Hier mein persönlicher Erfahrungsbericht zum Clarion DRZ 9255.
Ich habe das Gerät am Freitag installiert… und konnte noch nicht alles super-100%ig einstellen, anhören und ausprobieren… aber einen gewissen Schluß lasse ich für mich schon aufkommen… bzw. teile ich euch gerne meine ersten Eindrücke mit.
Die Anlagenzusammenstellung:
Clarion DRZ 9255
Hochton: Andrian Audio A25G (in Diabolo-Töpfchen) an einer Brax X2000.2 (vollaktiv)
TMT: Eton WD1 (Discovery-TMT) an einer Brax X2000 Graphic Edition (vollaktiv über HU bzw. aktiv über Cross-Card)
Sub: JL-Audio 12W7 geschlossen an einer gebrückten Brax X2000 (aktiv über Cross-Card)
Strom kommt durch eine Exide Maxxima 900 DC und in der Mulde eine (800er ?) Stinger, an der 3 Brax IPC Kondensator hängen, die jeweils einer Brax-Endstufe vorgeschalten sind.
Die Verkabelung setzt sich aus AIV Colorado und DLS-Ultimate Cinchkabeln bzw. aus QED-Lautsprecherkabeln zusammen.
Gleich vorweg: In wie weit sich dies alles auf das HX-D2 übertragen läßt kann ich nicht sagen... es kursieren ja Aussagen, daß das DRZ9255 klanglich etwas anders abgestimmt wäre wie das HX-D2... entsprechend den klanglichen Vorlieben der Einsatzgebiete.... bzw. gibt es wiederum Aussagen, daß der Unterschied einzig der Tuner ist... auch wieder entsprechend den Einsatzländern. Meine Eindrücke sind vorallem im Vergleich zum Alpine CDA-9835R, das dem 9255 Platz machen mußte.
Als das 9255 bei mir ankam fiel gleich der Karton auf. Er ist doch ein ganzes Stück größer als die üblichen Headunit-Verpackungen... ein Blick ins Innere des Kartons löst die Frage nach dem Warum dann recht schnell auf: Es liegt neben der HU das ausgelagerte Netzteil mit drin... und das ist von den Dimensionen her nicht zu unterschätzen. Hier ein Bild, auf dem die Größe doch recht gut zu erkennen sein sollte:
(Anklicken für korrekte Darstellung)
Doch nicht nur dieses schwarze Kästchen ist mit im Karton... auch Strom-Kabel sind beiliegend... die Box ist nämlich direkt an der Batterie anzuschließen. Das Pluskabel ist auch gleich fertig mit Sicherung aufgeführt.... sehr praktisch. (Nicht ganz sicher... aber die Kabel sind glaube ich 6 mm²) Desweiteren liegt neben der Fernbedienung noch ein 1,5 Meter langes Verbindungskabel bei, das die schwarze Box mit der Headunit verbindet und doch ein ganz schöner "Brummer" ist. Natürlich ist auch der Einbaurahmen noch beiliegend... genauso wie die Bedienungsanleitung, der Anschlußplan und der Garantiezettel, die in einer eleganten schwarzen Ledermappe mit goldfarben aufgedruckter Typbezeichnung eine stilgerechte "Behausung" bekommen haben. Diverses Zubehör wie z.B. eine Gummiabdeckung für das Anschlußterminal des ausgelagerten Netzteils oder ein Montagekit zum Festeinbau ist abschließend noch zu erwähnen.
Der optische Eindruck ist leider bildmäßig schwer festzuhalten... die Front in gebürsteten Alu kommt auf den Bilder einfach nicht so "livehaftig" rüber. Sie wirkt außerordentlich edel, massiv,elegant. Die Druckpunkte der Tasten sind knackig und präzise, der Lautstärkeregler läßt sich satt und brutal genau regeln... da gibt es kein "Zwischendrin" zwischen zwei Punkten, was bei manchen HUs ja der Fall ist.... und die Verarbeitung wirkt makellos... keine leicht schief sitzenden oder wackligen Tasten, die etwas Spielraum haben.... Die Front ist spartanisch und übersichtlich gestaltet, was sich in der Bedienung positiv wie auch "negativ" auswirkt... dazu später mehr.
