Impedanzminimum anheben

impact

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Hi !

Folgendes Gedankenspiel:
Lsp hat ein Impedanzminimum 1,8 Ohm, die Endstufe verträgt aber nur ein Minimum von - sagen wir - 2 Ohm. Kann ich das Impedanzminimum des Lsp irgendwie anheben ohne das der Dämpfungsfaktor durch nen Reihenwiederstand für n Arsch geht ?

Gruß
Impact
 
hmmm... je nach endstufe ist 1.8ohm dan auch möglich.... ist ja ned sooo viel... ;) Wissen sicher einige hier ob es mit einer bestimmten Stufe möglich is.
 
Hallo Impact,
du solltest, wenn es irgendwie geht, nichts machen.
Suche dir besser eine andere Endstufe oder, falls deine Endstufe stark genug ist, auf einen Kanal laufen.

Übrigens:
>...irgendwie anheben ohne das der Dämpfungsfaktor durch nen Reihenwiederstand für n Arsch geht ?
Der DF sinkt nicht sondern steigt! Nur so am Rande.
 
Aber Du bräuchtest halt einen Widerstand, der eine unter Umständen sehr hohe Liestung verträgt und der wird dann auch guuuuut warm. ;)

Grüße,

Moses
 
Hallo.
Eben große Widerstände müsten noch dazu kommen.
Am besten ist es, dass du Impact die Sache gleich mal vergisst.

Mfg Schep
 
Der DF sinkt nicht sondern steigt! Nur so am Rande.

Ahhhm - bist Dir da sicher? Durch einen Serienwiderstand sinkt er in´s bodenlose.

Re von 1,8 Ohm ist für keine 2-Ohm-Stabile Endstufe ein Problem. Erstens wird Re je nach Gehäuse eh nie erreicht bzw. auf der Frequenzachse nur ganz kurz gestreift. Zweitens darf der Re 20% unter der Nennimpedanz liegen (und auf diese beziehen die Endstufenherstller ja ihre Angaben).

Gruß Frank
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Aber davon mal abgesehen, sollte doch eigentlich eine halbwegs brauchbare Endstufe, die 2Ohm stabil ist, auch mit 1,8Ohm zurecht kommen?
 
Hallo.
@Toermel: Genau so sehe ich das auch.

@Frank: Folgende Überlegung: Nehmen wir an ein Verstärker hat einen DF von 100 bei einem LSP von 4Ohm. Wie groß ist der DF - theoretisch- bei einem 8Ohm Lautsprecher???

Mfg Schep
 
Hallo Schep,

der Serienwiderstand wird (genau wie Kabel- und Übergangswiderstände) bei der Berechnung zum Innenwiderstand des Verstärkers addiert. Da dieser im Nenner steht sinkt der Dämpfungsfaktor.
Die Lautsprecherimpedanz steht ja im Zähler, damit ist der DF bei einem 8 Ohm Lautsprecher natürlich höher.

Gruß Frank
 
Hallo Frank,
>der Serienwiderstand wird (genau wie Kabel- und Übergangswiderstände) bei der Berechnung zum Innenwiderstand des Verstärkers addiert.
--->>Genau davon muss man sich lösen! Er ändert mit dem Serien Widerstand direkt die Parameter des Lautsprechers. Deswegen kann man den absolut nicht in den Nenner stellen sondern oben in den Zähler!!!

Mfg Schep
 
Er ändert mit dem Serien Widerstand direkt die Parameter des Lautsprechers

Dieser Teil ist richtig - die el. Güte und damit die Gesamtgüte steigt. Die Güte des schwingenden System´s ist nichts anderes als der Kehrwert der Dämpfung. Güte=1/Dämpfung - nichts anderes hab ich geschrieben.

Warum sonst werden im Subwooferbereich LS-Kabelqueschnitte von 4mm² und mehr genommen? - Für die reine Übertragung der Leistung würde auch ein 1,5´er raichen.

Gruß Frank
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Hallo Frank,
>die el. Güte und damit die Gesamtgüte steigt. Die Güte des schwingenden System´s ist nichts anderes als der Kehrwert der Dämpfung. Güte=1/Dämpfung - nichts anderes hab ich geschrieben.
--->>Ganz genau. Daurch ändert sich auch der Rdc und folglich ändert sich der DF! In unserem Fall nach oben. Denn durch den Serienwiderstand bekommt man quasi einen anderen LSP.

Man nimmt dicke Kabel damit man eben die Parameter des LSPs respektive der Endstufe nicht ändert.

MFg Schep
 
Daurch ändert sich auch der Rdc und folglich ändert sich der DF!

