch Zufall eine schlechte Verbindung korrigiert. Wie gesagt, bisher ist es ruhig geblieben.
 
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