Quelle Kondensatoren für Rotel RA 980 BX

Lester Burnham

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19. März 2009
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Hallo zusammen,

ich hoffe, das Thema passt hier rein.

Ich habe vor zwei Jahren einen Rotel RA 980 BX Vollverstärker erhalten, der soweit optisch gut in Schuss ist. Beim Hören ließen jetzt verschiedene Faktoren darauf schließen, dass die Konsensatoren im Signalweg und die der Spannungsversorgung eine kleine „Frischzellenkur“ vertragen könnten. Das Ding hat rund 30 Jahre auf dem Buckel.

Ich traue mir aufgrund meiner Erfahrung mit dem Löten elektronischer Schaltungen durchaus zu, diese zu wechseln. Bisher ging es dabei nie um nennenswerte Anforderungen an Klang. Ich bin angesichts der vielen Blenderprodukte im Netz unsicher, woher ich Bauteile in der gewünschten Qualität für HiFi-Schaltungen beziehen kann. Besonders die Mundorf 63V 10.000uF- für die Spannungsversorgung, aber auch den Rest (vermutlich Nichicon etc.).

Kennt jemand eine verlässliche Quelle? Oder hat sogar jemand Erfahrungen mit diesem oder ähnlichen Modellen, was Upgrades und Austausch alternder Bauteile angeht? Gerne auch per PN.

Allseits ein schönes Wochenende!
 
Servus. Also "Qualität für Hifischaltung" klingt für mich nach Hifi Esotherik und Kabelklang Hörern :) Mal angenommen die sind ausgetrocknet, was ja durchaus sein kann nach den Jahren würde ich einfach die gleiche Größe aus dem Elektronik Katalog bestellen. Von ein namhaften Hersteller zb Epcos oder Vishay etc. Wenn du dann ein paar Cent mehr Geld ausgeben willst nimm einen Low Esr Kondensator. Die sind mit Sicherheit "besser" waren aber original da auch nicht drin. Ich bezweifel aber auch, das man das dann hören kann...sonst hätten die von Rotel das ab Werk auch schon gemacht.
Grüße
 
Du solltest Elkos bei Audio-Geräten durch solche mit geringstem Innenwiderstand ("Low ESR") ersetzen. Ich verwende, falls im angestrebten Wert erhältlich, Panasonic FR, die haben neben dem low ESR auch noch eine hohe Lebensdauer - sprich: trocknen nicht so schnell aus. Siehe bei Reichelt. Dass Massenhersteller sowas nicht in Serie einbauen, hat Kostengründe. Die Ergebnisse sind nicht nur hör- sondern auch messbar. Bei Koppel-Cs lohnt es sich, falls man dafür Platz findet (keine langen Leitungen wegen Einstreuungen!), eine gute Folie als bypass zu verwenden. Folien schwingen schneller ein und aus als Elkos, mess- und hörbar. Auf tolle Namen kann man sich da nicht immer verlassen, je nach Einsatzzweck passen die einen oder die anderen Cs besser.

Innerhalb der unterschiedlichen Hersteller und Typen an low-ESR gibt es zudem (leider) hörbare Unterschiede, dazu haben wir ziemlich viele Versuche gemacht - gerade die fetten im Netzteil machen was aus. Auch das Platinen-Layout spielt da hinein: die fetten Puffer-Cs sollten so dicht an den Endtransen sitzen wie es geht, damit in der Verbindung weder R noch L den Transport behindert. Insbesondere Platinendurchkontaktierungen können viel kaputt machen. Auch das ist bei Messung der Einschwingzeiten nachweisbar, Nelson macht das nicht ohne Grund. Im neuen Refenz-Pre von Audio-Exklusiv haben wir letztlich alle Strompuffer pur aus Folie gemacht und selbst da klingen verschiedene Bauarten an verschiedenen Schaltungsstellen unterschiedlich. Aber solche Optimierungen spielen sich halt weit oberhalb des bei Sparfüchsen so beliebten Pareto-Prinzips ab.

Damit das für die "Ungläubigen" :) hier nicht zu anstrengend wird, darfst Du Dich gerne per e-mail oder PN an mich wenden. Falls Lester Dein richtiger Name ist, erkenne ich Dich dann auch wieder ;)
 
Die "Ungläubigen", sehr schön Klaus. :beer:
Ja bin ich, gebe ich ja zu; ich glaube nur an das heilige Oszi ;-)

Aber ja, dass es da Platinen gibt, die wegen schlechtem Layout eine Verbesserung brauchen könnten, ist klar. Da würde ich dann aber eher schnelle Sekundärpuffer an die entsprechenden Stellen Löten.
 
Besten Dank für die Antworten, habs eben erst gesehen. Da funktionierte wohl irgendwas mit der Benachrichtigung nicht.

Und nein, hier gehts nicht um Voodoo oder Kabelklang, sondern gute Quellen für LowESR-Kondis und sowas. Hab nen hohen Standard, da bereits in frühen Jahren die Ohren mit Instrumentenunterricht trainiert wurden.

Modifizieren wollte ich bisher nix, dafür bin ich zu ungebildet in dem Bereich und hab nicht die nötige Zeit. Aber zumindest wollte ich nichts „verschlimmbessern“. Auf das Angebot wegen PN komme ich sehr gerne zurück, vielen lieben Dank! :)
 
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