Mal 'ne Prinzipielle Frage bzgl. der HT-Ausrichtung

Tobi F.

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13. Okt. 2003
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3.182
Hallo zusammen,

ich versuche mal meine Gedankenexperimente zu schildern und würde mich danach über Kommentare dazu freuen.

Also Ausgangspunkt ist ein HT im Bereich der A-Säule/Spiegeldreieck.

These 1:
Drehe ich den HT nach außen, wird die Bühne Breiter, aber weniger tief.
These 2:
Drehe ich den HT nach hinnen, (daß sie sich anschauen), wir die Bühne schmaler aber dafür tiefer.

Stimmt das soweit ?

Wenn ja, dann weiter:
Dies hängt doch in erster Linie mit Reflexionen an den Scheiben zusammen. Sprich, der HT fällt unter Winkel ab. Durch eine entsprechende Anwinkelung ändert sich der abgestrahlte Pegel in Richtung Windschutzscheibe bzw. Seitenscheibe.

Richtig ?

Wenn ich als nächstes die Position des HTs berücksichtige...
Ist der HT weiter von der Windschutzscheibe entfernt (z.B. im Spiegeldreieck, oder bei breiter A-Säule), habe ich durch die Entfernung bereits einen geringeren Pegel an der WSS.
Würde ich an der A-Säule ein "Stielauge" a la Dominic montieren, wäre der Abstand zur Seitenscheibe größer und ich hätte einen kleineren Pegel an der Seitenscheibe...

Aufgrunddessen könnte ich dann hergehen und den "optimalen" Kompromisswinkel abhängig von der Position (bzw. dem Abstand zu den beiden kritischen Scheibenflächen) zur einen oder anderen Scheibe hin "optimieren".

So, jetzt auf mich micht Gebrüll. :taetschel:

Natürlich weiß ich, daß es ziemlich komplex ist und eigentlich nur durch probieren
ermittelt werden kann. Aber etwas Theorie schadet doch auch nicht...

Viele Grüße

Tobi F.

PS: Was ich aber noch nicht verstehe. Nehmen wir an, meine ersten beiden Thesen stimmen. Wodurch entsteht der Eindruck der "Ausdehnung" (Breite oder Tiefe). Durch die Winkelung müsste ja ein erhöhter Pegel an der reflektierenden Scheibe die Ausbreitung in der Richtung fördern...
Aber ich dachte, das Reflektionen da eher hinderlich sind, weil =Phantomschallquellen. :kopfkratz:
 
hallo
das ist richtig wenn du lautsprecher nach aussen anwinkelst klingt es etwas breiter dafür leidet die ortbarkeit drunter,das tifft auch im homebereich zu.desweiteren haben hochtonkalotten die angewohnheit zu hohen frequenzen stark zu bündeln was dann zur folge hat das z.B eine 25mm kalotte bereits ab 5khz einen leichten schalldruckabfall zu verzeichnen hat,was bei über 10khz dann passiert erklärt sich von selbst.ich würde den hochtöner immer auf die hörposition ausrichten.es gibt sogenannte dipolstrahler z.b hat infinity früher teilweise die hoch und mittelton bändchen nach hinten gegen die raumrückwand strahlen lassen,das ergebnis klang wirklich sehr schön aber mich hat es immer gestört das alles irgendwie diffus rüber kam ohne richtige ortbarkeit einzelner instrumente aber ist natürlich alles geschmacksache viele mögen es auch so.
gruss frank
 
hallo tobi ..

die effekte der raumtiefe und raumbreite treten auch so hause auf und sind nicht in direkten zusammenhang mit reflexionen an den scheiben zu bringen ..

deshalb werden deine weiteren schlussfolgerungen nicht ganz treffend sein ..

die scheiben sind vielmehr die eigentliche unbekannte da sie immer zu mehr oder weniger störenden reflexionen führen die sich nicht so genau vorhersehen lassen ..

im übrigen geht das mit dem basteln der raumtiefe und breite nur bis zu einem gewissen punkt .. danach fällt es zusammen .. um auf basteleien zu hause zurückzukommen ist meine erfahrung die dass es nur sinn macht eine box so weit einzudrehen dass man gerade etwas von der aussenseite sehen kann also die äussere seitenwand .. das sind also wenige grad abweichung von der direkten aufstellung ..

gruss frieder
 
In der Theorie (!) entsteht ein guter Teil der Bühnenbreite tatsächlich aus Reflexionen an der Seitenscheibe (@ Frieder: auch zu Hause gibt es Wände rechts und links :-) ).
Der andere Teil entsteht natürlich durch verwendete "Tricks" bei der Aufnahme, was jetzt positiv gemeint sein soll, also durch die Phase.

