"Schwermasse" Woofer??

garden

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Guten Abend, und ein Frohes Weinachtsfest!

Ich lese immer von Schwermasse Subwoofern. Beim besten willen kann ich mir nicht vorstellen, was das ist. (Kann wegen der sprachlichen diferenzen kommen, da ich aus Ungarn bin).

Allso verstehe ich das richtig, das zb PA lautsprecher "leichtmassen Woofer" sind, und die üblichen Autohifi Subwoofer Schwermassen Woofer?

Oder wo kann man eine Grenze zihen?
Atomic Quantum? iDMax?

MFG
garden
 
hallo

Schwermassen Subwoofer = hohes mms , also viel bewegte masse

Mfg Kai
 
Wo kann man eine Grenze zihen?

10 " - 150 Gr?
12" - 200 Gr?

Hängt der mögliche Tiefbass ausbaute nicht von der Hubfehigkeit (sprich der Wickelhöhe, -allso der mms) zusammen?

mfg
garden
 
mms ist nicht die Wickelhöhe der Spule.

mfG Alex
 
Klick mich

Die Diskussion ging zwar über Langhubsubwoofer, aber meine mich erinnern zu können das auch Schwermassesubwoofer angesprochen wurden...
 
das Wort habe ich mal "erfunden" :hammer:

ich meine damit den Trend, den Kicker zu Beginn der 90er mal erfunden hat, 2 "isobaric" verbundene Woofer zu ersetzen durch einen einzigen, der dann halt die doppelte bewegte Masse hatte und einen doppelt so starken Antrieb (hätte haben sollen). Sowas spielt dann in halbem Volumen genauso tief bei 6 dB weniger Wirkungsgrad (bezogen aud 2,83 Volt). Diese Eigenschaft, in verhältnismäßig kleine Volumina zu arbeiten, mögen viele CarFi-Betreiber. Da die Innendruckschwankungen in solchen Gehäusen entsprechend groß sind, müssen die nachgiebigsten Bauteile, die solchen Druckschwankungen (gegenphasig) nachgeben, stabil sein. Das führte zu sehr steifen Sicken. Infolge dessen sprangen immer mehr Hersteller auf diesen Trend, was zur Folge hatte, dass die damals besten 12 Zoll Subwoofer (Bsp. Cerwin-Vega LE/XL12), die in 50 -60 Litern über 90 dB echten (also ohne Chebichev-Überhöhung) Wirkungsgrad hatten und unter 100 Gramm Mms, heutzutage 12 Zöller gegenüberstehen, die weit über 200 Gramm haben und dann oft nur noch 82 - 84 dB Wirkungsgrad, spielen dafür aber halt auch schon in 25 Litern. Deren dynamisches Verhalten ist, auch aufgrund der nicht ins unermessliche möglichen Antriebe, begrenzt und nicht mit einem normalen Tieftöner vergleichbar. Für meinen Geschmack liegt die Obergrenze des Mms für einen ordentlichen 12 Zoll CarFi-Sub bei 120 Gramm. Was aber halt auch bedeutet, dass man dann schon 40 Liter Gehäuse braucht.

Um 6 dB Wirkungsgradverlust nur rein bzgl. des "statischen" Pegels auszugleichen, braucht man die 4-fache Antriebsleistung. Ein XL12S konnte leicht seine 250W RMS, solch ein 12 Zoll Schwermassenwoofer müsste folglich 1kW bekommen (und aushalten), um denselben Maximalpegel zu können. 250W kann eine typische 50 mm Schwingspule, für 1kW braucht es seriöserweise schon 4 Zoll - das hat keiner (oder doch?). Wo dann noch die Zentrierung reinpassen soll, die den oft versprochenen Hub von +/- 20 mm hergeben soll, bleibt mir dann meist ein Rätsel. Vergleicht man nun aber das dynamische Verhalten und berücksichtigt auch die unterschiedlichen Reibungsverluste zu typischen Tiefmitteltönern (6,5 Zoll mit 10 - 15 Gramm), dann wird man leicht verstehen, dass das Zusammenspiel über verschiedene Pegel nicht linear verläuft. CarFi-Anlagen mit schön dynamischen TMTs und Schwermassensubwoofern klingen bei recht leisen Pegeln bassarm und werden mit zunehmendem Pegel immer basslastiger. In einer idealen Anlage sollte das aber dynamisch ausgeglichen bleiben.

