Also zu dem Frankentreffen und den gehörten 3-Wegesystemen.
Zuerst, damit wir uns nicht misverstehen, ich fand alle Systeme, auch wen manche vielleicht noch nicht fertig eingestellt waren, nicht schlecht und z.T. sehr beeidruckend. Ganz klar, Oli's Aufbau bleibt die Referenz und es zeigte was möglich ist. Was mir aber aufgefallen ist, ist dass nur die Systeme eine klare, definierte Bühne aufbauten, deren MT/HT zw. A-Säulen verbaut wurden (Oli's Scorpio und Gernoth's Audi, auch wenn es etwas "spitz" klang). Sven's Audi klang auch sehr gut, war sehr schön gemacht, aber der Morel in der Tür klang bei weitem nicht so gut (was die Räumlichkeit anbetrifft) und hat wahrscheinlich sein Potenzial verspielt. Im Vergleich es gab auch 2-Wege Einbauten, die meiner Meinung nach räumlicher klangen.
Was meinst du mit Abbildung ? Die Bühne in Bezug auf Höhe, Tiefe, Breite etc, die Auflösung der Musik, die tonale Abbildung, etc ?
Zum Thema Tiefe Breite und Auflösung
An die "Auflösung" und die "tonale Abbildung" gewöhnt man sich und kann sich mit kleinen "Abweichungen" gut arrangieren. Ich würde sogar sagen im gewissen Rahmen stören sie mich nicht. Im Gegenteil, ich nutze sie aus. Zuhause betreibe ich zwei Setups: in Wohnzimmer ein kleineres, einfacheres aber warmeres System basierend auf Sonus Faber und im Musikzimmer eine "richtige" Anlage, ein gnadenloses, dynamisches, neutraleres System mit richtig Wummms auf Basis von B&W und REL. Unterschiedlicher könnten die Systeme nicht sein. Man denkt dann, auf dem "richtigen" System muss alles besser sein. Trotz dem höre ich z.B. kleine Besetzungen und Vokale gerne auf dem - bei weitem nicht so gut auflösenden - kleineren System. Also tonale Ungenauigkeit kann man "verzeihen". Aber (!!!) räumlich klingen beide Systeme richtig. Es hat viel Zeit und Boxenrücken gekosten, bis die Boxen so standen, dass sie akustisch "unsichtbar" wurden und die Bühne entsprechende Tiefe und Spreizung zwischen UND auserhalb der Boxen hate, ohne dass in der Mitte ein "Loch" entstand. Es reichten 20-30cm zu viel und schon war alles "kaputt". Und KEINE der ausprobierten Aufstellungen entsprach nicht mal ansatztweise der extremen Spreizung der Lautsprecher die hier in dem Thread propagiert wird (Spiegeldreiecke). Nach meinem Empfinden und Erfahrung führt es zu einer diffusen, räumlich unpräzisen, flachen Abbildung. Ich ziehe eine schmälere, dafür aber präzisere und tiefere Bühne vor. Und der zusätzliche positive Nebenefekt sind die weniger ortbaren Lautsprecher/Chassis (weniger pig-pong Stereo).
BTW. In den 30 Jahren, die mich diese "Audiokrankheit" begleitet, habe ich viele, viele Systeme gehört, aber es ist mir noch nie eins vorgekommen, das diese extreme Spreizung ohne Einbussen in Räumlichkeit vertragen kann. Das extremste was ich gehört habe waren AudioPhysics, und auch die waren nie soweit auseinander wie der "konstruktionsbedingt" ungünstige Einbauort in Autos es fordert.
Das mit der Höhe der Bühne ist eine andere Geschichte. Da habe ich auch gedacht, dass man sie nur mit einem 3-Wegesystem mit MT auf der Höhe Oberkante Tür oder AB korrekt nach oben ziehen kann. Einige 2-Wegeaufbauten mit HT in der A-Säule zeigten aber, dass es auch mit 2-Wege einigermassen gut funktioniert - das war eine positive Überaschung und Erfahrung, die mich wieder zu einem gut verbauten 2-Wegesystem bekehrte und den Drang nach einem 3-Wegesystem etwas abschwächte. Ich glaube, wenn das Auto einen vernünftigen Einbau eines 3-Wegesystems nicht begünstigt, kann ich mich auch mit einem 2-Wegesystem arangieren.
Wie immer es ist alles eine Frage der persönlichen Prioritäten und Geschmacks. Als beispiel greife ich hier nochmal zum Sven's Auto (weil es schon beeidruckend ist). Er hat tolle Komponenten verbaut, hat super Arbeit beim Dämmen und Einbau geleistet, aber - nach meinem Empfinden - alleine durch günstigere Positionierung der MT hätte er mehr erreicht als mit dem Zerlegen und Dämmen des ganzen Autos. Da wäre ich neugierig wie es funktionieren würde, wenn es so wie bei MaKo verbaut wäre