Hier ein kurzer Blick auf die Front: (Anklicken, weißt ja...)
Als Anmerkung vielleicht noch hierzu: ALLE Tasten der HU finden sich auch auf der Fernbedienung wieder und somit läßt sich die HU auch KOMPLETT mit der FB bedienen/einstellen/steuern... im Normalbetrieb zum Hören jetzt vielleicht nicht ganz so wichtig... aber wie gesagt beim Konfigurieren u.U. doch sehr angenehm.
Der Einbau selbst ist nicht so einfach, wie es bei vielen HUs der Fall ist. Ganz klar... man muß den ganzen o.g. Krempel erstmal unterbringen. (Bei mir im Corolla ist zum Glück doch SEHR viel Platz im Bereich der HU... Gott sei Dank...) Doch Clarion hat hier mitgedacht... und das Verbindungskabel zwischen der "Blackbox" und der HU ist nicht grundlos 1,5 Meter lang... man so kann die Box also auch beispielsweise hinter dem Handschuhfach o.ä. platzieren. Die Blackbox wird ausschließlich mit Plus und Masse angeschlossen... und natürlich mit dem erwähnten HU-Verbindungskabel. Die HU selbst benötigt ebenfalls Plus und Minus und bietet weiterhin die Möglichkeit für das Ansteuern einer elektrischen Antenne, dem Ilumination-Anschluß, selbstverständlich Remote und Telefon-Mute. Diese Anschlüsse gehen aus dem Verbindungskabel zwischen HU und Box heraus… und wird mit einem einzigen Stecker in die HU angeschlossen. Ausgangsseitig sind natürlich noch die 8 Kanäle der Vorverstärker-Ausgänge zu nennen, die zwei AUX, der Antennenstecker und der Digital IN/Out. Diese befinden sich DIREKT an der HU bzw. werden dort (bis auf den DIG) herausgeführt.
Ist dann (endlich) alles verkabelt kann es dann in Betrieb genommen werden. Sobald das Gerät Strom bekommt hört man kurz das Laufwerk summen… kennt man ja von sehr vielen Geräten. Ein kurzer Druck auf die „FUNCTION/POWER“-Taste und das Gerät führt dann erstmal einen kurzen Selbsttest durch, der im Display angezeigt wird. (nur einmalig bei Erstinbetriebnahme... später startet das Geräte dann direkt) Nachdem dieser abgeschlossen ist erfolgt dann (hoffentlich) ein „ok“, das bestätigt werden will. Jetzt ist das 9255 funktionsbereit und einsatzfähig. Da ich persönlich (fast) alle Weichengeschichten über die HU geregelt habe musste ich eingangs noch alle Trennungen eingeben (will ja nicht meine HTs beschädigen). Hierzu ist ein Wechsel in den MULTI-Modus notwendig, der für die 4-Wege-Vollaktiv-Geschichte ausgelegt ist. (Beim Alpine 9835 ist hierfür ein Schalter auf der Oberseite angebracht.) Die Werte habe ich genauso übernommen, wie ich sie mir beim Alpine eingerichtet hatte. Die Laufzeitkorrektur wollte ich auch entsprechend einstellen, doch das Prinzip unterscheidet sich grundlegend zu dem von Alpine. Beim 9835 war das Einstellen in Millisekunden, Clarion geht hier den Weg in Zentimeter.. übrigens in 0,7 cm-Schritten. Und auch die Art der Werteingabe ist absolut konträr… Alpine gibt die Verzögerung des Lautsprechers an, Clarion will die Entfernung des Lautsprechers wissen (und verzögert dann entsprechend). Rein vom Prinzip her ist also das von Clarion „einfacher“, weil man einfach die gemessene Entfernung angibt und gut isses… bei Alpine musste man die Entfernung messen, in eine (mitgelieferte) Formel eingeben und den ermittelten Wert an entsprechender Stelle eingeben. Sehr hilfreich ist hier eine von Clarion abgedruckte Übersichtstabelle in der Bedienungsanleitung, bei der man auf der einen Seite die Werte in Millisekunden hat und nebenstehend den Entfernungswert in Zentimetern.
