Gehäuse aus GFK-verstärkten Kunststoffplatten?

Schalli

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Hallo,

habe hier im Betrieb gerade ein Stück einer Kunststoffplatte liegen, die wie ein Sandwich aufgebaut ist - sprich: 22mm stark, außen jeweils eine 2mm starke (extrem harte) GFK/Kunststoff-Schicht, innen ein wabenförmig aufgebautes Strukturnetzt aus PVC. Das Zeug ist auf jeden Fall super hart (auf einer Länge von 4m kaum Durchbiegung durch das Eigengewicht) und vom Gewicht her ist es geschätzt mind. doppelt so leicht wie gleichstarkes MPX.

Meint ihr, es spricht irgendetwas dagegen, sich ein Woofergehäuse daraus zu bauen?

Gruß
David
 
wie hört es sich denn an, wenn du drauf klopfst?
sollte ja nicht nur hart sein, sondern auch möglichst resonanzarm sein. d.h., je dumpfer es klingt, wenn man drauf klopft, desto besser. optimal wäre, wenn es sich anhört wie beton, also nahezu kein klopfgeräusch, akustisch tot.

wenn das passt und es sich gut verarbeiten lässt, warum nicht...?
 
Es kommt auf die Innere Dämpfung an.
Leicht und Hart (glaube Du meinst formstabil) würde eine gerine Dämpfung (wie Metall)
vermuten.
 
Wie dick müsste ca eine GFK Schicht sein für ein gutes Gehäuse.. So Pi * Daumen
 
Tobi F. schrieb:
Leicht und Hart (glaube Du meinst formstabil)
Beides, hart und formstabil - innen jedoch weich, aber durch die Wabenkontur sehr stabil. Wenn ich dagegen klopfe, dann klingt es wie gesagt deutlich dumpfer als z.B. MDF, aber auf keinen Fall wie Metall!

Hier mal ein Pic, wie das aufgebaut ist:
mat_04.jpg
 
Ich würde (bildlich)
eine Deckschicht "abziehen", Waben mit Quarzsand füllen, Deckschicht wieder ´drauf, fertig ist die perfekte Subwoofergehäusewand :D
(das Material ist sicherlich nicht so geeignet in Rohform, da durch die Materialhärte nahezu keine Dämpfung der Signale vorhanden ist :ugly: , wird sich klanglich wahrscheinlich wie ein Plastegehäuse verhalten...)
Mit massiver Dämmung sicherlich deutlich besser, allerdings ist dann leider auch der Gewichtsvorteil dahin ...

Viele Grüße aus Dresden :beer:
 
Was reitet ihr denn als auf der schlechten inneren Dämpfung rum? Er hat doch schon zwei mal geschrieben, dass es beim Klopftest sehr dumpf klingt. ;) Mal davon abgesehen, dass es einige Lautsprechermembranen gibt, die so oder so ähnlich aufgebaut sind ;)

Wenn sichs verarbeiten lässt, dann würde ichs mal ausprobieren. Es kann jedoch sein, dass man das Sub-Gehäuse sehr gut befestigen muss. Wenn es so leicht ist, wird es durch den Lautsprecher schon heftig durch die Gegend geschleudert *übertreib*
Im Notfall noch ne Schicht Bitumen oder Dämmpaste einplanen.

Gruß, Mirko
 
Also probier mal, das Ergebnis interessiert mich jetzt wirklich :thumbsup:

Man(n) lernt ja (gottseidank :D ) bekanntlicherweise nie aus ! .... :keks:
Die nächste Frage ist nur, wie verbindet man die Platten optimalerweise miteinander?
(Schrauben, GFK :ka: )

Viele Grüße aus Dresden :beer:
 
Die Platten kosten zu 60,- der m², "testen" wäre mir da also etwas zu riskant (obwohl ja bis jetzt nicht wirklich etwas dagegen spricht) ;)

Verklebt werden die mit GFK-Matten und ordentlich Harz......so macht es zumindest der Hersteller auch und es scheint gut zu halten.
 
jo, harz wäre hier wohl nicht das schlechteste, die innenkanten würde ich zur sicherheit auch noch abdichten.
und die schallwand müsstest du ja im endeffekt trotzdem aus was anderem machen oder? kann mir nicht vorstellen, dass man das chassis gut in dem material verschrauben kann (is ja innen hohl oder?)...

hast du ne möglichkeit, das gehäuse gut irgendwo festzukeilen, oder sogar zu verschrauben?
wie toermel schon sagte, könnte sich das gehäuse durch das geringe gewicht sonst bewegen.

ich weiß ja nicht, was für ein woofer rein soll, aber mein 12W6v2 schafft es, das schätzungsweise 40kg (inkl. chassis) schwere bandpassgehäuse etwas zu bewegen, obwohl es sogar richtig festgekeilt is.
 
ToeRmeL, Du darfst doch eine LS-Gehäusewand nicht mit einer Membran vergleichen.
War es nicht so, daß man bei einer Membran solche exotischen Materialien wie Diamant
nimmt, weil die eben keine hohe Dämpfung haben, dadurch möglichst hohe innere Schallgeschwindigkeiten, und dadurch die Membranreso nach oben geschoben wird ???
 
Mit der Schallwand würde ich es dann eventuell so machen, dass der Woofer wie ein Sandwich zwischen 2 Holzringe geklemmt wird und ich alles mit längeren Schrauben befestige. Müsste gut klappen, denke ich.

Die ganze Kiste würde ich auch eh im Kofferraum festschnallen, keine Panik ;)
 
Tobi F. schrieb:
ToeRmeL, Du darfst doch eine LS-Gehäusewand nicht mit einer Membran vergleichen.
War es nicht so, daß man bei einer Membran solche exotischen Materialien wie Diamant
nimmt, weil die eben keine hohe Dämpfung haben, dadurch möglichst hohe innere Schallgeschwindigkeiten, und dadurch die Membranreso nach oben geschoben wird ???

Kommt immer auf die Anwendung drauf an... bei einem Kalottenhochtöner versucht man die Materialresonanz weit aus dem hörbaren Bereich herauszuschieben oder man bedämpft sie gut.

Ich könnte mir bei den Platten gut nen Alu-Gerippe vorstellen, dass die Platten aufnimmt und nen Ring für nen Woofer hat. Das könnte man perfekt verschrauben usw. Davon träum ich nachts :ugly:

Gruß, Mirko
 
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