Im PA dienen 12 Zöller typischerweise als Mitteltöner. Da sind dann 40 - 50 Gramm angesagt. Bei sehr hochwertigem "röhrentauglichen" Heim Hi-Fi oder -End gibt es kaum mal nen 12 Zöller Tieftöner - wenn, dann sind dafür aber auch selten mehr als 50 - 70 Gramm üblich. Doch nun kommen halt die Heimkino-Subwoofer, bei denen ähnliche (Platz)probleme herrschen, wie im Auto. Und schon wiederholt sich da Spiel. :(

Wie man zwischen meinen Zeilen unschwer rauslesen kann, hatte ich diesen Begriff als Schimpfwort gedacht und stehe immer noch dazu, auch, wenn mich manche anders Denkenden darür anfeinden.
 
gut erklärt und keiner Anfeindung wert!:thumbsup:

mfG Alex
 
"Schwermasse" - da fällt mir immer das 12cm-Chassis mit zur Hälfte mit Vergussmasse aufgefüllter (beschwerter) Membran ein, um das Teil in einem Sub-Würfelchen im Satellitensystem zum niederfrequenten Schwingen vergewaltigen zu können...
 
Gut erklärt komet, danke!

Gibt es heute noch solche qualitativ hochwertige Woofer, die unter 120 Gr sind? Hab eine 12" Probekiste mit netto 80 Liter volumen.


Hab noch eine Frage:
Wie verhällt sich ein Subwoofer mit geringer MMS (also kleiner Spule mit niedriger Wicklung) unter 40 Hz?
Mein iDMax ist bei 40 Hz mit 18 dB getrennt. Bei höheren Trenung wird der Ortbar. Der sollte ja eigentlich keine Schwermasse Woofer sein, hat ein Papier-Glasfaser Membran, 1 Lagiger Spyder und 50 mm Spule der mit vierkant Drat gewickelt ist, um den Luftspalt eng hallten zu können. Das sollte eigentlich den Wirkungsgrad steigern.
 
Gut erklärt komet, danke!

Gibt es heute noch solche qualitativ hochwertige Woofer, die unter 120 Gr sind? Hab eine 12" Probekiste mit netto 80 Liter volumen.


Hab noch eine Frage:
Wie verhällt sich ein Subwoofer mit geringer MMS (also kleiner Spule mit niedriger Wicklung) unter 40 Hz?
Mein iDMax ist bei 40 Hz mit 18 dB getrennt. Bei höheren Trenung wird der Ortbar. Der sollte ja eigentlich keine Schwermasse Woofer sein, hat ein Papier-Glasfaser Membran, 1 Lagiger Spyder und 50 mm Spule der mit vierkant Drat gewickelt ist, um den Luftspalt eng hallten zu können. Das sollte eigentlich den Wirkungsgrad steigern.



Klar gibt es: http://www.accuton.de/drivers/list.php?&m1=2&m2=2&m3=0&matID=2&appID=4 ultra leichte Teile (Geldbeutel danach auch)
Görlich,Focal,Eton

Verhalten solcher Subs: in allem besser, brauchen aber mehr Kiste/Volumen/Platz und mehr WAF
 
Es ist zwar schön erklärt, aber leider falsch...

Es gibt keine schnellen und langsamen Lautsprecher. Die Schnelligkeit (der Membran) ist durch die Frequenz und die Amplitude vorgegeben. Wenn man 50Hz (also 50 Schwingungen pro Sekunde) mit einer gewissen Amplitude schneller durchführt, dann sind es nicht mehr 50Hz sondern entsprechend mehr.

Eine höherere mms bei gleicher Leistung bedeutet eine geringere Amplitude. Die Membran ist dadurch natürlich langsamer, weil nicht mehr der gleiche Weg zurückgelegt werden kann. Im Endeffekt äusserst sich das aber nur dadurch, dass Lautsprecher leiser spielt. Und dadurch wären wir dann beim Wirkungsgrad angelangt.

Wenn beiden den selben Pegel spielen, also der mit der schwereren bewegten Masse entsprechend mehr Leistung erhält, bewegen sich auch die Membrane wieder gleich schnell.

Zum Thema "Schwermassensubwoofern klingen bei recht leisen Pegeln bassarm und werden mit zunehmendem Pegel immer basslastiger" gibt es eine logische Erklärung. Siehe Stichwort "gehörrichtige" Lautstärke oder "Equal Loudnes contour". Das hat aber nichts mit dem Lautsprecher und noch weniger mit dessen bewegter Masse zu tun.
 