Hmmm - wenn Du den Serienwiderstand langziehst und mit um die vorhandene Schwingspule wickelst könntest Du recht haben - einfach davorgeklemmt wie hier der Fall (und bei Kabeln und Co) ändertst Du an Rdc (oder auch Re) garnichts.

Gruß Frank
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p.s. Dir ist schon klar das Du mit Deiner Theorie so ziemlich alles auf den Kopf stellst was seit 50 Jahren angewendet wird, oder?
p.p.s. Damit es keine Mißverständnisse gibt: Die Konstruktionsmerkmale (TSP´s) lassen sich von äußeren Einflüssen nicht ändern. Die Einbauparameter schon.
 
Hallo ihr Beiden,

der Vor-. Reihen- oder auch Leitungswiderstand - als "parasitäre" Komponente – wird im elektromechanischen Kreis => zu keiner Erhöhung des Dämpfungsfaktors führen.


Gruß
...Knoxville...
 
Jep - so hab ich das auch gelernt. Die Verkabelung und evtl. Serienwiderstände werden zum Innenwiderstand des Verstärkers gerechnet. Der DF ist dann das Verhältniss von Widerstand des LSP zu dem des Verstärkers. Würde mich doch sehr wundern wenn das anders ist, lass mich aber gerne eines besseren belehren.

Das Problem ist das der Verstärker (besagte Becker Energy 600) eigentlich nur für 4 Ohm zugelassen ist. Aus Erfahrung weiß ich aber, daß sie auch mit weniger zurecht kommt.
Es könnte halt sein das bei - sagen wir - 1,8 Ohm absolut Schicht im Schacht ist. Und wenn mein LSP (GF 200 , parallelgeschaltete 4Ohm Schwingspulen) ein Impedanzminimum von 1,5 Ohm hat kann das schon problematisch werden......


Hab ich das richtig verstanden ? Durch den Einbau in ein Gehäuse ändert sich der Impedanzverlauf ? Welche Änderung ist bei Türeinbau zu erwarten ?

Und wie siehts mit anderen Bauteilen aus ? Ein Hochpasskondensator verändert die Impedanz ja auch. Könnte ich vielleicht mit einer Spule oder einem Kondensator arbeiten ?
 
Hallo.
@Knoxville: Ich mein es nicht böse, aber könntest du dich präziser ausdrücken?

@Frank: >p.s. Dir ist schon klar das Du mit Deiner Theorie so ziemlich alles auf den Kopf stellst was seit 50 Jahren angewendet wird, oder?
--->>Damit habe ich kein Problem. Nur weil etwas seit 50Jahren gelehrt wird heißt es nicht, dass alles korrekt ist. Ich möchte versuchen das Klarzumachen. Ausserdem möchte ich vorab schon erwähnen, dass das was ich sage eigentlich nichts geheimnisvolles ist. Das weiß eigentlich jeder der sich intensiv mit den Parameter beschäftigt hat. Dazu zähle ich dich auch!

>einfach davorgeklemmt wie hier der Fall (und bei Kabeln und Co) änderst Du an Rdc (oder auch Re) garnichts.
--->>Da habe ich mich etwas unpräzise ausgedrückt.

Impact hat ja folgendes geschrieben: " Die Verkabelung und evtl. Serienwiderstände werden zum Innenwiderstand des Verstärkers gerechnet. "
Ich sage jetzt folgendes: Warum werden eigentlich die Serienwiderstände bzw. Verkabelung zum Verstärker DF dazu gerechnet?
Diese Bauteile (im allgemeinen gesagt) sind gar keine Bestandteile eines Verstärkers!!!
Ein Verstärker soll ja nur schwache Signale in starke umwandeln. Nicht mehr und auch nicht weniger.
Bis heute habe ich noch keine Wissenschaftliche Ausarbeitung gelesen in der drin steht, dass zum DF eines Verstärkers die Verkabelung etc. dazugehört.
Diese Aussage wird meistens nur in Zeitschriften oder von Händlern bzw. Hobbyisten gegeben.

Der DF eines Verstärkers ist nichts anderes als der Verstärkerinnenwiderstand im Verhältnis zum angeschlossenen Widerstand.
Somit kann man nach wie vor die Formel, die die autohifi (DF = Z / (Rk +Ra) abdruckt, verwenden mit der kleinen Korrektur, dass die Serienwiderstände wegfallen. Also: DF = Rl/Ra.
Wobei Rk die Serienwiderstände sind, Ra der Ausganswiderstand des Verstärkers ist und Rl der Lastwiderstand ist.