Die Eingabe ist hier gegenüber dem Alpine weniger komfortabel….die grafische Unterstützung beim Alpine ist dabei sehr unterstützend… beim Clarion hat man halt nur diese eine Zeile. Zur Verfügung hat man eigentlich nur 5 Tasten… eine zentrale „Bestätigungstaste“ und die Pfeil-Tasten auf der rechten Seite, mit denen man entsprechend navigiert bzw. Werte erhöht/verniedrigt. Aber wirklich dramatisch ist es auch nicht…
Dafür hat das Clarion einen ganz angenehmen, komfortablen, erwähnenswerten Punkt in Sachen Bedienung: Egal wie lange man in einem Menü ist… er geht nicht nach einer gewissen Zeit selbstständig heraus sondern bleibt wirklich SO lange in dem Menü-Punkt, bis man selbst das Abbrechen oder Herausgeben angibt. Später im Hörbetrieb macht sich dies sehr gut, denn wenn man z.B. den Sub-Kanal regeln möchte und man noch einen kurzen Augenblick warten muß, bis dann wirklich der tatsächliche Subpegel im Lied bestimmt werden kann, ist beim Alpine schon ab und zu dann mittlerweile das Menü beendet worden und man war wieder „außen“. Das Clarion bleibt da beharrlich stehen… so lange bis der Strom weg sein würde…
So… jetzt aber endlich die CD eingelegt…. Der Rohling wird regelrecht „eingesaugt“… in einem sehr hohen Tempo… und auch die Einlesezeit ist gegenüber dem 9835 brutal kurz… wobei man erwähnen muß, dass sich das 9835 hier schon gerne mal die ein oder andere Sekunden mehr Zeit genommen hat… auch gegenüber anderen Modellen. Die ersten Takte spielen, man kann hören, dass die Bühne steht… die Eingabe hat also zielführend geklappt… und sofort fällt eins auf: Der Subkanal wirkt DEUTLICH stärker, als es das Alpine bei voller Aussteuerung getan hat. (Die Eingangsempfindlichkeitsregler an den Endstufen sind ja weiterhin unverändert.) Ein Prüfen des Subkanal-Levels an der HU und ich musste überrascht feststellen, dass dieser auf „0“ steht… also bei 4 Volt. Wie gesagt… beim 9835 lagen auch 4 Volt an… bei maximaler Aussteuerung… und dieser wirkte weit nicht so kräftig, auch nicht so „füllend“. Ein viel „potenterer“, zupackenderer Eindruck macht sich jetzt in dieser Region breit. Die Phase des Subwoofers scheint noch einen Tick besser zu liegen… der Sub spielt hörbar weiter vorne als zuvor… auch etwas harmonischer… er fügt sich besser ein. Natürlich habe ich dann sofort mal probiert was abgeht, wenn ich den Subkanal noch „mehr Sporen gebe“ (bis zu knapp 8 Volt wohl möglich)… und das Grinsen hat sich schon seeeeehr eingestellt…
Also gleich eine sehr angenehme Überraschung nach den ersten Takten… denn ich hatte eher die Erfahrung gemacht, dass im tiefsten Frequenzbereich das Clarion eher etwas nüchterner abgestimmt ist… hier klingt es fast schon Clarion-untypisch. (Anmerkung: Ich hatte das 9375, das 9575 und das 960er)
Der Mittel-Hochton ist überaus sauber, klar und angenehm harmonisch. Die Abbildung erfolgt sehr präzise… Stimmen wirken klar umrissen, auf den Punkt genau stehen sie auch auf der Bühne und Gitarren-Zupfen oder Bläser bekommen eine penible Akuresse. Gerade die eben genannten Details kommen herrlich herausgeschält zum Vorschein… aber nicht ZU übertrieben… an sich recht „selbstverständlich“, natürlich und souverän… es wird nichts verschwiegen… und auch nicht eine Tendenz in Richtung „Loudness“ oder „Kühl“ gegangen. Überhaupt und allgemein würde ich klanglich das Wort „neutral“ zur Beschreibung wählen…
Die Dynamik im Klangbild hat nochmals eine Schippe mehr zugelegt… da bekommt so manche Stimme, Gitarre oder Klavier eine unglaubliche Aussage… sehr geil…!!!! Besonders herrlich sind auch trockene Kicks, die unglaublich knackig rüberkommen… und auch der Drive der vermittelt wird macht das ganze zu einem angenehmen Lauschen…. In der Verbindung mit dem schon erwähnten stärken Subgefühl wählt man dann gerne mal wieder paar „schnittige“ Sachen wie z.B. die letzte Michael Jackson, die durch diese Dinge so richtig klasse abgeht.