Wenn der Schall an einer seitlichen Fläche reflektiert wird, bildet sich eine neue Schallquelle.
Da das Gehirn Ortung hauptsächlich aus hohen Freuquenzen bildet, ist eben der Hochtöner hierfür so interessant.
Das Gehirn hat nun 2 ein paar Zentimeter auseinanderliegende Schallquellen, aus denen ähnliche Informationen kommen.
Und mit denen macht es genau das gleiche, wie mit 2 Stereoquellen: Es führt eine pegel und Laufzeitgewichtete Addition durch und legt das Schallereignis für sich in den gewonnenen Mittelpunkt.
Natürlich ist das dann zwar eine breitere Bühne, aber wie man sich vorstellen kann eben nicht mehr so präzise, wie es ein reiner HT als Punktschallquelle ist.

Das ist die Theorie. Wie genau das bei einem im Auto funktioniert, ist ja nicht sonderlich schwer zu überprüfen: Einfach mal die Fensterscheibe runterkurbeln und bewußt hören.

Gruß
Tobi
 
...mir ists in meiner Böblinger Wohnung aufgefallen.

Da hatte ich die LS cirka 3m vor der Rückwand stehen... (eigentlich mitten im Raum).
Dadurch hat sich eine Bühne aufgetan, daß es nur noch geil war...

Ich tippe auch hier darauf, daß die Rückwandreflexionen eben deutlich mit reinspielen.

Viele Grüße

Tobi F.
 
Frieder: auch zu Hause gibt es Wände rechts und links :-) ).

bei mir sind die wände links/rechts jeweils circa 4 meter entfernt .. es sind drehnungen der boxen von wenigen cm deutlich wahrnehmbar durch veränderung der bühnendarstellung ..

reflexionen aus dieser entfernung sind zu vernachlässigen ..

natürlich wird bei den aufnahmen mit phasensauereien getrickst .. je nach können des toningenieurs klappt das mal besser und mal schlechter .. nahezu jede räumlichkeit der heutigen aufnahmen wird künstlich erzeugt .. das hat aber nichts mit den folgen des verdrehens eines hochtöners zu tun .. das eine ist software und das andere ist hardware ..

gruss frieder

PS: tobi wenn du zu hause eine gute bühne bei freier aufstellung bekommen hast dann hat es wahrscheinlich damit zu tun dass du eben relativ wenige reflexionen bekommen hast die dir alles verfälschen und störende zusätzlich "schallquellen" erzeugen.
 
frieder schrieb:
Frieder: auch zu Hause gibt es Wände rechts und links :-) ).

bei mir sind die wände links/rechts jeweils circa 4 meter entfernt .. es sind drehnungen der boxen von wenigen cm deutlich wahrnehmbar durch veränderung der bühnendarstellung ..

reflexionen aus dieser entfernung sind zu vernachlässigen ..

natürlich wird bei den aufnahmen mit phasensauereien getrickst .. je nach können des toningenieurs klappt das mal besser und mal schlechter .. nahezu jede räumlichkeit der heutigen aufnahmen wird künstlich erzeugt .. das hat aber nichts mit den folgen des verdrehens eines hochtöners zu tun .. das eine ist software und das andere ist hardware ..

gruss frieder

PS: tobi wenn du zu hause eine gute bühne bei freier aufstellung bekommen hast dann hat es wahrscheinlich damit zu tun dass du eben relativ wenige reflexionen bekommen hast die dir alles verfälschen und störende zusätzlich "schallquellen" erzeugen.







hi
das halte ich auch für optimal wenn man zu den seitenwänden mehrere meter luft hat,in der praxis aber leider in den seltesten fällen realisierbar.eine aufstellung frei im raum ist schon ne feine sache wenns denn mit der frau undso keinen ärger gibt :D
gruss frank
 
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