das Wort habe ich mal "erfunden"
ich meine damit den Trend, den Kicker zu Beginn der 90er mal erfunden hat, 2 "isobaric" verbundene Woofer zu ersetzen durch einen einzigen, der dann halt die doppelte bewegte Masse hatte und einen doppelt so starken Antrieb (hätte haben sollen). Sowas spielt dann in halbem Volumen genauso tief bei 6 dB weniger Wirkungsgrad (bezogen aud 2,83 Volt). Diese Eigenschaft, in verhältnismäßig kleine Volumina zu arbeiten, mögen viele CarFi-Betreiber. Da die Innendruckschwankungen in solchen Gehäusen entsprechend groß sind, müssen die nachgiebigsten Bauteile, die solchen Druckschwankungen (gegenphasig) nachgeben, stabil sein. Das führte zu sehr steifen Sicken. Infolge dessen sprangen immer mehr Hersteller auf diesen Trend, was zur Folge hatte, dass die damals besten 12 Zoll Subwoofer (Bsp. Cerwin-Vega LE/XL12), die in 50 -60 Litern über 90 dB echten (also ohne Chebichev-Überhöhung) Wirkungsgrad hatten und unter 100 Gramm Mms, heutzutage 12 Zöller gegenüberstehen, die weit über 200 Gramm haben und dann oft nur noch 82 - 84 dB Wirkungsgrad, spielen dafür aber halt auch schon in 25 Litern. Deren dynamisches Verhalten ist, auch aufgrund der nicht ins unermessliche möglichen Antriebe, begrenzt und nicht mit einem normalen Tieftöner vergleichbar. Für meinen Geschmack liegt die Obergrenze des Mms für einen ordentlichen 12 Zoll CarFi-Sub bei 120 Gramm. Was aber halt auch bedeutet, dass man dann schon 40 Liter Gehäuse braucht.
Um 6 dB Wirkungsgradverlust nur rein bzgl. des "statischen" Pegels auszugleichen, braucht man die 4-fache Antriebsleistung. Ein XL12S konnte leicht seine 250W RMS, solch ein 12 Zoll Schwermassenwoofer müsste folglich 1kW bekommen (und aushalten), um denselben Maximalpegel zu können. 250W kann eine typische 50 mm Schwingspule, für 1kW braucht es seriöserweise schon 4 Zoll - das hat keiner (oder doch?). Wo dann noch die Zentrierung reinpassen soll, die den oft versprochenen Hub von +/- 20 mm hergeben soll, bleibt mir dann meist ein Rätsel. Vergleicht man nun aber das dynamische Verhalten und berücksichtigt auch die unterschiedlichen Reibungsverluste zu typischen Tiefmitteltönern (6,5 Zoll mit 10 - 15 Gramm), dann wird man leicht verstehen, dass das Zusammenspiel über verschiedene Pegel nicht linear verläuft. CarFi-Anlagen mit schön dynamischen TMTs und Schwermassensubwoofern klingen bei recht leisen Pegeln bassarm und werden mit zunehmendem Pegel immer basslastiger. In einer idealen Anlage sollte das aber dynamisch ausgeglichen bleiben.
Im PA dienen 12 Zöller typischerweise als Mitteltöner. Da sind dann 40 - 50 Gramm angesagt. Bei sehr hochwertigem "röhrentauglichen" Heim Hi-Fi oder -End gibt es kaum mal nen 12 Zöller Tieftöner - wenn, dann sind dafür aber auch selten mehr als 50 - 70 Gramm üblich. Doch nun kommen halt die Heimkino-Subwoofer, bei denen ähnliche (Platz)probleme herrschen, wie im Auto. Und schon wiederholt sich da Spiel.
Wie man zwischen meinen Zeilen unschwer rauslesen kann, hatte ich diesen Begriff als Schimpfwort gedacht und stehe immer noch dazu, auch, wenn mich manche anders Denkenden darür anfeinden.