Um das „Live-Feeling“ und den Bühnenaufbau zu hören wandert dann eine Live-CD von Klaus Kreuzeder in den Schacht. (später dann eine Herbert Grönemeyer Live-Scheibe) Die Klarinette von K.Kreuzeder ist bei manchen Anlagen etwas kritisch, gerade bei betonten, dynamisch gespielten Momenten…. doch hier keine Spur davon…. sie kommt genau richtig… und lässt so Spielraum für Gänsehaut und höchsten Hörgenuss…. genauso wie bei Frauenstimmen… Herrlich. Als Grund hierfür sehe ich die Tatsache, dass das Clarion gegenüber dem Alpine im Mittelton einen Tick präsenter ist… weniger „loudness-mäßig“ in der Abstimmung… wobei das durchaus auch kritisch sein kann… hier aber völlig harmonisch, souverän und angenehm aufspielt. Gelungene Vorstellung. Doch zurück zur Bühne… Sie ist sehr schlüssig, sehr räumlich, wirkt schön lückenlos und geschlossen und spielt bei mir einen Tick weiter Richtung Motorhaube. Die Bühnenbreite dagegen hatte ich beim Alpine einen Hauch breiter im Ohr… und gerade so manches „außer Phase“-Erlebnis kannte ich beim 9835 minimal weiter außen/seitlich. Ich sehe hier aber noch Spielraum über die Anpassung von Hochton zum TMT… denn das Clarion spielt schon sehr luftig auf… gerade der Mittelton ist herrlich im Raum…. aber beim Hochton geht noch ein Hauch mehr… da ist die Phase/LZK vielleicht noch nicht so ganz passend… jedenfalls kommt es mir so vor.
Aber das war ja so gewollt... erst einmal alle Parameter vom Alpine explizit übernehmen… probehören… erstes Resumeé ziehen… das (zeitaufwändige) Fein-Tuning kommt dann später.
Auch einen kurzen Vergleich zwischen dem 96 kHz-Modus und dem „normal-Modus“ habe ich kurz angetestet. Hier gefällt mir der „normal-Modus“ besser… wirkt naturgetreuer, angenehmer, ehrlicher… beim 96 kHz-Modus habe ich das Gefühl, dass es leicht „angestrengt“, überpaced, gepusht wirkt... schwer zu vermitteln… und auch nur mein Erlebnis der ersten Stunde… da wird noch mehr Zeit vergehen müssen um hier eine definitive Aussage zu treffen.
Mein persönliches Fazit:
Hammergeiles Teil, spielt auf höchstem Niveau und in meiner Anlagenkonstellation (und wahrscheinlich auch generell) das Alpine CDA-9835R deutlich an die Wand… und das 9835 ist in meine Augen schon ein spitzenmäßiges Laufwerk. Die herrliche, elegante Optik des Clarion passt sich „dummerweise“ auch noch perfekt in meinem Armaturenbrett ein. Für MICH ein Kauf, den ich absolut NICHT bereue… ganz im Gegenteil.