Sehe ich anders. Klar sind 50hz 50hz dennoch ist masseträgheit nicht mit reinem Antrieb überwindbar, was man im Wasserfall auch zum Teil sehen kann. Weiterhin entstehen auch da höhere Ströme die widerum andere Ansprüche an den Verstärker stellen.
weiterhin sehe ich es auch so, dass aufgrund unterschiedlich designter progressiver Aufhängungen, dickere steifere sicken etc die Wiedergabe über unterschiedliche Pegel hinweg bei weich aufgehangenen leichten chassis gleichmäßiger ist.
 
Eine höherere mms bei gleicher Leistung bedeutet eine geringere Amplitude. Die Membran ist dadurch natürlich langsamer, weil nicht mehr der gleiche Weg zurückgelegt werden kann. Im Endeffekt äusserst sich das aber nur dadurch, dass Lautsprecher leiser spielt.

Bei der Betrachtung wurde BxL komplett vergessen, was diese Aussagen grundlegend falscht macht. Ein Ferrari ist auch schwerer als eine Ente, aber trotzdem beschleunigungsstärker.
 
Hat Ferrari die gleiche Leistung wie die Ente?
Ist der Vergleich somit nicht grundlegend falsch?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hhomer betrachtet den eingeschwungenen "quasistatischen" Zustand, nicht aber dynamische Effekte. Er versteht anscheinend nicht den Einfluß der Massenträgheit. Und er missversteht die loudness-Regelung, denn unterschiedliche Pegel kommen in Musik auch bei konstanter Stellung des Pegelreglers vor. Daraus meint er ableiten müssen, meine Erklärung sei falsch. Nun gut.

Streit um unterschiedliches Verständnis der Physik hatten wir schon anderswo, das muß man nicht wiederholen. Ich hatte lediglich die Frage des Threaderstellers beantwortet.

edit: noch vergessen: ein 12 Zoll CarFi-Sub mit vergleichsweise geringer Mms (und trotzdem hinreichend Hub): http://www.alpine.de/p/Products/enclosure-subwoofer2790/swg-1244 - es gibt sicherlich noch weitere
 
Ich finde, er hat die Masseträgheit genau richtig verstanden (egal, was er damit beweisen oder widerlegen wolte)
Es gibt keine unterschiedliche Interprätationen in Physik.
Je grösser die Masse bei gleicher Kraft (Leistung), desto geringer die Beschleunigung (und somit erreichte Amplitude). Und das geht aus dem oben genannten Zitat klar hervor
Daran ändern nichts "dynamische" Effekte oder Loudnes
 
Wie kommen deiner Meinung dann unterschiedliche ausschwingverhalten zustande wenn jeder Lautsprecher die Frequenz die er wiedergeben kann gleich wiedergibt, sobald er sie wiedergibt?
 
Ich verstehe Deine Frage nicht ganz was Du in diesem Zusammenhang mit "Ausschwingen" und "gleicher Wiedergabe" meinst, also muß ich vermuten

Ausschwingen -> die elektromagnetische Antriebskraft liegt nicht mehr vor und die ausgelenkte Membran kehrt in die Ruheposition zurück?

Bei gleicher Membranmasse wird ein Chassis mit einer "steifen" Aufhängung (Spinne, Sicke) schneller "ausschwingen" als eins mit "weichen" Aufhängung

Bei gleicher Aufhängungshärte wird ein Chassis mit einer geringeren Masse schneller "Ausschwingen" als eins mit grösserer Masse

Und jetzt andersrum

Einschwingen -> die Membranne ist in der Ruheposition und wird Durch die elektromagnetische Antriebskraft in Bewegung gesetzt

Die Antriebskraft arbeitet "gegen" eine (mehr oder weniger) progressive Aufhängung und gegen eine konstante Masse der Membran

Bei gleicher Antriebskraft aber unterschiedlicher Masse wird dementsprechend die Beschleunigung und somit erreichbare Amplitude unterschiedlich -> grössere Masse -> kleinere Amplitude

Das gleiche gilt für unterschiedliche Aufhängungshärte bei gleicher Antriebskraft

Der Typ/Beschaffenheit des Gehäuses tragen zu der "Härte" der Aufhängung bei.
Die Antriebskraft ergibt sich aus den elektrischen Parametern des Chassis und des Eingangssignals


Langer Rede kurzer Sinn: egal wie die ganzen zusätzlichen Parameter und Randbedingungen aussehen, bei gleichbleibender Antriebskraft führt eine grössere Masse zu kleinerer Beschleunigung

Das wäre eine eine Erklärung eines Physikbegeisterten TSP-Laien :-)
 
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