Nun wie komme ich drauf?
Es ist doch so: Wenn man wissen will wie hoch der DF eines Verstärkers ist, muss(!) man die Serienwiderstande mit der Last verrechnen! Man muss das so sehen, dass die angeschlossene Last Ideal ist! Sprich wenn wir, beispielsweise, eine Last von 4 Ohm nehmen, dann sollte sie sich im Idealfall Ideal verhalten. Also keine Parasitäten haben, wie kapazitives oder induktives Verhalten aufweisen.
Das bedeutet auch, dass alle Serienwiderstände, wie Kabel oder auch Übergangswiderstände, mit verrechnet werden müssen, so dass ein Gesamtwiderstand von 4Ohm entsteht.
So, dann errechnet man den DF an 4Ohm und nicht(!) an 4Ohm plus xyz.
Kabel, Überganswiderstände sind alles Parameter die nur störend bei der Ermittlung sind. Sie dürfen bei der Ermittlung des DFs nicht von Bedeutung sein! Sprich wenn man den DF ermittelt, dann sollten die Leitungen zum eigentlichen Lastwiderstand so kurz wie möglich sein. Am besten man klemmt den Widerstand direkt an die Klemmen des Verstärkers.

Frank mache folgende Überlegung: Wenn man wissen möchte wie sich ein Lautsprecher verhält geht man doch in ein Schalltotenraum. Denn nur dort ist garantiert, dass ich herausfinde wie sich der Lautsprecher verhält. Man will ja wissen was der Lautsprecher so macht, wenn keine störenden Elemente wie schallharte Flächen etc. vorhanden sind.
Wieso macht man genau das umgekehrte bei Verstärkern? Man gibt bewusst dem Verstärker ein Haufen Parameter, die eigentlich keine Rolle spielen dürften, dazu. Dann weiß man ja gar nicht genau was der Verstärker eigentlich macht. Man weiß nur, was der Verstärker in Abhängigkeit vieler Einzelparameter macht.
Denke darüber nach, was ich versuche zu sagen.

Das sollte man sich alles erstmal überlegen bevor man mit folgenden Überlegungen weiter geht.
Wenn man das konsequent weiter denkt was oben schon angefangen wird man schnell auf einige andere recht interessante Sachen kommen. Und sich schließlich einiges erklären können.

Ein Beispiel:
Man nehme einen Lautsprecher (keine Kalotte) und schließe den direkt am Verstärker, welcher einen DF von 200 an 4Ohm hat, an. Die Kabel seien Ideal, also keine Parasitäten oder Ohmschen Anteile.
Was passiert eigentlich mit den Parametern des angeschlossenen Lautsprechers?
Antwort: Nichts!
Nächste Frage: Wieso ändert sich nichts?
Antwort: Weil keine störenden Anteile wie reale Kabel oder andere Widerstände mit im Spiel sind.
Was passiert mit dem DF?
Nichts. Der bleibt gleich.

Beispiel:
Man nehme einen Lautsprecher und schließe den an reale Kabel mit Übergangswiderständen an.
Was passiert jetzt mit dem DF?
Der DF steigt. Jetzt werden alle schreien wieso? Wenn man nach obigen Überlegungen denkt, dann werden die Serienwiderstände zum Lastwiderstand, dem Lautsprecher, verrechnet.
Was passiert mit den Parametern des Lautsprechers?
Sie ändern sich, wahrscheinlich nicht viel aber etwas.

Ein nächstes Beispiel:
Ich habe in meinem Vorherigen Wagen einen Hertz HV165 verbaut gehabt.
Der wurde mit einem Aktivfilter und einer Audio-System Endstufe angesteuert.
Der Kick kam super knackig herüber.
Dann musste ich den Aktivfilter entfernen und ein Spule in die Leitung für die Trennung einbauen. Die Spule war also ein Tiefpass.
Danach klang der Lautsprecher nicht mehr so knackig eher verwaschen.
Was ist passiert?
Zunächst dachte ich mir, dass wohl durch die Spule der DF stark abgesunken ist. Aber dann kamen mir Zweifel. Das kann gar nicht sein, da damit es so verwaschen klingt müsste der DF so hoch sein wie der eines schlechten Röhrenverstärkers. Und dafür wiederum war die Spule zu niederohmig.
Ich lies also eine ganze Weile lang die Sache auf sich beruhen.
Nach gewisser Zeit stellte ich mir folgende Frage: Wie kann man eigentlich bewusst(!) die Parameter eine Lautsprecher manipulieren?
Dann kam ich wieder also auf mein Problem. Das was ich gehört habe war nichts anderes als durch die Spule verursachte Änderung der Parameter meines Lautsprechers.
Geht man in der Überlegung zurück zu der Aussage, dass der DF nichts anderes als das Verhältnis zwischen Verstärkerinnenwiderstand und angeschlossener Last ist steigt der Df da ja der Lastwiderstand größer geworden ist. Nämlich der Rdc des Lautsprechers plus der Innenwiderstand der Spule.
Was passiert also ganz genau wenn man einen Serienwiderstand mit einbaut.
Wie Frank schon erwähnt hat steigt die Güte. Genauer gesagt die elektrische Güte. Das Ansteigen hat zur Folge, dass der Lautsprecher - in meinem Fall - unbedämpfter spielt.