Ich habe das Gerät am Freitag installiert… und konnte noch nicht alles super-100%ig einstellen, anhören und ausprobieren… aber einen gewissen Schluß lasse ich für mich schon aufkommen… bzw. teile ich euch gerne meine ersten Eindrücke mit.
Die Anlagenzusammenstellung:
Clarion DRZ 9255
Hochton: Andrian Audio A25G (in Diabolo-Töpfchen) an einer Brax X2000.2 (vollaktiv)
TMT: Eton WD1 (Discovery-TMT) an einer Brax X2000 Graphic Edition (vollaktiv über HU bzw. aktiv über Cross-Card)
Sub: JL-Audio 12W7 geschlossen an einer gebrückten Brax X2000 (aktiv über Cross-Card)
Strom kommt durch eine Exide Maxxima 900 DC und in der Mulde eine (800er ?) Stinger, an der 3 Brax IPC Kondensator hängen, die jeweils einer Brax-Endstufe vorgeschalten sind.
Die Verkabelung setzt sich aus AIV Colorado und DLS-Ultimate Cinchkabeln bzw. aus QED-Lautsprecherkabeln zusammen.
Gleich vorweg: In wie weit sich dies alles auf das HX-D2 übertragen läßt kann ich nicht sagen... es kursieren ja Aussagen, daß das DRZ9255 klanglich etwas anders abgestimmt wäre wie das HX-D2... entsprechend den klanglichen Vorlieben der Einsatzgebiete.... bzw. gibt es wiederum Aussagen, daß der Unterschied einzig der Tuner ist... auch wieder entsprechend den Einsatzländern. Meine Eindrücke sind vorallem im Vergleich zum Alpine CDA-9835R, das dem 9255 Platz machen mußte.
Als das 9255 bei mir ankam fiel gleich der Karton auf. Er ist doch ein ganzes Stück größer als die üblichen Headunit-Verpackungen... ein Blick ins Innere des Kartons löst die Frage nach dem Warum dann recht schnell auf: Es liegt neben der HU das ausgelagerte Netzteil mit drin... und das ist von den Dimensionen her nicht zu unterschätzen. Hier ein Bild, auf dem die Größe doch recht gut zu erkennen sein sollte:
(Anklicken für korrekte Darstellung)

Doch nicht nur dieses schwarze Kästchen ist mit im Karton... auch Strom-Kabel sind beiliegend... die Box ist nämlich direkt an der Batterie anzuschließen. Das Pluskabel ist auch gleich fertig mit Sicherung aufgeführt.... sehr praktisch. (Nicht ganz sicher... aber die Kabel sind glaube ich 6 mm²) Desweiteren liegt neben der Fernbedienung noch ein 1,5 Meter langes Verbindungskabel bei, das die schwarze Box mit der Headunit verbindet und doch ein ganz schöner "Brummer" ist. Natürlich ist auch der Einbaurahmen noch beiliegend... genauso wie die Bedienungsanleitung, der Anschlußplan und der Garantiezettel, die in einer eleganten schwarzen Ledermappe mit goldfarben aufgedruckter Typbezeichnung eine stilgerechte "Behausung" bekommen haben. Diverses Zubehör wie z.B. eine Gummiabdeckung für das Anschlußterminal des ausgelagerten Netzteils oder ein Montagekit zum Festeinbau ist abschließend noch zu erwähnen.
Der optische Eindruck ist leider bildmäßig schwer festzuhalten... die Front in gebürsteten Alu kommt auf den Bilder einfach nicht so "livehaftig" rüber. Sie wirkt außerordentlich edel, massiv,elegant. Die Druckpunkte der Tasten sind knackig und präzise, der Lautstärkeregler läßt sich satt und brutal genau regeln... da gibt es kein "Zwischendrin" zwischen zwei Punkten, was bei manchen HUs ja der Fall ist.... und die Verarbeitung wirkt makellos... keine leicht schief sitzenden oder wackligen Tasten, die etwas Spielraum haben.... Die Front ist spartanisch und übersichtlich gestaltet, was sich in der Bedienung positiv wie auch "negativ" auswirkt... dazu später mehr.
