Dazu auch was aus dem theoretischen Hintergrund: Bühnenabbildung über die Breite.
Manchmal gehen Tracks über die optischen Grenzen der Bühne hinaus. Wieso? Wegen des Pegels nicht, denn der Effekt tritt nicht auf, wenn man eine Seite deaktiviert! Es liegt also an der Laufzeit. Es wurd gezielt eine Seite überverzögert. Bis zu einem gewissen Punkt klappt das, darüber hinaus kollabiert der Räumliche Eindruck und die Lokalisation fällt wieder zurück auf die optische Außenposition.
Ein Ton voll links oder rechts auf dem LS lässt sich am einfachsten produzieren, indem nur ein Kanal mit dem Ton ausgesteuert wird.
Haben wir jetzt den Fall halb links, so wirds schon spannender. Ein Schallereigniss halb links kommt zuerst am linken Ohr an. Die Differenz vom Eintreffen des Schalls am linken zum rechten Ohr bestimmt dabei den Winkel, mit dem der Schall geortet wird! Stellt euch vor, wie der Schall am Stereomikrofon ankommt. Zuerst wird links der Ton eintreffen, kurze Zeit danach auch rechts. Der Pegelunterschied dabei wird marginal sein!
Ein mittiges Schallereigniss wird zeitgleich und mit gleichem Pegel von beiden Kanälen aufgezeichnet. Aber Vorsicht: Im Auto darf das nicht so wiedergegeben werden! Unsere Mitte ist nicht in der Mitte, sondern leicht nach rechts verschoben! Also muss der ehemals mittige Schall so wiedergegeben werden, wie eine Wellenfront, die aus den Winkel wie die Phantommitte aufgezeichnet wurde und im Stereodreieck wiedergegeben wird. Alles klar?
Einfach daran denken: Die erste Wellenfront macht immer die Richtungsortung, die Reflektionen bestimmen die Räumlichkeit (Entfernung, teilweise Fokus)
Grüße,
Michael