Was ich damit sagen will ist, dass wenn der Lautsprecher weicher oder härter spielt nicht gleich(!) auf den DF des Verstärkers gehen sollte sondern erstmal schauen, welche Widerstände sind am Verstärker angeschlossen. Den wie ich es schon mehrfach geschrieben habe, der DF steigt bei höherem Ohmschen Widerstand.

So, wenn man das alles einigermaßen Verdaut hat kommt man auf folgendes:
Oft wird die Frage gestellt aktiv oder passiv?
Was ist besser. So lange ich mich mit dem Thema Hifi schon auseinandersetze, das sind immerhin schon knapp 10Jahre, wird regelmäßig diese Frage gestellt.
Ich sage folgendes: Es ist egal was man macht. Man sollte, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, beide Lösungen in Anspruch nehmen. Denn dann stellt sich gar nicht die Frage.
Wie oben schon an einem kleinen Beispiel gezeigt, kann man mit einem recht einfachen Bauteil das Verhalten eines Lautsprechers so verändern wie man es braucht.
Außerdem, ist die Frage wie hoch der DF eines Verstärkers ist, völlig irrelevant, da der DF ja nur ein virtuelles Konstrukt ist, wenn ich das so bezeichnen darf. Wichtig ist, dass der Ausgangswiderstand eines Verstärkers niedrig ist.
Im Idealfall sollte dieser 0Ohm betragen. Die meisten Verstärker heutzutage sind meistens so niederohmig, dass man den Innenwiderstand -in den meisten Fällen- auch vergessen kann.
Bei einem Verstärker sind andere Parameter viel ausschlaggebender als der DF. Ich erinnere da an die Laststabilität des Netzteils, nur um einen Parameter zu nennen.

Ich hoffe, dass ich mich einigermaßen deutlich ausgedrückt habe, bzw. ihr es versteht was ich versuche zu sagen. Das Thema ist nicht ganz einfach, das weiß ich. Deswegen solltet ihr überlegen was ihr schreibt.
Außerdem schließe ich nichts aus, dass etwas falsch sein kann. Es kann gut sein, dass mir über Nacht etwa einfällt was ich nicht berücksichtig habe. Wenn ich was finde, dass meine Thesen wiederlegt, dann werde ich sie entsprechend korrigieren.

Mfg Schep
 
:thumbsup: ...klasse Artikel Shep.
Ob inhaltlich alles 100%ig ist kann ich nicht nachvollziehen (schon gar nicht zu dieser Stunde *gähn*) aber deine Gedankengänge sind zumindest für mich absolut nachvollziehbar.
 
Jau - super der Artikel, Danke.

Ich find auch das der Begriff "Dämpfungsfaktor" irreführend ist. Ich fände es auch viel besser wenn der Innenwiderstand angegeben wird.

Sind wir uns einig das geringer Innenwiderstand des Verstärkers ein Faktor ist der die Kontrolle über den Lautsprecher verbessert ? Und jetzt mal unabhängig vom DF, sind wir auch einer Meinung das ein Serienwiderstand in der Leitung zum Lautsprecher die Kontrolle über den LSP verschlechtert ?

Das der Serienwiderstand die Parameter des LSP "virtuell" verändert könnte man sich ja dadurch erklären, daß die Zuleitungen (und evtl. Serienwiderstände) quasi als "Verlängerung" der Lautsprecherschwingspule wirken.
 
impact schrieb:
Sind wir uns einig das geringer Innenwiderstand des Verstärkers ein Faktor ist der die Kontrolle über den Lautsprecher verbessert ? Und jetzt mal unabhängig vom DF, sind wir auch einer Meinung das ein Serienwiderstand in der Leitung zum Lautsprecher die Kontrolle über den LSP verschlechtert ?

Nicht unbedingt.
Um beim "DämpfungsFaktor" zu bleiben. Es gibt auch überdämpfen ;) ....
 
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