Hier ein kurzer Blick auf die Front: (Anklicken, weißt ja...)

Als Anmerkung vielleicht noch hierzu: ALLE Tasten der HU finden sich auch auf der Fernbedienung wieder und somit läßt sich die HU auch KOMPLETT mit der FB bedienen/einstellen/steuern... im Normalbetrieb zum Hören jetzt vielleicht nicht ganz so wichtig... aber wie gesagt beim Konfigurieren u.U. doch sehr angenehm.
Der Einbau selbst ist nicht so einfach, wie es bei vielen HUs der Fall ist. Ganz klar... man muß den ganzen o.g. Krempel erstmal unterbringen. (Bei mir im Corolla ist zum Glück doch SEHR viel Platz im Bereich der HU... Gott sei Dank...) Doch Clarion hat hier mitgedacht... und das Verbindungskabel zwischen der "Blackbox" und der HU ist nicht grundlos 1,5 Meter lang... man so kann die Box also auch beispielsweise hinter dem Handschuhfach o.ä. platzieren. Die Blackbox wird ausschließlich mit Plus und Masse angeschlossen... und natürlich mit dem erwähnten HU-Verbindungskabel. Die HU selbst benötigt ebenfalls Plus und Minus und bietet weiterhin die Möglichkeit für das Ansteuern einer elektrischen Antenne, dem Ilumination-Anschluß, selbstverständlich Remote und Telefon-Mute. Diese Anschlüsse gehen aus dem Verbindungskabel zwischen HU und Box heraus… und wird mit einem einzigen Stecker in die HU angeschlossen. Ausgangsseitig sind natürlich noch die 8 Kanäle der Vorverstärker-Ausgänge zu nennen, die zwei AUX, der Antennenstecker und der Digital IN/Out. Diese befinden sich DIREKT an der HU bzw. werden dort (bis auf den DIG) herausgeführt.
Ist dann (endlich) alles verkabelt kann es dann in Betrieb genommen werden. Sobald das Gerät Strom bekommt hört man kurz das Laufwerk summen… kennt man ja von sehr vielen Geräten. Ein kurzer Druck auf die „FUNCTION/POWER“-Taste und das Gerät führt dann erstmal einen kurzen Selbsttest durch, der im Display angezeigt wird. (nur einmalig bei Erstinbetriebnahme... später startet das Geräte dann direkt) Nachdem dieser abgeschlossen ist erfolgt dann (hoffentlich) ein „ok“, das bestätigt werden will. Jetzt ist das 9255 funktionsbereit und einsatzfähig. Da ich persönlich (fast) alle Weichengeschichten über die HU geregelt habe musste ich eingangs noch alle Trennungen eingeben (will ja nicht meine HTs beschädigen). Hierzu ist ein Wechsel in den MULTI-Modus notwendig, der für die 4-Wege-Vollaktiv-Geschichte ausgelegt ist. (Beim Alpine 9835 ist hierfür ein Schalter auf der Oberseite angebracht.) Die Werte habe ich genauso übernommen, wie ich sie mir beim Alpine eingerichtet hatte. Die Laufzeitkorrektur wollte ich auch entsprechend einstellen, doch das Prinzip unterscheidet sich grundlegend zu dem von Alpine. Beim 9835 war das Einstellen in Millisekunden, Clarion geht hier den Weg in Zentimeter.. übrigens in 0,7 cm-Schritten. Und auch die Art der Werteingabe ist absolut konträr… Alpine gibt die Verzögerung des Lautsprechers an, Clarion will die Entfernung des Lautsprechers wissen (und verzögert dann entsprechend). Rein vom Prinzip her ist also das von Clarion „einfacher“, weil man einfach die gemessene Entfernung angibt und gut isses… bei Alpine musste man die Entfernung messen, in eine (mitgelieferte) Formel eingeben und den ermittelten Wert an entsprechender Stelle eingeben. Sehr hilfreich ist hier eine von Clarion abgedruckte Übersichtstabelle in der Bedienungsanleitung, bei der man auf der einen Seite die Werte in Millisekunden hat und nebenstehend den Entfernungswert in Zentimetern.
