Renault Kangoo II - Lieferwagen

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ralf
Liebe Klangfuzzis,
ich habe über den Thread zu einer Android HU den Weg in dieses Forum gefunden und ich fürchte, ich bin mit meinen Ansprüchen und Anliegen hier vermutlich nicht so ganz richtig. Da ich aber auch Themen zum Ausbau von Wohnmobilen hier finden konnte, hoffe ich trotzdem auf etwas Resonanz. Den oben angegebenen Wagen habe ich vor ein paar Monaten als Arbeitspferd für mein Büro gekauft. Die Kiste ist laut und ungedämmt und die verbaute Musikanlage mit dem Radiogedöns ist leider einfach nur schlecht. Im Klang, aber auch in der Bedienung. Zum Vergleich: Wir haben noch einen Skoda Yeti mit dem Radio Amundsen und vorne einem werkseitigen 3-Wege-System. Das finde ich klanglich nicht gerade umwerfend, aber in Ordnung.

Nun möchte ich mich erst einmal um den Lärm kümmern und dann schauen. Dazu habe ich als erste Maßnahme das klappernde Trenngitter zum Laderaum herausgeschraubt und, bewaffnet mit Mobiltelefon und Schätz- App, einmal die Fahrgeräusche aufgenommen. Erstaunlich fand ich, dass sich der meiste Lärm deutlich unter einem 1 kHz abspielt. Das ist natürlich nur ein grober Anhaltspunkt.
Als ersten Test hatte ich für die Kiste vom Teppichhändler einen Rest Kunstrasen besorgt und auf den Ladeboden gelegt, auch weil der verbaute Kunststoffboden sinnigerweise total glatt ist und man zum Fahrzeuglärm auch noch die Geräusche von der umherfliegenden Ladung hat. Der Teppich hat schon ein ganz klein wenig vom größtem Radau geschluckt, aber der ist natürlich viel zu luftig gewebt (er soll ja gut wasserdurchlässig sein), um sinnvoll zu dämpfen. Als nächstes habe ich die Blechfläche unter dem Kunststoffboden einlagig komplett mit Alubutyl abgeklebt. Das Abrollgeräusch ist durch das Alubutyl am Boden schon etwas leiser geworden. Vermutlich werde ich mir als Ergänzung für den Boden noch eine Art Matte herstellen, unterseitig einen Filz mit so ca. 5-6 mm Stärke als Trennlage und dann oben eine Lage Gummi / EVA (2-3 mm) o.ä. Das müsste eigentlich gut die eher tieferen Frequenzen von unten entkoppeln, passt von den seitlichen Anschlusshöhen gerade noch herein und könnte zur Reinigung auch mal entnommen werden.

Ein weiterer Schwachpunkt sind hörbar die Radkästen. Die möchte ich ebenfalls mit Alubutyl bekleben und dann zum Schutz stabile Kästen aus Multiplex bauen, die ich noch innenseitig bedämpfen könnte. Da ich dafür aber die vorhandenen Verkleidungen noch umändern müsste, zögere ich damit noch.
Hinter die Seitenverkleidungen aus Autopappe habe ich ebenfalls geschaut. Nun, da ist viel Luft und dann kommt irgendwann das nackte Blech. Das Blech würde ich auch entsprechend mit Alubutyl versehen.Sollte man da auch ganzflächig arbeiten? Und wie geht man dann bei den Pappverkleidungen vor?
Meine Idee ist es, die vorhandenen Pappen zum Blech hin ebenfalls mit einer Lage Alubutyl zu bekleben und dann darauf eine Bedämpfung anzubringen. Platz ist genügend vorhanden. Wäre das sinnvoll? Zum Laderaumhin dann die Pappe z.B. mit einem Stretchvlies beziehen. Vielleicht bedämpft das etwas die Blech-/Glashöhle; zumindest optisch könnte der Innenraum gewinnen.
Der Fahrzeughimmel im Ladebereich besteht zur Zeit auch nur aus Blech. Im Zubehör gibt es eine Art Fahrzeughimmel aus einer weichen Kunststoffplatte (Hohlkammerprofil). Der sieht, vorsichtig ausgedrückt, nicht gerade gut aus, müsste dafür aber passen und relativ einfach anzubringen sein. Da habe ich mich aber noch nicht entschieden. Vielleicht hat da jemand eine bessere Idee?

Die Fahrerkabine mit den Türen und Armaturenbrett würde ich mir als letztes vornehmen, wenn der Ladebereich schon ruhiger geworden ist. Das ist auch deutlich mehr Arbeit, da hier mehr Kabel usw. installiert sind. Der Dieselmotor ist übrigens relativ unauffällig, man hört ihn zwar brummen, aber kein genagele oder andere höherfrequente Geräusche. Vielleicht ändert sich das, wenn der Geräuschpegel insgesamt gesenkt ist. Ich erwarte aber auch nicht, dass aus dem Wagen geräuschmäßig eine S- Klasse wird. Im großen und ganzen bereitet mir dieses Kapitel aber keine Kopfzerbrechen, eher das folgende:

Die Anlage :o
Lautsprecher, Radio und Anzeige werde ich ersetzen. Als einzige Idee habe ich bisher eine Android- HU als Abspieler und Bedieneinheit für Navi und Telefon. Einen Adapter für eine 9 Zoll Einheit habe ich hier schon liegen.
Meine erste Frage ist, ob ich den Einbauort und die Trennung der Lautsprecher so belasse. Man sitzt im Kangoo recht aufrecht, eher wie in der Straßenbahn. Dadurch sind die Lautsprecher vorne unten in der Tür akustisch schon ziemlich weit von den Hochtönern entfernt. Am jetzigen Einbauort hat der Hochtöner noch ca. 60 mm Platz bis zur Windschutzscheibe, da könnten die Lautsprecher mit einem Adapter auch etwas angewinkelt positioniert werden. Oder alternativ an die A- Säule? Ich habe den langen A-Säulen-Thread hier im Forum mit Bewunderung gesehen. Ich fürchte nur, dass ich mich dann mit dem Projekt zeitlich völlig verzettel... :rolleyes:
Vielleicht doch besser eine Komplettlösung? Das Audison APK 165P wurde hier ja schon häufiger als eine kostengünstige Variante vorgeschlagen. Wäre das hier auch bei dem Volumen des Autos denkbar?

Über Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen und Fragen beantworte ich natürlich gerne.

Ralf

Hörgewohnheiten: Jazz, Jazzrock, viel Akustikinstrumente. Moderate Lautstärke, kein „Pegel“ erforderlich. Als Beispiel: Im Haus hören wir mit kleinen Dynaudio Lautsprechern, den zugehörigen Subhabe ich irgendwann mal abgeklemmt. Es muss also nicht knallen, aber einen lebendigen, warmen Klang mag ich.
Fahrzeug: Renault Kangoo II, Bj. 2020, Lieferwagen, Zweisitzer, Diesel
Vorhandenes System:
Hochtöner: außen im Armaturenbrett, flach eingebaut, gegen die Scheibe strahlend. Durchmesser der Abdeckung ca. 60 mm, Abstand zur Scheibe ca. 60 mm, Winkel Scheibe/Armaturenbrett: ca. 45 Grad.
Tief-/Mitteltöner: Einbauplatz für 165 mm.
Radio: Renault- Radio mit CD- Player, separater Bildschirm für Navi (keine Updates mehr möglich) etc.
Angedachtes Budget (ohne HU): ca. 500€

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