Die Eingabe ist hier gegenüber dem Alpine weniger komfortabel….die grafische Unterstützung beim Alpine ist dabei sehr unterstützend… beim Clarion hat man halt nur diese eine Zeile. Zur Verfügung hat man eigentlich nur 5 Tasten… eine zentrale „Bestätigungstaste“ und die Pfeil-Tasten auf der rechten Seite, mit denen man entsprechend navigiert bzw. Werte erhöht/verniedrigt. Aber wirklich dramatisch ist es auch nicht…
Dafür hat das Clarion einen ganz angenehmen, komfortablen, erwähnenswerten Punkt in Sachen Bedienung: Egal wie lange man in einem Menü ist… er geht nicht nach einer gewissen Zeit selbstständig heraus sondern bleibt wirklich SO lange in dem Menü-Punkt, bis man selbst das Abbrechen oder Herausgeben angibt. Später im Hörbetrieb macht sich dies sehr gut, denn wenn man z.B. den Sub-Kanal regeln möchte und man noch einen kurzen Augenblick warten muß, bis dann wirklich der tatsächliche Subpegel im Lied bestimmt werden kann, ist beim Alpine schon ab und zu dann mittlerweile das Menü beendet worden und man war wieder „außen“. Das Clarion bleibt da beharrlich stehen… so lange bis der Strom weg sein würde…

So… jetzt aber endlich die CD eingelegt…. Der Rohling wird regelrecht „eingesaugt“… in einem sehr hohen Tempo… und auch die Einlesezeit ist gegenüber dem 9835 brutal kurz… wobei man erwähnen muß, dass sich das 9835 hier schon gerne mal die ein oder andere Sekunden mehr Zeit genommen hat… auch gegenüber anderen Modellen. Die ersten Takte spielen, man kann hören, dass die Bühne steht… die Eingabe hat also zielführend geklappt… und sofort fällt eins auf: Der Subkanal wirkt DEUTLICH stärker, als es das Alpine bei voller Aussteuerung getan hat. (Die Eingangsempfindlichkeitsregler an den Endstufen sind ja weiterhin unverändert.) Ein Prüfen des Subkanal-Levels an der HU und ich musste überrascht feststellen, dass dieser auf „0“ steht… also bei 4 Volt. Wie gesagt… beim 9835 lagen auch 4 Volt an… bei maximaler Aussteuerung… und dieser wirkte weit nicht so kräftig, auch nicht so „füllend“. Ein viel „potenterer“, zupackenderer Eindruck macht sich jetzt in dieser Region breit. Die Phase des Subwoofers scheint noch einen Tick besser zu liegen… der Sub spielt hörbar weiter vorne als zuvor… auch etwas harmonischer… er fügt sich besser ein. Natürlich habe ich dann sofort mal probiert was abgeht, wenn ich den Subkanal noch „mehr Sporen gebe“ (bis zu knapp 8 Volt wohl möglich)… und das Grinsen hat sich schon seeeeehr eingestellt…
Also gleich eine sehr angenehme Überraschung nach den ersten Takten… denn ich hatte eher die Erfahrung gemacht, dass im tiefsten Frequenzbereich das Clarion eher etwas nüchterner abgestimmt ist… hier klingt es fast schon Clarion-untypisch. (Anmerkung: Ich hatte das 9375, das 9575 und das 960er)
Der Mittel-Hochton ist überaus sauber, klar und angenehm harmonisch. Die Abbildung erfolgt sehr präzise… Stimmen wirken klar umrissen, auf den Punkt genau stehen sie auch auf der Bühne und Gitarren-Zupfen oder Bläser bekommen eine penible Akuresse. Gerade die eben genannten Details kommen herrlich herausgeschält zum Vorschein… aber nicht ZU übertrieben… an sich recht „selbstverständlich“, natürlich und souverän… es wird nichts verschwiegen… und auch nicht eine Tendenz in Richtung „Loudness“ oder „Kühl“ gegangen. Überhaupt und allgemein würde ich klanglich das Wort „neutral“ zur Beschreibung wählen…
Die Dynamik im Klangbild hat nochmals eine Schippe mehr zugelegt… da bekommt so manche Stimme, Gitarre oder Klavier eine unglaubliche Aussage… sehr geil…!!!! Besonders herrlich sind auch trockene Kicks, die unglaublich knackig rüberkommen… und auch der Drive der vermittelt wird macht das ganze zu einem angenehmen Lauschen…. In der Verbindung mit dem schon erwähnten stärken Subgefühl wählt man dann gerne mal wieder paar „schnittige“ Sachen wie z.B. die letzte Michael Jackson, die durch diese Dinge so richtig klasse abgeht.
Um das „Live-Feeling“ und den Bühnenaufbau zu hören wandert dann eine Live-CD von Klaus Kreuzeder in den Schacht. (später dann eine Herbert Grönemeyer Live-Scheibe) Die Klarinette von K.Kreuzeder ist bei manchen Anlagen etwas kritisch, gerade bei betonten, dynamisch gespielten Momenten…. doch hier keine Spur davon…. sie kommt genau richtig… und lässt so Spielraum für Gänsehaut und höchsten Hörgenuss…. genauso wie bei Frauenstimmen… Herrlich. Als Grund hierfür sehe ich die Tatsache, dass das Clarion gegenüber dem Alpine im Mittelton einen Tick präsenter ist… weniger „loudness-mäßig“ in der Abstimmung… wobei das durchaus auch kritisch sein kann… hier aber völlig harmonisch, souverän und angenehm aufspielt. Gelungene Vorstellung. Doch zurück zur Bühne… Sie ist sehr schlüssig, sehr räumlich, wirkt schön lückenlos und geschlossen und spielt bei mir einen Tick weiter Richtung Motorhaube. Die Bühnenbreite dagegen hatte ich beim Alpine einen Hauch breiter im Ohr… und gerade so manches „außer Phase“-Erlebnis kannte ich beim 9835 minimal weiter außen/seitlich. Ich sehe hier aber noch Spielraum über die Anpassung von Hochton zum TMT… denn das Clarion spielt schon sehr luftig auf… gerade der Mittelton ist herrlich im Raum…. aber beim Hochton geht noch ein Hauch mehr… da ist die Phase/LZK vielleicht noch nicht so ganz passend… jedenfalls kommt es mir so vor.
Aber das war ja so gewollt... erst einmal alle Parameter vom Alpine explizit übernehmen… probehören… erstes Resumeé ziehen… das (zeitaufwändige) Fein-Tuning kommt dann später.
Auch einen kurzen Vergleich zwischen dem 96 kHz-Modus und dem „normal-Modus“ habe ich kurz angetestet. Hier gefällt mir der „normal-Modus“ besser… wirkt naturgetreuer, angenehmer, ehrlicher… beim 96 kHz-Modus habe ich das Gefühl, dass es leicht „angestrengt“, überpaced, gepusht wirkt... schwer zu vermitteln… und auch nur mein Erlebnis der ersten Stunde… da wird noch mehr Zeit vergehen müssen um hier eine definitive Aussage zu treffen.
Mein persönliches Fazit:
Hammergeiles Teil, spielt auf höchstem Niveau und in meiner Anlagenkonstellation (und wahrscheinlich auch generell) das Alpine CDA-9835R deutlich an die Wand… und das 9835 ist in meine Augen schon ein spitzenmäßiges Laufwerk. Die herrliche, elegante Optik des Clarion passt sich „dummerweise“ auch noch perfekt in meinem Armaturenbrett ein. Für MICH ein Kauf, den ich absolut NICHT bereue… ganz im Gegenteil.